Oberbauchschmerzen rechts können viele unterschiedliche Ursachen haben. Meist liegt es an den Organen, die auf der rechten Seite des Oberbauchs liegen. Dazu gehört zum Beispiel die Gallenblase, die durch Gallensteine entzündet sein kann. Auch die Leber kann durch eine Entzündung zu Schmerzen führen.
In der Medizin unterteilt sich der Bauch in vier Quadranten, wobei eine senkrechte und eine waagrechte Linie durch die Nabelregion gezogen werden. Der Oberbauch gliedert sich somit in den rechten und linken Oberbauch. Häufig wird zudem die Magengegend (Epigastrium), im mittleren Oberbauch, gesondert betrachtet. Zu beachten ist, dass nicht immer sicher von der Lokalisation des Schmerzes auf die Ursache geschlossen werden kann, da bei manchen Erkrankungen der Schmerz ausstrahlt und zudem jeder Patient Schmerzen unterschiedlich wahrnimmt.
Unter rechtsseitigen Oberbauchschmerzen versteht man permanente oder kolikartige Schmerzen im Bereich des rechten oberen Bauches. Oberbauchschmerzen werden häufig von Patienten angegeben. Ihnen können ganz verschiedene Ursachen zugrunde liegen.
Neben dem Dünndarmulkus können auch andere Erkrankungen des Darms, wie Entzündungen und Infektionen, Ursache für Oberbauchschmerzen rechts sein. Bei anhaltenden Schmerzen im rechten Oberbauch muss immer auch eine Krebserkrankung des Darms in Betracht gezogen werden. Darmkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung des Darms. Am häufigsten ist die Tumorerkrankung im Dickdarm lokalisiert, sie kann aber prinzipiell in allen Teilen des Darms auftreten.
Darmkrebs ist nach Brustkrebs (bei den Frauen) und Prostatakrebs (bei den Männern) die zweithäufigste Tumorerkrankung. Darmkrebs entsteht häufig auf dem Boden gutartiger Ausstülpungen in der Darmwand, den sogenannten Polypen, welche im Rahmen einer Darmspiegelung erkannt und entfernt werden können. Entfernt man den Polypen nicht, so kann es im Rahmen verschiedener genetischer Veränderungen zu einem unkontrollierten Wachstum und zur Entwicklung eines bösartigen Tumors kommen. Weitere Faktoren können die Entwicklung zum bösartigen Tumor begünstigen. Hierzu zählen Übergewicht, Rauchen, falsche Ernährung, sowie eine familiäre Belastung mit Krebserkrankungen.
In vielen Fällen geschieht die Entwicklung zum bösartigen Tumor sehr langsam, sodass die typischen Beschwerden fehlen können. Zu diesen gehören Blutbeimengungen im Stuhl, anhaltende Oberbauchschmerzen oder Oberbauchkrämpfe, veränderte Stuhlgewohnheiten, sowie im späteren Stadium unerklärliche Gewichtsabnahme, Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Um eine Krebserkrankung des Darms zu diagnostizieren, dient ein Test auf Blutbeimengungen im Stuhl, eine Tastuntersuchung des Bauches und eine Darmspiegelung.
Die Therapie des Darmkrebs beinhaltet eine operative Entfernung des Tumors und gegebenenfalls eine Strahlen- und/ oder Chemotherapie. Je früher der Tumor entdeckt wird und je besser man den Tumor im Rahmen der Operation entfernen kann, desto besser ist die Prognose.
Eine weitere Erkrankung der Leber, welche Oberbauchschmerzen rechts verursachen kann, ist die Leberzirrhose. Bei der Leberzirrhose kommt es zu einem Umbau der Leber mit Bindegewebe, da die gesunden Leberzellen zugrunde gehen. Die Schädigung der Leberzellen kann durch verschiedene Lebererkrankungen, wie die Hepatitis und die Fettleber oder seltener durch angeborene Lebererkrankungen verursacht sein. Sehr häufig ist auch eine Zerstörung der Leberzellen durch übermäßigen Alkoholkonsum. Die Beschwerden bei einer Leberzirrhose können sehr variabel sein und reichen von Juckreiz, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Völlegefühl und Oberbauchschmerzen rechts bis hin zu Verwirrtheit beim Leberkoma. Durch den bindegewebigen Umbau der Leber kann man diese bei der körperlichen Untersuchung verhärtet tasten. Auch eine Ultraschalluntersuchung des Bauches, verschiedene Labortests und eine ausführliche Befragung des Betroffenen durch den Arzt können zur Diagnose führen.
Die Therapie der Leberzirrhose richtet sich nach der Ursache und besteht letztlich aus der Vermeidung der leberschädigenden Substanzen, wie Alkohol oder Medikamente. Heilen kann man die Leberzirrhose allerdings nur mit einer Lebertransplantation. Desweiteren können viele Organe, die nicht im rechten Oberbauch lokalisiert sind, trotzdem rechts Oberbauchschmerzen verursachen. Hierzu gehören zum Beispiel der Magen und die Bauchspeicheldrüse, welche eher im linken Oberbauch liegen, aber im Falle einer Erkrankung ein Ausstrahlen der Schmerzen in den rechten Oberbauch bewirken können. Weiterhin können Strukturen außerhalb der Bauchhöhle, wie beispielsweise das Zwerchfell, das Herz und die Wirbelsäule, krankhafte Veränderungen aufweisen, welche sich ebenfalls in Oberbauchschmerzen rechts äußern.
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Oberbauchschmerzen, die rechtsseitig sind und ausschließlich beim Husten auftreten, sind meistens muskulär bedingt. Lägen organische Ursachen zugrunde, wäre der Schmerz meistens permanent. Da zwischen den Rippen zahlreiche Muskeln aufgespannt sind, kann es durch den Husten zu einer Art Zerrung der Muskeln, in diesem Fall dann im Bereich des rechtsseitigen Oberbauches kommen, was dann speziell beim Husten zu den Schmerzen führt. Wichtig wäre noch auf Begleitsymptome, wie Atemnot, Fieber etc. zu achten, was dann eher gegen eine muskuläre Ursache sprechen würde.
Oberbauchschmerzen rechts können mit Übelkeit einhergehen. Die Übelkeit ist eine negative Empfindung, die sich mit Unwohlsein und dem Gefühl erbrechen zu müssen, äußert.
Je nach Art der Grunderkrankung kann die Übelkeit mit weiteren Beschwerden, wie Erbrechen, Durchfällen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Schwindel, Fieber und Husten einhergehen.
Nach der Aufnahme von giftigen oder verdorbenen Nahrungsmitteln dient die Übelkeit als Schutzfunktion des Körpers, um ein Loswerden des schädlichen Nahrungsmittels zu bewirken und geht dann häufig mit Erbrechen und Oberbauchschmerzen einher.
Übelkeit kann jedoch auch als Symptom krankhafter Prozesse auftreten. Dazu gehören Erkrankungen der Bauchorgane (Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Leber), Infektionskrankheiten, Erkrankungen oder Verletzungen des Gehirns (Gehirnerschütterung, Sonnenstich oder Migräne), Erkrankungen des Innenohres und psychische Erkrankungen.
Außerdem können Medikamente, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien, sowie der übermäßige Genuss von Alkohol, Auslöser für Übelkeit mit oder ohne Erbrechen sein.
Bei Frauen ist die Übelkeit auch während der Frühphase einer Schwangerschaft möglich.
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Zunächst findet eine ausführliche Befragung durch den Arzt statt. Wichtige Fragen sind wann genau die Übelkeit auftritt, ob sie im Zusammenhang mit dem Essen auftritt, welche Beschwerden die Übelkeit begleiten (Erbrechen, Durchfälle, Oberbauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schwindel, Fieber) und ob Erkrankungen, die zu Übelkeit führen schon früher festgestellt worden sind.
Im Anschluss erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei welcher der Bauch abgehört und abgetastet wird. Häufig kann dann bereits die Diagnose gestellt werden. Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung des Bauches, eine Untersuchung von Blut und Urin des Betroffenen, eine Magenspiegelung und eine Computertomographie (CT) des Kopfes durchgeführt werden.
Für die Behandlung der Übelkeit kommen verschiedene Maßnahmen in Betracht. Im Vordergrund steht die Behandlung der Grunderkrankung.
Ist die Übelkeit auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder den übermäßigen Verzehr von Nahrungs- und Genussmitteln zurückzuführen, genügen in den meisten Fällen eine Umstellung der Ernährung, eine Nahrungspause, sowie der Verzicht auf Genussmittel (Alkohol).
Medikamente gegen Übelkeit
Medikamente gegen Übelkeit werden auch Antiemetika genannt. Bei Übelkeit mit starkem Erbrechen kann eine Aufnahme ins Krankenhaus erforderlich werden, um den starken Salz- und Wasserverlust durch Infusionen auszugleichen.
Treten Oberbauchschmerzen nach dem Essen auf, kommen zahlreiche Ursachen in Betracht. Zum einen können Erkrankungen des Magens, des Dünndarms und der Gallenblase (siehe oben auf Hauptseite) zu Oberbauchschmerzen nach dem Essen führen.
Zum anderen sind Oberbauchschmerzen nach dem Essen oftmals auch durch falsche Ernährung, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und -allergien bedingt. Nahrungsmittel, welche häufig Oberbauchschmerzen nach dem Essen auslösen, sind blähende Speisen, wie Hülsenfrüchte, Zwiebelgewächse und Kohl. Diese Nahrungsmittel führen zu einer verstärkten Gasbildung im Magen oder Darm, wodurch es zu Oberbauchschmerzen nach dem Essen kommen kann. Auch sehr fettige Speisen können unmittelbar nach dem Essen Oberbauchschmerzen auslösen.
Aber nicht nur die Nahrungsmittel selbst, sondern auch die Art und Weise wie die Nahrungsmittel zugeführt werden, spielt bei der Entstehung von Oberbauchschmerzen eine Rolle. Immer sollte darauf geachtet werden nicht in Hektik zu große Mengen zu verzehren. Desweiteren ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten, um eine Verstopfung und ein unangenehmes Völlegefühl mit Oberbauchschmerzen nach dem Essen zu vermeiden. Einige Nahrungsmittel können bei manchen Personen Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen, welche sich neben den Oberbauchschmerzen nach Aufnahme des Nahrungsmittels, häufig auch in Beschwerden, wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen äußern. Beispiele sind die Laktoseintoleranz, bei der aufgrund eines Enzymmangels kein Milchzucker vertragen wird, oder die Fructoseintoleranz, bei der aufgrund des Fehlens eines Transporters in der Darmwand, kein Fruchtzucker vertragen wird. Findet eine Unverträglichkeitsreaktion nach Aufnahme eines giftigen Nahrungsmittels (giftige Pflanzen, Bakteriengifte in rohen Lebensmitteln) statt, so spricht man von einer Lebensmittelvergiftung. Die Lebensmittelvergiftung kann neben starken Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen, auch Krampfanfälle und Halluzinationen verursachen. Die Nahrungsmittelallergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion gegen bestimmte Nahrungsmittel und damit eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Nach Aufnahme des Nahrungsmittels kommt es zu einer allergischen Reaktion mit Beschwerden wie Juckreiz und Schwellung der Haut und Schleimhäute, dadurch möglicherweise Verengung der Bronchien mit Luftnot, sowie zu starken Oberbauchschmerzen mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Weitverbreitet ist beispielsweise die Allergie gegen Erdnüsse. Die beste Therapie besteht in diesen Fällen aus einer Vermeidung des Lebensmittels, welches die Unverträglichkeitsreaktion beziehungsweise die allergische Reaktion auslöst. Lösen Erkrankungen des Magens, des Dünndarms und der Gallenblase die Oberbauchschmerzen nach dem Essen aus, so steht die Behandlung dieser im Vordergrund.
Oberbauchschmerzen rechts können mit Blähungen vergesellschaftet sein. Blähungen sind unangenehme Luftansammlungen im Bauch, die entstehen können, wenn eine Person Luft schluckt oder wenn es zu einer verstärkten Bildung von Gasen im Bauch kommt.
Blähungen können sich in einem gehäuften Abgang von Darmgasen äußern, was man als Flatulenz bezeichnet. Können die Gase nicht abgehen, kann es zur Ausbildung eines Blähbauches kommen, was man als Meteorismus bezeichnet. In der Regel sind Blähungen nicht gefährlich und lediglich auf falsche Ernährung, hektische Nahrungszufuhr oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zurückzuführen.
Jedoch können auch verschiedene Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Gallenblase, der Leber und der Bauchspeicheldrüse zu übermäßiger Bildung von Gasen führen, weshalb anhaltende Blähungen von einem Arzt abgeklärt werden sollten. Blähungen können mit verschiedenen weiteren Beschwerden einhergehen, wie zum Beispiel mit Erbrechen, Bauchkrämpfen, Durchfällen, oder aber auch mit Verstopfung.
Häufig sind blähende Nahrungsmittel, wie Hülsenfrüchte, Kohl und Zwiebelgewächse Auslöser für die Entstehung der unangenehmen Blähungen. Auch kohlensäurehaltige Getränke haben eine blähende Wirkung im Darm. Desweiteren können durch hektisches Zuführen von Nahrung und durch Stress Blähungen gefördert werden. Eine weitere wichtige Ursache für Blähungen sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Ein wichtiges Beispiel ist die Laktoseintoleranz. Häufig gehen hier die Blähungen mit starken Oberbauchschmerzen und Durchfällen einher.
Blähungen können auch aufgrund einer Über- oder Fehlbesiedlung des Darmes mit Bakterien entstehen, oder aufgrund von einer Infektion mit Pilzen. Weiterhin können verschiedenste Medikamente, vor allem Antibiotika, Blähungen auslösen.
Bei anhaltenden Blähungen, die mit starken Oberbauchschmerzen und anderen Beschwerden einhergehen, muss immer auch an Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, der Gallenblase, der Leber und der Bauchspeicheldrüse gedacht werden.
Um die Ursache für die Blähungen auszumachen, findet eine ausführliche Befragung des Betroffenen durch den Arzt statt. Wichtig ist die Frage nach weiteren Beschwerden, wie Oberbauchschmerzen, Durchfälle oder Verstopfung, nach Vorerkrankungen, die für die Blähungen verantwortlich sein könnten und nach Medikamenten, welche der Betroffene regelmäßig einnimmt. Im Anschluss daran findet eine körperliche Untersuchung mit Abhören und Abtasten des Bauches statt.
Weitere Untersuchungen, die bei der Ursachenfindung nützlich sind, sind Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Untersuchungen von Blut, Stuhl und Urin des Betroffenen, eine Ultraschalluntersuchung des Bauches, sowie gegebenenfalls eine Röntgenuntersuchung.
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Blähungen. Im Vordergrund steht die Behandlung der Grunderkrankung. Liegen keine Erkrankungen der Bauchorgane vor, genügt häufig das Vermeiden blähender Speisen, sowie das Vermeiden von Nahrungsmitteln, welche Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Es kann eine Ernährungsberatung hinzugezogen werden. Medikamente, welche zur Behandlung von Blähungen eingesetzt werden sind beispielsweise Spasmolytika (krampflösende Wirkung), Entschäumer (führen zum Zerfallen von Gasblasen) und Karminativa (pflanzliche Mittel mit krampflösender Wirkung).
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Oberbauchschmerzen mit Blähungen
Im Bereich des rechten Oberbauchs ist die Gallenblase mit ihren Gallengängen angesiedelt. Ganz häufig kommt es durch einen Gallenstein, der entweder in der Gallenblase liegt oder sich gelöst hat und durch die Gänge treibt, zu rechtsseitigen Oberbauchschmerzen. Wenn ein Gallenstein sich abgelöst hat und durch die engen Gallengänge schwimmt, kann es vorkommen, dass er an einer engen Stelle hängen bleibt, was wiederum zu sehr starken und kolikartigen Schmerzen führen kann.
Weiterhin können Entzündungen der Gallenblase, ob chronisch oder akut zu rechtsseitigen Oberbauchschmerzen führen. Gallenblasenentzündungen kommen manchmal als Folge von Gallensteinen, die in der Gallenblase liegen, vor.
Bauchschmerzen im Bereich des rechten Oberbauchs, häufig sind die Schmerzen kolikartig (abwechselnd ab- und zunehmend)
Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen: weibliches Geschlecht, helle Hautfarbe, übergewichtig, älter als 40 Jahre, im zeugungsfähigen Alter, schon eigene Kinder
Diagnosestellung durch Ultraschalluntersuchung des Bauches, bestimmte Laborparameter und evtl. Sicherung durch eine ERCP (= Darstellung der Gallenwege im Rahmen einer Magen-Darm Spiegelung)
Therapie: In der Akutphase sollten Schmerzmittel und Antibiotika gegeben werden. Im weiteren Verlauf empfiehlt sich die operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie).
