Süßholz ist eines der ältesten Heilkräuter der Menschheit und wurde schon bei den alten Ägyptern angewendet. Neben medizinisch wirksamen Extrakten wird auch Lakritzensaft gewonnen. Entscheidend beim Süßholz sind die weiter verzweigten Wurzeln der Pflanze. Mit ihnen werden Magen- und Hustentees hergestellt.
Lateinischer Name: Clycyrrhiza glabra
Gattung: Schmetterlingsblütengewächse
Der Süßholzstrauch ist eine der ältesten Heilpflanzen und war bereits den Ägyptern um 1300 vor Christus bekannt. Süßholz ist mehrjährig, wird bis zu 1,5 m hoch und ist mit einer Pfahlwurzel und ausgedehntem Wurzelwerk im Boden verankert. Die Blätter oval bis herzförmig laufen spitz aus. An den Blattachseln wachsen die traubenähnlichen blaulila Schmetterlingsblüten. Aus den Wurzeln gewinnt man den dunkelbraunen Lakritzensaft aus dem die Industrie die wohl bekannte Lakritze herstellt.
Blütezeit: Mai bis Juni.
Vorkommen: Mittelmeerländer, dort auch in Kulturen angebaut.
Die Wurzel, im Spätherbst ausgegraben, gewaschen, geschält und schonend getrocknet. Durch Auskochen und Eindicken wird der Süßholzsaft gewonnen.
Glycyrrhizin ist der wichtigste Wirkstoff und um ein vielfaches süßer als Zucker. Außerdem Sterole, Flavonoide.
Die Droge wirkt auswurffördernd, entzündungswidrig und krampflösend. Angewandt bei Katarrhen der oberen Luftwege und bei Bronchitis, außerdem bei Entzündungen der Magen- oder Zwölffingerdarmschleimhaut mit krampfartigen Beschwerden.
Alleine wird Süßholz seltener verwendet. Meist findet man die Droge in Teemischungen gegen Husten und Verschleimung.
Tee: Ein Teelöffel Süßholzwurzel wird mit einer großen Tasse heißem Wasser übergossen, weitere 5 Minuten zum Sieden erhitzt, abgeseiht. Man kann 2 bis 3 Tassen täglich trinken, bei Husten mit Honig gesüßt, bei Magenbeschwerden ungesüßt.
Hustentee lässt sich gut aus folgenden Heilpflanzen mischen: 15g Süßholzwurzel, 10g Thymiankraut, 10g Isländisch Moos und 10g Schlüsselblumenblüten.
Einen Magentee bereitet man folgendermaßen: 20g Süßholzwurzel, 20g Kamillenblüten, 10g Pfefferminzblätter und 10g Melissenblätter.
Zubereitung: Jeweils 2 Teelöffel einer Mischung übergießt man mit ¼ l kochendem Wasser, lässt 10 Minuten ziehen, seiht ab. Hustentee mit Honig gesüßt 2 bis drei Tassen pro Tag. Magentee ungesüßt vor den Mahlzeiten trinken.
Bei längerem Gebrauch von Süßholzwurzel kann es zu Wassereinlagerungen und Schwellungen im Gesicht und an den Fußgelenken kommen.
Die Natriumausscheidung wird vermindert, die Kaliumausscheidung erhöht. Aufgrund von erhöhten Kaliumverlusten kann die Wirksamkeit von Herzmedikamenten verstärkt werden. Verringerte Natriumausscheidung kann zu erhöhten Blutdruck führen.
Also bei längerem Gebrauch Arzt befragen, keine Selbstbehandlung über längere Zeit! Süßholzwurzel soll allgemein nicht länger als 4 bis 6 Wochen angewandt werden, besonders bei höheren Dosen ist Vorsicht geboten. Es empfiehlt sich eine kaliumreiche Kost (Aprikosen, Bananen).
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