Erhöhter Hirndruck - Anzeichen, Ursachen und Therapie

Erhöhter Hirndruck

Einleitung

Im Schädel befindet sich das Gehirn, das außerdem von Flüssigkeit, dem sogenannten Liquor, umgeben ist und sich in den Liquorräumen befindet. Der Liquor schützt das Gehirn vor Erschütterungen und soll die Gehirnzellen ernähren, was jedoch nicht ausreichend erforscht ist.
Das Hirnwasser fließt mit einem bestimmten Druck durch die Liquorräume, der als Hirndruck (englisch: intracranial pressure, also ICP) bezeichnet wird. Anschließend wird er resorbiert und in den venösen Blutkreislauf zugeführt. Normalerweise ist der Hirndruck bei Werten von 5 bis 15 mmHg angesiedelt, steigen die Werte darüber hinaus an, ist der Hirndruck erhöht und geht mit diversen Beschwerden und Symptomen einher.

Symptome

Die typischen Symptome, die Patienten mit erhöhtem Hirndruck entwickeln, sind zu Beginn meist schwach ausgeprägt und können leicht mit einer gastrointestinalen (Gastrointestinaltrakt=Magen-Darm-Trakt) Ursache in Verbindung gebracht werden. Übelkeit (Nausea) kann bei erhöhtem Hirndruck auftreten, zusätzlich kann es zu Erbrechen oder Appetitlosigkeit kommen. Ein weiterer Symptomenkomplex bezieht sich auf den Bereich des Kopfes und auf den ganzen Körper. Der Patient mit Hirnödem hat oftmals Kopfschmerzen und leidet unter Müdigkeit. Weiterhin sind die Aufmerksamkeit und die Konzentrationsfähigkeit herabgesetzt (Vigilanzstörung).

Spezifische Symptome treten eher bei schweren und akuten Hirndrucksteigerungen auf, zum Beispiel im Rahmen eines Schädel-Hirn-Traumas. Hier ist die Dekortikationsstarre zu nennen, bei der es zu einer spastischen Beugehaltung (Flexionshaltung) der Arme und gleichzeitigem Strecken der Beine kommt. Die Dekortikationsstarre tritt als Folge von Veränderungen im Gehirn durch den erhöhten Hirndruck auf. Ein weitere spezifisches Symptom ist die Dezerebrationsstarre: dies bezeichnet eine spastische Streckung der Arme und Beine, ebenfalls als Folge von Störungen des Gehirns durch den erhöhten Hirndruck.

Leitsymptome für den erhöhten Hirndrucks sind Kopfschmerzen, Erbrechen und eine Stauungspapille. Die Stauungspapille muss augenärztlich durch eine Spiegelung des Augenhintergrundes festgestellt werden. Wenn der erhöhte Hirndruck als Auslöser der Symptomatik nicht erkannt wird, kann es zur Steigerung der Symptome mit Schwindel und Augenmuskellähmungen kommen. Außerdem kann das Bewusstsein mehr und mehr eintrüben und der Patient schließlich ins Koma fallen.

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Anzeichen eines erhöhten Hirndrucks

Ein erhöhter Hirndruck wird in der Regel sehr schnell symptomatisch (ab einer Drucksteigerung von >22mmHg; physiologisch ist ein Hirndruck von 5-15mmHg), jedoch handelt es sich anfänglich häufig zunächst um milde, eher allgemeine Beschwerden, die fälschlicherweise dem Magen-Darm-Trakt zugeordnet werden können.
So kann neben Übelkeit und Erbrechen auch eine Appetitlosigkeit auffallen.
Häufig anzutreffen sind auch:

  • eine gesteigerte Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • ein Unruhegefühl
  • Schwindel und
  • Aufmerksamkeitsstörungen

Charakteristisch und wegweisend in der Diagnostik ist ein Ödem im Gewebe des Sehnerven (sogenannte Stauungspapille), die in einer Augenuntersuchung (Ophthalmoskopie) auffallen kann. Weitere Symptome können eine Augenmuskellähmung mit Sehstörungen sowie und Atmungsstörungen (Biot-Atmung) sein, darüber hinaus kann es durch den Cushing-Reflex zu einem Anstieg des Blutdrucks und einer Abnahme der Herzfrequenz kommen.
Bleibt der Hirndruck unbehandelt und steigt weiter an, kommen Bewusstseinsstörungen hinzu, die mitunter bis zum Koma reichen können.

