Als Tachykardie oder Herzrasen bezeichnet man einen krankhaft schnellen Herzschlag. Beim Herzrasen (Tachykardie) besteht ein Puls von mehr als 100 Schlägen in der Minute. Herzrasen kann natürlicherweise bei körperlicher Belastung auftreten, aber auch Anzeichen einer Herzerkrankung sein.

Ursachen von Herzrasen

Die Ursachen für Herzrasen

Herzrasen oder Herzklopfen sind die umgangssprachlichen Beschreibungen der sogenannten Tachykardie, einem Zustand, der definiert ist als eine Pulsfrequenz von mindestens 100 Schlägen pro Minute. Normalerweise schlägt das Herz beim Erwachsenen etwa 60 mal pro Minute, wenn es stark beschleunigt ist, nimmt ein Betroffener dies als Herzrasen wahr, das mit anderen Beschwerden einhergehen kann.

Eigentlich ist das Herzrasen nur ein Symptom und keine Krankheit. Es kann unter bestimmten Umständen kurzzeitig bei Gesunden auftreten, als Begleiterscheinung einer von vielen anderen Erkrankungen, eigenständig aus den unterschiedlichsten Ursachen oder manchmal sogar ohne jeglichen erkennbaren Grund.

In einigen Fällen stellt Herzrasen kein Grund zur Sorge dar. Bei kleinen Kindern ist es zum Beispiel normal, dass sie einen erhöhten Puls haben, der häufig auch einmal die 100 Schläge pro Minute überschreitet. Außerdem ist es vom Körper gewollt, dass das Herz in Belastungssituationen schneller schlägt. Dadurch wird nämlich mehr Blut im Körper verteilt und dadurch auch Sauerstoff zu den Geweben gebracht.
Bei sportlichen Aktivitäten ist also eine vermehrte Muskeldurchblutung sinnvoll, es kommt zu einer Tachykardie. Auch bei psychischem Stress kommt es zu einem beschleunigten Herzschlag, da das Hormon Adrenalin ausgeschüttet wird. Dieses soll den Körper in Alarmbereitschaft versetzen, und einen Kampf oder eine Flucht ermöglichen. Dazu ist eine erhöhte Herzarbeit notwendig. Viele psychische Extremsituationen gehen mit Herzklopfen einher, dazu gehören hohe psychische Belastungen durch Stress, Nervosität, Angst oder auch freudige Erregung. Herzrasen durch Stress ist nicht selten. Eine weitere Ursache kann ein Flüssigkeitsmangel im Körper sein (Dehydratation), den das Herz durch eine erhöhte Schlagfrequenz ausgleichen möchte, um den Blutdruck stabil zu halten.

Manche Ursachen des Herzrasens liegen im Herzen selbst. Hier unterscheidet man zwischen ventrikulären Tachykardien (das Problem liegt in der Herzkammer, dies ist die schlimmere Form, da sie vom Herzen schlechter kompensiert werden kann) und supraventrikulären Tachykardien (das Problem liegt in den Herzvorhöfen).
Es können zum Beispiel zusätzliche Leitungsbahnen oder andere Störungen im komplexen Erregungsleitungssystem des Herzens bestehen, die zu einer erhöhten Kammererregung führen.

Auch die koronare Herzkrankheit, Erkrankungen des Herzmuskels (Kardiomyopathien) oder der Herzklappen (siehe auch: Herzklappenerkrankungen) können ein Herzrasen mit sich bringen. Diese verschiedenen Grundleiden des Herzens führen zu einer Durchblutungsstörung des Herzmuskels, die letztendlich die Symptome bedingt und seltener auch durch Infektionen, Entzündungen oder Tumoren des Herzens hervorgerufen werden kann.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Krankheiten, die ursprünglich eine andere Stelle des Körpers betreffen, sekundär aber auch das Herz beeinflussen und zu einem beschleunigten Puls führen. Allen voran sind hier Erkrankungen der Schilddrüse zu nennen, die zu deren Überfunktion führen. Dazu zählt zum Beispiel auch die Autoimmunkrankheit Morbus Basedow.

Weitere Ursachen von Herzrasen sind:

Weniger häufig gibt es:

  • chronische Lungenerkrankungen
  • Störungen des Elektrolythaushaltes des Körpers
  • hormonprodozierende Tumoren (das Phäochromozytom produziert unkontrolliert Adrenalin, welches das Herz praktisch „grundlos“ schneller schlagen lässt), die mit den gleichen Symptomen einhergehen.

Auch psychische Erkrankungen wie die Angststörungen lassen das Herz hin und wieder in einen tachykarden Zustand übertreten.

