Erbrechen und Durchfall hat fast Jeder mindestens einmal im Leben. Es gibt zahlreiche Ursachen für diese Symptome, z.B. wenn wir etwas Verdorbenes gegessen haben, kann es dazu kommen.
Erbrechen und Durchfall sind äußerst unangenehme Erscheinungen, die aber im Laufe eines Lebens fast jeder einmal durchmachen muss. Manchmal kennen wir die Ursachen, zum Beispiel wenn wir etwas Verdorbenes gegessen haben, manchmal können wir uns nicht genau erklären, wie es dazu kommen konnte. Die Ursachen für Durchfall und Erbrechen sind sehr vielfältig, da es sich um relativ unspezifische Symptome handelt.
Dies macht die Situation vor allem bei Kindern nicht einfacher, da die Besorgnis verständlicherweise noch viel größer ist, wie wenn man selbst betroffen ist. Meistens verschwinden Erbrechen und Durchfall innerhalb weniger Tage, wenn jedoch eine regelmäßige Häufung auftritt, ist eine Abklärung durch den Arzt anzuraten. Auf die häufigsten Ursachen von Übelkeit und Erbrechen bei Kindern, sowie bei Erwachsenen wird im Folgenden eingegangen.
Im medizinischen Alltag werden Erbrechen und Durchfall viel feiner unterschieden, wie sonst üblich.
Je genauer Sie einem Arzt Auskunft über die Art des Erbrochenen, oder der Ausscheidung geben können, desto leichter fällt die Diagnose. Leider ist dieses Thema in vielen Kulturkreisen mit einer gewissen Scham behaftet, so dass viele Patienten gar nicht erst zum Arzt gehen, oder nur sporadisch Angaben machen. Dabei ist an dieser Stelle keine falsche Zurückhaltung ratsam.
Zwar sind die Ursachen in vielen Fällen mit einer relativ einfachen Magen Darm Grippe zu erklären, allerdings können auch anderer, viel schwerwiegendere Erkrankungen dahinterstecken. Der eigenen Gesundheit zur Liebe, sollte ohne Beschönigung alles berichtet werden, was zur Diagnose und Therapie beitragen könnte!
Erbrechen kann beispielsweise zu bestimmten Zeitpunkt, wie regelmäßig nach der Nahrungsaufnahme auftreten.
Bei Neugeborenen ist wichtig, ob sie generell die Nahrungsaufnahme verweigern, oder beispielsweise vor Hunger schreien, das Essen dann aber direkt wieder erbrechen. Solch eine Symptomatik könnte für einen Verschluss der Speiseröhre oder des Magenschließmuskels sprechen.
Viele weitere Ursachen für Erbrechen finden Sie unter unseren umfangreicheren Seite: Ursachen für Erbrechen
Da der aufgestaute Nahrungsbrei nicht in den Magen gelangen kann, wird der durch die Eigenbewegung der Speiseröhre wieder zum Mund bewegt. Das Kind ist danach natürlich weiterhin hungrig. Viel gefährlicher ist in diesem Fall aber die Möglichkeit einer Aspirationspneumonie, wenn der Nahrungsbrei im Rachenraum in die Lunge gelangt. So kann es zu einer Lungenentzündung kommen, die im Neugeborenen Alter tödlich enden kann. Daher ist in solchen Fällen eine sofortige Vorstellung im Krankenhaus notwendig.
Ist das Kind bereits älter und hatte noch nie Probleme bei der Nahrungsaufnahme, kann es sich um einen simplen Magen-Darm-Virus handeln.
Kinder sind im Kindergarten einer riesigen Bandbreite an Erregern ausgesetzt – was nicht daran liegt, dass in Kindergärten nicht genügen geputzt wird, sondern dass Kindern viel anfälliger für Bakterien und Viren sind, und diese auch mit sich „herumtragen“. Da ihr Immunsystem noch nicht voll entwickelt ist, sind sie einerseits anfälliger, andererseits auch regelrechte Bakterienreservoirs.
Erst mit dem 10ten Lebensjahr ist ihr Immunsystem vollständig entwickelt, bis dahin befindet es sich quasi noch in der Lern- und Trainingsphase.