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Nackensteife

Tritt bei einem erhöhten Hirndruck neben den gängigen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auch eine Nackensteife auf, so kann dies ein Hinweis auf das Vorliegen einer Hirnhautentzündung (Meningitis) als Ursache der Hirndrucksteigerung sein. Zu dieser Diagnose passen würden zudem Lichtscheu und das Auftreten von Fieber. Eine Hirnhautentzündung ist ein absoluter medizinischer Notfall und sollte eine umgehende ärztliche Behandlung zur Folge haben! Wenn kein Fieber und auch sonst keine Symptome vorliegen, kann es sich auch um einfach Verspannungen handeln. Jedoch ist Vorsicht geboten, da die Meningitis eine akut lebensbedrohliche Krankheit darstellt.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Anzeichen einer Hirnhautentzündung

Hirndruckzeichen

Als Hirndruckzeichen werden klinische Symptome und Untersuchungsbefunde bezeichnet, die für das Vorliegen eines erhöhten Hirndrucks sprechen.
Zu diesen zählen neben Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auch Appetitlosigkeit und Müdigkeit. Im Gegensatz dazu verspüren manche Betroffene aber auch eine ungewohnte Unruhe. Bei längerfristigem Vorliegen eines erhöhten Hirndrucks kann es zu Beeinträchtigungen des Sehnerven kommen, sodass auch Sehstörungen (Verminderung der Sehschärfe) sowie die durch eine Augenuntersuchung feststellbare Stauungspapille (s.o.) zu den Hirndruckzeichen gerechnet werden. Folgen einer chronischen Hirndruckerhöhung sind Inkontinenz, Gangstörungen und Störungen des Gedächtnis.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hirndruckzeichen

Ursachen

Eine Erhöhung des Hirndrucks kann viele verschiedene Ursachen haben, vier Mechanismen werden prinzipiell unterschieden:

  • eine erhöhte Liquorproduktion
  • ein Hindernis innerhalb der Liquorräume (Stenose)
  • eine Störung der Liquor-Resorbtion
  • eine Hirndruckerhöhung unklarer Genese (beim "Pseudotumor cerebri" und dem Normaldruckhydrozehpalus)

Erhöhung des Hirndrucks durch eine Abflussbehinderung

Der Abflussweg des Hirnwassers kann beispielsweise durch einen Tumor behindert sein. Der Körper bildet aber kontinuierlich neues Hirnwasser, sodass es zu einem Aufstauuen des Liquors kommt und somit logischerweise der Druck ansteigt.

Der Liquor kann aber auch durch einen Abszess am Abfließen gehindert werden. Ein Abszess ist eine abgekapselte Eiteransammlung in einer durch Gewebseinschmelzung entstandenen Körperhöhle. Abszesse können viele verschiedene Ursachen haben und entstehen oft ohne klar erkennbaren Grund.

Eine weitere Ursache für eine Abflussbehinderung kann eine Hirnblutung sein jeder Genese sein.  Das Blut, das aus dem Gefäßsystem austritt, verdrängt das umliegende Hirngewebe und komprimiert das Gehirn, wobei auch die Ventrikel komprimiert werden können.

Erhöhung des Drucks durch erhöhte Liquorproduktion

Die Flüssigkeitsvermehrung tritt bei dem sogenannten Hirnödem (Hirnschwellung) auf. Es kommt durch eine Beschädigung der Blut-Hirn-Schranke zum Einstrom von Wasser und zum Hirnödem. Das Hirnödem und damit das Ansteigen des Hirndrucks kann wiederum einige verschiedene Ursachen haben:

Das durch einen Unfall entstandene Schädel-Hirn-Trauma kann die Entstehung eines Hirnödems zur Folge haben. Jede Verletzung des Kopfes beziehungsweise des Schädels mit Beteiligung des Gehirns wird als Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet. Da es also immer die Gefahr eines Hirnödems, einer Hirnblutung und anderer Komplikationen besteht, sollte man jeden Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma zur Beobachtung ins Krankenhaus aufnehmen.

Die Entstehung eines Hirnödems kann auch toxisch (giftig) bedingt sein. Das heißt, dass ein Hirnödem durch bestimmte Gifte ausgelöst werden kann.

Außerdem kann ein Hirnödem eine metabolische Ursache haben, d.h. dass ein Stoffwechselprozess der Auslöser (Metabolismus=Stoffwechsel) sein kann.

Ein weiterer Grund für ein Hirnödem kann eine Hypoxie sein. Als Hypoxie bezeichnet man einen Mangel an Sauerstoff im Gewebe. Wenn also das Gehirn unterversorgt ist, kann es mit einem Anschwellen reagieren. Eine wichtige Ursache für einen Sauerstoffmangel ist der Hirninfarkt (ischämischer Insult). Beim Hirninfarkt wird aus verschiedenen Ursachen die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen. Da das Gehirn und der gesamte Körper generell über das Blut mit Sauerstoff versorgt werden, kommt es zu einem akuten Sauerstoffmangel.

So wie bei dem Hirninfarkt das arterielle Gefäßsystem verschlossen wird, kann auch der venöse Abfluss des Blutes gestört sein. Dies nennt man generell Thrombose, im Gehirn bezeichnet man dies als Sinusvenenthrombose. Durch diese Sinusvenenthrombose ist der Abfluss des Blutes verschlossen. Da das Hirnwasser auch über das venöse Blut abfließt, ähnelt dies einer Abflussbehinderung in den Liquorräumen. Der Druck steigt und das Gehirn schwillt an, was den Hirndruck ansteigen lässt.

Das Hirnödem kann außerdem entzündliche Ursachen haben. Zum Beispiel kann es eine Komplikation einer bakteriellen Infektion sein (Beispielsweise einer Meningoenzephalitis durch Meningokokken, also einer Hirnhautentzündung).

Schlussendlich können auch raumfordernde Prozesse ein Hirnödem und damit einen Anstieg des Hirndrucks auslösen. Ein häufiger raumfordernder Prozess ist das Wachstum eines Tumors. Weiterhin kann ein Abszess Druck auf die umliegenden Gewebe auslösen. Auch Blutungen und Hämatome können als Auslöser eines Hirnödems und im Folgenden eines erhöhten Hirndrucks in Frage kommen.

Ein Hirnödem kann auch durch Kontakt mit Starkstrom entstehen. Das heißt, nach einem Starkstromunfall ist Vorsicht geboten.

hormonelle Störungen

Auch hormonelle Störungen können zur der Symptomkonstellation führen. Diese können im Rahmen von endokrinologischen Erkrankungen oder Tumorerkrankungen entstehen. Das Cushing-Syndrom ist ein Beispiel hierfür. Dabei handelt es sich um eine Erhöhung des Kortisonspiegels im Blut entweder durch körpereigene vermehrte Produktion oder auch bei längerfristiger Einnahme cortisonhaltiger Medikamente.

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Erhöhter Hirndruck durch Stress

Stress ist ein körperlicher Zustand, bei dem der Körper über Hormone den Energieverbrauch steigert, das Herz-Kreislauf-System anregt und zu verschiedenen Symptomen führen kann. Die Auslöser für Stress können physisch und psychisch zu erklären sein. Ein erhöhter Hirndruck kann in vielen Situationen gemeinsam mit Stress auftreten. Dabei muss der Stress jedoch nicht die Ursache für den erhöhten Hirndruck sein. Vielmehr ist der Stress oft ein weiteres Symptom einer zugrundeliegenden Erkrankung.

Stress kann hierbei vor allem bei Kindern mit einem erhöhten Hirndruck einhergehen. Weitere Symptome sind Schwitzen, Herzrasen, Gewichtsverlust und Schlaflosigkeit.

Häufig kann auch ein bereits bestehender erhöhter Hirndruck zu einem leichten Gefühl von Stress führen. Bei leichten Anstiegen des Hirndrucks um etwa 10mmHg kann es zu Unruhegefühlen, Nervosität und subjektiv empfundenem körperlichen Stress kommen.

Prognose

Eine pauschale Prognose lässt sich beim erhöhten Hirndruck ob der vielfältigen möglichen Ursachen nicht stellen.
Bei Schädel-Hirn-Traumata beeinflussen das Ausmaß der Hirndrucksteigerung und die verstrichene Zeitdauer bis zur Behandlung maßgeblich die Prognose, die das komplette Spektrum von vollständiger Genesung innerhalb weniger Wochen bis hin zum Tod bietet. Eine ähnliche Bandbreite der Prognose besteht beim Schlaganfall. Auch wenn ein Tumor die Ursache für den erhöhten Hirndruck ist, ist die Prognose stark abhängig von der Art und Ausdehnung des Tumors sowie davon, ob der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose bereits gestreut hat.
Bei einer entzündlichen, toxischen oder stressbedingten Hirndrucksteigerung kann die Situation hingegen häufig medikamentös verbessert und dadurch eine vollständige oder weitgehende Beschwerdefreiheit erzielt werden.

Was sind die langfristigen Folgen?

Ein erhöhter Hirndruck kann je nach Ausprägung früher oder später irreversible Schäden am Gehirn auslösen.
Während eine akute, starke Steigerung des Hirndrucks etwa durch ein Schädel-Hirn-Trauma innerhalb kürzester Zeit in ein Koma münden und lebensbedrohlich werden kann, entfaltet ein nur leicht erhöhter Hirndruck im Verlauf von mehreren Wochen oder Monaten seine schädliche Wirkung auf das Gehirn. Deshalb sollte ein erhöhter Hirndruck immer, unabhängig von Ausmaß und Ursache, umgehend behandelt werden!

Die Beeinträchtigung des Gehirns infolge einer langfristigen Erhöhung des Hirndrucks äußert sich neben den weiter oben genannten Symptomen (v.a. Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit) durch eine herabgesetzte Belastbarkeit der Betroffenen im Alltag. Darüber hinaus können auch Sehstörungen auftreten: Durch den erhöhten Hirndruck wird der Sehnerv, der die visuellen Informationen vom Auge ins Gehirn leitet, angegriffen. Wird über einen langfristigen Zeitraum keine adäquate Therapie durchgeführt, können sich weitere, gravierendere neurologische Einschränkungen ergeben, wie beispielsweise Bewegungsstörungen, Taubheit oder Sprachstörungen.

Therapie

Wenn ein Patient einen erhöhten Hirndruck hat, muss er grundsätzlich intensivmedizinisch überwacht werden.
Der Kopf muss gerade gelagert werden, damit der Abfluss des Blutes nicht behindert wird. Der Patient soll leicht hyperventilieren, da dies zu einer Verengung der Blutgefäße führt, den Blutfluss verringert und auf den Hirndruck senkend wirkt. Medikamentös kann man dem Patienten Diuretika geben, um die Flüssigkeitsausscheidung zu erhöhen und so das Hirnödem zu verringern. Neben den an der Niere wirkenden Diuretika kann man osmotisch wirkende Diuretika wie Mannitol geben. Diese ziehen das Wasser aus dem Gewebe ins Blut und wirken so insbesondere bei kritischen Hirnödemen kurzfristig abschwellend. Außerdem sollte man den Patienten sedieren, da eine Sedierung den metabolischen Bedarf des Gehirns senken kann. Dies senkt dann die Durchblutung des Gehirns, was sich senkend auf den Hirndruck auswirkt. Falls der Druck zu stark ist, kann eine Ableitung des Hirnwassers mittels externer Ventrikeldrainage notwendig sein. Ein letztes Mittel kann eine Dekompressionskraniektomie sein.

Kontraindiziert kann eine Punktion der äußeren Liquorräume sein, da die Gefahr einer Hirneinklemmung besteht.

Therapie durch Hyperventilation

Die Hyperventilation ist nach neuen Erkenntnissen eine Therapiemöglichkeit des erhöhten Hirndrucks in kurzanhaltenden Krisensituationen.
Bei schweren Anstiegen in kurzer Zeit kann die Hyperventilation aufgrund ihrer einfachen Durchführbarkeit einen wichtigen Beitrag leisten. Durch das Abatmen des Kohlendioxids verengen sich die arteriellen Gefäße, was zu einem leichten Absinken des Hirndrucks führt. Dieser Effekt hält jedoch nur etwa 4-6 Stunden an. Die Hyperventilation darf auch keineswegs als alleinige Therapie dienen. Sie wirkt lediglich zur Unterstützung bei rapiden Druckanstiegen.

Können Hausmittel den Hirndruck senken?

Wirkliche Hausmittel zur Senkung eines erhöhten Hirndrucks gibt es nicht. Es sollte immer ein Arzt eingeschaltet und dessen Therapievorgaben nachgekommen werden. Dennoch können einige simple Anregungen für den Alltag die Befindlichkeit von Patienten mit erhöhtem Hirndruck verbessern: So ist etwa eine Hochlagerung des Kopfes in der Nacht um etwa 30° zu empfehlen (nicht mehr als das, da man sonst die Gefahr einer Minderdurchblutung des Gehirns in Kauf nimmt!).
Zudem sollten Betroffene so gut es geht durch ihr Umfeld von Lärm, grellem Licht und psychischer Belastung abgeschirmt werden. Darüber hinaus sollte darauf geachtet werden, dass die Körpertemperatur nicht allzu stark über den Normalbereich von 36-37°C erhöht ist, da dies zu einer verstärkten Durchblutung des Gehirns und damit zu einer weiteren Verschlimmerung des erhöhten Hirndrucks führen kann. Auch eine Überwachung der Trink- und Urinausscheidungsmengen ist empfehlenswert: Hier sollte auf eine leicht negative oder zumindest ausgeglichene Bilanz geachtet werden, um den Körper sozusagen zu „entwässern“.

Welcher Arzt behandelt den erhöhten Hirndruck?

In der Regel klagen Betroffene zunächst über Kopfschmerzen und Übelkeit, weshalb sie zunächst den Hausarzt konsultieren.
Findet dieser anhand der Schilderungen des Patienten Anhaltspunkte für das Vorliegen eines erhöhten Hirndrucks, wird er eine Überweisung zum Neurologen oder in dringenderen Fällen eine notfallmäßige Klinikeinweisung veranlassen. So oder so obliegt die Diagnose und Behandlung eines erhöhten Hirndrucks dem Neurologen. Obgleich dieser etwa bei der Augenuntersuchung (Ophthalmoskopie) einen Augenarzt hinzuziehen kann und die Auswertung von CT- oder MRT-Aufnahmen ohnehin von einem Radiologen begleitet wird, ist der Neurologe der behandelnde Arzt und auch für die Verlaufskontrolle der zentrale Ansprechpartner.

Wie stellt man die Diagnose?

Um einen ersten Verdacht auf einen erhöhten Hirndruck lenken zu können, müssen die Symptome genau erfragt werden. Eine gewisse Steigerung des Drucks kann der Körper ausgleichen. Individuell verschieden kommt es bei einem weiteren Anstieg zu Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Nervosität. Im weiteren Verlauf kommen ein erhöhter Blutdruck, eine verminderte Herzfrequenz und leichte Atemnot dazu. Spätestens in diesem Stadium muss der Betroffene auf bestimmte Hirndruckzeichen untersucht werden.

Ein beliebtes Testverfahren hierzu ist die Untersuchung des Auges. Im Augenhintergrund lässt sich häufig bereits eine Wassereinlagerung erkennen, eine sogenannte „Stauungspapille“. Ergibt sich der Verdacht auf einen erhöhten Hirndruck, kann dieser mithilfe vieler Testverfahren ermittelt werden.

Invasiv kann hierzu nach einer Bohrung im Schädel eine Messsonde an verschiedenen Stellen des Gehirns eingeführt werden. Diese kann den Druck permanent messen, sodass er an einem Überwachungsmonitor abgelesen werden kann. Die invasive Methode birgt immer ein Risiko einer Infektion. Auch Ultraschalluntersuchungen des Sehnervs können eine Alternative zur invasiven Messung bieten.

Bei einem starken Verdacht auf einen erhöhten Hirndruck kann auch unmittelbar eine CT oder MRT Aufnahme angefertigt werden. Bestimmte Zeichen im radiologischen Bild deuten auf den erhöhten Druck hin. Falls ein Tumor oder eine andere strukturelle Veränderung im Schädel für den Druck verantwortlich ist, kann dieser ebenfalls hierbei diagnostiziert werden.

Wie kann man einen erhöhten Hirndruck messen?

Die Beschreibung der Symptome durch den Patienten, die Untersuchung des Augenhintergrunds sowie die Anfertigung einer CT- oder MRT-Aufnahme des Schädels können zwar gute Hinweise auf das Vorliegen eines erhöhten Hirndrucks liefern, jedoch keinen exakten Wert für den Hirndruck.
In manchen Fällen, z.B. zur Verlaufskontrolle nach einem Schädel-Hirn-Trauma, benötigen die Ärzte jedoch eine genaue Messung des Hirndrucks. Diese kann etwa in Form einer Hirnsonde erfolgen: Dabei werden nach einer kleinen Bohrung am Schädel mehrere kleine Messsonden an verschiedene Stellen des Gehirns verlegt. Da dieses Vorgehen aber immer eine gewisse Infektionsgefahr mit sich bringt, ist es Notfällen vorbehalten. Als schonendere Alternative bietet sich die Ultraschalluntersuchung des Sehnervs an, die jedoch ebenfalls keinen genauen Wert für den Hirndruck liefert, sondern lediglich dessen Auswirkungen auf den Nerv dokumentiert.

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MRT bei einem erhöhtem Hirndruck

Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist – wie auch die Computertomographie vom Kopf (CCT) – eine Möglichkeit der bildgebenden Diagnostik bei einem erhöhten Hirndruck.

Die Vorteile des MRTs gegenüber dem CCT sind dabei die fehlende Strahlenbelastung und die bessere Erkennbarkeit von Details des Gehirns, auch wenn die Untersuchungsdauer im Vergleich deutlich länger ist.

Neben den typischen Zeichen eines erhöhten Hirndrucks, können gleichzeitig auch Ursachen für den gesteigerten Hirndruck ausfindig gemacht werden, wie z.B. Blutungen oder raumfordernde Prozesse (beispielsweise Tumore im Gehirn).