Außerdem kann Herzrasen auch durch äußerliche Faktoren ausgelöst werden. Vor allem der übermäßige Verzehr von koffeinhaltigen Getränken (besonders Kaffee und Cola) führt bei vielen zu einem vorübergehenden Herzrasen. Auch andere Genussmittel wie Nikotin, Alkohol und einige Drogen können eine Tachykardie auslösen. Bestimmte Medikamente können als Nebenwirkung ebenfalls ein Herzrasen mit sich bringen. Vergiftungen, zum Beispiel mit einigen Pilzsorten, sollten als Ursache auch nicht ausgeschlossen werden. Im Rahmen eines Sonnenstichs oder eines Hitzschlags spüren die meisten ebenfalls das Herz rasen.

Des Weiteren gibt es das Herzrasen als unspezifisches Symptom als Reaktion auf Ausnahmezustände des Körpers wie:

Es kann auch vorkommen, dass sich für ein Herzrasen gar kein Grund erkennen lässt. In diesem Falle spricht man von einer idiopathischen Tachykardie, die allerdings eine Ausschlussdiagnose darstellt.

Ein weiterer Sonderfall ist die angeborene Tachykardie. Diese ist durch einen Fehler in der Erregungsleitung im Herzen begründet und bedarf einer Operation, durch welche sie vollständig geheilt werden kann.

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Herzrasen durch Stress

Wir, als Säugetiere, besitzen von Natur aus Mechanismen in unserem Körper um uns vor gefährlichen Situationen zu schützen.

Wenn wir uns in Situationen befinden, die der Körper als bedrohlich bewertet und wir Angst bekommen, aktiviert unser Körper ein eigenständig arbeitendes Nervensystem, das Sympathikussystem, und sendet durch dieses Signale an unser Nebennierenmark, in welchem Botenstoffe produziert werden, die den Rest unseres Körpers darauf vorbereiten, der gefährlichen Situation zu entfliehen, in der Urzeit eben: durch weglaufen.
Diese Botenstoffe heißen in unserem Körper Adrenalin und Noadrenalin. Sie docken an sogenannte G-gekoppelte Rezeptoren an verschiedenen Organen und sorgen somit dafür, dass unser Blutdruck steigt, unsere Muskeln besser durchblutet werden, dass sich die Zuckervorräte aus den Speicherplätzen unseres Körpers ins Blut mobilisieren und vor allem steigern sie die Herzfrequenz.
Leider kann unser Körper nicht unterscheiden, ob wir uns in einer körperlich gefährlichen Situation befinden oder unsere Angst psychisch bedingt ist, also nur in unserem Kopf vorherrscht und man keiner handfesten Gefahr gegenübersteht, der man physisch entkommen muss.

Wir leben nun jedoch in einer Zeit, in der wir gefährlichen Situation oft nicht durch weglaufen entkommen können, sondern diesen Situationen sogar täglich ausgesetzt sind, wenn wir beispielsweise einen stressigen Arbeitsalltag oder ein unentspanntes Arbeitsumfeld haben.
Natürlich gibt es noch viele andere Faktoren, die uns Stress verspüren lassen und die beeinflussen, wie sehr wir uns davon beeinflussen lassen.
Grade nachts, wenn wir versuchen zur Ruhe zu kommen, wandern unsere Gedanken zu den Dingen, die uns Sorgen bereiten und vor denen wir uns fürchten.
Durch die erhöhte Sympathikussystemaktivierung und die somit erhöhte Adrenalin- und Noadrenalin-Ausschüttung, steigt unsere Herzfrequenz und unser Herz schlägt schneller.

Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Herzrasen durch Stress

Schilddrüse

Ein weiterer denkbarer Grund ist eine Überfunktion der Schilddrüse. Um dies zu verstehen muss man wissen, dass die Schilddrüse ein Organ ist, welches auf Kommando des Gehirns Botenstoffe (Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4)) freisetzt. Diese bewirken eine generelle Erhöhung unserer Stoffwechselleistung, sie erhöhen unter anderem auch unseren Herzschlag.

Bei einer Überfunktion verselbstständigt sich die Schilddrüse und setzt von sich aus mehr Botenstoffe frei, als der Körper ihr signalisiert.

Dies ist durch einen einfachen Bluttest diagnostizierbar.

Wenn man im Alltag ohne erkenntlichen Grund viel schwitzt, Herzrasen bekommt oder vermehrt zu Nervosität und Durchfällen neigt, könnte man an einer Schilddrüsenüberfunktion leiden.

Herzrasen nach Alkohol

Auch Alkoholkonsum kann zu Herzrasen führen. Vor allem Rotwein wirkt auf unser Gefäßsystem in den Endarterien erweiternd. (Dies ist auch der Grund, weshalb Alkoholiker oft mit der charakteristischen roten Nase oder rotem Gesicht dargestellt werden.)
Wenn man sich den Körper mit all seinen Gefäßen als geschlossenes Rohrsystem vorstellt, mit dem Herz als Pumpe, kann man verstehen, dass bei einer Erweiterung der Gefäße, der Gesamtdruck des Systems absinkt. Das versetzt das Herz in Alarmbereitschaft, da es essenziell ist, dass unser Körper zu jeder Zeit mit einem gewissen Druck durchblutet wird um seine Sauerstoffversorgung aufrecht zu erhalten. Um dem Druckabfall im System entgegenzuwirken, erhöht das Herz also reflektorisch seine Schlagfrequenz um einen gleichbleibenden Druck sicherzustellen. Dies ist der Grund für eine erhöhte Schlagfrequenz des Herzens nach Alkoholkonsum.

Lesen Sie viele weitere Informationen zu diesem Thema unter: Herzrasen nach Alkohol

Herzrasen und Übelkeit

Neben Schwindelgefühlen, einem Druckgefühl auf der Brust, kann auch Übelkeit als eines der Begleitsymptome von Herzrasen auftreten. Viele Menschen leiden an gutartigem Herzrasen. Es tritt unabhängig von bestimmten Situationen meist in körperlicher Ruhe auf. Die Anfälle passieren plötzlich und verschwinden ebenso.
Übelkeit und Herzrasen können auch in Verbindung mit einer Panikattacke auftreten. Das gutartige Herzrasen sollte von ärztlicher Seite abgeklärt werden, da sich Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche ergeben können.
Treten Übelkeit und Herzrasen erstmalig gemeinsam auf, sollte ein Herzinfarkt ausgeschlossen werden.

Herzrasen und Durchfall

Kommt es neben einem Herzrasen zu begleitenden Symptomen wie zum Beispiel Durchfall, könnte es sich um eine Schilddrüsenüberfunktion handeln. Hierbei kommt es durch eine erhöhte Produktion von Schilddrüsenhormonen zu einer Steigerung der Auswirkungen dieser Hormone. Dies führt beispielsweise zu Symptomen wie einem schnelleren Herzschlag, Unruhe, Nervosität, Gewichtsverlust, Rastlosigkeit, Schlafstörungen und einer gesteigerten Stuhlfrequenz bis hin zu einer erhöhten Neigung zu Durchfällen.
Somit sollte man bei Verdacht auf eine Hyperthyreose, also einer Schilddrüsenüberfunktion, bei der mehrere der oben genannten Symptome auftreten, seine Schilddrüsenwerte in einer Blutuntersuchung bestimmen lassen.

Herzrasen und Atemnot

Atemnot und eine erhöhte Herzfrequenz ist in vielen Situationen, wie beispielsweise nach körperlicher Anstrengung, eine normale Reaktion des menschlichen Körpers zum Ausgleich des Sauerstoff-Defizits und der Abatmung von CO2.
Treten Atemnot und Herzrasen dagegen schon bei geringer körperlicher Belastung auf, kann dies auf eine ernst zu nehmende Erkrankung des Herzens hindeuten. Eine reduzierte Pumpfunktion des Herzmuskels bedingt eine Sauerstoffminderversorgung des Gewebes. Ursächlich hierfür können die koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler oder verschiedene Herzrhythmusstörungen sein.

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Herzrasen in der Nacht

So wie es viele Ursachen für Herzrasen generell gibt, kann ein in der Nacht auftretender schneller Puls mit über 100 Schlägen pro Minute viele Gründe aufweisen, die es genau zu differenzieren gilt, was sich meist als äußerst schwierig erweist. Ein Herzrasen tritt natürlicherweise dann auf, wenn der Sauerstoffbedarf des Körpers erhöht ist, z. B. nach einer physischen oder psychischen Belastung. Hierbei kommt es unter der Einwirkung von Hormonen wie des Adrenalins unter anderem zu einer Steigerung des Herzschlags und der Durchblutung sowie einer Bereitstellung von Energiereserven. Dies hatte in der Evolution den Vorteil, dass man bei Gefahr in der Stresssituation fliehen konnte.
Da heutzutage ein Fliehen vor einer psychischen Belastung beispielsweise nicht sehr hilfreich und sinnvoll wäre, kommt es bei Stress dennoch zu den körperlichen Anpassungsreaktionen. Vor allem nachts, wenn man zu Ruhe kommen möchte, denken viele Menschen nochmal über viele Dinge nach und kommen ins Grübeln, was nicht selten schließlich zu einem Herzrasen in der Nacht führen kann.
Eine weitere Ursache stellt der Konsum von Alkohol dar. Vor allem bei jüngeren Männern die große Mengen Alkohol getrunken haben, kann es nachweislich nachts mit einem höheren Risiko zu einem Herzrasen kommen. Dieses Phänomen ist als sogenanntes Holiday-Heart-Syndrom bekannt, es handelt sich dabei als ein durch Alkohol ausgelöstes Vorhofflimmern, eine ungeordnete und zu schnelle Tätigkeit der Herzvorhöfe. Dies stellt allerdings nur eine kurzfristige Herzrhythmusstörung dar und normalisiert sich nach Abbau des Alkoholspiegels wieder von selbst, jedoch sollte man künftig besser auf seine Trinkgewohnheiten achten.
Schließlich können viele weitere strukturelle Erkrankungen am Herzen zu Herzrasen führen. Daher ist es wichtig, sich bei wiederholter und lange bestehender Symptomatik bei einem Arzt vorzustellen, da sich hinter einem Herzrasen auch ernsthafte Erkrankungen verbergen können.

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Herzrasen in den Wechseljahren

Als Wechseljahre bezeichnet man die Zeit direkt vor und nach der letzten Monatsblutung bei Frauen, bei der es zu einer hormonellen Umstellung kommt. Diese Zeit beginnt bei einigen Frauen schon mit 40 Jahren und ist bei fast allen mit spätestens 58 Jahren vorbei. Die bedeutendste Änderung ist dabei der Rückgang der Östrogenproduktion durch die Eierstöcke, die auch die vielfältigen Beschwerden im sogenannten Klimakterium (medizinischer Ausdruck für Wechseljahre) erklärt. Das Östrogen regelt den Menstruationszyklus und hat weitere wichtige Einflüsse wie z.B. auf den Knochenstoffwechsel. In den Wechseljahren kommt es aufgrund dieser Umstellung nun zu verschiedenen Beschwerden, die medizinisch als klimakterisches Syndrom bezeichnet werden.
Hierunter fallen beispielsweise Hitzewallungen, Herzrasen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, Trockenheit und Infektionen der Scheide, Nervosität, Reizbarkeit und das erhöhte Risiko für eine Osteoporose. Dabei stellen Hitzewallungen ein relativ häufiges und daher bekanntes Symptom dar, die in einem Unbehagen beginnt und sich als Hitzewelle über Gesicht, Hals und Oberkörper zeigt. Oft wird dies von einem starken Herzklopfen bis hin zu einem schnellen Herzschlag begleitet. Im Anschluss kann es zu einem Schweißausbruch kommen und daraufhin manchmal sogar zu einem Frösteln. In der Regel lässt das Herzrasen nach Ablauf dieser Hitzephase wieder nach.

Ursache von Herzrasen in der Schwangerschaft

Schwangerschaftsbedingt kommt es zu zahlreichen körperlichen Umstellungen. Dazu gehört unter anderem, dass bis zu 50 Prozent mehr Blut gebildet werden, um damit für eine ausreichende Versorgung des heranwachsenden Kindes zu sorgen. Diese gesteigerte Blutmenge muss nun im Körper transportiert werden, weshalb das Herz seine Leistung erhöhen muss, also stärker und schneller schlagen muss, was sich als Herzrasen bemerkbar macht.
Weiterhin liegen in der Schwangerschaft veränderte Druckverhältnisse auf Organe und große Gefäße vor. So kommt es zum Beispiel durch ein Abdrücken der unteren Hohlvene zu einem verminderten Blutrückfluss zum Herzen, weshalb das Herz wiederum mehr Pumpleistung erbringen muss, es kommt somit zu einem gesteigerten Pulsschlag.

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Herzrasen psychosomatisch bedingt

Immer öfter hört man davon, dass Beschwerden als psychosomatisch verursacht angesehen werden, vor allem wenn kein organischer Grund für die entsprechenden Symptome gefunden werden kann, also wenn die Organfunktionen nicht krankhaft verändert sind bzw. diese physiologisch einwandfrei funktionieren.
Unter psychosomatisch versteht man sozusagen die Auslösung von körperlichen Symptomen, deren Ursache in der Psyche begründet liegen. Dabei besteht zumeist im Unterbewussten ein psychischer Konflikt, der nicht auf der Gefühlsebene verarbeitet wird, sondern eben auf verschiedene Organsysteme und - funktionen projiziert wird.
Dies kann dann zu unterschiedlichen körperlichen Beschwerden führen, wie beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Schmerzen mit immer wechselnder Lokalisation, Juckreiz, Bauchkrämpfe, Unruhe, Zittern, Übelkeit, Panikattacken, