Erbrechen wird vom Brechzentrum im Gehirn gesteuert. Es dient dem Schutz des Organismuses. Den Symptomen Erbrechen und Fieber können mehrere verschiedene Erkrankungen zugrunde liegen, wie z.B. die Appendizitis, Pankreatitis oder Morbus Crohn.
Beim Erbrechen handelt es sich um eine rückwärtsgerichtete Entleerung des Mageninhaltes (oder auch Darm), an der mehrere Körperfunktionen und Organe beteiligt sind. Reguliert und eingeleitet wird dieser Vorgang über das Brechzentrum des Gehirns. Dabei sind sowohl das Zwerchfell, die Bauchmuskulatur als auch der Magen selbst beteiligt. Über die Speiseröhre und den Mundraum verlässt Mageninhalt den Körper. Erbrechen kann auch von außen provoziert werden durch Brechreiz hervorrufende Substanzen oder einer mechanischen Reizung des hinteren Rachens bzw. des Zäpfchens.
Es handelt sich dabei einerseits um eine wichtige Schutzfunktion des Körpers, da verdorbene oder giftige Substanzen ausgeschieden und nicht komplett verstoffwechselt werden, andererseits kann es durch eine Irritation des Brechzentrums ausgelöst werden. Dies tritt zum Beispiel bei einer Gehirnerschütterung, Hirnhautentzündung oder erhöhtem Hirndruck auf.
Auch durch eine Erkrankung oder starke Reizung des Gleichgewichtorgans kann es zum Erbrechen kommen.
Eine weitere Schutz- oder Abwehrfunktion des Körpers ist das Fieber. Hierbei steigt die Körperkerntemperatur auf über 38°C an. Durch die erhöhte Körpertemperatur steigert sich die Beweglichkeit der Abwehrzellen des Immunsystems und als fremd erkannte Mikroorganismen oder Partikel werden dadurch schneller ausgeschaltet.
Treten Erbrechen und Fieber zur gleichen Zeit auf, kann dies ein Hinweis auf bestimmte entzündliche Erkrankungen verschiedener Organe sein. Je nach dem, ob es sich bei der betroffenen Person um einen Erwachsenen, ein Kind oder auch ein Baby handelt, kommen teilweise unterschiedliche Krankheitsbilder in Betracht.
Die Divertikulitis betrifft eher ältere Erwachsene, aber mittlerweile sind auch Menschen zwischen 20 und 45 Jahren häufiger betroffen.
Durch unterschiedliche, nicht ganz geklärte Vorgänge, kann es bei einigen Menschen zu Aussackungen der Darmwand kommen, sogenannte Divertikel. Diese Aussackungen können sich entzünden, wenn die hier viel dünnere Darmwand durch kleinste Verletzungen einen Eintritt für Mikroorganismen bietet. Es kommt zu eher linksseitigen Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen und Durchfall/Verstopfung.
Wahrscheinlich wird die Bildung dieser Aussackungen durch ballaststoffarme Ernährung gefördert. Behandelt wird die Erkrankung durch eine Diät mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr, einer Antibiotikagabe oder bei komplizierteren Verläufen durch eine OP.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Divertikulitis
Bei einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es zu starken Schmerzen im Oberbauch, die sich gürtelförmig auch nach hinten ausbreiten. Die Symptome können sich über Fieber und Erbrechen, Gelbsucht, Aszites (Bauchwassersucht), ein Darmverschluss bis zum Schock erstrecken.
Die akute Bauchspeicheldrüsenentzündung kann durch einen Verschluss eines Gallenweges durch einen Gallenstein, durch Alkoholmissbrauch oder auch ohne erkennbare bzw. seltener vorkommende Erkrankungen ausgelöst werden. Sie wird stationär behandelt, gegebenenfalls mittels OP oder Antibiotikagabe.
Bei Morbus Crohn handelt es sich um eine chronische Entzündung des Dünndarmes. Meist betrifft dies junge Erwachsene im Alter von 15 -35 Jahren, aber auch ab 60 Jahren erhöht sich das Erkrankungsrisiko.
Symptome können hierbei vor allem Bauchschmerzen und Durchfälle sein, aber auch Appetitlosigkeit, Erbrechen, Fieber, Gewichtsverlust oder Müdigkeit treten häufig auf. Im Verlauf kann es auch zu unterschiedlichen Ausprägungen an anderen Organsystemen wie der Haut, Gelenken, Augen, Gefäßen oder den Nieren kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Morbus Crohn
Hierbei entzündet sich die Schleimhaut des Magens durch <link html bakterien.html bakterien>Bakterien/<link html viren.html viren>Viren, Allergene oder Toxine. Nach einer kurzen Inkubationszeit von wenigen Stunden kann es neben Erbrechen und Fieber zu starken Bauchschmerzen und Durchfall kommen. Häufig bessern sich die Beschwerden nach wenigen Tagen von selbst. Hier ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr zu achten, da es sonst zu einer Austrockung des Körpers kommen kann (<link html dehydratation.html dehydratation>Dehydratation).
Bekannte Erreger sind hierbei Noroviren, Rotaviren, <link html salmonellen.html internal link in current>Salmonellen, Staphylokokken und E.coli-Bakterien.
Sowohl Erwachsene als auch Kinder können von diesem Krankheitsbild betroffen sein, da sie häufig über verunreinigte Nahrungsmittel übertragen wird.
Bei einer Sepsis gelangen vermehrt Bakterien in die Blutlaufbahn und lösen damit eine schwerwiegende Infektion des Körpers aus. Diese Mikroorganismen gelangen beispielsweise auf dem Boden einer Lungenentzündung, einer Wundinfektion oder durch ein herabgesetztes Immunsystem in den Blutkreislauf.
Dabei kommt es zu Bewusstseinsstörungen, Schüttelfrost, beschleunigter Atmung und Herzschlag, Durchfall, abwechselnd steigendes und fallendes Fieber und Erbrechen.
Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Erkrankung und muss stationär behandelt werden. Sie kann Menschen in jedem Alter betreffen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Sepsis
Die Entzündung des Wurmfortsatzes tritt sehr häufig zwischen dem 10. – 30. Lebensjahr auf, kann aber in einigen Fällen auch deutlich ältere Menschen betreffen.
Die Appendizitis entsteht durch ein Übergreifen eines bestehenden intestinalen Infektes auf den Wurmfortsatz oder wenn die Entleerung des Fortsatzes durch Hindernisse erschwert ist. Es kommt unteranderem neben Erbrechen und Fieber, zu Bauchschmerzen, die sich nach einiger Zeit vermehrt auf den rechten Unterbauch konzentrieren. Außerdem kann auch eine Obstipation auftreten, dies spricht vor allem gegen eine Gastroenteritis. In den meisten Fällen wird eine Appendizitis zeitnah operativ behandelt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Entzündung des Wurmfortsatzes
Von einer Meningitis spricht man bei einer Entzündung der Hirnhäute, die häufig durch Bakterien, Viren oder Pilzen ausgelöst wird. Diese Erkrankung betrifft eher Kinder und Jugendliche, kann bei bestimmten Erregern aber ansteckend sein und somit Jeden betreffen.
Eine Hirnhautentzündung macht sich durch ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl bemerkbar, es kann zu Nacken- und Kopfschmerz, Fieber, Erbrechen, Bewusstseinseintrübungen, Krämpfen oder auch Lichtempfindlichkeit kommen. Bei Kindern unter 2 Jahren kann es zu allgemeineren Symptomen wie ausgeprägte Schläfrigkeit, Trink-/Essschwäche, Berührungsempfindlichkeit oder Schwäche kommen. Auch hier sind eine stationäre Behandlung und Medikamente gegen Erbrechen notwendig.
Lesen mehr zu diesem Thema: Meningitis
Um das Zahnen haben sich jahrelang viele Mythen gedreht. Heute lässt sich jedoch sagen, dass ernstzunehmende Symptome wie hohes Fieber, Erbrechen oder Durchfall nicht durch das Zahnen verursacht werden. Eine leicht erhöhte Körpertemperatur unter 38,5°C, leichte Reizbarkeit, vermehrtes Aufwachen und Zahnfleischreiben treten hingegen häufig während des Zahnens auf und sind völlig harmlos.
In der Regel werden die ersten Milchzähne zwischen dem 4. und 8. Lebensmonat sichtbar. In dieser Zeit endet auch der sogenannte „Nestschutz“ durch die mütterlichen Antikörper im Kind. Deshalb leiden Säuglinge während des Zahnens häufiger an Infektionskrankheiten.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Zahnen Baby
Sehr viele Medikamente können als unerwünschte Wirkung Erbrechen, Fieber oder beides auslösen. Die Symptome können durch direkte Wirkung des Medikamentes, eine angeborenen Überempfindlichkeit oder eine allergische Reaktion darauf verursacht werden.
Häufig verwandte Medikamente, die Erbrechen und Fieber auslösen können, sind Antibiotika wie Penicillin, Chemotherapeutika, Antipsychotika, Narkosegase oder Schilddrüsenhormone. Manche dieser Medikamente lösen Erbrechen oder Fieber relativ häufig, andere sehr selten aus.
Tritt eine unerwünschte Nebenwirkung auf, sollte dies mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Treten neben dem Erbrechen und Fieber weitere Anzeichen einer Allergie wie Luftnot, Kreislaufbeschwerden, Ausschlag oder eine Schwellung im Mundraum auf, ist sofort der Notarzt zu rufen, da die Situation lebensgefährlich werden kann.
Allgemein sind Nebenwirkungen nach Impfungen äußerst selten. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören jedoch auch Erbrechen und Fieber. Sie sind meist mild ausgeprägt. Fieber ist dabei deutlich häufiger, meist niedrig und 2 Tage nach der Impfung bereits wieder verschwunden. Manchmal tritt es auch im Rahmen einer sogenannten „Impfkrankheit“ auf. Bei Lebendimpfstoffen kann es 1-4 Wochen nach der Impfung zu einer leichten Form der jeweiligen Erkrankung mit leichtem Fieber (unter 39,5°C) und Allgemeinbeschwerden kommen.
In sehr seltenen Fällen treten schwere Nebenwirkungen oder eine allergische Reaktion auf die Impfung auf, unter anderem auch mit Erbrechen und Fieber. In diesen Fällen sollte schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.
Lesen Sie mehr unter: Fieber nach Impfung
Die Therapie von Erbrechen und Fieber richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Geht es dem Betroffenen noch relativ gut und treten keine weiteren Beschwerden auf, kann Erbrechen und Fieber Zuhause behandelt werden. Dabei muss das Fieber meist nicht gesenkt werden: eine erhöhte Temperatur unterstützt den Körper bei der Bekämpfung von Erregern und sollte erst bei starkem Unwohlsein gesenkt werden.
Zur Fiebersenkung können einerseits Hausmittel wie lauwarme Wadenwickel oder Medikamente wie Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac eingesetzt werden.
Übelkeit und Erbrechen sind subjektiv stark belastende Symptome, die meist gut therapiert werden können. Zusätzlich verhindern sie die Flüssigkeitsaufnahme, weshalb insbesondere bei Kindern eine Behandlung notwendig ist. Flüssigkeit sollte in kleinen Schlucken in kurzen Abständen zu sich genommen werden. Reicht dies nicht aus, können Medikamente gegen Übelkeit, sogenannte „Antiemetika“, als Tablette oder Zäpfchen eingesetzt werden. Häufig eingesetzt Wirkstoffe sind Metoclopramid und Dimenhydrinat (Vomex).
Liegt ein einfacher Magen-Darm-Infekt oder eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vor, können Hausmittel und der Verzicht auf feste Nahrung für mehrere Stunden bereits zur gewünschten Besserung führen. Ernstere Erkrankungen wie eine Hirnhautentzündung machen den schnellen Einsatz von Antibiotika im Krankenhaus notwendig. Eine Blinddarmentzündung macht meist eine Operation notwendig.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Übelkeit Therapie und Fieber senken
Homöopathische Medikamente können ergänzend zur Schulmedizin auch bei Erbrechen und Fieber eingesetzt werden. Sie sollten bei ernsten und starken Symptomen jedoch niemals allein eingesetzt werden. Während viele Einzelpersonen von der Wirksamkeit berichten, zeigen folgende Medikamente in Studien keine bessere Wirkung als ein Placebo.
Typische Medikamente, die bei Erbrechen im Rahmen von Magen-Darm-Infekten oder nach dem Essen von verdorbener Nahrung eingesetzt werden, sind Arsenicum album, Podophyllum oder Phosphorus. Bei Fieber können Aconitum, Belladonna, Eupatorium perfoliatum oder Ferrum phosphoricum eingesetzt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Homöopathie bei Erbrechen und Homöopathie bei Fieber
Häufiges Erbrechen ist während der Schwangerschaft, insbesondere im ersten Drittel, aufgrund der Hormonumstellung völlig normal. In seltenen Fällen hören die Übelkeit und das Erbrechen jedoch nicht nach kurzer Zeit auf, sondern treten immer wieder auf – teilweise sogar mehrere Tage. Dies wird als pathologisches Schwangerschaftserbrechen bezeichnet. Symptome wie starker Durst und Fieber („Durstfieber“) sowie Austrocknung können hinzukommen. Kann in dieser Situation nicht genug Flüssigkeit aufgenommen werden oder steigt das Fieber stark an, sollte ein Arzt verständigt werden.
Da während der Schwangerschaft das Immunsystem schwächelt, treten häufiger Infektionen auf. Diese können ebenfalls zu Erbrechen und Fieber führen. Meist löst ein ungefährlicher Magen-Darm-Infekt die Symptome aus. Wichtig ist es auf weitere Symptome zu achten, da einige Erkrankungen für Mutter und Kind gefährlich werden können. Treten Ausschlag, starke Durchfälle, Kreislaufprobleme oder starke, nach unten ausstrahlende Kopf- und Rückenschmerzen auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Hohes Fieber kann in der Schwangerschaft schädlich für das Kind sein. Deshalb wird geraten, das Fieber nicht über 39°C steigen zu lassen. Dazu können Wadenwickel oder Paracetamol eingesetzt werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Erbrechen in der Schwangerschaft und Paracetamol in der Schwangerschaft
Bei Babys muss zwischen dem unbedenklichen Spucken und dem potenziell gefährlichen Erbrechen unterschieden werden. Das Spucken dient dem Entfernen von Luft aus dem Magen insbesondere nach hastigem Essen und kann Nahrungsreste enthalten. Erbrochenes besteht aus viel Nahrung und riecht sehr spezifisch.
Dauern Fieber und Erbrechen nur wenige Stunden an, kann Entwarnung gegeben werden. Anhaltendes Fieber und wiederholtes Erbrechen sind bei Neugeborenen und Säuglingen hingegen sehr ernst zu nehmen. Einerseits ist bei sehr jungen Kindern das Risiko für das Austrocknen sehr groß, andererseits kann eine ernstzunehmende, behandlungsbedürftige Erkrankung hinter den Symptomen stecken. In jedem Fall ist es wichtig, dem Kind häufig Flüssigkeit anzubieten, um die Austrocknung zu verhindern.
Je nachdem, welche Symptome das Baby zusätzlich zeigt, kann ein Magen-Darm-Infekt oder ein Harnwegsinfekt, in seltenen Fällen auch eine Hirnhautentzündung, ein Verschluss des Magenausganges, eine Darmverdrehung (Volvulus) oder eine Blutvergiftung hinter den Beschwerden stecken. Auch Impfungen können Fieber und Erbrechen auslösen.
Lesen Sie hierzu: Fieber beim Baby nach Impfung
Kinder unter 3 Monaten sollten bereits bei einer Körpertemperatur von über 38°C einem Arzt vorgestellt werden, bei älteren Kindern sollten Temperaturen von über 39°C die Alarmglocken klingeln lassen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Fieber beim Baby
Kinder erbrechen im Vergleich zu Erwachsenen wesentlich häufiger, weil ihr Brechzentrum im Hirn und der Magen wesentlich empfindlicher sind. Auch Fieber tritt häufiger auf. Deshalb treten diese Symptome häufig auch bei leichten Erkrankungen wie beispielsweise einem Magen-Darm-Infekt, bei leichten Lebensmittelunverträglichkeiten oder einem Harnwegsinfekt auf.