Je nachdem, welche Ursache dann für den erhöhten Hirndruck zugrunde liegt (z.B. Raumfordernder Prozess, Hirnödem, Liquorabflussstörung etc.), können sowohl im MRT als auch im CCT unterschiedliche Anzeichen in der Bildgebung festgestellt werden:
entsteht der Druck durch eine Liquorabflussstörung, kann dies oftmals anhand von erweiterten Liquorräumen erkannt werden, ein Hirnödem hingegen an verschmälerten Ventrikeln und Liquorräumen sowie an einem verstrichenen Oberflächenrelief des Gehirns.
Raumfordernde Prozesse können anhand von einer Mittellinienverlagerung oder Verschiebungen bzw. Einklemmung von Gehirngewebe detektiert werden.

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Veränderungen an der Pupille

Ein erhöhter Hirndruck kann den für die Verengung der Pupille zuständigen Nerven in seiner Funktion beeinträchtigen. Folglich gilt eine Erweiterung der Pupille ebenso als Hirndruckzeichen wie eine Abschwächung der sogenannten Lichtreaktion. Letzterer Begriff beschreibt die Verengung der Pupille infolge einer Bestrahlung des Auges mit einer Lampe. Sowohl die Weite der Pupille als auch die Lichtreaktion sind für Ungeübte nur schwer beurteilbar, weshalb bei Unklarheiten und/oder weiteren Symptomen ein Arzt konsultiert werden sollte.

Erhöhter Hirndruck im Alter

Hinter einem erhöhten Hirndruck, der vor allem im höheren Alter auftritt (auch Altershirndruck genannt; Häufigkeitsgipfel über 60 Jahre) steckt häufig ein Ungleichgewicht zwischen Nervenwasserproduktion und Nervenwasserresorption im Rahmen eines sekundären oder idiopathischen Normaldruckhydrozephalus.

Entweder wird dann zu wenig Nervenwasser aus den Hirnkammern zurück ins Blut aufgenommen oder der Körper bildet zu viel davon.

Diese Begebenheit führt zu Symptomen, die sehr plötzlich auftreten und häufig eine Trias aus Gangstörungen bzw. Gangunsicherheiten, Gedächtnisschwierigkeiten und einer Harninkontinenz darstellen.

Diese Symptome im höheren Alter lassen jedoch nicht immer gleich an einen Altershirndruck denken, sondern vor allem auch an beginnende Parkinson- oder Demenzerkrankungen, sodass der Altershirndruck oftmals auch leicht übersehen werden kann. Doch im Gegensatz zu diesen Erkrankungen, kann der Altershirndruck bzw. der Normaldruckhydrozephalus durch rechtzeitige Behebung der Hirndruckerhöhung geheilt werden.

Erhöhter Hirndruck beim Baby

Bei Säuglingen kann es häufig zu Anstiegen des Hirndrucks kommen. Hierfür können normale Entwicklungsprozesse, der Stress durch den Geburtsvorgang, der „Wasserkopf beim Baby“ oder ein offener Rücken verantwortlich sein. Wichtig ist es, auch bei Babys die Anzeichen und Symptome frühzeitig zu erkennen und richtig zu deuten.

Anfänglich kann es zu Erbrechen, Unruhe und Weinerlichkeit kommen. Auch eine vermehrte Schreckhaftigkeit und Berührungsempfindlichkeit sind typisch. Häufig zu erkennen ist das „Sonnenuntergangsphänomen“. Dabei rollt sich der Augapfel des Kindes stark nach unten, so dass die Iris verschwindet und lediglich weiß in den Augen zu sehen ist. Da sich der Kopf noch im Wachstum befindet, können ein Vorwölben der noch offenen Schädelnähte („Fontanellen“) und eine Vergrößerung des Kopfes festgestellt werden.

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Erhöhter Hirndruck bei Kindern

Einem erhöhten Hirndruck bei Kindern liegt häufig ein Hydrozephalus (Erweiterung der mit Nervenwasser gefüllten Flüssigkeitsräume/Ventrikel des Gehirns) zugrunde der entweder angeboren oder erworben sein kann. Der angeborene Hydrozephalus liegt dabei meist schon im Mutterleib bzw. bei Geburt vor und begründet sich häufig durch eine genetische Anomalie, Fehlbildungen den knöchernen Schädels, der Flüssigkeitsräume oder des Hirn selbst, wobei alle Umstände zu einer Abflussstörung des Nervenwassers führen können.

Zu den Ursachen, die zu einem erworbenen Hydrozephalus führen, gehören unter anderem Infektionen (z.B. Toxoplasmose), Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhäute, Hirnblutungen, Hirntumoren, vorangegangene Traumata oder Operationen am Gehirn.

Besonders an einem erhöhten Hirndruck bei Kindern ist, dass es zu einer charakteristischen Schädelverformung kommen kann, wenn dieser auftritt, noch bevor sich die Schädelnähte und Fontanellen knöchern verschlossen bzw. verwachsen haben.

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An welchen Symptomen kann man einen erhöhten Hirndruck bei Kindern erkennen?

Das frühe Erkennen eines erhöhten Hirndrucks bei Kindern kann sich für Eltern als sehr schwierig gestalten, da Kinder häufig noch nicht in der Lage sind, ihre Beschwerden klar zu formulieren und zu lokalisieren. Berichtet das Kind etwa Kopfschmerzen und Übelkeit und/oder leidet unter Erbrechen, sind zwar in der Regel andere Ursachen wahrscheinlicher (v.a. grippaler Infekt, Magen-Darm-Infektion), ein erhöhter Hirndruck sollte jedoch zumindest im Hinterkopf behalten werden. Das Fehlen von Fieber spräche in diesem Zusammenhang eher für eine Hirndrucksteigerung und gegen eine infektiöse Ursache.

Die Ophthalmoskopie (Augenhintergrundspiegelung) spielt zwar bei der ärztlichen Diagnostik eine wichtige Rolle, eignet sich aber nicht zur elterlichen Erkennung eines erhöhten Hirndrucks, da die Hirndruckzeichen sich über einen längeren Zeitraum entwickeln und nur mithilfe spezieller Untersuchungsausrüstung erkannt werden können. Insbesondere bei sehr kleinen Kindern, die ihre Beschwerden noch nicht sprachlich äußern können, sollten Eltern alarmiert sein, wenn sie bei ihrem Kind eine gewisse Teilnahmslosigkeit oder Apathie feststellen. Im Zweifelsfall sollte immer umgehend ein Arzt aufgesucht werden, da gerade bei Kindern ein langfristig erhöhter Hirndruck nachhaltige Beeinträchtigungen der Gehirnentwicklung nach sich ziehen kann.

Erhöhter Hirndruck bei Hirntumoren

Ein Hirntumor kann zu einem erhöhten Hirndruck führen. Dabei ist nicht entscheidend, ob der Tumor gutartig oder bösartig ist. Das Problem dabei ist die Geschwulst selbst, die in die sogenannten „Liquorräume“, welche die Hirnflüssigkeit beherbergen, vordringt. Die Liquorräume unterliegen einem Kreislauf, bei dem ständig neue Flüssigkeit produziert wird und die alte Flüssigkeit in eine bestimmte Richtung abfließen kann. Wird dieser Abfluss durch einen großen Tumor blockiert, steigt der Hirndruck.

Langfristig stellt eine Operation die einzige nachhaltige Maßnahme zur Behebung des erhöhten Hirndrucks in diesen Fällen dar.

Erhöhter Hirndruck nach einem Schlaganfall

Die Erhöhung des Hirndrucks stellt eine der häufigsten Folgeerscheinungen nach einem Schlaganfall dar.
Der erhöhte Hirndruck entsteht durch Wassereinlagerungen (Ödeme) in die vom Schlaganfall betroffenen und dadurch geschädigten Gehirnbereiche, ganz ähnlich wie ein verstauchter Knöchel oder ein verdrehtes Knie anschwillt. Aus diesem Grund sollten Patienten in den ersten Tagen nach einem Schlaganfall mittels Monitoring überwacht werden, bei sehr ausgeprägten Schlaganfällen kann sogar eine Entdeckelung (Herausnahme eines Stücks aus dem Schädelknochen) nötig werden, um das Gehirn zu entlasten.

Wie korreliert der Hirndruck mit dem Blutdruck?

Zwischen Blutdruck und Hirndruck existieren zwei wesentliche Verbindungen: Erstens beeinflusst der Blutdruck den Hirndruck insofern, als dass ein erhöhter Blutdruck auch einen erhöhten Hirndruck nach sich zieht. Das liegt daran, dass der Liquor, der maßgeblich für den Hirndruck verantwortlich ist, durch Filtration aus dem Blut erzeugt wird. Ist der Blutdruck erhöht, wird mehr Blut filtriert und es entsteht mehr Liquor, der Hirndruck steigt. Patienten mit bekannter Hirndrucksteigerung sollten daher besonderen Wert auf einen normwertigen Blutdruck liegen.

Eine zweite Wechselwirkung zwischen Blutdruck und Hirndruck besteht folgendermaßen: Damit das Blut seinen Weg vom Herzen zum Gehirn finden kann, muss der Hirndruck unbedingt geringer sein als der Blutdruck (Flüssigkeiten bewegen sich immer vom Ort des höheren Drucks zum Ort des niedrigeren Drucks). Dieser Umstand ist einer der wesentlichen Gründe, warum ein erhöhter Hirndruck so gefährlich werden kann und unbedingt ärztliche Behandlung erfordert.

Wann brauche ich eine Lumbalpunktion?

In der Regel ist eine Lumbalpunktion bei einer Erhöhung des Hirndrucks kontraindiziert, d.h. sie sollte nicht durchgeführt werden. Aus folgendem Grund: Durch das im Rahmen der Lumbalpunktion erfolgende Ablassen von Hirnwasser aus dem Liquorraum (die das Gehirn und Rückenmark umgebende Kammer, in der sich das Hirnwasser befindet) des Rückenmarks verlagert sich das Gehirn nach unten in Richtung Rückenmark. Während dies bei einem gesunden Patienten ohne erhöhten Hirndruck kein Problem ist, birgt die Kombination aus erhöhtem Hirndruck und Lumbalpunktion die Gefahr einer Einklemmung des Hirnstamms durch das von oben in die große Schädelöffnung (Foramen magnum) drängende Gehirn.

Eine derartige Einklemmung ist absolut lebensbedrohlich, was die Kontraindikation einer Lumbalpunktion bei erhöhtem Hirndruck erklärt. Als einzige Ausnahme für diese Regel gilt ein der Verdacht auf eine idiopathische intrakranielle Hypertension (Pseudotumor cerebri). Aber auch in diesem Fall muss vor der Lumbalpunktion mithilfe einer CT-Aufnahme sichergestellt werden, dass die Auslösung einer Einklemmung durch die Lumbalpunktion praktisch ausgeschlossen ist.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Lumbalpunktion

Was ist eine Hirndrucksonde?

Eine Hirndrucksonde wird vor allem bei schweren Schädel-Hirn-Traumata oder anderen Erkrankungen (z.B. Tumor, ausgeprägter Schlaganfall) mit erheblicher Steigerung des Hirndrucks zur exakten Messung und Überwachung des Hirndrucks angewendet.
Auf diese Weise soll frühzeitig erkannt werden, wenn sich durch den erhöhten Hirndruck eine Einklemmung von Hirnanteilen im Kleinhirnzelt (Tentorium) oder in der großen Schädelöffnung (Foramen magnum) abzeichnet. Zudem kann ein zu hoher Hirndruck die Durchblutung des Gehirns beeinträchtigen.
Zur Platzierung einer Hirnsonde wird zunächst ein kleines (etwa 0,5 cm Durchmesser) Loch in die Schädeldecke gebohrt, über das die Hirnsonde anschließend eingeführt werden kann. In der Regel werden mehrere Messsonden platziert, um den Druck in verschiedenen Kompartimenten des Gehirns messen zu können. Da die Installation einer Hirndrucksonde einen invasiven Eingriff darstellt und daher eine gewisse Infektionsgefahr birgt, ist ihre Anwendung besonders dringenden Fällen vorbehalten, manchmal jedoch leider unverzichtbar.

Abbildung Ursachen erhöhten Hirndrucks

Erhöhter Hirndruck

  1. Seitliche Hirnkammer -
    Ventriculus lateralis
  2. Oberer venöser Blutleiter
  3. Arachnoidalzotten
    (Ausstülpungen)
    Liquorabfluss ins venöse Blut
  4. Großhirn = Endhirn -
    Telencephalon (Cerembrum)
  5. Schädeldach -
    Calvaria
  6. Dritte Hirnkammer
    (dritter Ventrikel)-
    Ventriculus tertius
  7. Wasserleiter - Aqueductus
    (Aquädukt)
  8. Vierte Hirnkammer
    (vierter Ventrikel) -
    Ventriculus quartus
    Ursachen:
    I - Abflussbehinderung im
    Bereich des Aquädukts

    (Abflussweg wird versperrt
    durch Tumor, Abszess, Hirnblutung)
    II - Flüssigkeitsvermehrung -
    zu viel Hirnwasser (Liquor)
    durch Hirnödem (Hirnschwellung)
    Abhilfe durch externe Ventrikeldrainage
    Symptome:
    A - Übelkeit, Erbrechen,
    Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen,
    Müdigkeit, Dekortikationsstarre
    Therapie:
    B - Kopf muss gerade gelagert werden
    C - Medikamentös
    (Diuretika) um die
    Flüssigkeitsausscheidung zu erhöhen
    D - Punktion der äußeren
    Liquorräume (z.B. Lumbalpunktion)
    E - Externe Ventrikeldrainage -
    Ableitung des Gehirnwassers

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.04.2015 - Letzte Änderung: 18.09.2024