Es gibt viele wichtige Vorboten , die auf einen bevorstehenden Herzinfarkt hinweisen können. Dazu gehört unter anderem ein Engegefühl in der Brust, auch als Angina pectoris bezeichnet.
Der Herzinfarkt ist wohl einer der bekanntesten akut lebensbedrohlichen Zustände.
Fast jeder kennt eine Person, die einen Herzinfarkt erlitten hat. Manch einer hat vielleicht sogar schon miterlebt, wie ein Bekannter oder Fremder einen Herzinfarkt erlitten hat.
Doch was genau sind die Anzeichen, Symptome und Vorboten eines solchen Infarkts? Wie bemerke ich, dass ich selbst oder ein Dritter, gefährdet ist, einen Herzinfarkt zu erleiden? Und was unterscheidet den Herzinfarkt bei Mann und Frau?
Der folgende Abschnitt befasst sich eingehend mit diesen Fragen und bietet einen Überblick über die wichtigsten Anzeichen des Herzinfarkts, welcher auch Myokardinfarkt genannt wird.
Ein Herzinfarkt kommt in den seltensten Fällen plötzlich. Es gibt eine Reihe wichtiger Vorboten, die auf einen bevorstehenden Myokardinfarkt hinweisen können. Je länger man jedoch Zeit verstreichen lässt und die Anzeichen nicht richtig deutet, desto mehr sinken die Überlebenschancen. Die Vorboten eines Herzinfarkts können fälschlicherweise mit einem anderen Leiden in Verbindung gebracht werden und bleiben daher sehr oft unbemerkt.
Zu solchen Vorboten gehören beispielsweise Übelkeit und Schwindel oder unspezifische Oberbauchschmerzen.
Sie können dem Herzinfarkt bereits Wochen vorausgehen. Menschen, die zur Risikogruppe für Herzinfarkte gehören, beispielsweise Menschen mit arterieller Verschlusskrankheit, sollten daher verstärkt auf eine solche Symptomatik achten. Diese Vorboten sind leicht mit einem Magen-Darm-Infekt zu verwechseln.
Hier finden Sie weitere Informationen zum Thema: Risikofaktoren für einen Herzinfarkt
Ein weiterer Vorbote des Myokardinfarkts kann die Angina Pectoris, die Brustenge, sein.
Diese Brustenge kann nach einigen Minuten wieder vorbei gehen. Ein häufiges Auftreten kann aber ein Anzeichen für einen bevorstehenden Herzinfarkt darstellen und sollte keinesfalls unbeachtet bleiben.
Eine so häufige Angina Pectoris kann durch Stress oder bspw. Übergewicht verursacht sein, auch ein hohes Alter ist ein Risikofaktor.
Was sind nun die typischen akuten Zeichen für einen Myokardinfarkt? Auch hier gibt es wieder einige Unterschiede und keine allgemeine Faustregel. Allgemein dominiert das Bild des blassen, schweißgebadeten Patienten, der unter starken Schmerzen und Angst leidet. Der Patient kann jedoch auch symptomlos sein. Möglich ist auch ein völliger Kreislaufstillstand mit Bewusstlosigkeit.
Allgemein bekannt ist der starke Druckschmerz in der Brust, der mit einem Engegefühl in der Brust einhergeht. Ein Herzinfarkt kann sich aber auch lediglich durch ein Ziehen in der linken Brust oder auch gar nicht bemerkbar machen. Letzteres wird als "stummer Infarkt" bezeichnet.
Es kann infolge des Schmerzes zu Luft- und Atemnot kommen. Die Betroffenen haben das Gefühl, „es würde jemand auf ihrer Brust sitzen“. Infolge der Atembeschwerden können die Patienten in Panik ausbrechen und kaltschweißig werden. Bei länger anhaltender Symptomatik werden die Betroffenen infolge der hohen Anstrengung bleich und beginnen zu zittern. Es kann zu Übelkeit und dem sogenannten Vernichtungsschmerz kommen. Der Vernichtungsschmerz ist ein sehr starker Schmerz, der charakterisiert ist durch ein Gefühl der Todesangst und Hilflosigkeit. Dieser tritt bspw. auch bei Lungenembolien auf. Die Schmerzen im Brustkorb sind direkt hinter dem Brustbein lokalisiert.
Typisch sind auch Schmerzen in der rechten Schulter und ein ausstrahlender Schmerz im linken Arm als Anzeichen eines Herzinfarktes. Etwa die Hälfte der Patienten klagt über solch einen Schmerz. Des Weiteren kann der Schmerz auch in den Hals, den Oberbauch und den Rücken ausstrahlen. Auch der Unterkiefer kann betroffen sein.
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Ein häufiges Anzeichen des Herzinfarktes sind Schmerzen, die im linken Arm zu spüren sind. Im Allgemeinen werden Schmerzreize über bestimmte Nerven vom Entstehungsort zur Wirbelsäule geleitet und über das dort verlaufende Rückenmark zum Gehirn transportiert. Von dort werden sie von uns als Schmerzen wahrgenommen. Es treten jedoch mehrere Schmerzbahnen auf derselben Höhe ins Rückenmark ein, deshalb kann der Entstehungsort manchmal nicht genau zugeordnet werden. Da man generell häufiger Schmerzen in den Gliedmaßen hat als in inneren Organen, werden oft Schmerzen, die im Herzen entstehen als Schmerzen im linken Arm empfunden.
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Auch ein tauber Arm kann ein Zeichen eines Herzinfarkts sein. Dies hängt damit zusammen, dass die Nervenbahnen, die für die Wahrnehmung der Arme und des Herzens zuständig sind, einen ähnlichen Weg zum Gehirn nehmen. Dort kann es bei so starken Erkrankungen wie einem Herzinfarkt zu Verwechslungen kommen.
Jedoch muss ein tauber Arm nicht unbedingt mit einem Herzinfarkt in Verbindung stehen.
Wie auch die Schmerzen im linken Arm, können Rückenschmerzen, besonders im oberen Rücken zwischen den Schulterblättern, auf einen Herzinfarkt hindeuten. Auch diese Schmerzen entstehen dadurch, dass die Schmerzbahnen aus dem Rücken zum Teil denselben Verlauf wie die Schmerzbahnen des Herzens aufweisen und aus diesem Grund in der Wahrnehmung nicht unterschieden werden können. Dabei sollte man versuchen, andere Ursachen der Rückenschmerzen auszuschließen und bei Verdacht auf einen Herzinfarkt besonders auf ein plötzliches Auftreten achten.
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Durch einen Herzinfarkt ist die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt und es kann weniger Blut durch den Körper transportiert werden. Dies führt dazu, dass der Blutdruck abfällt. Im Gegensatz dazu ist ein hoher Blutdruck meist nicht die Folge eines Herzinfarktes, sondern eher ein Risikofaktor, einen Herzinfarkt zu bekommen. Durch hohen Blutdruck werden unter anderem die Gefäße, die das Herz versorgen, geschädigt und es kann eine sogenannte Koronare Herzkrankheit entstehen, die man umgangssprachlich als Verkalkung der Herzgefäße versteht. Es kommt hierbei zu Ablagerungen in der Gefäßwand. Wenn sich diese lösen, können sie ein Gefäß verstopfen und haben somit einen Herzinfarkt zur Folge. Das Risiko einer solchen Koronaren Herzkrankheit steigt bei Blutdruckwerten von 130/ 85 mmHg sehr stark an.
Das häufigste und meist stärkste Anzeichen eines Herzinfarkts sind Schmerzen, die im Brustraum zu spüren sind. Diese Schmerzen werden in sehr unterschiedlichen Formen wahrgenommen. Zum Beispiel kann man ein Enge- oder Druckgefühl oder ein Brennen verspüren. Dieses Brennen kann oft schwer von Sodbrennen unterschieden werden. Jedoch kommt Sodbrennen durch eine Ursache im Magen-Darm-Bereich zustande. Im Gegensatz zum brennenden Schmerz in der Brust beim Herzinfarkt, der meist plötzlich und extrem intensiv zu spüren ist, tritt das Sodbrennen meist in Abhängigkeit von Mahlzeiten, vermehrt im Liegen und in schwächerer Form auf.
Normalerweise fließt das sauerstoffarme Blut vom kleinen Kreislauf der Lunge, in dem es mit Sauerstoff versorgt wird, durch den linken Teil des Herzens in den großen Körperkreislauf und versorgt so alle Organe mit Sauerstoff. Durch die eingeschränkte Pumpfunktion des Herzens bei einem Herzinfarkt, kann es zu einem Blutrückstau in die Lunge kommen. Das führt dazu, dass Flüssigkeit aus den Gefäßen austritt und sich in der Lunge sammelt. Somit ist die Sauerstoffaufnahme durch die Lunge erschwert und es kann zu Husten und Luftnot kommen.
Ein stummer Herzinfarkt, also ein Infarkt ohne die typische, begleitende Schmerzsymptomatik, tritt besonders als eine der Folgen eines Diabetes mellitus oder bei älteren Menschen auf. Das liegt daran, dass bei diesen Patienten schon die zuständigen Nerven am Herzen, die für die Schmerzleitung zuständig sind, durch das Alter oder die Erkrankungen ihre Funktion verloren haben. Somit ist die Schmerzwahrnehmung eingeschränkt und die starken Schmerzen des Herzinfarkts bleiben unbemerkt. Jedoch macht sich bei diesen Patienten ein Herzinfarkt meist durch die anderen Anzeichen, wie zum Beispiel durch plötzlich auftretende Luftnot bemerkbar. Außerdem können auch beim stummen Herzinfarkt ein rascher Blutdruckabfall, Schwäche, Verwirrtheit oder ein Bewusstseinsverlust als Anzeichen auftreten.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Stummer Herzinfarkt
Im Allgemeinen gibt es verschiedene Anzeichen, die sowohl bei Frauen als auch bei Männern bei einem Herzinfarkt auftreten können. Dies sind vor allem extrem starke Schmerzen im Brustraum, die oft zu Todesängsten führen. Diese Schmerzen werden bei Frauen häufiger als Druck- oder Engegefühl im Brustraum empfunden als bei Männern.
Zudem können die Schmerzen in verschiedene Regionen, wie die Arme, um den Bachnabel herum oder in den Rücken ausstrahlen. Bei Männern ist meist nur der linke Arm betroffen. Bei Frauen zum Teil auch der Rechte. All diese Anzeichen werden als spezifische Symptome bezeichnet.
Jedoch gibt es einige Anzeichen, die vermehrt bei Frauen auftreten. Dazu zählen vor allem Schmerzen im Oberbauch und Übelkeit, zum Teil mit Erbrechen. Die Schmerzen treten häufiger auch im Hals und im Unterkiefer auf. Zudem leiden Frauen bei Herzinfarkten häufiger unter Atembeschwerden. Diese Anzeichen werden als unspezifische Symptome bezeichnet, da sie seltener bei Herzinfarkten als bei anderen Erkrankungen auftreten. Die Gefahr liegt hierbei darin, dass Frauen diese Symptome oft nicht als solche erkennen, sondern sie bspw. mit einer Magenverstimmung in Verbindung bringen. Jedoch sollte man bei erstmaligem und plötzlichem Auftreten dieser Beschwerden einen Herzinfarkt besonders bei Frauen nicht ausschließen. Der Herzinfarkt bei Frauen kann sich mitunter Wochen vorher mit einer nicht eindeutigen Symptomatik ankündigen. So können Schlafstörungen und ein allgemeiner Erschöpfungszustand Anzeichen für einen bevorstehenden Herzinfarkt bei Frauen und älteren Patienten sein.
Im Allgemeinen sind die Anzeichen eines Herzinfarktes bei jungen Menschen die selben wie bei Älteren. Jedoch gibt es ein paar Unterschiede in der Wahrnehmung der Anzeichen. Bei jungen Menschen ist die Schmerzwahrnehmung noch intensiver, als bei Älteren. Sie können Schmerzen, die bei älteren Menschen durch eventuelle Schädigungen an den Nervenleitungsbahnen schwächer weitergeleitet werden, stärker empfinden.
Auf der anderen Seite haben junge Menschen aber meist noch eine sehr gute Blutversorgung und Pumpleistung des Herzens. Aus diesem Grund können sie den Verschluss eines Gefäßes und damit eine schlechtere Versorgung besser ausgleichen. Durch diese Kompensationsmechanismen treten die Beschwerden und Anzeichen eines Herzinfarktes erst bei einer größeren Schädigung des Herzens auf, die nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass die Anzeichen eines Herzinfarktes bei jungen Menschen erst später auftreten, dann aber meist sehr intensiv sind und meist schon eine starke Schädigung des Herzens vorliegt.
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Sowohl bei einem Herzinfarkt, als auch bei einem Schlaganfall kommt es zu einer verminderten Durchblutung des jeweiligen Organs. Da somit die Versorgung bestimmter Teile des Herzens bzw. des Gehirns unterbrochen ist, sterben dort die Zellen ab und es kommt zu Funktionsausfällen.
Beim Schlaganfall ist zunächst einmal die Blutversorgung im Gehirn vermindert und somit können einige Funktionen nicht mehr vollständig erbracht werden. Folglich sind Anzeichen eines Schlaganfalls vor allem eine halbseitige Lähmung des Gesichts, Sprachstörungen oder Schwierigkeiten, Gesprochenes zu verstehen. Außerdem können plötzliche starke Kopfschmerzen, Koordinationsprobleme, Schwindel, Sehstörungen, Verwirrtheit oder reduziertes Bewusstsein auftreten.
Im Gegensatz dazu ist bei einem Herzinfarkt die Pumpfunktion des Herzens eingeschränkt. Die ersten Anzeichen des Herzinfarkts sind ein extrem starker Schmerz in der Brustregion oder eine Ausstrahlung der Schmerzen in Arme, Oberbauch, Rücken oder Unterkiefer. Zum Teil tritt Atemnot auf, da durch die eingeschränkte Pumpfunktion nicht genügend Blut gepumpt, und somit nicht genügend Sauerstoff durch den Körper transportiert werden kann. Man hat somit das Gefühl, nicht genügend Luft zu bekommen, und es kann Schwindel auftreten.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schlaganfall - Was sind die Anzeichen?
Weitere Anzeichen für den einen Myokardinfarkt ergeben sich bei der körperlichen Untersuchung durch den Arzt. Es treten oft Unregelmäßigkeiten des Pulses auf, die durch sogenannte Extrasystolen verursacht werden. Extrasystolen sind Herzschläge, die zusätzlich zum normalen Herzrhythmus auftreten. Sie können harmlos sein, aber eben auch mit einem Herzinfarkt einhergehen.
Weitere Anzeichen können auf bereits erfolgte Schädigungen im Zusammenhang mit dem Herzinfarkt hinweisen. Zu diesen Befunden zählen bspw. ein zu schneller Puls und zusätzliche Herztöne oder Herzgeräusche. Diese weisen auf eine beginnende Herzschwäche hin.
Anzeichen dafür können auch eine Stauung der Halsvenen und Rasselgeräusche über der Lunge sein.
Des Weiteren können eine Mitralklappeninsuffizienz (eine Schädigung der Mitralklappe), eine Herzbeutelentzündung oder ein Herzkammerriss klinische Anzeichen für einen Myokardinfarkt sein. Darüber hinaus geben auch andere bereits eingetretene Schäden wie Tachykardie, Kammerflimmern oder Asystolien Hinweise auf einen Herzinfarkt.
Man sieht, dass die klinischen Anzeichen mehr als komplex und weit gefächert sind. Letztendlich geben technische Befunde Gewissheit.
Das wichtigste Verfahren, um bei einem Verdacht auf einen Myokardinfarkt Gewissheit zu erlangen, ist das Elektrokardiogramm oder auch kurz EKG. Dabei wird die Erregung der Herzmuskulatur mittels Elektroden gemessen. Es gibt typische Veränderungen im EKG, die einen Myokardinfarkt charakterisieren.
Nach dem Akutstadium werden mittels Belastungs-EKG und Langzeit-EKG weitere Durchblutungsstörungen oder chronische Herzrhythmusstörungen aufgedeckt.
Das EKG bildet die elektrische Erregung im Herzen ab, die sozusagen der Schrittmacher für das Schlagen des Herzens ist. Je nachdem, welche Zellen erregt und somit aktiviert sind, kommt es zu Ausschlägen im EKG. Die Zeit, in der alle Zellen in den Herzkammern aktiviert sind, wird im EKG als sog. ST-Strecke sichtbar. Da bei einem Herzinfarkt Herzmuskelzellen absterben und somit nicht mehr aktiviert werden können, kommt es zu einer Veränderung, die sich in einer ST-Strecken-Hebung, also einem höheren Ausschlag der Linie als gewöhnlich im EKG zeigt. Diese ist direkt nach Auftreten des Herzinfarkts nachweisbar und kann durch die verschiedenen Punkte, an denen man die elektrische Erregung am Körper misst, Rückschlüsse auf die Stelle des Infarkts am Herzen liefern.
Eine QRS-Veränderung deutet auf bereits zugrunde gegangenes Gewebe hin, also Gewebe, das bereits in Folge einer mangelnden Durchblutung abgestorben ist. Solch eine Veränderung bleibt immer als eine sogenannte Infarktnarbe sichtbar.
Durch das EKG können im Akutstadium des Myokardinfarkts außerdem begleitende Komplikationen, wie Herzrhythmusstörungen oder Kammerflimmern sichtbar gemacht werden.
Jedoch sind bei ca. 20% der Infarktpatienten keine typischen Anzeichen im EKG sichtbar und der Infarkt muss mittels Blutprobe nachgewiesen werden.
Bei Verdacht auf einen Infarkt zeigen auch bildgebende Verfahren, wie die Angiografie oder die Echokardiografie Anzeichen für einen solchen. So lassen sich dort Einrisse in der Kammerwand, Schlussunfähigkeit der Mitralklappe oder auch Flüssigkeit im Herzbeutel (Perikarderguss) nachweisen. Die Angiographie erlaubt mittels eines Herzkatheters einen direkten Nachweis von Verschlüssen und Verengungen.
Zuletzt ergeben sich auch im Rahmen einer Laboruntersuchung Anzeichen für einen Myokardinfarkt. Dabei macht man sich folgenden Umstand zu Nutze: Absterbende Herzmuskelzellen, welche typisch für einen Myokardinfarkt sind, sondern einen sogenannten Biomarker ab.
Ein Biomarker kann ein Enzym oder ein anderes Protein sein. Zu diesen Biomarkern des Herzens gehören:
Man misst über einen längeren Zeitraum immer wieder die Konzentration dieser Marker im Blut. Eine sehr hohe Konzentration kann ein Anzeichen für einen auftretenden Herzinfarkt sein. So lassen sich Rückschlüsse auf Beginn, Intensität und Ende eines Herzinfarkts schließen, die dann später wichtig für eine genaue Diagnostik und Therapie werden können.
In den verschiedenen Zellen des Körpers sind je nach Funktion verschiedene Proteine, also Eiweiße, vorhanden. Zum Beispiel liegt das Protein Troponin nur in den Herzmuskelzellen vor. Bei einem Herzinfarkt sterben durch eine gestörte Durchblutung Herzmuskelzellen ab. Dadurch werden die Proteine aus dem Inneren der Zelle, unter anderem auch Troponin, frei und liegen vermehrt im Blut vor. Ab zwei Stunden nach dem Beginn des Herzinfarkts ist ein erhöhter Troponinspiegel im Blut nachweisbar. Dieser ist ein sicherer Beweis für die Diagnose des Herzinfarkts und kann mittels Schnelltest mit Bluttropfen oder per Bluttest im Labor nachgewiesen werden.
Die Anzeichen des Herzinfarkts sind, wie man sehen kann, sehr unterschiedlich und oft gar nicht so typisch, wie man vermutet.
Man unterscheidet das typische Bild des bleichen, schweißgebadeten und ängstlichen Patienten mit Schmerzen in der Brust und im linken Arm vom eher atypischen Bild. Die atypische Symptomatik äußert sich bspw. in Bauchschmerzen und Übelkeit, Rückenschmerzen und Schwindel und tritt so öfter bei Frauen und älteren Leuten auf. Wichtig ist auch, dass diese atypischen Zeichen oft Wochen vorher einen Herzinfarkt andeuten können. Letztlich geben klinische Untersuchungen genaue Auskunft und machen körperliche Anzeichen sichtbar.
Weitere allgemeine Informationen zu diesem Thema:
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