Fieber und Durchfall treten häufig zusammen im Rahmen einer bakteriellen oder viralen Virusinfektion auf. Häufig ist die Infektion selbstlimitierend und sollte vor allem mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr und fiebersenkenden Medikamenten behandelt werden.
Kommen Durchfall und Fieber zusammen vor, handelt es sich meistens um eine infektiöse Erkrankung. Infektiöse Durchfallerkrankungen können sich in wässrigen, breiigen oder blutigen Stühlen äußern und von Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Fieber begleitet werden. Infektiöse Erkrankungen mit Durchfall und Fieber verlaufen häufig selbstlimitierend. Das bedeutet, dass sie häufig ohne eine spezielle Behandlung nach ein paar Tagen von alleine wieder aufhören.
Bei älteren und immungeschwächten Menschen kann eine solche Erkrankung dennoch länger andauern und kompliziert verlaufen. Häufig sind Bakterien wie Campylobacter, Salmonellen, Shigellen oder Clostridium difficile verantwortlich. Daneben kommen Viren, zum Beispiel Rota- oder Noroviren, und Parasiten wie Amöben und Lamblien als Ursache einer fieberhaften Durchfallerkrankung infrage.
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Durchfallhemmende Medikamente sind meistens nicht nötig. Häufig reichen viel Flüssigkeit und abwarten bis die Symptome von alleine abklingen. Medizinische Kohle und pflanzliche Mittel, wie Auszüge aus der Uzarawurzeln oder Pektin aus dem Apfel, können die Beschwerden lindern.
Medikamente wie Loperamid hemmen starke Darmbewegungen und sollten nicht mehr als zwei Tage und nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Gelegentlich werden Probiotika bei Durchfall eingenommen. Probiotika wie probiotischer Joghurt beeinflussen die Darmflora positiv. Häufig genügen Hausmittel wie viel Flüssigkeit, Tee und die richtigen Lebensmittel.
Leichtes Fieber ist bei Erwachsenen ebenfalls häufig mit Hausmitteln zu behandeln. Bei Säuglingen und Kleinkindern besteht die Gefahr Fieberkrämpfe zu erleiden. Deshalb sollten Babys und Kinder bei Fieber grundsätzlich ärztlich untersucht werden. Klassiker unter den fiebersenkenden Medikamenten sind Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (Aspirin®). Für Kinder ist Acetylsalicylsäure nicht geeignet.
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Tritt akuter Durchfall auf, bessern sich die Beschwerden häufig nach ein bis drei Tagen von alleine. Um den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust durch die Durchfälle auszugleichen, empfehlen sich Getränke wie Leitungswasser, stilles Mineralwasser und Kräutertees. Fenchel-, Pfefferminz-, Kamillen- und Heidelbeertee eignen sich hervorragend als Hausmittel gegen Durchfall. Schwarzer Tee enthält außerdem Gerbstoffe, die einen gereizten Darm beruhigen können. Um den Wasserverlust auszugleichen, ist besonders wichtig, dass man sehr viel trinkt. Auf kohlensäurehaltige Getränke und Vollmilch sollte bei Durchfall verzichtet werden.
Ein traditionelles Hausmittel ist geriebener Apfel. Das darin enthaltene Pektin wirkt als Quellstoff und beruhigt die Darmschleimhaut. Man kann gut verträgliche Lebensmittel wie Zwieback, Knäckebrot, zerdrückte Banane, fettarmes Fleisch, Kartoffelbrei, Rührei oder Haferbrei essen. Auf fettige, stark gewürzte Gerichte, Süßigkeiten und Hülsenfrüchte sollte man bei Durchfall verzichten.
Neben Hausmittel gegen Durchfall gibt es Tricks, das Fieber natürlich zu senken. Ein Teelöffel Honig im Tee soll sich positiv auf das Immunsystem auswirken. Ein bewährtes Hausmittel bei Fieber sind Essigstrümpfe. Dafür weicht man Bauchwoll-Kniestrümpfe in einer Mischung aus 4/5 Wasser und 1/5 Apfelessig ein. Man drückt die Strümpfe aus und zieht sie an. Dabei kann man die Beine in einem Handtuch oder einer Decke einwickeln und 45 bis 60 Minuten tragen. Die Säure des Apfelessigs fördert die Hitzeabgabe über die Haut. Daneben hilft bei Fieber ein feuchter Lappen auf der Stirn.
Waschungen sind ein weiteres beliebtes Hausmittel zum natürlichen Fiebersenken. Dafür wird ein Schwamm oder Lappen in Wasser eingetaucht, das 5 bis 10°C kühler als die Körpertemperatur ist. Man reibt den Körper damit von oben nach unten und von außen nach innen ab. Die befeuchteten Körperstellen werden anschließend in Handtücher eingewickelt. Nach einer Waschung sollte man eine halbe Stunde Pause machen, bevor man eine weitere Waschung durchführt.
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Globuli, die gezielt die beiden Symptome Fieber und Durchfall behandeln, gibt es in der Form nicht. Bei wässrigem Durchfall und Erbrechen sollen Globuli mit Arsenicum album Linderung verschaffen. Das Mittel ist kann aber auch bei fieberhaften Infekten eingesetzt werden. Allgemeine Maßnahmen wie viel Flüssigkeit und Brühe werden ebenfalls in der Homöopathie empfohlen.
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Wenn Fieber und Durchfall über mehrere Tage andauern und die Beschwerden keine Anzeichen einer Besserung zeigen, sollte man nach 3 Tagen zum Arzt gehen. Viele Infektionen, die Fieber und Durchfall verursachen, verlaufen selbstlimitierend und gehen nach 2 bis 3 Tagen von alleine weg.
Babys und Kleinkinder haben eine niedrige Schwelle um bei Fieber einen Fieberkrampf zu entwickeln. Deshalb sollten sie mit Ihrem Kind bei Fieber den Kinderarzt aufsuchen. Bei Kleinkindern und Schulkindern sollte Fieber vorsichtig angegangen werden und vor einer medikamentösen Therapie der Kinderarzt befragt werden.
Selbstlimitierende Durchfallerkrankungen, die mit Fieber einhergehen, klingen häufig nach ein bis drei Tagen von alleine aus. Dies trifft zum Beispiel bei Lebensmittelvergiftungen wie einer Salmonellose zu. Andere Erkrankungen, die Fieber und Durchfall hervorrufen, können länger andauern. Bei Yersinien kann eine Durchfallerkrankung bis zu 14 Tage andauern. Komplikationen einer Yersiniose wie Gelenkbeschwerden können sogar Wochen bis Monate später auftreten.
Durchfall und Fieber sind bei Kindern nicht nur unangenehm, sondern auch äußerst beunruhigend. Kinder dehydrieren schnell und haben in der Regel nicht das Bewusstsein wie Erwachsene, bei Durchfall mehr trinken zu müssen. Kinder trocknen schneller aus als Erwachsene. Trockene Schleimhaute, ein trockener Mund, kaum Tränenbildung und mangelnde Urinbildung sind Zeichen einer ausgeprägten Dehydratation. Eine ersthafte Austrocknung erfordert bei Kindern in der Regel einen Krankenhausaufenthalt.
Rotaviren sind gefährlich für Kinder und können insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern zu einer lebensbedrohlichen Austrocknung führen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt deshalb sogar eine Schluckimpfung mit Rotaviren für Babys. Bei Kindern spricht man ab 39°C von hohem Fieber. Temperaturen über 41,5°C sind für Kinder ernsthaft lebensbedrohlich, da körpereigene Eiweiße zerstört werden. Kinder fiebern schneller als Erwachsene, besonders kleine Kinder. Babys und Kinder neigen bei hohem Fieber zu der Entwicklung von Fieberkrämpfen. Ähnlich wie bei einem epileptischen Anfall verliert das Kind bei einem Fieberkrampf sein Bewusstsein und zuckt am ganzen Körper für wenige Minuten.
Hohes Fieber und über Tage andauernder Durchfall können demnach bei Kindern zu Komplikationen führen und sind deshalb ärztlich abklärungsbedürftig.
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Fieberhafte Durchfallerkrankungen sind in der Regel infektiös bedingt. Verursacher der Beschwerden sind häufig Bakterien oder Viren, selten Parasiten. Meistens sind Bakterien für die Beschwerden verantwortlich. Salmonellen werden zum Beispiel über Geflügelfleisch und Eier übertragen. Sie rufen wässrige Durchfälle und Fieber hervor. Bei einer Infektion mit Shigellen sind die Durchfälle oft blutig und mit Bauchkrämpfen verbunden.
Virale Infektionskranken werden beispielsweise durch Rotaviren und Noroviren verursacht. Rotaviren werden über Trinkwasser und von Mensch zu Mensch übertragen. Gefährdet sind besonders Säuglinge und Kleinkinder. Das Norovirus ist hochansteckend und ruft Fieber, wässrige Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen hervor.
Seltener haben Parasiten Schuld an der Infektion. Amöben führen zu blutig-grünlichen geleeartigen Durchfällen und sind oft mit Fernreisen assoziiert. Lamblien kommen in warmen Länden vor und rufen Fieber und wässrige Durchfälle hervor.
Das Norovirus ist ein hochansteckendes, tückisches Virus, das vor allem im Winter für Durchfallerkrankungen sorgt. Bei einer Norovirusinfektion kann heftiges Fieber auftreten. Dennoch enden die Beschwerden häufig innerhalb von 48 Stunden.
Lesen Sie mehr dazu unter: Norovirus - wie gefährlich ist er?
Rotaviren sind für Säuglinge und Kleinkinder gefährlich. Die Betroffenen erleiden dabei Fieber, Durchfälle und Erbrechen. Richtige Hygiene kann helfen, Infektionen zu reduzieren.
Salmonellen sind Bakterien, die häufig mit der Nahrung aufgenommen werden. Sie vermehren sich besser, je wärmer es ist. Nach Stunden bis wenigen Tagen rufen sie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und manchmal Fieber hervor.
