Der Mensch hat bis zu 800 Lymphknoten, die bei Schwellungen sehr schmerzen können. Hierfür gibt es vielzählige Ursachen wie beispielsweise bakterielle und virale Infektionen aber auch bösartige Tumore können Schwellungen verursachen. Oftmals sind die Beschwerden jedoch harmloser Natur und verschwinden bald wieder.
Der menschliche Körper besitzt insgesamt etwa 600-800 Lymphknoten. Allein 300 davon befinden sich im Kopf-Hals-Bereich. Schmerzen durch geschwollene Lymphknoten können sehr unangenehm und störend sein. Die Ursachen für diese Beschwerden sind vielfältig und können von harmlosen Infekten über schwerere Krankheitszustände bis hin zu bösartigen Erkrankungen reichen. In den meisten Fällen liegt jedoch eine harmlose Ursache zugrunde und die Schmerzen verschwinden bald von alleine wieder.
Die Hauptaufgabe der Lymphknoten ist die Immunabwehr. Sie dienen als eine Art Filterstation für die zirkulierende Lymphflüssigkeit, die neben Abfallstoffen und Nährstoffen auch Krankheitserreger in die Lymphknoten einschwemmt. Diese werden dort gezielt abgewehrt. Ist das Immunsystem mit der Beseitigung größerer Mengen an Krankheitserregern beschäftigt, so fällt dies oftmals durch geschwollene Lymphknoten und Fieber auf.
Schmerzhafte Lymphknoten sind meist nicht nur schmerzhaft, sondern auch vergrößert. Die Schmerzhaftigkeit besteht meist, wenn Druck auf die Lymphknoten ausgeübt wird. Wenn die Lymphknoten jedoch in kurzer Zeit sehr groß werden, können die Schmerzen auch so durch die abrupte Kompression des benachbarten Gewebes entstehen.
Am häufigsten lassen sich die schmerzhaften und vergrößerten Lymphknoten im Kopf-Hals-Bereich tasten, beispielsweise im Nacken, hinter/vor den Ohren, unter dem Ohrläppchen, unter dem Unterkiefer oder über dem Schlüsselbein. Auch in der Achselhöhle und in der Leiste können häufiger vergrößerte und schmerzhafte Lymphknoten zu tasten sein.
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Um zwischen einer gutartigen und einer bösartigen Erkrankung zu unterscheiden, können einige Attribute der betroffenen Lymphknoten Hinweise geben. Für eine gutartige Ursache der Beschwerden spricht ein beidseitiges Auftreten der geschwollenen Lymphknoten, die Druckschmerzhaftigkeit, eine gute Verschieblichkeit und Abgrenzbarkeit des einzelnen Lymphknotens im Gewebe, sowie eine eher weiche Konsistenz („prallelastisch“).
Im Gegensatz dazu können Anzeichen für eine bösartige Erkrankung Lymphknoten sein, die nur einseitig vergrößert sind, fest mit ihrer Umgebung verwachsen sind und sich nicht verschieben lassen, von derber Konsistenz und sehr groß sind. Bei einem rapiden Wachstum des Lymphknoten kann es auch zu einer Rötung der Haut in der Umgebung des Lymphknoten kommen.
Gelegentlich können Lymphknoten auch verkalken. Lesen Sie dazu auch: Verkalkter Lymphknoten - Was steckt dahinter?
Häufig äußern sich schmerzhafte Lymphknoten auch in Schluckbeschwerden. Durch den Schluckvorgang werden die Lymphknoten im vorderen Halsbereich zusätzlich gespannt, wodurch es zu einem Schmerzempfinden kommt. Diese Schmerzen können leicht mit Halsschmerzen im Rahmen einer Erkältung verwechselt werden, die durch einen Angriff der Erreger auf die Mundschleimhaut ausgelöst werden.