Bei jeder Art von Erbrechen und Fieber ist der Flüssigkeitsverlust des Kindes sehr hoch, sodass auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden muss. Feste Nahrung sollte in den ersten 6-12 Stunden vermieden werden. Bei wiederholtem Erbrechen kann auch ein Zäpfchen gegen Übelkeit die Flüssigkeitszufuhr erleichtern. Zeigt das Kind weitere Symptome wie starke Müdigkeit und Schlappheit, Ohrschmerzen, wirkt es sehr schwach und verändert, ist der Bauch angespannt und stark schmerzhaft, tritt starker Durchfall hinzu oder zeigt es anhaltend hohes Fieber über 39,5°C, kann eine ernste und potenziell lebensgefährliche Erkrankung hinter den Symptomen stecken. Dann sollte ein Kinderarzt aufgesucht werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Erbrechen bei Kindern und Fieber bei Kleinkindern
Erbrechen und Fieber sind bei Erwachsenen, jedoch auch bei Kindern oder Kleinkindern sehr häufige Beschwerden und können vielerlei Ursachen haben. Auch ohne Durchfall ist meist eine harmlose Erkrankung wie ein Magen-Darm-Infekt dafür verantwortlich. Jedoch auch Entzündungen der Harnwege, der Blase, der Nieren, eine Blinddarmentzündung oder – in selten Fällen – Erkrankungen des Hirns oder der Hirnhäute können sich mit Fieber und Erbrechen ohne Durchfall äußern.
Zunächst ist wichtig, sich selbst oder das (Klein-)Kind zu beobachten. Bei Kindern gilt: bestehen die Symptome für mehrere Stunden und nimmt es keine Nahrung und Flüssigkeit mehr zu sich, droht ein Flüssigkeitsmangel. Dieser kann, wenn er länger besteht, sogar lebensgefährlich werden. Deshalb ist es notwendig, dem Kind häufig Flüssigkeit anzubieten. Hier bieten sich beispielsweise Tee mit etwas Zucker, Elektrolytmischungen oder auch das Lieblingsgetränk des Kindes an.
Nimmt das (Klein-)Kind per se innerhalb eines halben Tages keine Flüssigkeit zu sich, sollte bei Unsicherheit im Umgang mit einem solchen Kind bereits der Kinderarzt aufgesucht werden.
Ein Flüssigkeitsmangel zeigt sich bei Kindern und Erwachsenen häufig an trockenen Lippen, einer trockenen Zunge und manchmal auch stehenden Hautfalten: beim Zusammendrücken der Haut zwischen 2 Fingern bleibt die entstehende Hautfalte kurz stehen.
Um das Erbrechen nicht zu verschlimmern, sollte man in den ersten 6-12 Stunden keine feste Nahrung zu sich nehmen oder dem Kind anbieten. Auch ein Zäpfchen mit einem Mittel gegen Übelkeit kann das Erbrechen verbessern.
Hat das Erbrechen bei gleichzeitigem Fieber eine gefährliche Ursache, zeigen sich meist zusätzliche Symptome. Bei einer Entzündung der Harnwege oder der Nieren können Schmerzen beim Wasserlassen oder ein Flankenschmerz beim Drücken bzw. Klopfen auf den seitlichen Rumpf auftreten.
Eine Hirnhautentzündung, auch Meningitis genannt, zeigt typischerweise zusätzlich eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes. Die Kinder wirken verändert, müde und schlapp. Diese Symptome können relativ schnell eintreten, weshalb das Beobachten der Beschwerden wichtig ist.
Eine Blinddarmentzündung oder andere, schwere Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes müssen keinen Durchfall verursachen. Sie können sich auch durch Bauchschmerzen oder Bauchkrämpfe und gegebenenfalls ein Anspannen des Bauches bei geringster Berührung zeigen.
Ist Ihnen eines dieser zusätzlichen Symptome bei Ihrem (Klein-)Kind aufgefallen, sollten sie unverzüglich den Arzt aufsuchen. Haben die Symptome nach einem Unfall mit Sturz auf den Kopf begonnen, sollte ebenfalls schnellstmöglich ein Arzt aufgesucht werden.
Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie unter: