Bei einem Herzinfarkt besteht eine Minderversorgung der Herzmuskeln durch verengte Herzkranzgefäße. Typisches Symptom ist die Angina pectoris (Brustenge), welche mit plötzlich auftretenden Schmerzen hinter dem Brustbein einhergeht, die zudem in den linken Arm, den Hals, Unterkiefer, Rücken und auch Oberbrauch ausstrahlen können. Bei Frauen treten jedoch häufig nur unspezifische Symptome auf wie Übelkeit, Schwindel, Erbrechen, Atemnot und Kaltschweißigkeit auf. Oft sind ungeklärte Rückenschmerzen oder Oberbauchbeschwerden auch Anzeichen eines Herzinfarktes bei Frauen. Bei Verdacht auf Herzinfarkt sollte sofort der Rettungsdienst gerufen werden. Je schneller die Behandlung im Krankenaus erfolgt, desto bester die Prognose.
Im Allgemeinen sind Frauen noch immer deutlich seltener von Herzinfarkten betroffen als Männer. Dies hängt vor allem mit der ungesünderen Lebensweise des männlichen Geschlechts zusammen, welches stärker zu Nikotin- und Alkoholkonsum sowie dem Genuss fettiger Nahrung neigt. Nichtsdestotrotz zählt der Herzinfarkt auch bei Frauen in den Industrieländern neben Schlaganfällen zu den häufigsten Todesursachen. Außerdem holen Frauen bezüglich der Häufigkeit von Herzinfarkten seit einigen Jahren zu den Männern auf. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass der Nikotinkonsum bei Frauen zunehmend ansteigt. Der Herzinfarkt bei Frauen äußert sich teilweise anders als bei Männern, weshalb es sinnvoll ist, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.
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Anders als die Männer, verspüren Frauen häufig nicht die klassischen Symptome eines Herzinfarktes. Vielmehr machen sich die besonders unspezifischen Anzeichen bemerkbar. Oft geht ein Herzinfarkt mit Übelkeit und Erbrechen einher. Magenschmerzen oder allgemeine Schmerzen im Oberbauch sind ebenfalls mögliche Symptome.
Männer verspüren häufig starke Schmerzen oder einem Stechen in der Herzgegend. Andere berichten von einem Enge- oder Druckgefühl auf der Brust.
Bei Frauen dagegen zeigt sich der Herzinfarkt eher durch Luftnot und Kurzatmigkeit. Sollten Frauen ein Stechen verspüren, so befindet sich dieses meist nicht im Brustbereich. Stattdessen strahlt es in die Arme, besonders den linken Arm oder zwischen die Schulterblätter in den Rücken aus. Ebenso können Beschwerden im Bereich des Halses und des Kiefers auftreten. Auch wiederkehrender Schwindel, Ohnmachtsanfälle und Müdigkeit können Symptome für einen Herzinfarkt sein und sind bei Frauen häufiger auch ohne andere Anzeichen eines Infarktes zu finden.
Herzinfarkte treten in den meisten Fällen im Rahmen einer Koronaren Herzkrankheit (KHK) auf. Dies ist eine Erkrankung der Herzkranzgefäße, also der Arterien und Venen, welche den Herzmuskel mit Blut und Sauerstoff versorgen. In den allermeisten Fällen ist sie die Folge einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Dabei kommt es durch Ablagerungen in den Wänden der Gefäße zu einer Verminderung des Gefäßdurchmessers, wodurch mit der Zeit immer weniger Blut durch die Gefäße transportiert werden kann. Eine Minderdurchblutung des Muskels ist die Folge. Diese macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn der Herzmuskel besonders viel Sauerstoff benötigt, also vor allem bei körperlicher Belastung. Dies kann in fortgeschrittenen Stadien schon beim Treppensteigen der Fall sein und sich als Leitsymptom der KHK äußern: der Angina pectoris, zu Deutsch Brustenge.
Typischerweise äußert sich diese nicht nur als beengendes Gefühl in der Brustgegend, wie der Name vermuten lässt, sondern wird häufig als Sodbrennen und Reißen hinter dem Brustbein beschrieben. Ähnlich wie bei einem voll ausgeprägten Infarkt, kann der Schmerz auch in die Oberarme und Hände, den Oberbauch und den Rücken ausstrahlen. Weitere Folgen einer Verengung der Herzkranzgefäße können Herzrhythmusstörungen sowie ein schnelles außer Atem kommen bei selbst geringfügiger Belastung sein.
