Lasix ist der bekannte Produktname des Schleifendiuretikums Furosemid, dass bei Ödemen, also Wassereinlagerungen, zur Entwässerung und somit zur Entlastung des Herzens beiträgt. Es hilft somit natürlich auch gegen Bluthochdruck.
Lasix® wird als Arzneimittel der Gruppe Diuretika (harntreibende Medikamente) in Tablettenform eingesetzt.
Lasix® wird zur Entwässerung bei verschiedenen Erkrankungen angewendet:
Nicht angewendet werden darf Lasix® bei:
Sollte nicht ganz klar sein, wie Lasix® anzuwenden ist, so ist beim Arzt oder Apotheker genaue Anweisung dazu einzuholen. Die Dosierung wird vom Arzt individuell auf den Patienten angepasst und es wird immer die niedrigst mögliche Dosis angewendet.
Eingenommen werden sollte Lasix® morgens auf nüchternen Magen unzerkaut mit einem Glas Wasser. Falls nicht anders verordnet, lautet die Dosierung:
Bei Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme) aufgrund von Herz-/Lebererkrankungen nehmen Erwachsene anfangs 1 Tablette (40mg Furosemid) täglich.
Wird hierdurch keine zufriedenstellende Harnausscheidung durch Lasix® erreicht, so wird die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten (80mg Furosemid) angepasst. Sollte das immer noch nicht die gewünschte Harnmenge erzielen, wird auf 4 Tabletten erhöht.
Unter strenger Kontrolle und Überwachung kann in Ausnahmefällen auch eine Anfangsdosierung von 200mg Lasix® angewendet werden.
Um die Wirkung beizubehalten, wird eine Erhaltungsdosis von meist 1-2 Tabletten (40-80mg) täglich eingenommen.
Durch die vermehrte Ausscheidung von Urin kommt es meist zu einem Gewichtsverlust, welcher 1kg/Tag nicht überschreiten sollte.
Bei Ödemen durch Nierenerkrankungen nehmen Erwachsene anfangs 1 Tablette Lasix®/Tag. Sollte die Harnausscheidung noch nicht genügen, wird die Einzeldosis nach 6 Stunden auf 2 Tabletten erhöht. Eine weitere Steigerung der Dosis auf 4 Tabletten ist dabei auch möglich. Unter ärztlicher Begutachtung ist eine Dosierung von bis zu 200mg Lasix® durchaus vertretbar. Danach ist eine Erhaltungsdosis von meist 1-2 Tabletten (40-80mg Furosemid) täglich einzunehmen. Auch hier sollte darauf geachtet werden, dass der eintretende Gewichtsverlust 1kg pro Tag nicht überschreitet.
Liegt ein nephrotisches Syndrom vor, so muss aufgrund einer höheren Gefahr der Nebenwirkungen besonders vorsichtig dosiert werden.
Bei Verbrennungen liegt die Tages- bzw. Einzeldosis zwischen 1 und 2 Tabletten (40-80mg Furosemid) und kann bei eingeschränkter Nierenfunktion auf bis zu 6 Tabletten (240mg Lasix®) erhöht werden. Liegt ein Flüssigkeitsmangel in den Gefäßen vor, so muss dieser vor der Medikamentengabe ausgeglichen werden.
Bei Bluthochdruck (arterieller Hypertonie) wird täglich 1 Tablette (40mg Furosemid) alleine oder zusammen mit anderen Medikamenten eingenommen.
Gewöhnlich erhalten Kinder 1-2 mg Furosemid pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Hierbei darf eine Höchstdosis von 40mg Lasix®/Tag nicht überschritten werden.
Besteht der Verdacht einer Überdosierung mit Lasix®, so ist umgehend ein Arzt zu verständigen. Dieser leitet dann eventuell notwendige Gegenmaßnahmen zur Therapie der Überdosierung ein.
Es kann durch eine zu hohe Dosierung des Medikaments Lasix® zu einem verminderten Blutdruck (Hypotonie) und Kreislaufstörungen (orthostatische Dysregulation), Elektrolytstörungen oder einem Anstieg des pH-Wertes im Blut (Alkalose) kommen.
Wenn durch die Überdosierung zuviel Flüssigkeit ausgeschieden wurde, kommt es zur Entwässerung (Dehydratation) des Körpers. Da dann eine zu geringe Blutmenge im Körper zirkuliert (Hypovolämie), kann es zum Kreislaufkollaps und Bluteindickung (Hämokonzentration) inklusive der Neigung zur Thrombose (Blutverklumpung) kommen.
Zusätzlich kann es bei einer zu hohen Dosierung von Lasix® zu Verwirrtheitszuständen (Delirium) aufgrund eines raschen Verlusts an Wasser und Elektrolyten kommen.
Mögliche Nebenwirkungen von Lasix® können sein:
Durch die Wirkweise von Lasix® kann es unter Umständen auch zu einer Störung des Elektrolythaushalts kommen. So führt ein Natriummangelzustand zu:
Ein Kaliummangelzustand zu:
Ein Mangel an Kalzium geht mit einer neuromuskulären Übererregbarkeit einher, während es bei Magnesiummangel zu Tetanie oder Herzrhythmusstörungen kommen kann.
Bei der Behandlung von Frühgeborenen können sich durch die Medikamente Nierensteine oder Kalkablagerungen in dem Gewebe der Niere bilden.
Liegt ein Atemnotsyndrom bei den Frühgeborenen vor, so kann eine Behandlung mit Lasix® dazu führen, dass sich die Gefäßverbindung namens Ductus arteriosus Botalli (Gefäß, das vor der Geburt den Lungenkreislauf umgeht) nicht richtig verschließt.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Lasix® (Furosemid) und anderen Medikamenten kann es zu einer Beeinträchtigung eines oder beider Medikamente kommen. Hierzu gehören die folgenden Arzneimittelgruppen:
Besonders vorsichtig sollte die Einnahme von Lasix® sein, wenn einer oder mehrere der folgenden Faktoren zutreffen:
Gerade bei langfristiger Behandlung mit Lasix® ist es wichtig, bestimmte Blutwerte wie
regelmäßig zu überprüfen.
Da der Wirkstoff von Lasix® die Plazenta passiert und sich somit auch im Körper des ungeborenen Kindes eine Wirkung entfalten kann, ist die Einnahme während der Schwangerschaft nach allen Möglichkeiten zu vermeiden.
Lässt sich eine Anwendung von Lasix® nicht vermeiden, so ist strengste Überwachung durch einen Arzt notwendig.
Lasix® tritt auch in die Muttermilch über und hemmt zudem deren Produktion. Wenn gestillt wird, darf das Medikament nicht eingenommen werden, erst nach dem Abstillen ist die Einnahme legitim.
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