Die geschwollenen Lymphknoten stellen dabei in manchen Fällen das erste Symptom einer Infektion bzw. Erkältung dar. Die Schmerzen deuten in diesem Fall auf einen entzündlichen und nicht auf einen bösartigen Prozess hin. Begleitend treten häufig Fieber, Kopf- und Ohrenschmerzen auf. Häufig wird von einer Ausstrahlung der Schmerzen in den Bereich der Ohren berichtet.
Sollten sich die Schmerzen im Bereich des Halses nicht innerhalb weniger Tage verbessern, die Schwellung der Lymphknoten länger als zwei bis drei Wochen andauern oder durch Fieber und Gewichtsverlust begleitet werden, sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
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Die Diagnose eines geschwollenen, schmerzhaften Lymphknotens kann ein Arzt in der Regel sehr schnell stellen. Dazu werden die Lymphknotenstationen des Körpers abgetastet. Geschwollene Lymphknoten lassen sich dabei gut auffinden.
Im Zweifelsfall und zur weiteren Abklärung kann auch ein Ultraschall der Lymphknoten helfen. Im Ultraschall ist die genaue Größe des Lymphknotens besser feststellbar und seine Form und Beschaffenheit beurteilbar.
Sollten Anzeichen für eine mögliche bösartige Erkrankung des Lymphknotens bestehen, so kann dieser als Gewebeprobe entnommen und pathologisch untersucht werden. Der Pathologe kann das Lymphknotengewebe unter dem Mikroskop beurteilen und feststellen, ob sich bösartige Zellen in dem Lymphknoten befinden oder ob es sich lediglich um eine gutartige Lymphknotenschwellung handelt.
Lymphknoten, die aufgrund einer bakteriellen oder viralen Erkrankung angeschwollen und schmerzhaft sind, bedürfen keiner expliziten Therapie. In der Regel bildet sich die Schwellung von alleine wieder zurück, sobald der Körper den Infekt bekämpft hat und die Symptome abklingen. Manchmal bleiben die Lymphknoten noch über einen längeren Zeitraum druckschmerzhaft und etwas vergrößert, meist gehen die Beschwerden jedoch innerhalb von wenigen Wochen zurück.
Bei häufigen Erkältungskrankheiten kann es auf Dauer zu einem bindegewebigen Umbau der Lymphknoten kommen, sodass diese über einen langen Zeitraum etwas vergrößert tastbar sind. Dies ist jedoch ohne Krankheitswert.
Prinzipiell richtet sich die Behandlung schmerzhafter Lymphknoten nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Die einzige Situation, in der die Lymphknoten direkt therapiert werden müssen, ist bei Vorliegen einer bösartigen Erkrankung. Sind die Lymphknoten Ort einer Tumorabsiedlung (Metastase), so müssen sie entfernt werden. Gleiches gilt auch, wenn der Lymphknoten selbst Ursprungsort des Primärtumors ist. Meist kommt dann auch eine Chemotherapie und/oder Bestrahlung zu der operativen Entfernung des entarteten Gewebes hinzu.
Sind die Lymphknoten während einer Infektion oder auch einer bösartigen Erkrankung sehr schmerzhaft, so können Schmerzmittel helfen, die Beschwerden erträglicher zu machen.
Schmerzen an Lymphknoten sind in den meisten Fällen auf Entzündungen im Körper zurückzuführen. Je nachdem, wo diese Entzündung liegt, können verschiedene Hausmittel zum Einsatz kommen.
Besonders häufig machen sich Schmerzen am Lymphknoten im Rahmen von Erkältungen und Infekten der oberen Atemwege bemerkbar. Die Folge sind geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten am Hals, unter dem Kinn und unter dem Kiefer. An den Lymphknoten selbst werden meist kühlende Anwendungen als angenehm empfunden, sodass Kühlakkus oder Quarkwickel gut einsetzbare Hausmittel sind.
Allerdings behaupten kritische Stimmen, dass durch die Kühlung die Durchblutung an den Lymphknoten sinkt, sodass sie ihren Aufgaben nicht nachkommen können. Daher sollte nicht zu lange am Stück gehühlt werden.
Wer dagegen an Halsschmerzen aufgrund der Erkältung leidet, wird sich vermutlich eher mit warmen Wickeln am Hals wohlfühlen. Auch eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist essentiell für die Genesung, daher kommen Erkältungstees (Ingwer-, Pfefferminz-, Kräuter-, Kamille-, Salbeitee, etc.) eine wichtige Bedeutung zu. Ebenso kann eine warme Brühe bei Schmerzen am Lymphknoten Abhilfe verschaffen, indem die Grunderkrankung symptomatisch behandelt wird.
Bei Schmerzen am Lymphknoten (oftmals einhergehend mit einer Lymphknotenschwellung) können in der Homöopathie viele Nährstoffe sowie Heilpflanzen zum Einsatz kommen. In der Ernährung sollte auf eine ausreichende Aufnahme von Fichte, Salbei, Rosmarin, Knoblauch und Gewürznelke geachtet werden.
Als Heilpflanzen können bei Schmerzen am Lymphknoten beispielsweise Rotklee, Süßholzwurzel, Olivenblätter und Zypressenöl eingenommen werden.
Die Wirkung von Kälte und Wärme auf geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten ist umstritten. Durch die Zufuhr von Kälte wird das Immunsystem geschwächt und die Anfälligkeit gegenüber Viren und anderen Erregern ist höher. Gleichzeitig wird die Durchblutung der gekühlten Hautareale vermindert, was einer leicht betäubenden Wirkung gleichkommt.
Durch die Zufuhr von Wärme und die dadurch bedingte erhöhte Durchblutung kann ein schnellerer und effektiverer Abtransport von schädlichen Keimen stattfinden. Aus diesem Grund wird empfohlen, geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten nach Möglichkeit warm zu halten.
Schmerzen im Bereich der Lymphknoten treten am häufigsten durch eine Infektion mit Krankheitserregern auf (virale oder bakterielle Infektionen). Das Immunsystem wird aktiviert und die Lymphknoten schwellen an. Normalerweise sind die Lymphknoten etwa 0,5-1,0 cm groß. In der aktivierten Form können sie auch größer als 2 cm werden. Durch die Schwellung der Lymphknoten erhöht sich die Spannung im Gewebe und im Lymphknoten selber. Dies kann, insbesondere bei Druckausübung auf den Lymphknoten, schmerzhaft sein.
Weitere Erkrankungen, bei denen die Lymphknoten schmerzhaft anschwellen können, sind beispielsweise:
Auch einige Autoimmunerkrankungen können zu einem Anschwellen der Lymphknoten führen, so zum Beispiel der systemische Lupus erythematodes (SLE).
Nicht zuletzt können auch bösartige Erkrankungen Ursache für die Beschwerden sein. So können Lymphknoten Ort der Absiedlung (Metastasen) von Tumoren anderen Ursprungs sein oder aber auch selbst bösartig entarten (malignes Lymphom, Morbus Hodgkin).
Schmerzhafte Lymphknoten sind also fast immer ungefährlich. Meist steckt eine einfache Infektion dahinter. Nur in seltenen Fällen sind sie Folge einer bösartigen Erkrankung.
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Im Rahmen einer Erkältung, die unter anderem durch eine Infektion mit Adeno- oder Rhinoviren ausgelöst wird, kommt es regelmäßig zu angeschwollen und schmerzhaften Lymphknoten. Dabei werden die geschwollenen Lymphknoten häufig durch eine bei Erkältungen typischerweise auftretende Symptomatik begleitet: Schnupfen (Rhinitis), Halsschmerzen (Pharyngitis) und allgemeines Unwohlsein.
Die Lymphknoten präsentieren sich deutlich vergrößert (z.T. bis zu mehreren Zentimetern), verschieblich und klar abgrenzbar. In der Regel sind die Lymphknoten beidseits geschwollen. Wenn die Lymphknoten-Schwellung länger als 2-3 Wochen besteht oder durch Fieber oder einen Gewichtsverlust begleitet wird, ist ein Arzt aufzusuchen. Dieser tastet die oberflächlichen Lymphknoten und stellt Fragen zum Auftreten der Beschwerden, um eine mögliche Ursache zu finden.
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Bei der Weisheitszahn-OP werden die Weisheitszähne aus dem Kieferknochen entfernt. Je nach Lage und Größe der Wesiheitszähne muss dabei relativ viel Kieferknochen entfernt werden, sodass ein großes Gebiet unter Beteiligung verschiedener Gewebe (Knochen, Bindegewebe, Mundschleimhaut) an der Wundheilung beteiligt ist.
Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass in der Folge geschwollene und schmerzhafte Lymphknoten auftreten. Besonders betroffen sind dabei die Halslymphknoten, die Lymphknoten unterhalb des Kiefers und diejenigen am Kinn. Gelegentlich können auch die Schlüsselbein-Lymphknoten Schmerzen verursachen. Besonders hilfreich bei der Linderung der Schmerzen ist eine ausreichende Kühlung des operierten Gebietes.
Allerdings ist zu beachten, dass die Lymphknotenschwellung nach einer Weisheitszahn-Operation innerhalb weniger Tage abklingen sollte. Ansonsten könnte es ein Hinweis auf eine Wundheilungsstörung sein. In diesem Fall und insbesonders, wenn die Wunde sich nicht schließt oder Eiter austritt, sollte der behandelnde Zahnarzt aufgesucht werden.
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Häufig treten Schmerzen im Bereich der Lymphknoten im Zusammenhang mit dem Konsum von Alkohol auf. Der genaue Mechanismus, wie es zu dem alkoholbedingten Schmerz kommt, ist noch nicht geklärt. Dieser sogenannte Alkoholschmerz ist ein typisches Symptom bei Hodgkin-Lymphomen. Er tritt in der Regel relativ schnell nach der Alkoholzufuhr auf und lässt in der Folge auch schnell wieder nach. Zum Teil wird er durch Schmerzen im Hals- und Schulterbereich begleitet.
Bei Hodgkin-Lymphomen handelt es sich um bösartige Tumorerkrankungen der lymphatischen Zellen, die sich entlang der Lymphbahnen im Körper ausbreiten. In der Folge kommt es häufig zu einer Verschmelzung mehrerer Lymphknoten. Die geschwollenen Lymphknoten sind zum Teil nicht schmerzhaft und verschiebbar. Zusätzlich treten bei Hodgkin-Lymphomen weitere Symptome auf: Fieber, Nachtschweiß und ein nicht zu erklärender Gewichtsverlust von mehr als 10% des Körpergewichts innerhalb von sechs Monaten. Zudem sind eine allgemeine Leistungsminderung, eine Schwellung von Milz und Leber sowie Manifestationen im Bereich der Haut möglich.
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Bei jeglichen Schmerzen im Bereich der Lymphknoten des Hals-/Schulterbereichs, die im Zusammenhang mit der Zufuhr von Alkohol stehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um weitere Untersuchungen durchführen zu können.
Im Bereich des Ohres unterscheidet man zwei Lymphknoten-Stationen, die vom behandelnden Arzt getrennt voneinander untersucht werden. Dabei finden sich Lymphknoten vor (präaurikulär) und hinter dem Ohr (retroaurikulär). Eine Schwellung mit Schmerzen der Lymphknoten wird häufig durch eine Rötung und Überwärmung im Bereich der Ohren begleitet. Fieber, Müdigkeit und Abgeschlagenheit können je nach Krankheitsbild auch auftreten.
Häufige Ursachen für Schmerzen in den vor dem Ohr gelegenen Lymphknoten stellen eine Infektion mit Röteln-Viren, eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse und eine Toxoplasmose dar. Auch im Rahmen einer Syphilis kann es zur Schwellung der vor dem Ohr gelegenen Lymphknoten kommen.
Häufige Ursachen für Schmerzen in den hinter dem Ohr gelegenen Lymphknoten stellen eine Hornhaut- bzw. Bindehautentzündung sowie eine Infektion mit Chlamydien dar. Darüber hinaus kann sich die eine Reaktivierung von Herpes-Zoster-Viren im Bereich des Gesichts zu einer Anschwellung mit Schmerzen der Lymphknoten hinter dem Ohr führen.
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Während einer Tastuntersuchung der Lymphknoten tastet der Arzt die einzelnen Lymphknoten-Stationen am Hals ab. Er beginnt in der Regel vorne im Bereich des Kinns, tastet weiter entlang des Unterkiefers zum Kieferwinkel und entlang des Halses zu den Schlüsselbeinen. Anschließend untersucht er die Lymphknoten im hinteren und seitlichen Bereich des Halses (u.a. auch im Nacken) sowie die Lymphknoten vor und hinter den Ohren.
Normalerweise sind die bis zu ein Zentimeter großen Lymphknoten im Halsbereich nicht tastbar. Im Verlauf verschiedener Erkrankungen kann es zur Schwellung der Lymphknoten (bis zu zwei Zentimeter) kommen, wodurch sie durch den Arzt getastet werden können.
Im Rahmen verschiedener Erkrankungen kommt es zur Anschwellung der Lymphknoten (Lymphadenopathie), die in einigen Fällen durch Schmerzen begleitet wird. Häufige Ursachen für die Schwellung der Lymphknoten stellen Infektionen (bakteriell und viral), Tumorerkrankungen (gutartig und bösartig) und einige Autoimmunerkrankungen dar.
Bei gutartigen Erkrankungen (Infektionen, gutartige Tumore) präsentieren sich die Lymphknoten als geschwollen, schmerzhaft, weich und gut verschiebbar und abgrenzbar. Normalerweise sind dabei die Lymphknoten beidseits geschwollen. Häufige Ursachen für diese Form der Lymphknoten-Schwellung sind Entzündungen im Bereich der Mandeln oder der Zähne, Pfeiffer’sches Drüsenfieber, Borreliose, Tuberkulose, HIV und Toxoplasmose.
Bei bösartigen Erkrankungen (bösartige Tumore im Bereich des Lymphabflussgebiets oder des Lymphknoten selbst) sind die Lymphknoten in der Regel geschwollen, nicht schmerzhaft, derb, unregelmäßig und schlecht verschiebbar. Häufige Tumore im Kopf-Hals-Bereich, die zu einer Schwellung der Lymphknoten führen, sind Plattenepithel-Karzinome und Lymphome. Die Schwellung ist sowohl auf die Präsentation der Tumorpartikel in den Lymphknoten als auch auf die Ausbreitung einzelner Tumore über die Lymphe zurückzuführen.
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Auch im Bereich des Nackens kann es zur Schwellung der dort befindlichen Lymphknoten kommen. Häufig wird die Schwellung zufällig beim Waschen der Haare oder beim Kämmen entdeckt. Diese Lymphknoten filtern die Lymphe aus dem Bereich des Hinterkopfes.
Neben Erkältungen und Infektionen können auch kleinere Läsionen in diesem Bereich zu einer Schwellung mit schmerzhaften Lymphknoten führen. Die Schwellung der Lymphknoten steht dabei für die Bekämpfung der Erreger in den betroffenen Lymphknoten und stellt damit ein Zeichen der körpereigenen Abwehr dar.
Auch eine Unverträglichkeit gegen Haarmittel oder Schmuck kann in seltenen Fällen zu einer Schwellung der Lymphknoten führen. Häufig wird die Symptomatik durch Nackenschmerzen, Nackensteifigkeit und Schmerzen im Bereich des Hinterkopfes begleitet. Auch in diesem Fall ist dem Patienten ein Arztbesuch zu empfehlen, wenn sich die Beschwerden nicht innerhalb von 1-2 Wochen bessern.
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Wie alle anderen Lymphknoten des Körpers sind die Lymphknoten der Brust normalerweise nicht tastbar. Sie filtern die Lymphe, die sich im Bereich der Brust ansammelt und leiten sie in die Sammellymphknoten im Bereich des Brustbeins, des Schlüsselbeins und der Achseln fort.
Häufig stellt eine Schwellung der die Brust versorgenden Lymphknoten (zumindest bei Frauen) ein Symptom einer Tumorerkrankung der Brust dar. Die Lymphknoten sind dabei normalerweise nicht schmerzhaft, derb, unregelmäßig und schlecht verschiebbar.
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Weitere häufige Ursachen für eine Schwellung der Lymphknoten im Bereich der Brust kann eine Entzündung im Bereich des Brustgewebes sein (z.B. Mastitis). Dabei sind die Lymphknoten in der Regel schmerzhaft, gut verschieb- und voneinander abgrenzbar.
Bei Frauen, oder auch Männern, die sich die Achseln rasieren, kommt es ebenfalls des öfteren zu geschwollenen Lymphknoten. Beim Rasieren kommt es immer wieder zu kleineren Verletzungen der Haut. Durch diese Verletzungen können Bakterien unter die Haut gelangen. Es kommt zu kleineren und harmlosen Entzündungen, die dazu führen können, dass die Lymphknoten anschwellen.
Bei einer Schwellung der Lymphknoten im Bereich der Brust sollte in jedem Fall ein (Frauen-)Arzt aufgesucht werden, um die mögliche Ursache dieser Lymphknoten-Schwellung abzuklären.
Erfahren Sie mehr zu diesem Thema unter: Lymphknotenschwellung in der Achsel - Gefährlich?
Schmerzen an den Lymphknoten in der Leiste treten oftmals bei Beschwerden im Bauchraum oder im Becken, aber auch bei Verletzungen an den Beinen und Füßen auf. Außerdem kann es durch kleine Entzündungen bei der Intimrasur zur schmerzhaften Schwellung der Leistenlymphknoten kommen.
Der Körper reagiert auf Verletzungen und Entzündungen, indem er sein Immunsystem aktiviert. Dies führt zu einer Immunreaktion, die oftmals mit geschwollenen Lymphknoten einhergeht. Die Schwellung kann wiederum Schmerzen am Lymphknoten verursachen.
Bei unklaren Schwellungen in der Leistengegend sollte auch an einen Leistenbruch gedacht werden.
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Eine direkte Prophylaxe, um die Schmerzhaftigkeit von Lymphknoten zu verhindern, existiert nicht. Man kann eher von einer indirekten Prophylaxe sprechen, da die für die Lymphknotenschwellung verantwortlichen Erkrankungen vermieden werden müssen. Um allgemeinen Infekten vorzubeugen, empfiehlt sich eine gesunde Ernährung und Lebensweise mit ausreichend frischen Lebensmitteln (Obst, Gemüse) und genügend körperlicher Bewegung.
Man unterscheidet akute (weniger als 4 Wochen) von chronischen (mehr als 4 Wochen) Schmerzen der Lymphknoten.
Die Dauer der geschwollenen, schmerzhaften Lymphknoten variiert dabei stark je nach Ursache bzw. Erkrankung. Bei einer klassischen Erkältung kommt es in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Tagen zu einem vollständigen Abschwellen der Lymphknoten. Bei anderen Infektionen können die Lymphknoten länger geschwollen sein, weshalb ein Kontrolltermin beim Arzt innerhalb der nächsten Wochen vereinbart werden kann.
Bei chronisch angeschwollenen und schmerzhaften Lymphknoten sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Weitere Risikofaktoren, die ein Aufsuchen des Arztes erfordern, sind:
Für die weitere Abklärung der Ursache der schmerzhaften Lymphknoten kann eines Blutabnahme oder eine Biopsie erforderlich werden.
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