Die Symptome bei Brustkrebs ist abhängig von vielen verschiedenen Faktoren. Mehr erfahren Sie in diesem Thema.
Im Anfangsstadium des Brustkrebses existieren keine charakteristischen Symptome, die auf die Erkrankung hindeuten.Meist bemerken die Patientinnen als erstes Zeichen einen groben (derben) Knoten in der Brust, welcher in der Regel nicht schmerzt. Auch kann eine Asymmetrie in der Größe oder Form der Brüste auffallen. Die erkrankte Brust kann dabei viel größer sein als die gesunde, aber auch kleine Schwellungen sind möglich. Ebenfalls möglich sind Einziehungen der Haut über der Stelle, an der der Tumor im Fettgewebe liegt. Von außen wird das als Einkerbung in der Brust sichtbar.
Lesen Sie mehr zum Thema: Wie erkennt man Brustkrebs?
Meistens befällt der Brustkrebs nur eine Brust, wobei die linke Brust ist statisisch gesehen häufiger betroffen als die rechte.
In manchen Fällen liegt nicht eine große Tumorgeschwulst in der Brust vor, sondern mehrere kleine.
Lesen Sie dazu auch unsere Seite Anzeichen von Brustkrebs.
Brustkrebs zeigt in der Regel generell erst in fortgeschrittenen Stadien Symptome. Dazu gehört auch das Ertasten eines Knotens oder einer Art knotenförmiger Veränderung in der Brust. Früherkennungsuntersuchungen versuchen bereits vor dem Entstehen eines Knotens Veränderungen, wie kleine Verkalkungen, zu erkennen. Knotige Veränderungen bedeuten aber nicht gleich, dass die Prognose schlecht ist, denn es gibt viele gutartige Tumore der Brust.
Am häufigsten befinden sich bösartige Tastbefunde, im oberen, äußeren Viertel der Brust. Tatsächlich sind sogar über die Hälfte der bösartigen Knoten in diesem Abschnitt der Brust lokalisiert. Bei einem Tastbefund sollte man zunächst einmal jedoch Ruhe bewahren und sich zügig ärztlich untersuchen lassen. Weitaus häufiger sind gutartige Knoten in der Brust zu finden. Dazu gehören vor allem Zysten und sogenannte Fibroadenome (gutartige Tumore).
Häufig werden Betroffene auf den Brustkrebs aufmerksam, indem sie Knoten in der Brust ertasten. Meist sind diese Knoten nicht schmerzhaft und reagieren auch nicht auf Druck mit Schmerz. Teilweise können jedoch auch Schmerzen in der Brust vorhanden sind. Diese haben dann meist einen eher dumpfen Charakter und sind oft schlecht lokalisierbar. Das ist aber von Frau zu Frau sehr unterschiedlich.
Im fortgeschrittenen Stadium kann der Krebs auch zu tiefen Hautwunden führen. Starke Schmerzen sind in einem solch fortgeschrittenen Stadium sehr typisch. Auch die Haut der betroffenen Brust kann empfindlich und bei Berührung teils schmerzhaft sein.
Bei dem entzündlichen Brustkrebs sind Schmerzen der Brust und der Brustwarze häufig. Diese Form des Krebs greift die Haut stark an und verursacht im fortgeschrittenen Stadium große Gewebedefekte und Wunden.
Eine weitere Besonderheit stellt der sogenannte Morbus Paget dar. Dieser Krebs befällt die Brustwarze und die umgebende Haut und äußert sich durch Jucken, Brennen und Schmerzen in dieser Region.
Mehr zu diesem Thema unter: Welche Brustkrebsarten gibt es?
Häufig bemerken Frauen selbst Veränderungen in ihrem Brustgewebe und suchen daraufhin einen Arzt auf. Meist sind es suspekte Knoten oder Knötchen in der Brust, die beim selbstständigen Ertasten der Brust oder etwa bei der Körperpflege auffallen.
Manchmal sind es jedoch auch Veränderungen im Körpergefühl und der Wahrnehmung der Brust, die Frauen nur selbst bemerken können. Das kann ein unangenehmes Ziehen der Brust sein. Ein Ziehen der Brust muss im ersten Moment nicht besorgniserregend sein, da das Brustgewebe aufgrund hormoneller Schwankungen ab und an auch Ziehen oder Drücken kann.
Meist kennen Frauen ihren Zyklus ganz gut und merken, wenn eine Ziehen eher ungewöhnlich oder untypisch für die eigene Brust ist.
Es kann ein Hinweis für einen Brustkrebs sein, jedoch verbirgt sich hinter einem Ziehen meist keine bösartige Ursache. Oft sind es kleine Zysten oder gutartige Tumore, die ab und an zu einem leichten Ziehen führen können. Dennoch sollte man neue und ungewöhnliche Symptome ärztlich abklären lassen.
Ein mögliches Symptom des Brustkrebses ist eine Einziehung der Brustwarze. Die Brustwarze ist dann nicht mehr flach oder nach außen gewölbt, wie sie es normalerweise wäre, sondern zieht sich in die Brust ein oder wirkt eingedellt. Dieses Symptom kann verdächtig sein für eine bösartige Erkrankung und sollte daher schnellstmöglich ärztlich abgeklärt werden.
Der Tumor verändert nicht nur das Aussehen der Brustwarze, sondern kann auch zu weiteren Deformitäten der Brust und Veränderungen der Brusthaut führen. Auch Hauteinziehungen in der Nähe der Brustwarze sind typisch. Bei Brusttumoren, die im Bereich um die Brustwarze symptomatisch werden, handelt es sich häufig um einen Morbus Paget.
Weitere Informationen zu diesem Thema unter: Brustkrebsvorsorge
Ein mögliches Symptom im Verlauf der Erkrankung kann das so genannte Orangenphänomen sein. Wenn die Krebszellen des Tumors in das Gewebe der Unterhaut einwachsen, können sie Teile der Haut mit einziehen und die Haut sieht dann ähnlich aus wie die Schale einer Orange.
Bei Frauen, die nicht gerade stillen, kann bei einem Brusttumor Milchaustritt aus der Brustwarze ein weiteres mit der Krankheit einhergehendes Zeichen sein.
Ist der Krebs weiter fortgeschritten, kann es auch zu einer Vergrößerung der Lymphknoten in der Achselhöhle und über dem Schlüsselbein kommen.
Sehr selten kann bei fortgeschrittener Erkrankung des Brustkrebses Schmerz als Symptom auftreten. Eine über einen längeren Zeitraum bleibende Rötung und Überwärmung der Brust können bei entzündlichem Brustkrebs auftreten oder ein Zeichen für eine Brustentzündung darstellen. In solchen Fällen ist es wichtig, die Symptome von einem Experten abklären zu lassen.
Wenn man ein Stechen im Brustgewebe spürt, kann es dafür viele Ursachen geben. Nur selten handelt es sich dabei wirklich um Brustkrebs. In den weitaus häufigeren Fällen ist der weibliche Zyklus für das Stechen verantwortlich. Durch den hormonellen Verlauf des Zyklus unterliegt das Brustgewebe ständiger Veränderung. Das kann teilweise zu leichtem Stechen oder Ziehen führen. Auch Zysten oder gutartige Fibroadenome können das Stechen verursachen. Vor allem bei jungen Frauen ist das sehr häufig der Fall.
Mehr zu diesem Thema finden Sie unter: Anzeichen für Brustkrebs
Einige Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, berichten von einem Stechen in der Brust. Dieses Stechen spürt man dabei, anders als bei einem Herzinfarkt, im Brustgewebe und nicht im Brustkorb. Zustande kommt das Gefühl meist dadurch, dass der Krebs anderes Brustgewebe verdrängt. Das kann nicht nur zu einem Stechen, sondern auch zu dumpfen Schmerzen führen.
Die Wahrnehmung des Stechens ist sehr subjektiv und wird von jeder Frau anders empfohlen. Viele Frauen merken lange Zeit auch gar nicht von ihrer Erkrankung und werden zufällig in der Früherkennungsuntersuchung oder beim Frauenarzt diagnostiziert. Stechen im Brustgewebe kann auch auftreten, ohne dass eine Krankheit vorhanden ist.
Es ist sehr wichtig, dass ein Stechen in der Brust nicht vorschnell mit einer bösartigen Diagnose in Verbindung gebracht wird. Die meisten Frauen erleben hin und wieder ein Stechen im Brustgewebe.
Sollte das Stechen jedoch immer wieder an derselben Stelle auftreten, sehr stark oder ungewohnt für die Betroffene sein, könnte sich eine Krebserkrankung dahinter verbergen.
Zusätzliche Symptome, wie knotige Veränderungen in der Brust, Einziehungen der Brustwarze, Sekretionen aus der Brustwarze und Größenveränderungen der Brust erhärten den Verdacht. Daher sollte man zur Sicherheit einen Frauenarzt aufsuchen und das Stechen abklären lassen. Ein Stechen im Brustkorb jedoch, wie man es beispielsweise bei Herz- oder Lungenerkrankungen kennt, ist nicht typisch für Brustkrebs.
Das Empfinden von Symptomen ist oftmals ein sehr subjektives. Man versucht häufige und eindrückliche Symptome für eine Erkrankung zusammenzufassen, sodass man sich an diesem klinischen Bild orientieren kann. Dadurch kann man Ursachen besser zu Symptomen zuordnen und die richtige Diagnose finden. Beim Brustkrebs ist das Empfinden der Brust jedoch sehr individuell. Auch wenn ein Brennen nicht unbedingt zu den häufigen Symptomen zählt, kann es bei Brustkrebs auftreten.
Ein Brennen der Brusthaut und der Brustwarze beispielsweis ist bei einem Morbus Paget ein sehr typisches Symptom. Häufig ist es nicht leicht zu unterscheiden, ob es sich um Brennen, Schmerz oder Stechen handelt. Jeder nimmt diese Empfindungen etwas anders wahr. Ausschlaggebend ist das subjektive Gefühl einer Veränderung im Brustgewebe.
Häufig kommen blutige Ausflüsse der Brust bei entzündlichen Erkrankungen der Brust vor. Blutige oder einseitige Sekretionen aus einer Brustwarze können aber auch auf eine mögliche Brustkrebserkrankung hinweisen. Nicht immer ist die blutige Sekretion rot, manchmal sind dunkle braune bis schwarze Färbungen des Sekrets möglich.
Treten solche Veränderungen auf, ist eine weitere Abklärung beim behandelnden Frauenarzt jedoch in jedem Fall ratsam und sinnvoll.
Bei manchen Brusttumoren entspringen die Entartungen im Bereich des Drüsengewebes der Milchgänge um die Brustwarze.
Die Tumore hinter der Brustwarze können zu Einziehungen der Brustwarze führen. Dabei "zieht" der Tumor, der hinter der betroffenen Brustwarze wächst, die Brustwarze mit in seine Wachstumsrichtung in das Unterhautfettgewebe.
Diese Krebsform präsentiert sich meist nicht durch Knoten oder Verhärtungen der Brust, sondern durch einseitige, also eine Brustwarze und eine Brust betreffende, krustige und rötlich-schuppende Veränderungen der Hautoberfläche, die zunächst an eine Entzündung der Haut oder an ein Ekzem denken lassen.
Diese schuppigen „Entzündungen“ beginnen typischerweise im Bereich der Brustwarze und breiten sich nach und nach von dort auf die umgebende Brusthaut aus. Im Verlauf tritt häufig die für Brustkrebs typische Einziehung der Brustwarze auf.
Krustige und schuppige Veränderungen der Hautoberfläche der Brust können aber auch bei harmloseren Hauterkrankungen auftreten und sollten vom Gynäkologen abgeklärt werden.
Brustkrebs - Mammakarzinom
(Bösartige Tumor der Brustdrüse)
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Schmerzen im Arm sind kein klassisches Symptom des Brustkrebses. Häufig ist die Erkrankung ohnehin nicht schmerzhaft. Wenn jedoch Schmerzen auftreten, kann das Empfinden dieser sehr subjektiv sein. Auch ein Ziehen in den Arm hinein oder eine Art Schmerz im Arm wird von einigen Betroffenen beschrieben.
Wenn man das Gefühl hat, dass sich die Brust andersartig anfühlt als sonst und der Arm der betroffenen Seite schmerzt, sollte man dies ärztlich abklären lassen.
Beschwerden im Arm sind eher nach einer Brustkrebs-Operation typisch. Meist werden nämlich abgesehen von dem Brustkrebs auch noch Lymphknoten der Achsel entfernt, da sich der Krebs über diese Lymphknoten ausbreitet. Durch die Entfernung der Lymphknoten kann es zu Stauungen der Lymphe kommen.
Das kann zu Schwellungen und Schmerzen im betroffenen Arm führen. Das Risiko für ein solches Lymphödem ist jedoch bei den heutigen Verfahren und der guten Nachsorge mittels Lymphdrainage eher gering.
Mehr Information zu diesem Thema unter: Bestrahlung bei Brustkrebs
Juckreiz mag zunächst nicht wie ein typisches Symptom bei Brustkrebs klingen. Mit Juckreiz verbindet man eher Hauterkrankungen, weshalb einem der Brustkrebs nicht direkt in den Sinn kommt. Ein Juckreiz der Brusthaut und der Brustwarzekann jedoch verdächtig für eine bösartige Ursache sein. Eine Sonderform des Brustkrebses, der sogenannte Morbus Paget, verursacht langanhaltenden Juckreiz in dieser Region. Er wird häufig mit einem Ekzem der Brustwarze verwechselt und daher oftmals zunächst falsch, mit diversen Cremes, therapiert und fehldiagnostiziert. Es ist zu empfehlen, bei neu auftretendem und ungewöhnlich lang anhaltendem Juckreiz der Brust oder Brustwarze den Frauenarzt aufzusuchen.
In fortgeschrittenen Stadien kann eine Brustkrebserkrankung auch zu einer sogenannten Begleitsymptomatik führen. Dazu gehören Symptome, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit und Nachtschweiß.
Auch im Zuge der Tumortherapie kann es durch die Medikamente der Chemotherapie zu Müdigkeit und Erschöpfung kommen. Die Müdigkeit kann auch als eine Folge der psychischen Belastung solch einer Erkrankung auftreten.
Brustkrebs metastasiert auf zwei verschiedene Arten. Einerseits über die Lymphbahnen und andererseits über die Blutbahn. Dadurch können entweder Lymphknotenmetastasen oder Metastasen verschiedener Organe und Knochen entstehen. Diese führen zu jeweils unterschiedlichen Symptomen.
Zunächst erfolgt die Metastasierung über die Lymphknoten. Diese fällt meist symptomatisch gar nicht auf. Allenfalls sind geschwollene Lymphknoten im Bereich der Achsel als kleine Knötchen tastbar. Sie sind meistens nicht schmerzhaft und reagieren auch auf Druck nicht empfindlich. Ab diesem Zeitpunkt, wenn der Krebs in die Lymphknoten der Achsel befallen hat, wird auch die Blutbahn befallen.
Dadurch entstehen vorzugsweise Metastasen in den Knochen, der Lunge und der Leber. Typische Symptome der Knochenmetastasen sind Kreuzschmerzen und Knochenbrüche. Durch einen Befall der Leber können Bauchschmerzen und Leberfunktionsstörungen entstehen. Diese Störung der Organfunktion kann sich unter anderem in einer Gelbsucht (Ikterus) äußern. Der Lungenbefall kann sich durch Brustschmerzen, Schmerzen beim Atmen, Luftnot und Husten äußern. Im Verlauf können auch weitere Organe, wie das Gehirn und die Milz, befallen sein. Prinzipiell sind noch viele weitere Symptome dadurch denkbar.
Rückenschmerzen gehören zu den möglichen Symptomen bei Brustkrebs. Jedoch werden sie nicht vom Brustkrebs als solchem verursacht, sondern von Knochenmetastasen. Diese treten meist erst im fortgeschrittenen Stadium des Krebses auf, wenn dieser bereits über die Lymphbahnen und die Blutbahn gestreut hat.
Knochenmetastasen können prinzipiell in jedem Knochen auftreten und Beschwerden verursachen, jedoch ist ein Befall der Wirbelsäule und des Kreuzbeines bei Brustkrebs sehr häufig zu finden.
Aber nicht nur die Metastasen als solche führen zu Kreuzschmerzen, sondern in Extremfällen auch Knochenbrüche, welche bei Knochenmetastasen leichter entstehen können als bei gesundem Knochen.
Ein Rezidiv, also ein Wiederauftreten der Erkrankung, stellt die größte Angst ehemaliger Brustkrebspatientinnen dar. Die häufigsten Rezidive treten innerhalb von 3 Jahren nach der Therapie auf. Sie können in Form von Tumoren in der Brust oder als Fernmetastasen in verschiedenen Organen auftreten.
Die Symptome, die ein Rezidiv verursachen kann, sind daher sehr unterschiedlich. Ähnlich wie bei der Primärerkrankung, also der ersten Brustkrebserkrankung, können Symptome der Brust auftreten. Dazu gehören knotige Veränderungen, Schmerzen der Brust, Hautveränderungen, Einziehungen der Brustwarze, Sekretionen aus der Brustwarze, Orangenhaut, Größenveränderungen der Brust und Hautrötungen. Das Rezidiv kann sich jedoch auch in den verschiedensten Fernmetastasen äußern.
Mögliche Symptome sind unter anderem:
Während den Stadien der Schwangerschaft und der Stillzeit verändert sich die Brust kontinuierlich. Durch die hormonellen Einflüsse kommt es unter anderem zu einer Vermehrung der Milchdrüsengänge, sodass die Brust geschwollen sein und sich etwas verhärtet anfühlen kann.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Schwellung der Brust
Manchen Frauen fallen am Ende der Schwangerschaft und in der Stillzeit Knoten in der Brust auf. Diese sind meist weich und verschieblich und stellen im Regelfall keinen Grund zur Sorge dar.
Um einen Brustkrebs nicht zu übersehen bzw. eine mögliche Diagnose nicht hinauszuzögern, sollten sich werdende und stillende Mütter jedoch stets von einem Frauenarzt beraten lassen, wenn sie Knoten in ihrer Brust wahrnehmen. Ein Arzt sollte insbesondere dann aufgesucht werden, wenn Knoten längere Zeit tastbar sind, sich die Haut der Brust verändert, die Brustwarze plötzlich eingezogen ist, es wiederholt zu einem Milchstau oder einer Entzündung des Brustgewebes (Mastitis) kommt oder das Kind plötzlich beim Stillen eine Seite verweigert.
Etwa ein bis drei Prozent aller Brustkrebsdiagnosen werden während der Schwangerschaft oder der Stillzeit gestellt. Ob eine Frau ihr Kind nach einer Brustkrebsdiagnose weiter stillen kann, ist abhängig vom Stadium und der Therapie und muss individuell entschieden werden. Meist wird während der Brustkrebstherapie jedoch vom Stillen abgeraten. Nach der Krebstherapie kann grundsätzlich gestillt werden. Ob das Stillen jedoch möglich ist, ist abhängig von der Art und den Auswirkungen der Therapie und einer damit einhergehenden ausreichenden Milchproduktion.
Brustkrebs kann Männer genauso betreffen, wie Frauen.
Sie sind anteilsmäßig zwar viel seltener als Frauen betroffen, besitzen jedoch unter anderem auch einen kleinen Rest Brustdrüsengewebe, aus welchem der Krebs entstehen kann.
Als Risikofaktoren sind eine genetische Vorbelastung, also an Brustkrebs erkrankte, nahe Verwandte, eine Exposition mit hochdosierter, radioaktiver Strahlung, sowie eine erhöhte, körpereigene Östrogenproduktion bekannt. Letzteres wird vor allem bei Männern mit schweren Lebererkrankungen beobachtet.
Die Symptome ähneln denen einer weiblichen Brustkrebserkrankung. Die Betroffenen bemerken häufig als erstes Anzeichen einen festen, wenig verschieblichen Knoten in der Brust beziehungsweise eine Verhärtung in einer der beiden Brüste.
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Des Weiteren kann es zu Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brustwarze der betroffenen Seite kommen. Diese Absonderungen zeigen sich häufig blutig, was ein Warnsignal für eine mögliche Krebserkrankung der Brust ist.
Manche der erkrankten Männer beobachten auch Einziehungen der Haut im Bereich des Knotens und/oder Entzündungen beziehungsweise Wunden der betroffenen Brustseite, die schwer bis gar nicht abheilen.
Fortgeschrittene Brustkrebserkrankungen können auch bei Männern in die regionalen Lymphknoten auswandern. Dies äußert sich in Form von Lymphknotenschwellungen/-vergrößerungen, die, vor allem in der Tiefe der Achsel der betroffenen Seite als solche getastet werden können.
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Mediziner teilen die Brust in vier Abschnitte ein, um die Lage des Brustkrebses besser beschreiben zu können. Die Einteilung der Brust geschieht, indem imaginär durch die Brustwarze eine horizontale und eine vertikale Linie gezogen werden, wobei die Brustwarze die Mitte bildet.
Mit dieser Einteilung kann nun eine Aussage darüber gemacht werden, an welcher Stelle der Brustkrebs auftritt. Zu 55% befindet sich der Brustkrebs in den oberen äußeren Quadranten. Dass Krebs in den anderen drei Quadranten auftritt ist seltener, aber möglich. Hinter der Brustwarze entstehen ca. 15% aller Brustkrebse.
Lesen Sie hier, wie Sie diese Quadranten bei einer Selbstuntersuchung auf Brustkrebs abtasten können.
Ist die Brustkrebserkrankung fortgeschritten, besteht ein großes Risiko, dass sich der Tumor im Körper ausbreitet und an unterschiedlichen Stellen des Körpers Absiedlungen bildet. Mediziner sprechen dann von einer Metastasierung des Brustkrebs. Dabei ist eine Ausbreitung des Tumors auf zwei Wegen möglich. Zum einen über die Lymphgefäße in die Lymphknoten, zum anderen über die Blutgefäße in verschiedene Organe – meist in Knochen, Lunge und Leber, seltener auch u.a. in Gehirn, Haut, Eierstöcken und Milz.
Je nachdem, wo sich Metastasen bilden, treten unterschiedliche Symptome auf. Ein Befall von Lymphknoten kann zu Schwellungen, Schmerzen und Abflussstörungen der Lymphflüssigkeit in der betroffenen Region führen.
Knochenmetastasen treten häufig im Bereich der Wirbelsäule und der Rippen auf und können dort Schmerzen und plötzliche Knochenbrüche verursachen.
Bei Lungenmetastasen kann es zu Husten und Atemnot kommen. Lebermetastasen führen häufig erst spät zu Symptomen. Da die Leber viele unterschiedliche Funktionen besitzt, sind die Symptome vielseitig und es kann unter anderem zu Gewichtsverlust, Verdauungsproblemen oder Bildung von Bauchwasser kommen. Dieses macht sich durch eine schnelle Gewichtszunahme und einen plötzlich größeren Bauchumfang bemerkbar.
Eine Übersicht aller Themen der Gynäkologie finden Sie unter: Gynäkologie A-Z