Der bekannteste Magen-Darm-Virus, der gerne mal ganze Kindergärten befällt, ist das Norovirus. Dabei handelt es sich an sich um nichts weiter als eine Grippe im Darm. Circa ein bis zwei Tage nach der Infektion hat sich der Virus vor allem im Dünndarm so stark vermehrt, dass er sich beim Betroffenen bemerkbar macht.
Die Folge sind Erbrechen, Bauchschmerzen, wässriger Durchfall, bis hin zu Benommenheit und Muskelschmerzen. Die Körpertemperatur übersteigt selten 38 Grad. Nach 2-3 Tagen klingen die Symptome langsam wieder ab. Absolut wichtig ist in dieser Zeit, vor allem bei Kindern eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, da es sonst zur Austrocknung des Körpers und Elektrolytstörungen kommen kann. Durch die ständigen Durchfälle verliert der Körper viel Wasser, welches unbedingt substituiert werden muss. Die Devise lautet als viel Trinken, am besten Suppe essen, und den Flüssigkeitsverlust möglichst in Grenzen halten.
Bei Kindern und Kleinkindern können Erbrechen und Durchfall auch gänzlich fehlen. Oft sind die Bauchschmerzen dafür umso schlimmer, und äußern sich in einem charakteristischen, schrillen Schrei. Auch ziehen Babys typischerweise die Beine an den Bauch (sogenannte Embryonalstellung), da die Schmerzen dadurch ein wenig nachlassen. Es besteht zudem die Gefahr einer Darminvagination, also einer Einstülpung des Darmes. Sie ist meist verbunden mit Blutauflagerungen im Stuhl.
In solchen Fällen sollte sofort eine ärztliche Vorstellung erfolgen, um lebensbedrohliche Komplikationen abzuwenden!
Leider stellt sich das Trinken bei Kleinkindern nicht immer so leicht dar, wie sich die Eltern das wünschen. Besonders wenn das Kind starke Schmerzen leidet, und am liebsten in Ruhe gelassen werden möchte, soll man es zum Trinken animieren – keine leichte Aufgabe. Daher fragen sich viele Eltern, wie sie ihrem Kind genügend Wasser einflößen sollen. Eine Wunderlösung gibt es wohl nicht, allerdings werden gesüßte Tees sicherlich lieber angenommen, als Mineralwasser.
Vor allem bei Kleinkindern und älteren Menschen kann es durch häufiges und starkes Erbrechen bei ungenügender Flüssigkeitszufuhr zu einer Dehydratation kommen, also zu wenig Flüssigkeit im Körper. Da sich dadurch auch der Salz- und Mineralhaushalt im Körper verändert, kann das unter Umständen auch lebensbedrohlich sein. Bei massivem Erbrechen sollte ein Arzt aufgesucht werden und es kommen Medikamente gegen Erbrechen zum Einsatz.
Auch Suppen enthalten viel Energie und schmecken gut. Wichtig ist auch den Elektrolyt- und Kalorienverlust auszugleichen, der durch das ständige Erbrechen und den Durchfall entsteht.
Der Körper benötigt Energie, um sich gegen den Erreger zu wehren. Und er benötigt Elektrolyte für seine Grundfunktionen. Daher sollte man in diesem Moment an kalorienreicher Nahrung nicht sparen. Es sind jedoch stets auch die Grundregeln einer sinnvollen Ernährung zu beachten, so ist Tee mit Honig sicherlich sinnvoller als Cola, und Salzstangen sinnvoller als eine Tüte Gummibärchen.
Oft wird auch das Zahnen bei Kindern mit dem Erbrechen in Verbindung gebracht. Jedoch wurde in einer amerikanischen Studie, die bei 125 Kindern den Durchbruch der Zähne um den sechsten Lebensmonat herum dokumentiert. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass zwischen dem Zahnen und dem Erbrechen in diesem Zeitraum kein ursächlicher Zusammenhang besteht. Viel mehr vermutet man, dass das Erbrechen auf eine erhöhte Infektanfälligkeit des Kindes zurückgeht, da es etwa zum Zeitpunkt des Zahnens den mütterlichen Nestschutz verliert, und das Immunsystem erstmals gänzlich auf sich alleine gestellt ist. Bei Kindern sind also meist Infektionen oder kongenitale Fehlbildungen Ursache des Erbrechens.
Mit dem Lebensalter steigen aber die Möglichkeiten anderer Erkrankungen. Blutiges Erbrechen ist beispielsweise typisch für Alkoholiker im Endstadium, da durch den Alkohol und den häufigen Reflux die Speiseröhre nachhaltig geschädigt werden kann. Da die Speiseröhre gut durchblutet ist, werden mit der Zeit die kleinen Venen in den unteren Schichten eröffnet, und bluten in die Speiseröhre hinein. Erschwerend kommt hinzu, dass bei Alkoholikern die Leber einem so starken Umbau unterlegen hat, dass durch sie kein Blut mehr fließen kann. Das Blut sucht sich Umgehungskreisläufe, unter anderem entlang der Speiseröhre. Platzen die stark durchbluteten Venen der Speiseröhre nun also, so kommt es zum Austritt von Blut, und konsekutivem Erbrechen, da kaum eine Substanz das Erbrechen so stark fördert, wie Blut. Leider ist den Patienten in diesem Stadium kaum noch zu helfen, da die Umbauprozesse im Körper schon zu weit fortgeschritten sind.
Lesen Sie mehr zum Thema: Ursachen von Erbrechen
Sowie die Ursachen für Erbrechen, sind auch die Ursachen für Durchfall vielfältig.
In der überwiegenden Mehrheit der Fälle, hängt der Durchfall mit einer Magen-Darm-Erkrankung zusammen, die nach Verzehr verdorbener oder kontaminierter Lebensmittel entsteht.
Aber auch giftige Pilze, oder chemische Substanzen können zu Durchfall führen. Allgemein spricht man von Durchfall, wenn täglich mehr als drei Stuhlgänge, meist in wässriger Form erfolgen.
Bei schweren bakteriellen Erkrankungen, wie der Cholera oder einer Campylobacter-Infektion sind Durchfälle bis zu 20x am Tag und mehr möglich. Ruhr, Typhus, und Cholera sind in unseren Breitengraden jedoch mittlerweile sehr selten geworden, und spielen nur bei Reisen in Entwicklungsländer eine Rolle.
In unseren Breitengraden ist eine Infektion mit Salmonellen, dem Noro-Virus, und Rotaviren (vor allem bei Kindern) besonders häufig.
Eine Rotaviren-Infektion kommt bei 90% der Kinder schon bis zum dritten Lebensjahr vor. Bei Erwachsenen ist die Infektion seltener, und tritt hauptsächlich in Pflegeheimen, oder auf Reisen auf. Ursächlich ist fast immer verunreinigtes Trinkwasser, oder Essen, welches die hochinfektiösen Rotaviren zur Übertragung nutzen. Aber auch auf Toiletten können die die Viren leicht von einem Erkrankten zum nächsten überspringen.
Nicht weniger ansteckend ist der Norovirus, der häufig auch mit schwallartigem Erbrechen einhergeht. Seine Übertragungswege sind ähnlich derer der Rotaviren. Daher ist besonders auf Hygiene im Toilettenbereich, bei der Reinigung des Geschirrs – beispielsweise in Kindergärten, oder anderen öffentlichen Einrichtungen – und regelmäßiges Hände waschen zu achten. Meist bleibt es beim Durchfall, jedoch können auch Gliederschmerzen und Kopfweh auftreten. Nach 2-3 Tagen Erkrankung ist das schlimmste meist überstanden. Wichtig ist, den entstandenen Flüssigkeitsverlust mit viel Wasser auszugleichen. Auch eigens dafür vorgesehene Elektrolytlösung, wie Elotrans helfen, den Elektroylthaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Bei der Salmonellenenteritis handelt es sich – anders als bei Rota- und Norovirus – um eine bakterielle Infektion. Zu Grunde liegen die beiden Bakterien Salmonella enteritidis, und Salmonella typhimurium. Die klassische Salmonelleninfektion findet auf sommerlichen Grillpartys statt, wo tierische Produkte, wie Eier, Geflügel, Schweine- und Rindfleisch zu lange in der Sonne lagen. Auch Speisen mit rohen Eiern, wie Cremes und Tiramisu sind ideale Brutstätten für Salmonellen, wenn sie nicht ausreichend gekühlt werden.
Das Bakterienwachstum erfolgt exponentiell, und schon nach wenigen Stunden reicht die Bakterienanzahl aus, um eine Salmonellenvergiftung auszulösen. Da die Inkubationszeit bis zu 3 Tagen beträgt, werden die Speisen vom Vortag oft auch noch am nächsten Tag verzehrt, so dass sich noch mehr Patienten infizieren. Nach maximal 3 Tagen kommt es dann zu Durchfall, Kopfschmerzen, Übelkeit und gegebenenfalls auch Schüttelfrost. Gefährlich ist eine Salmonellenvergiftung jedoch nur im sehr hohen oder sehr niedrigen Alter, sie kann zudem auch sehr leicht verlaufen. Wie bei den anderen Durchfallerkrankungen auch, helfen Wasser, Suppe, und Elektrolytlösungen gegen den Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust. Die Salmonellenvergiftung ist meldepflichtig, auch wenn dieser Verpflichtung oft nicht nachgekommen wird. So wird geschätzt, dass nur 20% der Salmonelleninfektionen gemeldet werden.
Eine besondere Gefahr stellt indes die Infektion mit Sporen der Clostridien-Gruppe dar.
Ihr bekanntester Vertreter ist das Bakterium „Clostridium botulinum“, welches das Botulinumtoxin produziert. Im allgemeinen Sprachgebrauch ist dieses unter dem Namen „BTX“, oder „Botox“ bekannt, und wird in der plastischen Chirurgie zur Straffung von Falten verwendet. Hintergrund ist, dass dieses Nervengift die Muskelaktivität hemmt, und so die lästigen Fältchen im Gesicht verschwinden lässt. Erfolgt jedoch eine orale Aufnahme des Giftes in den Körper, reichen 100 Nanogramm (100 Milliardstel Gramm), um einen Menschen zu töten.
Frühsymptome sind neben Muskellähmungen, Sprach- und Atemstörung auch Erbrechen und Durchfall. Ein Botulismus kann relativ einfach durch den Verzehr abgelaufener Konserven verursacht werden, und zählt daher im weitesten Sinne ebenfalls zur Kategorie der Lebensmittelvergiftungen. Das Clostridium Botulinum bildet sich unter sauerstoffarmen, warmen Bedingungen, wie sie in einer Konservendose vorherrschen. Sollte beim Öffnen einer Konservendose Druck entweichen, oder die Dose schon vor dem Öffnen nach außen gewölbt sein, ist diese umgehend zu entsorgen, und auf keinen Fall zu Verzehren.
Die Behandlung einer Botoxvergiftung ist nur innerhalb weniger Stunden erfolgversprechend, und endet bei ausbleibender Behandlung zu 100% letal. Für die meisten Botulinumtoxin-Typen existieren Gegengifte, allerdings wurde 2013 in den USA ein weiterer Stamm gefunden, für den es bis dato noch kein Antiserum gibt.
Die Kombination aus Erbrechen und Durchfall lässt meist auf das Vorliegen eines Magen-Darm-Infekts (Gastroenteritis) schließen. Viele verschiedene Erreger können Auslöser einer solchen sein. In den meisten Fällen ist die Erkrankung harmlos und selbstlimitierend, innerhalb weniger Tage ist der Betroffene wieder genesen.
Tritt blutiger Durchfall auf oder besteht zeitgleich Erbrechen und Fieber ist es ratsam, zeitnah einen Arzt aufzusuchen damit behandlungsbedürftige Ursachen ausgeschlossen werden können. Generell gilt bei Magen-Darm-Infekten zunächst Nahrungskarenz (keine Nahrungsaufnahme), was in Anbetracht der häufig zusätzlich bestehenden Appetitlosigkeit meist selbstredend eingehalten wird. Außerdem ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr von 2-3 Litern pro Tag dringend zu empfehlen.
Bei ausgeprägter Austrocknung (Dehydratation) kann eine Elektrolytlösung sinnvoll sein. Diese kann auch aus haushaltsüblichen Mitteln hergestellt werden. Hierzu kann man am besten den behandelnden Hausarzt befragen.
Wichtige Regel bei einer Gastroenteritis ist außerdem: Händewaschen nach jedem Toilettengang und möglichst Benutzung getrennter Toiletten wenn man mit Partner / Familie wohnt, sonst ist die Ansteckungsgefahr – je nach Erreger – relativ hoch.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Medikamente gegen Magen-Darm-Erkrankungen, Hausmittel gegen Erbrechen
Erbrechen und Durchfall ist eine Kombination die oftmals im Rahmen eines Magen-Darm-Infekts (Gastroenteritis) auftritt. Begleitsymptome sind nicht selten Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Mattigkeit und gelegentlich auch leichtes Fieber.
Bei blutigem Durchfall und hohem Fieber sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden damit eine behandlungsbedürftige Erkrankung ausgeschlossen werden kann.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen und Durchfall und Erbrechen und Fieber und Fieber und Durchfall
Die Dauer von Durchfall und Erbrechen kann – je nach Ursache – sehr unterschiedlich sein. Treten die beiden Symptome im Rahmen eines Magen-Darm-Infekts (Gastroenteritis) auf, so ist eine deutliche Besserung des Erbrechens (welches meist vor dem Durchfall begonnen hat) bereits nach 12-24 Stunden, spätestens in der Regel nach zwei Tagen zu erwarten. Der Durchfall kann länger anhalten, durchschnittlich etwa 3-7 Tage.
Unabhängig von einer Magen-Darm-Infektion können Erbrechen und Durchfall jedoch unabhängig voneinander auftreten und zahlreiche Ursachen haben sodass hier pauschal keine Angabe zur möglichen Dauer gemacht werden kann.
Von einem Sonnenstich können Kinder und Erwachsene gleichermaßen betroffen sein. Auch dieser kann zu Erbrechen und Durchfall führen. Begleitsymptome sind Kopfweh, Schwindel und hochroter Kopf.
Wie der Name schon sagt, tritt der Sonnenstich nach zu langem Aufenthalt in der Sonne auf. Hellhäutige, blonde Menschen sind davon stärker betroffen als dunkelhäutige, jedoch entsteht ein Sonnenstich weniger durch Schädigung der Haut, so wie beim Sonnenbrand, sondern viel mehr durch eine zu hohe Umgebungstemperatur und konsekutiver Reizung der Hirnhäute und des Gehirns. Dies kann im schlimmsten Fall zur Meningitis führen, und im Falle einer Hirnschädigung bleibende Schäden hinterlassen. Daher ist es immer ratsam im Sommer einen Hut oder eine Kopfbedeckung zu tragen. Die hochsommerliche Mittagssonne ist ohnehin zu meiden, auch auf Grund des Hautkrebsrisikos. Bei Aufenthalt in den Bergen oder am See ist zu beachten, dass die Kraft der Sonne um ein vielfaches stärker ist, als sonst. Kinder und Kleinkinder sind besonders gefährdet, da ihr Kopf im Verhältnis zum Körper eine viel höhere Fläche bildet, als bei Erwachsenen. Erwachsene können Hitze daher noch besser kompensieren als Kinder, da sie die Wärme besser über ihre größere Körperoberfläche ableiten können.
Was hilft nun also, wenn ein Sonnenstich bereits aufgetreten ist?
Das wichtigste ist, den betroffenen aus der Sonne zu bringen, und den Kopf möglichst zu Kühlen. Im Sommer eignen sich dafür ideal die Kellerräume, da diese meist am ruhigsten und am kühlsten sind. Weiterhin sollte ausreichend Flüssigkeit zugeführt werden, da diese einerseits den Körper von innen kühlen kann, ein Sonnenstich andererseits üblicherweise mit einem Flüssigkeitsverlust einhergeht.
Der Oberkörper sollte hochgelagert werden, der Patient auf keinen Fall alleine gelassen werden, da es auch im Nachhinein zu einer erhöhten Hirndrucksymptomatik mit Atemstillstand kommen kann.
Haben sich die Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit, und Benommenheit einigermaßen gelegt, ist meist das schlimmste überstanden.
Gegen starke Kopfschmerzen können Schmerzmittel wie Ibuprofen, oder Paracetamol genommen werden. Sollte sich die Symptomatik über die nächsten Stunden trotzdem weiter verschlechtern, ist sofort ein Arzt aufzusuchen!
Mit zunehmender Hitze in den Sommermonaten steigt auch die Gefahr an Durchfall zu erkranken.
Bei Hitze wird das Bakterienwachstum in tierischen, wie auch pflanzlichen Produkten stark beschleunigt. So machen ein paar Grad auf dem Thermometer oft einen entscheidenden Unterschied, was die Vermehrung der Bakterien anbetrifft. Auch im Schwimmbad wird in den Sommermonaten nicht umsonst eine Extraportion Chlor ins Becken gegeben, da die Sonneneinwirkung das Bakterienwachstum exponentiell steigen lässt. Hitze befeuert die Bakterienvermehrung im wahrsten Sinne des Wortes- und führt zu Durchfall bei Konsum befallener Lebensmittel. Daher ist in den heißen Sommermonaten ab Juni bis September umso mehr auf die ausreichende Kühlung von Speisen zu achten.
Werden Toiletten und Bad gemeinsam mit mehreren Kindern benutzt, empfiehlt sich auch der Gebrauch von Desinfektionsmittel zum Schutze der Eltern und der Kinder. Dieses ist günstig in Apotheken erhältlich, und sollte nach jeder Benutzung der Toilette angewandt werden.
Die Pille ist ein Hormonpräparat das entweder eine Kombination aus Östrogen und Gestagen oder nur ein Gestagen enthält. Wie alle Hormonpräparate kann die Pille zahlreiche Nebenwirkungen verursachen, auch Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Sollte dies dauerhaft auftreten, bietet es sich an, das Präparat zu wechseln.
Leidet man aktuell unter Erbrechen und Durchfall so stellt sich die Frage, ob die Wirksamkeit der Pille noch gegeben ist. Generell gilt die grobe Regel, dass wenn zwischen Einnahme der Pille und Auftreten von Erbrechen und Durchfall mindestens 4 Stunden vergangen sind, die Verhütung weitestgehend gewährleistet sein sollte. Nichtsdestotrotz empfiehlt sich während einer Phase mit Erbrechen und / oder Durchfall die zusätzliche Verhütung, beispielsweise mit Kondom.
Durchfall bei Kleinkindern ist ein relativ häufiges Symptom. Wenn er jedoch über einen längeren Zeitraum auftritt kann er gefährlich werden, da es zu einer Austrocknung des Körpers (Dehydratation) kommen kann.
Treten eine Kombination aus Durchfall und Erbrechen beim Kind oder Kleinkind (Erbrechen beim Kleinkind) auf, ist meist ein Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis) die Ursache. Auch hier kann pauschal nicht entschieden werden, ob dies harmlos ist oder einem Arzt vorgestellt werden sollte. Dies ist zum einen vom Alter des Kindes, zum anderen davon abhängig, wie lange die Symptome anhalten, wie groß der Flüssigkeitsverlust ist, ob der Durchfall blutig ist und ob hohes Fieber besteht.
Gastroenteritiden bei Kindern sind am häufigsten durch Erreger mit dem Namen Rotaviren ausgelöst. Die Übertragung von Magen-Darm-Erkrankungen von Kind zu Kind ist aufgrund des engen Kontakts oft schnell geschehen.
Leidet das Kind unter Erbrechen und Durchfall, so sollte zunächst keine Nahrungsaufnahme erfolgen. Sehr wichtig ist jedoch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei ausgeprägter Dehydratation gibt es spezielle Trinklösungen welche mit Elektrolyten versetzt sind. Oftmals kann eine solche Trinklösung auch mit haushaltsüblichen Mitteln hergestellt werden. Hier ist es am sinnvollsten, den behandelnden Kinderarzt nach dem von ihm empfohlenen Rezept zu fragen.
Übelkeit in der Schwangerschaft ist ein sehr häufiges Symptom. Besonders in der Frühschwangerschaft. Man spricht hier von einer Hyperemesis gravidarum. Die Beschwerden lassen in der Regel einige Wochen später wieder nach. Kommt es jedoch zu Erbrechen in der Schwangerschaft oder zu Durchfall, ist – wie bei Nicht-Schwangeren auch – erst einmal von einem Magen-Darm-Infekt (Gastroenteritis) auszugehen.
Diese ist per se in den meisten Fällen nicht schädlich für das ungeborene Kind. Die werdende Mutter sollte lediglich darauf achten ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Es muss der Verlust der durch Erbrechen und Durchfall entstanden ist ausgeglichen werden und zusätzlich die tägliche Trinkmenge von 1,5-2 Litern erreicht werden.
Bei starker Dehydratation (Austrocknung) kann es notwendig werden, dass Infusionen durch den Hausarzt erfolgen um die ausreichende Flüssigkeitszufuhr für Mutter und Kind zu gewährleisten.
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