Die Rehabilitation nach Herzinfarkt spielt eine wichtige Rolle, um die langfristige Prognose und Leistungsfähigkeit des Herzens zu verbessern.
Die Rehabilitation nach einem Herzinfarkt erfolgt in 3 Phasen:
Ein weiterer Schritt in der Betreuung nach Herzinfarkt ist die Sekundärprophylaxe: Durch gezielte vorbeugende (präventive) Maßnahmen sollen das Fortschreiten und die Verschlechterung der Herzkranzgefäßerkrankung (KHK = koronare Herzkrankzgefäßerkrankung) verhindert bzw. aufgehalten werden, indem Risikofaktoren für einen Herzinfarkt ausgeschaltet werden.
Hierzu gehören die Einstellung des Blutzuckers (Diabetes mellitus) und des Blutdrucks (Senkung von Bluthochdruck), der Verzicht auf Nikotin, die Reduktion des Körpergewichts, die Normalisierung der Blutfett- und Cholesterinwerte sowie regelmäßige körperliche Aktivität.
Der Patient sollte möglichst fettarme und ballaststoffreiche Kost zu sich nehmen sowie regelmäßig
konsumieren. Die Teilnahme am Programm einer Herzsportgruppe / Koronarsportgruppe wird empfohlen. Im Rahmen des Herzsports wird das Ausdauertraining des Patienten auf seine individuelle Belastbarkeit abgestimmt. Die Patienten trainieren 3 bis 7 Mal pro Woche für 15-60 Minuten bei 40-60% ihrer maximalen körperlichen Belastbarkeit.
Durch körperliches Aktivsein wird das Risiko für einen erneuten Herzinfarkt gesenkt.
Die Vermeidung von Stress, Ärger und übermäßiger Kraftanstrengung sowie das Erlernen von Entspannungsübungen fördern das Wohlbefinden des Herzinfarkt-Patienten.
Im Rahmen der Sekundärprophylaxe kommen Medikamente zum Einsatz, die die Prognose bei stattgehabtem Infarkt verbessern, indem sie das Sterblichkeitsrisiko der Patienten senken.
Lesen Sie mehr zum Thema: Herzinfarkt vorbeugen
Hierzu gehören folgende Gruppen:
Treten in der Postinfarktphase, d.h. der Zeit nach dem Herzinfarktgeschehen, Herzrhythmusstörungen auf, können diese mit den Antiarrhythmika Amiodaron (z.B. Cordarex®) oder Sotolol (z.B. Darob®) unterbunden werden. Sind die Herzrhythmusstörungen mit einer medikamentösen konservativen Therapie nicht zu behandeln, ist der Einbau (Implantation) eines Herzschrittmachers mit integrierter Defibrillatorfunktion für Kammerflimmern (ICD) ein möglicher Therapieschritt.
Ein Defibillator kann bei Kammerflimmern, was einem Herzstillstand gleichkommt, weil keine geordnete Herzaktion mehr zustande kommt, die elektrische Entgleisung des Herzens beenden und durch einen „Neustart“ einen normalen Rhythmus wieder einleiten. Hierfür wird ein Stromstoß auf das Herz abgegeben.
Weitere Informationen zum Thema Herzinfarkt finden Sie unter unseren Themen:
Alle Themen, die zum Bereich Innere Medizin veröffentlicht wurden, finden Sie unter: