Die Ursachen für Schmerzen im hinteren Schulterbereich können unterschiedlichste Ursachen haben. Neben angeborenen Schwächen im Bereich des hinteren Schultergelenkes gibt es verschleißbedingte Erkrankungen, die in der Regel eine Kombination aus Belastung und anlagebedingter Schwäche sind und für Schmerzen sorgen können.
Unter einem hinteren Schulterschmerz bezeichnet man einen hauptsächlich (nicht immer ausschließlich) auf den hinteren Schultergelenksanteil konzentrierten Schmerz. Hierzu gehören Schmerzen im Bereich der hinteren Rotatorenmanschette, Halswirbelblockierung, Brustwirbelblockierung, Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule, Bewegungsstörung des Schulterblattes (Scapula) oder Muskelfaserrisse der Schulter .
Ein hinterer Schultergelenksschmerz kann durch einen direkten Schaden an den beteiligten anatomischen Strukturen hervorgerufen werden oder als fortgeleiteter Schmerz bei einem Schaden an einem anatomisch entfernten Ort, die ursächlich keine Erkrankung vom Schultergelenk darstellen, entstehen.
Auf keinen Fall ersetzt das “Selbst” - Diagnostikum den Besuch bei Ihrem Arzt des Vertrauens! Auch besteht unsererseits kein Anspruch auf Vollständigkeit der dargestellten Differentialdiagnosen (alternativen Ursachen). Für die Richtigkeit der von ihnen erstellten Selbstdiagnose übernehmen wir keine Haftung! Jede Form der Eigentherapie ohne Rücksprache mit ihrem Arzt lehnen wir strikt ab!
Die Benutzung unseres “Selbst” - Diagnostikums ist einfach. Folgen Sie dem jeweilig angeboten Link, bei dem Ort und Beschreibung der Symptome am besten auf Ihre Beschwerden passt. Achten Sie dabei darauf, an welcher Stelle vom Schultergelenk der Schmerz am größten ist.
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Zur exakten anatomischen Zuordnung verweisen wir auf das Anatomie Lexikon unserer Seite.
Hier einige wichtige Lagebezeichnungen:
Weitere Informationen finden Sie unter: Rotatorenmanschettenriss
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Beim Bankdrücken werden neben dem großen und kleinen Brustmuskel (Mm. pectoralis major & minor) auch der Triceps (M. triceps brachii) und der M.deltoideus trainiert. Das Bodybuilding ist im besonderen Maß verletzungsträchtig, da hier häufig mit Gewichten im Maximalbereich trainiert wird. Zwar kann man durch Aufwärmen der Muskeln, korrekte Ausführung des Trainings und etwaige Unterstützung durch Partner – besonders beim Bankdrücken sinnvoll – Verletzungen vorbeugen. Jedoch sind besonders der Rücken und die Schulter eine Schmerzquelle bei Verletzungen. Das liegt daran, dass an der hinteren Schulter einerseits der Musculus Deltoideus mit seinem „pars spinalis“, also seinem hinteren, der Wirbelsäule zugewandten Teil entspringt. Andererseits entspringt auch der Triceps mit einem seiner drei Köpfe am Schulterblatt. Der Ursprung eines Muskels ist die sehnige bzw. fleischige Verbindung zwischen Muskel und dazugehörigen Knochen. Der Knochen dient als Fundament für den Muskel, der bildlich gesprochen die Seilwinde ist.
Wieso kommt es also nun bei Überbeanspruchung oder Verletzung genau hier zu Schmerzen? Einerseits kann beim Bodybuilding das hohe Gewicht zu Verspannungen in der Muskulatur führen, die unweigerlich auch zum Muskelursprung zurückführen. Des Weiteren benötigt man den M.Triceps brachii bei zahlreichen Bewegungen, die man zuerst gar nicht mit dem Bodybuilding in Verbindung bringen würde: Eine typische Bewegung, bei der der hintere Teil des M. Deltoideus benutzt wird, ist das „Gelbeutel-aus-der-Hosentasche-holen“. Der M. Triceps Brachii wird ebenfalls nicht nur beim Bankdrücken benötigt, sondern auch zum Anlegen des Armes an den Körper – beides Bewegungen, die etliche Male am Tag durchgeführt werden und jedes Mal aufs neue die Ursprungspunkte an der hinteren Schulter reizen.
Wir alle kennen das Gefühl nach einem sehr anstrengenden Training, wenn uns sprichwörtlich jeder Muskel wehtut und man einen starken Muskelkater hat. Ein Muskelkater ist nichts anderes als kleinste Risse der Muskelfasern. Diese verbinden sich binnen Tagen neu, regenerieren und der Muskel wächst. Übertreibt man die Belastung jedoch, zum Beispiel beim Bankdrücken oder allgemein beim Bodybuilding, so kommt es zu größeren Rissen, bis hin zum allseits bekannten Muskelfaserriss. Dieser kann auch am Muskelursprung an der Muskel-Knochen-Verbindung auftreten und sorgt für starke Schmerzen im hinteren Schulterbereich. In Einzelfällen kann es sogar bis hin zum Muskelabriss kommen. Eine weitere in dieser Hinsicht gefährdete Stelle ist der Ursprung des kurzen Bicepskopfes am vorderen Schulterblatt.
Anatomische Informationen zum Aufbau vom Schultergelenk finden Sie unter unserem Thema: Schultergelenk
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