Um die Ursache einer Gallenblasenentzündung zu klären, ist vor allem die Patientenbefragung und die körperliche Untersuchung sehr wichtig. So wird der Arzt den Patienten über Ess-, und Stuhlgewohnheiten, über Schwere der Beschwerden und erstes Auftreten sowie über bekannte Gallensteine befragen.
Treten die Oberbauchschmerzen vor allem nach dem Essen von fetten Speisen auf, deutet dies bereits auf eine Gallenblasen-, oder Gallensteinproblematik hin. Es folgt die körperliche Untersuchung, bei der der Bauch des liegenden Patienten zunächst abgehört wird, um die Darmgeräusche zu beurteilen und dann betastet wird, um schmerzauslösende Punkte herauszufinden. Zur Diagnostik einer Gallenblasenentzündung eignet sich auch der sogenannte Murphy Test, bei dem der Patient gebeten wird, zunächst komplett auszuatmen und dann tief einzuatmen. Der Untersucher drückt bei diesem Einatemmanöver an die Stelle unter dem rechten Rippenbogen. Verspürt der Patient beim Einatmen starke Schmerzen an dieser Stelle, deutet dies auf eine Gallenblasenentzündung hin. Die beweisende Diagnostik wird dann mittels einer Ultraschalluntersuchung gestellt. Hierbei stellen sich eventuell vorhandene Gallensteine weiß dar, eine entzündete Gallenblase zeigt sich aufgetrieben unter Umständen auch mit einer Dreischichtung der Gallenblasenwand. Bestehen bei der Ultraschalluntersuchung und bei der körperlichen Untersuchung Zweifel, kann auch eine Blutuntersuchung eine Entzündung im Bereich der Gallenblase aufzeigen. Hier wären dann Entzündungswerte, wie CRP oder die Leukozyten deutlich erhöht.
Gallensteine, die nur manchmal zu Beschwerden führen, können müssen aber nicht behandelt werden. Wobei zu beachten ist, dass symptomatische Gallensteine in der Gallenblase auch irgendwann zu einer schmerzhaften Kolik führen können. Eine Gallenblasenentzündung oder eine durch Gallensteine permanent ausgelöste Schmerzsymptomatik muss in jedem Fall behandelt werden. Hat man früher noch versucht durch Medikamente die Steine aufzulösen, ist heute die Gallenblasenentfernung die Behandlung der Wahl. Die Operation wird endoskopisch, d.h durch die schonende Schlüssellochtechnik durchgeführt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Diagnose von Gallensteinen
Geschwür im Dünndarm (meist im Zwölffingerdarm) mit Defekten in der Schleimhaut des Darmes
Bauchschmerzen v.a. im rechten Oberbauch, die nüchtern und nachts besonders stark sind und bei Nahrungsaufnahme abnehmen.
Diagnosestellung durch eine Magen-Darm-Spiegelung
Therapie: Säureblocker, Nahrungsumstellung (keine Röststoffe, keine scharfen Speisen), Raucherentwöhnung
z.B. Entzündung (Hepatitis), Thrombose (Blutgerinnsel) oder Schwellung durch Rückstau von Blut (z.B. bei Herzerkrankungen)
Zunahme des Bauchumfanges, evtl. Gelbfärbung der Haut, Appetitlosigkeit, u.v.a.m.
Diagnosestellung durch erhöhte Leberwerte im Blut (Leberenzyme, Bilirubin), Ultraschalluntersuchung des Bauches, evtl. Probengewinnung von Lebergewebe zur mikroskopischen Untersuchung.
Therapie: In Abhängigkeit von der Ursache können Lebererkrankungen mit Medikamenten therapiert werden. Manchmal werden jedoch auch operative oder minimalinvasive Eingriffe nötig.
Rechtsseitige Oberbauchschmerzen, die auch in den Rücken ziehen, können auch immer von einer entzündeten Bauchspeicheldrüse kommen. Dieses sehr ernste Krankheitsbild kommt entweder durch übermäßigen Alkoholkonsum oder aber durch ein Gallenblasenstein zustande, der in einem Gang hängen geblieben ist. Typisch für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) ist der bauch-, und gürtelförmige, in den Rücken ziehende Schmerz. Die Diagnostik erfolgt durch Ultraschall und Blutuntersuchung.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Bauchspeicheldrüsenentzündung - Wie gefährlich ist das?
Auch im Rahmen einer Schwangerschaft können Oberbauchschmerzen rechts auftreten. Zum Einen können alle Erkrankungen, welche auch bei der nicht schwangeren Frau Oberbauchschmerzen rechts auslösen (zum Beispiel Erkrankungen der Gallenblase, der Leber und des Magen-Darm-Traktes) auch in der Schwangerschaft der Grund für diese sein.
Zum Anderen können Krankheitsbilder für die Oberbauchschmerzen verantwortlich sein, welche typischerweise nur bei schwangeren Frauen auftreten und als Gestosen zusammengefasst werden.
Ein wichtiges Beispiel für eine Gestose, welche mit Oberbauchschmerzen rechts einhergehen kann, ist die sogenannte Hyperemesis gravidarum. Die Hyperemesis gravidarum ist eine schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit, bei welcher es zu starkem und anhaltendem Erbrechen, Oberbauchschmerzen und Schwindelanfällen kommt. Wie genau die Hyperemesis gravidarum entsteht ist unklar. Die Schwangere verliert durch das übermäßige Erbrechen Salze und Flüssigkeit, wodurch es zur Austrocknung und Kreislaufschwäche kommen kann. In vielen Fällen muss deshalb die stationäre Aufnahme in ein Krankenhaus erfolgen, um einen weiteren Verlust von Salzen und Flüssigkeit mithilfe der Gabe von Infusionen zu verhindern. Ist die Gabe von Infusionen nicht ausreichend, kann die Schwangere mit Medikamenten behandelt werden, welche die Übelkeit und den Reiz zu erbrechen unterdrücken.
Diese Medikamente heißen Antiemetika, ein wichtiger Vertreter ist das sogenannte Ondansetron. Die Prognose der Hypermesis gravidarum ist gut.
Eine weiteres Beispiel einer Gestose, die Oberbauchschmerzen rechts in der Schwangerschaft zugrunde liegen kanm, ist das sogenannte HELLP-Syndrom (Hämolyse, Elevated Liver Enzymes, Low Platelets). Die Ursache für die Enstehung des HELLP-Syndroms ist noch nicht abschließend geklärt, es wird allerdings vermutet, dass Vorgänge in der Plazenta (Mutterkuchen) beteiligt sind.
Bei der Betroffenen kommt es zu einem Zerfall der roten Blutkörperchen (Hämolyse), zu einer Leberschädigung mit Erhöhung der Leberenzyme (Elevated Liver Enzymes) und zu einem Abfall der Blutplättchen (Low Platelets), was sich in Beschwerden, wie Oberbauchschmerzen rechts, Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen und Augenflimmern äußern kann.
Das HELLP-Syndrom ist für die Schwangere potentiell lebensgefährlich, weshalb Oberbauchschmerzen rechts in der Schwangerschaft immer als Warnsignal gedeutet und vom Arzt abgeklärt werden sollten. Die Behandlung des HELLP-Syndroms besteht aus einer umgehenden Entbindung des Kindes, da Vorgänge in der Plazenta als Ursache für die Entstehung des HELLP-Syndroms diskutiert werden.
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Oberbauchschmerzen, die ausschließlich nachts auftreten, haben vermutlich keine rein organische Ursache, da die Schmerzen sonst auch am Tag vorhanden wären. Nichtsdestotrotz sollten Essgewohnheiten überdacht werden, weil es auch immer nach spätem, fettreichem Essen zu Bauchschmerzen (auch in der Nacht) kommen kann. Dies würde dann ebenfalls für eine Gallenblasenbeteiligung sprechen. Des Weiteren wäre wichtig zu erfragen, ob die Schmerzen in jeder Nacht auftreten und wie lange sie anhalten. Ein Behandlungsversuch mit einer Wärmflasche sollte nur zaghaft unternommen werden, da eine Gallenblasenproblematik dadurch noch verschlimmert werden könnte.
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