Neben Salmonellen sind Campylobacter die häufigste Ursache für Durchfall und Fieber, besonders in Sommermonaten. Im Gegensatz zu Salmonellen vermehren diese Bakterien sich nicht in der Nahrung, dennoch werden sie häufig über Nahrungsmittel wie Geflügel aufgenommen. Eine Infektion verursacht schwere Durchfälle, Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen.
Daneben ist das Bakterium Clostridium difficile ein widerstandsfähiger Darmkeim, der sich oft nach der Einnahme von Antibiotika bemerkbar macht. Eine Infektion mit Clostridium difficile ruft Übelkeit, Fieber und Durchfälle hervor.
Lebensmittelvergiftungen werden häufig durch bestimmte Bakterienarten verursacht. Eine Salmonellose entsteht durch Salmonellen und führt zu Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Fieber und Erbrechen können auch Symptome einer Lebensmittelvergiftung sein, die durch Listerien hervorgerufen wird. Man spricht dabei von einer Listeriose. Bei einer Verbreitung der Bakterienin Organsysteme oder sogar die Hirnhäute ist gefährlich und sollte therapiert werden.
Eine Lebensmittelvergiftung mit Durchfall und Fieber kann außerdem von diversen anderen Bakterien verursacht werden, zum Beispiel Campylobacter, Yersinien und Shigellen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Lebensmittelvergiftung
Die Diagnosestellung beginnt mit einem gründlichen Anamnesegespräch. Die Dauer, Beschaffenheit, Farbe des Stuhls und die Häufigkeit der Stuhlgänge sind für die Durchfallanamnese wichtig. Die Bestimmung der Fieberkurve, das heißt wann die Temperatur wie hoch war, und die aktuelle Körpertemperatur werden geprüft. Eine körperliche Untersuchung mit Abtasten und Abhören des Bauches gehören zum Ablauf dazu. Eine Blutprobe wird entnommen, um Entzündungsparameter im Blut zu prüfen.
Je nach Verdachtsdiagnose können weitere Untersuchungen wie eine Darmspiegelung, Röntgen des Darms oder andere bildgebende Verfahren infrage kommen.
Abhängig von der Ursache der Beschwerden Fieber und Durchfall können weitere Symptome auftreten. Liegt dem Leiden eine Lebensmittelvergiftung zugrunde, können außerdem Übelkeit, Erbrechen, Bauchkrämpfe und Schleim- oder Blutbeimengungen im Stuhl hinzukommen. Als Folge kommt es häufig zu einer Dehydratation (Entzug von Wasser).
Bakterielle Infektionen mit Campylobakter verursachen außerdem Muskel- und Gelenkschmerzen.
Kopfschmerzen treten häufig als Folge des Fiebers und der Dehydratation durch die Durchfälle auf. Kopfschmerzen können dumpf oder stechend sein und schleichend oder plötzlich auftreten. Fiebersenkende Medikamente wirken häufig schmerzlindernd und können beide Symptome mildern. Entstehen die Kopfschmerzen aufgrund eines Flüssigkeitsmangels, sollte man darauf achten, besonders viel zu trinken. Kopfschmerzen können darüber hinaus ein direktes Symptom einer Infektion sein, zum Beispiel bei einer Infektion mit dem Bakterium Campylobacter.
Lebensmittelvergiftungen und bakterielle Infektion führen häufig zu einem gemeinsamen Auftreten von Erbrechen und Durchfall. Hohes Fieber, Durchfall, Erbrechen und Bauchschmerzen kommen zum Beispiel bei einer durch Salmonellen bedingten Lebensmittelvergiftung vor. Auch Campylobakter führt zu den Beschwerden Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Fieber. Die Symptome Durchfall und Erbrechen treten häufig gleichzeitig auf und werden umgangssprachlich oft als Magen-Darm-Grippe oder Enteritis bezeichnet.
Magenkrämpfe sind starke Magenschmerzen, die häufig in kurzen Abschnitten hintereinander auftreten. Bauchschmerzen und Magenkrämpfe sind ein verbreitetes Begleitsymptom von Fieber und Durchfall, vor allem nach Lebensmittelvergiftungen. Campylobacter wird sehr oft über Geflügelfleisch übertragen. Das Bakterium Campylobacter ruft Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Magenkrämpfe, Übelkeit und heftige Durchfälle hervor.
Ein selteneres Begleitsymptom von mit Fieber und Durchfall assoziierten Erkrankungen sind Gelenkschmerzen. Yersinien sind Keime, die zu einer Durchfallerkrankung führen. Kleinkinder sind besonders anfällig für die Bakterien. Nach einer Infektion kann als Komplikation eine reaktive Arthritis entstehen. Das bedeutet, dass Gelenkschmerzen auftreten können, auch wenn Beschwerden wie Durchfall und Fieber bereits abgeklungen sind. Leidet man plötzlich unter Gelenkschmerzen sollte man beim Arzt unbedingt vorangegangene (Durchfall-)Infektionen erwähnen.
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