Derartige Beschwerden, die insbesondere bei körperlicher Anstrengung auftreten, sollten daher nicht leichtfertig abgetan werden. Wird eine Koronare Herzkrankheit rechtzeitig erkannt, kann Schlimmeres eventuell verhindert werden.
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Der Herzinfarkt ist neben dem Schlaganfall die häufigste Todesursache in den Industrieländern dieser Welt - sowohl bei Frauen, als auch bei Männern. Die Leitsymptome eines Herzinfarktes sind den meisten daher weithin bekannt. Typisch ist dabei vor allem die bereits erwähnte Angina pectoris (Brustenge), welche mit plötzlich auftretenden Schmerzen hinter dem Brustbein einhergeht, die zudem in den linken Arm, den Hals, Unterkiefer, Rücken und auch Oberbauch ausstrahlen können. Der Schmerz wird dabei oft als sehr bedrohlich empfunden und kann Todesangst auslösen. Im Fachjargon wird er deshalb auch als Vernichtungsschmerz bezeichnet. Diese strahlen nicht selten in die umliegenden Körperregionen aus. Hierzu gehört auch der Rücken. Insbesondere im Bereich zwischen den Schulterblättern werden oft Schmerzen während eines Herzinfarktes oder als Vorbote eines solchen beschrieben.
Weniger bekannt ist hingegen, dass bis zu 20% aller Herzinfarkte ohne Beschwerden einhergehen, also asymptomatisch sind. Individuell kann der Charakter der Schmerzen zudem sehr unterschiedlich sein.
Zu beachten ist dabei, dass der Herzinfarkt bei Frauen im Vergleich zu Männern öfter eine Art Druck- und Engegefühl in der Brust auslöst. Aber auch ein Ziehen in der linken Brust ist nicht untypisch, kann aber vor allem bei Frauen verschiedene Ursachen haben. Bei Frauen treten zudem unspezifische Symptome, wie Übelkeit, Erbrechen und Atemnot häufiger auf.
Weitere mögliche Beschwerden sind Kaltschweißigkeit, Schwindel und ein beschleunigter, in manchen Fällen aber aber auch verlangsamter Herzschlag. Vor allem ein gleichzeitiges Auftreten mehrerer dieser Symptome ist verdächtig.
Der Herzinfarkt bei Frauen löst sehr häufig eher unspezifische Warnzeichen eines Infarktes aus und können Ärzte leicht zu einer Fehldiagnose verleiten. Ungeklärte Rückenschmerzen oder Oberbauchbeschwerden werden so leider manchmal zu spät einem Herzinfarkt zugeordnet. Treten also schlagartig Symptome wie Rückenschmerzen, Kaltschweißigkeit, Atemnot und Übelkeit in Kombination miteinander auf, sollte stets an einen Herzinfarkt gedacht werden.
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Der typische drückende oder stechende Schmerz des Herzinfarktes wird bei Frauen häufig nicht am Herzen wahrgenommen. Stattdessen strahlt er in den Rücken zwischen die Schulterblätter aus. Die Nerven, die diesen Schmerzreiz an das Gehirn weiterleiten, sind auf dem Weg dorthin mit anderen Nervengeflechten verbunden. Durch diese Verschaltung kann das Gehirn nicht immer genau bestimmen, wo die Schmerzen herkommen. Auf der Ebene des Rückenmarkes gibt es einen Knotenpunkt zwischen dem Nerven, der aus dem Herzen kommt, und demjenigen, der von der Region zwischen den Schulterblättern stammt. Das Gehirn verwechselt daher den Herkunftsort der Schmerzen und hält das Gefühl für Rückenschmerzen.
Durch die mangelnde Versorgung des Herzens mit Nährstoffen entstehen bei einem Herzinfarkt teilweise sehr starke Schmerzen, die sich auch als Brennen oder Stechen präsentieren. Ähnlich wie bei Rückenschmerzen ist auch bei den Armschmerzen eine gemeinsame Verschaltung der schmerzleitenden Nerven schuld. Einer der Nerven, die im selben Nervengeflecht verschaltet werden, ist derjenige, der Schmerzsignale aus dem linken Arm ins Gehirn leitet. Aus diesem Grund werden oftmals nicht nur Schmerzen im Brustbereich verspürt, sondern das Gefühl strahlt in den linken Arm aus.
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Ein Herzinfarkt geht bei Frauen besonders häufig mit dem Symptom der Kurzatmigkeit und der Luftnot einher. Zum einen ist die Kurzatmigkeit durch den plötzlich einsetzenden Schmerz und das Engegefühl in der Brust erklärbar. Zum anderen wird der Körper in dem Moment in einen Ausnahmezustand versetzt, was dazu führt, dass er wesentlich mehr Sauerstoff verbraucht und damit auch aufnehmen müsste. Ein Herzinfarkt entsteht durch eine mangelnde Blutversorgung der Herzmuskelzellen. Oftmals ist der Sauerstoffmangel das größte Problem, deshalb versucht der Körper, über vermehrte Sauerstoffaufnahme mit der Atmung den Mangel auszugleichen, und es kommt zu Kurzatmigkeit und Luftnot.
Gerade bei Frauen sind Übelkeit, Erbrechen und Magenschmerzen ein häufiges Symptom eines Herzinfarktes oder einer Minderversorgung der Herzmuskulatur. Damit einhergehend kann es auch zu Durchfällen kommen. Auch die mangelnde Herzleistung aufgrund des Herzinfarktes spielt eine Rolle. Durch die Herzschwäche wird nicht mehr genügend Blut in alle Körperorgane gepumpt. Es kommt möglicherweise zu einer Minderversorgung des Magens und der verschiedenen Darmabschnitte. Dadurch können die geregelten Verdauungsabläufe nicht mehr ihren gewohnten Gang gehen, was Durchfälle auslösen kann.
Der hohe Blutdruck bei einem Herzinfarkt mag zunächst paradox erscheinen, denn beim Herzinfarkt ist klassischerweise die Leistung des Herzens vermindert. Dies sollte normalerweise auch zu einem niedrigen Blutdruck führen. Allerdings gibt es mehrere Mechanismen, die zu Beginn des Infarktes einen erhöhten Blutdruck hervorrufen können.
Das Herz versucht nämlich, zunächst seine mangelnde Leistung zu kompensieren, indem es verstärkt pumpt. Dadurch können hohe Blutdruckwerte entstehen. Außerdem springt im Falle eines Herzinfarktes der Sympathikus (sozusagen das aktive Alarmsystem des Körpers) an. Dies führt zu einem beschleunigten Herzschlag und zu einer erhöhten Schlagkraft des Herzmuskels. Durch diesen Mechanismus wird kurzfristig ein höherer Blutdruck erzeugt. Allerdings hält dieser Zustand nur kurz an, danach sind alle Reserven des Herzens erschöpft und der Blutdruck fällt rapide ab.
Sodbrennen entsteht, wenn Säure aus dem Magen durch eine Undichtigkeit in die Speiseröhre zurückfließt. Die Magensäure ist mit einem pH-Wert von 2-3 besonders sauer und greift die Schleimhaut im Inneren der Speiseröhre unverzüglich an. Dies führt zu brennenden Schmerzen hinter dem Brustbein, die besonders im Liegen und nach Mahlzeiten verstärkt auftreten. Auch ein Herzinfarkt kann brennende Schmerzen im Brustbereich hervorrufen, weshalb das Symptom häufig mit Sodbrennen verwechselt wird. Weiterhin fließt im Liegen mehr Blut ins Herz zurück, sodass diese größere Menge Blut vom Herzen bewältigt werden muss. Das kann erklären, wieso auch bei einem Herzinfarkt das Brennen vermehrt im Liegen auftritt.
Kommt es aufgrund einer Minderdurchblutung der Herzmuskelzellen zu einer Schädigung dieser, gelangen verschiedene Proteine und Enzyme der Zellen ins Blut. Da diese üblicherweise nicht oder in nur geringen Mengen im Blut vorhanden sein sollten, können sie über einfache Blutentnahmen zur Diagnose eines Herzinfarktes bestimmt werden. Namentlich sind hierbei vor allem das Protein "kardiales Troponin" und das Enzym "CK-MB" von Bedeutung, welches jedoch in letzter Zeit an Bedeutung verloren hat. Zusätzlich muss mindestens eines von drei weiteren Kriterien erfüllt sein, damit ein Infarkt diagnostiziert werden kann. Zu diesen Kriterien gehören Herzinfarkt-typische Veränderungen im EKG, die typischen Brustschmerzen oder ein kürzlich durchgeführter Eingriff an einem Herzkranzgefäß.
Die Diagnostik ist dabei nicht immer unproblematisch. So steigen die charakteristischen Blutwerte der oben genannten Herzinfarkt-Marker erst nach einigen Stunden an. Wichtigstes diagnostisches Mittel bleibt in den ersten Stunden daher die vom Patienten beschriebene Symptomatik in Kombination mit typischen EKG-Veränderungen, welche vor allem deswegen wertvoll sind, da bei Verdacht auf einen Herzinfarkt schon im Rettungswagen ein Elektrokardiogramm angelegt wird. Ist dieses auffällig, kann teilweise schon während der Fahrt in die Klinik eine medikamentöse Beseitigung der Gefäßengstelle begonnen werden.
Ergänzende Informationen finden Sie hier: Diagnose eines Herzinfarktes
Die Prognose eines Herzinfarktes ist vor allem von den ersten Minuten bis Stunden nach Beginn des Infarktes anhängig. Da Körperzellen nur eine bestimmte Zeit ohne Sauerstoff überleben können, ist eine sofortige adäquate Behandlung von entscheidender Bedeutung für den zukünftigen Zustand des Herzens. Wird der Gefäßverschluss innerhalb der ersten Stunde behoben, ist es ganz und gar nicht unwahrscheinlich, dass sich der Herzmuskel ohne bleibende Schäden erholt.
Die beste Maßnahme, die daher von einem medizinischen Laien ergriffen werden kann, ist daher die sofortige Alarmierung des Rettungsdienstes über die Rufnummer 112 bei Verdacht auf einen Herzinfarkt. Davon, selbst mit dem Auto in die Klinik zu fahren, wird jedoch strengstens abgeraten, da es während der Fahrt zu einem Zusammenbruch kommen kann. Sollte infolge des Infarktes ein Herzstillstand auftreten, ist eine unverzügliche Herz-Lungen-Wiederbelebung in Form einer Herz-Druck-Massage und einer Mund-zu-Mund-Beatmung notwendig. Mittlerweile sind außerdem in vielen Einkaufszentren und anderen öffentlichen Orten externe Defibrillatoren verfügbar, deren Anwendung auch für Laien sehr einfach und zudem oft effektiver ist, als einfache Herzdruckmassagen.
Ist der Rettungsdienst eingetroffen, führt dieser zunächst eine zügige klinische Untersuchung inklusive Blutdruckmessung und Abhören des Herzens mittels eines Stethoskops durch. Dank eines schnell durchführbaren EKGs lässt sich oft die Herzinfarkt-typische sogenannte ST-Streckung-Hebung erkennen. Anhand dieser kann die Dringlichkeit des Infarktes beurteilt werden. Über einen Venenverweilkatheter kann nun eine medikamentöse Therapie begonnen werden. Neben der Gabe von Schmerzmitteln und gerinnungshemmenden Medikamenten, steht vor allem eine Sicherung der Sauerstoffversorgung des Patienten im Vordergrund, welche je nach Bedarf über die Gabe von Sauerstoff mittels einer Sauerstoffmaske erreicht wird. Zusätzlich können Medikamente gegen Übelkeit und zur Beruhigung des Patienten verabreicht werden.
Im Klinikum angekommen, ist das oberste Ziel eine möglichst schnelle Eröffnung des verschlossenen oder zumindest stark verengten Herzkranzgefäßes. Dies kann über verschiedene Methoden geschehen. Bei der primär-Perkutanen-Koronarintervention, umgangssprachlich oft einfach als Herzkatheter bezeichnet, wird ein sehr dünner Herzkatheter über eine Vene im Oberschenkel bis zum verschlossenen Blutgefäß vorgeschoben, welcher anschließend eine mechanische Wiedereröffnung des Herzkranzgefäßes erwirkt. In diesem Fall wird ein Stent eingesetzt. Die zweite Möglichkeit ist die sogenannte Lysetherapie, wobei über einen venösen Zugang ein Blutgerinnsel-auflösendes Mittel verabreicht wird. Je nach Ausstattung des Rettungsdienstes kann dies auch schon im Rettungswagen geschehen. Je nach Notwendigkeit und Verfügbarkeit werden auch beide Verfahren in Kombination eingesetzt.
Die Behandlung von Herzinfarktpatienten erfolgt in der Regel auf der Intensivstation, da hier eine bessere Überwachung des Patienten gegeben ist. Eine Entlassung nach Hause ist oft bereits nach 5 bis 8 Tagen möglich. Jedoch ist nach einem erlittenen Infarkt in den meisten Fällen eine lebenslange Medikamenteneinnahme nötig, um erneute Infarkte vermeiden zu können. Hierfür werden verschiedene Medikamente wie Blutdruck- und Blutfettsenker sowie Gerinnungshemmer verschrieben. Auch das Einbringen eines implantierbaren Defibrillators zum Schutz vor plötzlichem Herzstillstand oder das Einsetzen eines Bypasses zu Sicherung der Blutversorgung des Herzens können notwendig sein.
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Grundsätzlich ist eine Prävention von Herzinfarkten nicht kompliziert und entspricht den allgemeinen Grundlagen einer gesunden Lebensweise. So kann den wichtigsten Risikofaktoren gut entgegengewirkt werden. Zu diesen gehören vor allem hohe Blutfette und Übergewicht, Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes und Stress. Den meisten dieser Probleme kann einfach entgegenwirkt werden. Die Zauberworte lauten dabei Bewegung und gesunde Ernährung.
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Bewegung erfüllt dabei gleich mehrere Funktionen. Einerseits werden durch sie überschüssige Fettreserven abgebaut, sowie die Blutfett- und Blutzuckerwerte normalisiert. Auf der anderen Seite wirkt sich vor allem Ausdauersport positiv auf Bluthochdruck aus und trainiert die Herzmuskulatur. Eine wenigstens in Ansätzen ausgeglichene, fettarme Ernährung unterstützt dies zusätzlich. Viel Gemüse und Obst sowie pflanzliche Fette, wie Olivenöl, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind, statt tierischen Fetten sind das beste Mittel für eine herzgesunde Ernährung. Mehrmals wöchentlich für eine Stunde Spazieren zu gehen oder anderen Ausdauersport zu betreiben, ist dabei in Kombination mit einer guten Ernährung jedem Medikament um Längen überlegen und vollkommen nebenwirkungsfrei. Eine effektivere und kostengünstigere Methode, (erneuten) Herzinfarkten vorzubeugen, existiert nicht.
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Oft treten unspezifische Anzeichen wie Übelkeit und Erbrechen schon Tage bis Wochen vor einem Herzinfarkt auf, lassen aber keine Rückschlüsse auf das tatsächliche Auftreten des Infarktes zu. Wenn die Symptome mehr als 5 Minuten anhalten, sollte an einen Herzinfarkt gedacht werden. Andauernde Anzeichen über bis zu 30 Minuten sind möglich. Meist beginnt der Herzinfarkt mit plötzlich eintretenden starken Schmerzen/Stechen in der Brust. Diese sind begleitet von einem Enge- und Druckgefühl. Zudem kommt es oftmals zu Zuständen der Todesangst. Der betreffenden Person treten Schweißtropfen auf die Stirn und das Atmen fällt plötzlich schwer. Oft brechen die Personen zusammen und fallen in Ohnmacht. Das Herz beginnt unregelmäßig zu schlagen, deshalb müssen die Patienten oftmals reanimiert (wiederbelebt) werden. Da in der Zeit eines Herzinfarktes jede Minute zählt, sollte schon bei geringen Anzeichen frühzeitig ein Rettungswagen informiert werden. Denn innerhalb der ersten 2 Stunden nach Beginn des Infarktes entscheidet sich, wie die weitere Prognose für akute und langfristige Folgen ist.
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Wie bereits erwähnt, entscheiden vor allem die ersten Stunden nach Einsetzen des Herzinfarktes über die Prognose des Patienten. Demzufolge können die Folgen eines Infarktes je nach Therapiebeginn sehr weitreichend bis weitgehend gering ausfallen. Die erfreuliche Nachricht dabei ist, dass sich die Akutsterblichkeitsrate seit den 80er Jahren nahezu halbiert hat und heutzutage vergleichsweise gering ausfällt. Häufige bleibende Folgen eines Herzinfarktes sind Herzrhythmusstörungen und vor allem eine je nach Größe des Infarktgebietes unterschiedlich ausgeprägte Herzschwäche (Herzinsuffizienz). Letztere äußert sich in einer verminderten Belastbarkeit des Betroffen. Zudem besteht fortan eine erhöhte Neigung zur Entwicklung von Blutgerinnseln. Vor allem ein Herzinfarkt bei Frauen erhöht im Zuge kardiologischer Erkrankungen, vor allem bei gehobenem Alter, außerdem das Risiko kognitiver Probleme. Aufmerksamkeitsstörungen, Wortfindungsstörungen und Desorientierung werden dabei nicht selten beobachtet.
Herzinfarkte treten vor allem in höherem Lebensalter auf. Das Herzinfarktrisiko ist bei Frauen ab dem 50. Lebensjahr erhöht. Besonders in der Altersgruppe zwischen 65 und 75 Jahren ist das Herzinfarktrisiko stark erhöht. Des Weiteren können viele verschiedene Faktoren ein früheres Auftreten eines Herzinfarktes bedingen. Dabei sollte zunächst auf die Familienanamnese (Herzinfarkt bei Mutter/Großmutter/Schwester) geachtet werden. Auch Diabetes mellitus ( „Zuckerkrankheit“), die koronare Herzkrankheit, Atherosklerose und ein Ungleichgewicht der Blutfette können einen Herzinfarkt in jungen Jahren herbeiführen.
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