Als Schock bezeichnet man ein plötzliches Kreislaufversagen auf Grund Verminderung des zirkulierenden Blutvolumens. Eine starke Blutung, aber auch eine plötzliche Weitstellung der Gefäße können so die Ursache eines Schocks sein.
Als Schock bezeichnet man ein akutes Kreislaufversagen auf Grund einer kritischen Verminderung des im Gefäßsystem zirkulierenden Blutvolumens. Genauer gesagt bezeichnet der Ausdruck Schock ein Missverhältnis zwischen der benötigten Gefäßkapazität um alle Organe leistungsfähig zu halten und der Füllung der Gefäße auf Grund unterschiedlicher Ursachen.
Eine starke Blutung, aber auch eine plötzliche Weitstellung der Gefäße können so die Ursache eines Schocks sein.
Die daraus resultierende Minderdurchblutung der Organe kann zu einer Schädigung der Organe oder sogar zu einem Organversagen führen.
Besonders Gewebe, die auf eine gute Durchblutung angewiesen sind, wie zum Beispiel:
laufen im Schockzustand Gefahr ernsthafte Schäden davon zu tragen.
Um dies zu vermeiden, zentralisiert sich im Schock das Blut, das bedeutet, der Körper „sammelt“ das Blut zur Gewährleistung der Durchblutung der lebenswichtigen inneren Organe im Körperstamm. Dies erklärt auch die blasse Hautfarbe des Patienten im Schockzustand.
Je nach Ursache unterscheidet man zwischen dem:
Der Begriff Schock bezeichnet einen lebensbedrohlichen Zustand des Körpers, bei dem die Blutzirkulation in den kleinsten Gefäßen vermindert ist.
Dies führt zu einer Sauerstoffunterversorgung sämtlicher Gewebe und letztendlich zu Stoffwechselstörungen.
Es gibt verschiedene Formen des Schocks, abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Einige Leitsymptome sind allen Schockarten gemein.
Hierzu zählt ein massiver Blutdruckabfall, welcher zur Ausschüttung von Katecholaminen ( Adrenalin, Noradrenalin) führt.
Diese bewirken einen Herzfrequenzanstieg und eine Engstellung der Arteriolen und der venösen Kapazitätsgefäße. Durch diese Regulation kann der Blutdruck zunächst stabil bleiben. Es kommt zur Umverteilung der Blutmenge in die wichtigsten Organe (Zentralisation). Hierzu zählt die Durchblutung des
Zu Beginn des Schocks erhöht sich regulatorisch der Einstrom von Flüssigkeit aus dem Gewebe (interstitieller Flüssigkeit), um den Volumenmangel auszugleichen. Mit zunehmender Sauerstoffunterversorgung der Gewebe steigt jedoch die Menge sauerer Metabolite ( z.B: Laktat), wodurch die Flüssigkeit in den Gefäßen abnimmt.
Dadurch verstärkt sich der Volumenmangel, der Blutdruck sinkt weiter. Zudem bewirkt die Ansammlung sauerer Metabolite ein Erschlaffen der kleinen arteriellen Blutgefäße. Die kleinen Venen erschlaffen jedoch nicht, wodurch es zu einem Blutstau in den kleinen arteriellen Gefäßen kommt.
Dies führt zur Bildung kleiner Gerinnsel, so genannter Mikrothromben. Letztendlich können diese die Blutversorgungswege zu den einzelnen Organen verlegen und zu einer Blutgerinnung (Disseminierte intravasala Gerinnung) führen. Diese kann Ursache des Multiorganversagens sein und endet dadurch in den meisten Fällen tödlich.
Die Schockregulation hat Auswirkungen auf sämtliche andere Organe.
Der hypovolämische Schock geht mit einer Verminderung der zirkulierenden Blutmenge einher. Ein Volumenmangel von bis zu 20% (ca. 1 liter) wird in der Regel vom Körper gut kompensiert. Ursache für den großen Volumenmangel können
Während im Stadium 1 des hypovolämischen Schocks der Blutdruck noch weitgehend stabil bleibt, sinkt dieser im Stadium 2 systolisch auf unter 100mm Hg, der Puls steigt auf > 100/ min und es kommt zu starkem Durstgefühl und einem Ausbleiben der Urinproduktion als Zeichen des Volumenmangels.
Im Stadium 3 sinkt der Blutdruck unter 60 mm Hg, der Puls ist kaum noch vorhanden und die Atmung wird schnell und flach.
In der Regel geht die Symptomatik mit Bewusstseinsstörungen einher.
Im Gegensatz hierzu steht der kardiogene Schock, welchem ein Pumpversagen des Herzens zugrunde liegt. Dieses kann verschiedene Gründe haben, beispielsweise
Der kardiogene Schock wird mittels einem systolischen Blutdruckabfall < 80mm Hg, einem Herzindex < 1,8l/ min/ m2 (auf die Körperoberfläche bezogenes Herzminutenvolumen) und einem enddiastolischen Druck im linken Herz > 20mm Hg diagnostiziert.
Die dritte große Gruppe der Schockursachen ist das Versagen der peripheren Kreislaufregulation durch den anaphylaktischen oder septischen Schock.
Der anaphylaktische Schock tritt bei massiven allergischen Reaktionen auf, ausgelöst beispielsweise durch einen Wespenstich.
Es kommt zum
Der septische Schock hingegen entsteht durch eine massive Entzündung, die sich über das Blut ausbreitet und so zu einer Blutvergiftung führt. Besteht die Entzündung zu lange, kann sie sich im gesamten Körper ausbreiten und zu einer generalisierten entzündlichen Reaktion des Körpers führen. Die Patienten leiden meist
Zudem besteht eine Grunderkrankung, wie eine Organperforation (Durchlochung von Organen), eine große Verletzung oder eine Infektion mit hoch pathologischen Bakterien.
Die symptomatische Therapie des Schocks ist, unabhängig von der Ursache, dieselbe. Hierbei steht die Überwachung von Blutdruck, Puls, Atmung, Urinausscheidung und Blutbild im Vordergrund. Zudem werden die Patienten mit Sauerstoff über eine Nasensonde versorgt und die Atemwege freigehalten.
Die kausale Therapie unterscheidet sich in Abhängigkeit von der Ursache.