Die Schwangerschaft stellt einen Ausnahmezustand des Körpers dar. Schmerzen währenddessen sind keine Seltenheit und können unterschiedlicher Genese sein.
Die Schwangerschaft (Synonym: Gravidität, Gestation; lateinisch: graviditatis) bildet einen absoluten Ausnahmezustand für den Körper der Frau, wenngleich auch einen ganz natürlichen.
In einem Zeitraum von 9 Monaten (288 Tagen) reift die befruchtete Eizelle zum Kind heran.
Der folgende Artikel befasst sich mit den Ursachen von Schmerzen in der Schwangerschaft.
Schwangerschaften können ganz unterschiedlich verlaufen.
Während einige Frauen die Zeit bis zur Geburt weitestgehend beschwerdefrei verbringen, klagen andere über eine Reihe von Problemen. Diese Probleme reichen von einer mäßigen Übelkeit (Hyperemesis) bis zu Bluthochdruck (Hypertonie) und Rippenschmerzen.
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Doch was verursacht Schmerzen in der Schwangerschaft und was für Schmerzen sind das überhaupt?
Schmerzen können z.B. durch die Eierstöcke hervorgerufen werden.
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Während einer Schwangerschaft können Bauchschmerzen ganz physiologisch sein. Man bedenke nur einmal, dass der Körper unter ganz schöne Extrembedingungen versetzt wird.
Das ungeborene Kind wächst mit der Zeit und es kommt zu einer Raumforderung im Bauchraum. Dabei werden andere Organe komprimiert und die Gebärmutter dehnt sich aus und passt sich den neuen Bedingungen an.
Diese Dehnung kann unter Umständen schmerzhaft sein, es handelt sich dabei um einen normalen Muskelschmerz.
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Das Kind fängt außerdem ab einer gewissen Zeit an zu treten und sich zu bewegen. Dies spüren werdende Mütter deutlich, unter Umständen macht das Baby auch auf eine schmerzhafte Art und Weise auf sich aufmerksam.
Solche Beschwerden lassen sich in der Regel bereits durch eine Schonhaltung lindern. Die Schwangere kann die Füße hochlegen oder sich auf die Seite legen.
Außerdem helfen Wärmeflaschen oder warme Bäder.
Bei lang anhaltenden oder aber sehr schwerwiegenden Schmerzen sollte jedoch ein Arzt konsultiert werden. Bedenklich sind auch ein Brennen beim urinieren, Blutungen oder starke Übelkeit. Dies können Hinweise auf ernsthaftere Komplikationen sein und bedürfen einer ärztlichen Kontrolle.
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Myome sind gutartige Geschwülste der Gebärmutter.
Man kann sie als gutartige Muskeltumore bezeichnen, die in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) entstehen. Sie bestehen aus glatter Muskulatur.
In etwa jede vierte Frau weist nach dem 30.sten Lebensjahr mindestens ein Myom auf, etwa 25 % dieser Frauen haben Beschwerden.
Beim Vorliegen vieler Myome und einer dadurch vergrößerten Gebärmutter spricht man vom Uterus myomatosus.
Myome können bis zu 20 cm groß werden und so eine Schwangerschaft vortäuschen.
Zu den Beschwerden, die Myome verursachen können, gehören eine stärkere Monatsblutung oder Zwischenblutung, Harndrang, Schmerzen und Obstipation.
In der Schwangerschaft können Myome zwischen dem dritten und sechsten Schwangerschaftsmonat zusätzliche Beschwerden verursachen.
Sie können der Grund für starke Schmerzen, isoliert im Bereich des Myoms, sein.
Diese Schmerzen kommen dadurch zustande, dass das Gewebe des Myoms bei mangelnder Blutzufuhr zugrunde geht (infarziert). Dies bezeichnet man als rote Degeneration.
Sehr starke Schmerzen verursachen diese vor allem, wenn sie das Bauchfell dehnen.
Die erhöhte Hormonproduktion während der Schwangerschaft kann das Wachstum von Myomen begünstigen und so dazu führen, dass vorher beschwerdefreie Myome dann Komplikationen mit sich bringen.
In seltenen Fällen können sehr große Myome, die unten in der Gebärmutter liegen, einen Kaiserschnitt (sectio caesarea) erforderlich machen. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Lage des Myoms den Geburtskanal behindert.
Darüber hinaus erhöhen intrauterine (in der Gebärmutter befindliche) Myome die Wahrscheinlichkeit, eine Fehlgeburt oder Frühgeburt zu haben gering.
Ab einer gewissen Größe des Myoms können nämlich vorzeitig Wehen ausgelöst werden.
Außerdem kann das Kind dadurch in eine anomale Lage geraten, wie etwa die Steißlage.
In sehr seltenen Fällen verursachen sie Blutungen oder ein vorzeitiges Ablösen der Plazenta. Dafür sind sogenannte subplazentare Myome verantwortlich.
Solche Myome behindern unter Umständen durch ihre Lage die Einnistung des Embryos und führen so zu Eileiterschwangerschaften.
Was kann man nun dagegen tun?
Es gibt zahlreiche Therapien, angefangen bei medikamentös konservativen Wegen bis hin zu chirurgischen Eingriffen.
Die Art der Therapie hängt von der Lage, dem Allgemeinzustand der Frau, den Beschwerden und natürlich auch dem Kinderwunsch ab.
Bei schwangeren Frauen muss darauf geachtet werden, nicht die Schwangerschaft zu gefährden.
Grundsätzlich gilt, dass bei unbehandelten Myomen trotzdem in regelmäßigen Abständen Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden sollten.
So kann das Wachstum des Myoms beobachtet werden und Komplikationen werden frühzeitig vermieden.
Auch die Brüste und die Brustwarzen verändern sich durch die Schwangerschaft und können zu Problemen führen.
Der Begriff Gestose bezeichnet im Allgemeinen schwangerschaftsbedingte Krankheiten mit unklarer Ursache.
Man unterscheidet im zeitlichen Verlauf eine Frühgestose, welche im ersten Trimenon (die ersten drei Monate der Schwangerschaft) auftritt, von einer Spätgestose, welche sich im letzten Trimenon manifestiert.
Eine Frühgestose zeigt sich meist als Hyperemesis gravidarum (übermäßiges Erbrechen bei leerem Magen in der Schwangerschaft) und Ptyalismus (vermehrter Speichelfluss).
Die Hyperemesis gravidarum endet meist in der 14. Schwangerschaftswoche.
Die betroffenen Frauen klagen über eine dauernde Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Benommenheit.
Meist reicht es die Schwangeren stationär aufzunehmen und intravenös mit Flüssigkeit und Elektrolyten zu versorgen.
Im Falle einer anhaltenden Hyperemesis behandelt man medikamentös mit Antiemetika.
Spätgestosen äußern sich als sogenannte Präklampsie oder Eklampsie.
Eine Präklampsie ist eine hypertensive Erkrankung, bei der es zu erhöhtem Blutdruck (Hypertonie), Eiweiß im Urin (Proteinurie) und Wassereinlagerungen (Ödemen) kommt. Dies sind die Leitsymptome.
Die Betroffenen klagen des Weiteren über Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit.
Da die Ursache nicht vollständig geklärt ist, sollte man mit einer Therapie vorsichtig sein.
Der Blutdruck der Schwangeren darf nicht medikamentös unkontrolliert gesenkt werden. Es kann eine lebensbedrohliche Situation für den Fetus entstehen, die letztendlich in einer Frühgeburt oder einem Notkaiserschnitt endet.
Der Blutdruck der Mutter wird bei ständigen Werten von über 170/110 mmHg gesenkt. Es muss aber darauf geachtet werden, dass der Blutdruck nicht unter 140/90 mmHg sinkt.
Seit 2009 jedoch ist eine Früherkennung der Präklampsie mittels eines Bluttests möglich.
Des Weiteren besteht die Gefahr, dass sich in einer Spätgestose eine Eklampsie entwickelt.
Bei einer Eklampsie handelt es sich um Krampfanfälle, welche ein ständiges Überwachen der werdenden Mutter und des Fetus notwendig machen.
Die Krampfanfälle können medikamentös mit intravenös appliziertem Magnesium behandelt werden.
Hier ist jedoch strikt darauf zu achten, dass sich die Reflexe der Frau gut auslösen lassen. Es besteht sonst die Gefahr eines Atemstillstandes.
Ein weiteres wichtiges Symptom der Gestosen allgemein sind Schmerzen im rechten Oberbauch.
Keinesfalls kann man aber von unspezifischen Schmerzen im Bauch auf das Vorliegen einer Gestose schließen.
In der Schwangerschaft ist das Becken der Frau großen Belastungen ausgesetzt.
Schätzungsweise eine von 600 Schwangeren erleidet im Verlauf ihrer Schwangerschaft eine sogenannte Symphysenlockerung. Bei der Symphysenlockerung handelt es sich um eine äußerst schmerzvolle Angelegenheit, welche Schambeinschmerzen in der Schwangerschaft aber auch danach bereitet.
Die Symphyse stellt die vordere Verbindung der beiden Beckenhälften dar. Dabei handelt es sich um eine Art Bandscheibe, die aus Faserknorpel besteht. Diese gelenkige Verbindung nennt man Schambeinfuge (lat.: Symphysis pubica).
Verstärkt wird das Gelenk durch straffe Bänder, weshalb im Normalfall keine große Bewegungsfreiheit zwischen den beiden Beckenhälften besteht.
Die Symphyse reagiert jedoch auf hormonelle Einflüsse. In der Schwangerschaft wirken vermehrt Östrogene auf den Faserknorpel der Symphyse, welcher sich dadurch lockert. Der Symphysenspalt wird im Zuge dessen breiter.
Der Sinn dahinter ist, das Becken für die Geburt des Kindes flexibler zu machen und den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Man nimmt an, dass sie Schmerzen bei der Symphysenlockerung dadurch entstehen, dass die Beckenknochen ungleichmäßig gegeneinander verschoben werden.
Bildgebende Diagnostik wie etwa das Röntgen können dies jedoch nicht abbilden. Im Röntgen kann jedoch ein erweiterter Symphysenspalt zu sehen sein.
Die Symptome treten meist in der Mitte der Schwangerschaft auf und können unterschiedlich stark ausfallen.
Frauen die bei der ersten Schwangerschaft darunter litten, haben ein erhöhtes Risiko in einer zweiten Schwangerschaft auch wieder an diesen Beckenschmerzen zu leiden.
Die Lokalisation der Schmerzen beschränkt sich nicht allein auf die Schamgegend. Betroffene Frauen haben außerdem Schmerzen in der Leiste, im Becken, Rücken, in der Hüfte und im Kreuzbein.
Die Schmerzen können bis in die Oberschenkel ausstrahlen und sind dort vor allem innen lokalisiert.
Des Weiteren klagen einige Frauen über eine Art Reiben beziehungsweise Knirschen im Schambereich, das sehr unangenehm sein kann.
Die Schmerzen verstärken sich beim Spreizen der Beine oder bei körperlicher Anstrengung.
Außerdem sind sie nachts stärker als tagsüber und können einem so den Schlaf rauben. Das Schlafen auf der Seite ist nahezu unmöglich.
Was kann man nun gegen diese schmerzhafte Angelegenheit tun?
Zunächst einmal werden gegen die Schmerzen Analgetika (Schmerzmittel) verabreicht, um die Beschwerden schnell zu lindern.
Wichtig ist jedoch, dass die Betroffene sich schont und keinesfalls schwere körperliche Tätigkeiten ausführt.
Ein Stützkorsett wird im Rahmen einer orthopädischen Behandlung zur Stabilisation des Beckens eingesetzt.
Beckenbodenübungen und leichte Rückengymnastik können die Beschwerden lindern. Hierbei ist jedoch auf Schmerzfreiheit zu achten.
Tätigkeiten, die Schmerzen bereiten, sollten von der Schwangeren vermieden werden.
In der Regel lassen die Beschwerden nach der Geburt nach.
Nur bei wenigen Frauen schmerzt es noch in dem Jahr nach der Geburt. Physiotherapeutische Übungen können hier weiterhelfen.
Dieser Begriff beschreibt eine recht unspezifische Symptomatik. Es handelt sich dabei um einen stechenden und ziehenden Schmerz im Unterleib, der etwa ab der 20 Schwangerschaftswoche auftreten kann.
Im Grunde kann ein solcher Schmerz ganz unterschiedliche Ursachen haben. Eine davon ist eine schmerzhafte Dehnung des Bandapparates der Gebärmutter.
Hierzu zählen vor allem das Ligamentum teres uteri (in der Gynäkologie auch Ligamentum rotundum genannt) und das Ligamentum latum.
Diese Bänder werden natürlich, wie die Gebärmutter auch, zunehmend gedehnt, je größer das Kind wird.
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Wärme kann hier Linderung verschaffen.
Eine Schonhaltung und das Vermeiden eines häufigen Lagewechsels können die Schmerzen zusätzlich lindern. Eine Therapie ist jedoch nicht nötig.
Kreuzschmerzen in der Schwangerschaft sind leider keine Seltenheit. Sie können absolut harmlos sein und von heute auf morgen verschwinden, sie können aber auch das Indiz für eine therapiebedürftige Situation sein.
Im ersten Schwangerschaftsdrittel können Kreuzschmerzen durch ein rasches Wachstum der Gebärmutter oder einer ungünstigen Lage bedingt sein.
Jedoch können solche frühen Kreuzschmerzen auch Ausdruck einer Eileiterschwangerschaft sein.
Sie können auch ein Indiz für eine Fehlgeburt sein.
Im späteren Verlauf der Schwangerschaft sind Kreuzschmerzen nur allzu normal. Eine vermehrte Dehnung von Muskeln und Bändern, sowie die Verlagerung des Körperschwerpunktes nach vorne, können Kreuzschmerzen verursachen.
In jedem Falle kann ein Arzt jedoch Gewissheit liefern und der Schwangeren Bewegungsabläufe zeigen, welche die Schmerzen lindern können. Eine Physiotherapie und leichtes Fitnesstraining können zusätzlich helfen.
In jedem Falle sollte das Heben von schweren Lasten unterlassen werden.
Fehlgeburten äußern sich je nach Schwangerschaftswoche etwas unterschiedlich.
In der Frühschwangerschaft zeigen sich klinisch vaginale Blutungen und wehenartige Schmerzen im Unterbauch sowie Kreuzschmerzen.
In der Spätschwangerschaft ist das Hauptmerkmal der Abgang von Fruchtwasser sowie das Einsetzen von Wehen.
Eine Fehlgeburt bedarf unbedingt einer sofortigen ärztlichen Überwachung.
In der frühen Schwangerschaft wird in der Regel eine Kürettage (eine Ausschabung) der vorzeitig verstorbenen Leibesfrucht durchgeführt.
In der späten Schwangerschaft muss jedoch eine natürliche Geburt stattfinden.
Da es sich bei einem Abort um ein hochgradig belastendes Ereignis für die Psyche der werdenden Mutter handelt, empfiehlt sich eine psychologische Betreuung nach diesem.
Rückenschmerzen, Schmerzen im Unterbauch und Becken, Druchfall sowie wehenartige Schmerzen weisen ab der 23. Schwangerschaftswoche auf eine Frühgeburt hin.
In der Schwangerschaft wird das Becken großen Belastungen ausgesetzt, in einigen Fällen kommt es zu einer Symphysenlockerung, was zu starken Hüftschmerzen führen kann.
Die Schambeinfuge (Symphysis pubica) ist ein knorpeliges Gelenk an der Vorderseite des Beckens. In der Schwangerschaft produziert der Körper das Hormon Relaxin, dadurch werden die Bänder und im Becken weicher und flexibler. Die Hüftschmerzen entstehen wahrscheinlich dadurch, dass nun durch die lockeren Bänder eine Seite des Beckens beim Gehen oder Bewegen der Beine mehr Spielraum hat als das andere. Die Schmerzen treten meist im Schambereich und in der Leistengegend auf.
Die Hüftschmerzen in der Schwangerschaft verstärken sich oft bei bestimmten Bewegungen wie beim Treppen steigen oder beim Umdrehen im Bett. Sie können auch nachts verstärkt auftreten.
In seltenen Fällen kann es zu einer Diastase der Symphysis kommen, dabei ist die Schambeinfuge soweit gelockert, dass ein ungewöhnlich weiter Abstand zwischen den Beckenknochen entsteht.
Die Hüftschmerzen durch eine Symphysen-Diastase können durch einen orthopädischen Stützgürtel für das Becken gelindert werden. Aber auch andere Therapiemöglichkeiten wie Akupunktur, Osteopathie oder Chiropraktik können helfen. Regelmäßige Beckenbodenübungen können die Belastung auf das Becken während der Schwangerschaft verringern.
Während der Schwangerschaft können Hüft- sowie Gesäßschmerzen im Laufe eines Piriformis-Syndroms auftreten. Das wachsende Kind drückt dabei auf bestimmte Strukturen im Becken, was die Folge hat, dass ein Nerv komprimiert wird. In den meisten Fällen lassen die Hüftschmerzen nach der Geburt schnell nach, nur selten bleiben die Beschwerden bis zu einem Jahr bestehen.
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Kopfschmerzen können in der Schwangerschaft häufiger auftreten. Insbesondere in den ersten Monaten der Schwangerschaft klagen manche Frauen über Kopfschmerzen. Die Ursachen der Kopfschmerzen können vielfältig sein, sind aber meistens eher ungefährlich. Da selten auch ernste Ursachen zugrunde liegen können sollte man bei Kopfschmerzen, die über einen längeren Zeitraum vorhanden sind oder sich deutlich verschlimmern, einen Arzt aufsuchen.
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Schmerzen in der Schwangerschaft können vielerlei Ursachen haben.
Viele dieser Ursachen sind physiologisch und unbedenklich. Es ist normal, dass mit zunehmendem Wachstum des Kindes und Dehnung der Gebärmutter Schmerzen im Unterleib und Bauch auftreten.
Hinzu kommen durch das zusätzliche Gewicht auch Kreuzschmerzen. Daher sollten Schwangere auf eine ausreichende Schonung ihres Körpers achten und das Heben schwerer Lasten zum Beispiel vermeiden.
Die Lokalisation der Schmerzen ist von Frau zu Frau ganz verschieden und hat unterschiedliche Ursachen.
Beckenschmerzen können Ausdruck einer Symphysenlockerung sein, Unterleibsschmerzen weisen beispielsweise auf einen stark gedehnten Bandapparat der Gebärmutter hin.
Bei Begleitsymptomen wie vaginalen Blutungen, Brennen beim Urinieren, Übelkeit und Erbrechen ist jedoch Vorsicht geboten und ein Arzt sollte unverzüglich aufgesucht werden.
Wehenartige Schmerzen in der frühen Schwangerschaft begleitet von Blutungen können auf einen Abort hinweisen.
Schmerzen dieser Art in der späten Schwangerschaft und dem Austritt von Fruchtwasser liegt möglicherweise ebenfalls eine drohende Fehlgeburt zugrunde.
Weiterhin verursachen Frühgeburten Schmerzen im Rücken, Unterbauch und Becken und sind begleitet von Durchfall.
Außerdem können Schwangerschaftsgestosen Schmerzen verursachen.
Myome der Gebärmutter sind je nach Lokalisation und Größe die Ursache für eine schmerzhafte Schwangerschaft, da sie bspw. die Lage des Kindes und des Uterus ungünstig beeinflussen.
Man sieht also, dass es zahlreiche Gründe für Schmerzen in der Schwangerschaft gibt. Da die Schmerzen sehr unspezifisch sind, kann erst die ärztliche Diagnostik Gewissheit über die Ursache geben.
Weitere allgemeine Informationen zu diesem Thema:
Eine Übersicht immer unter: Gynäkologie A-Z.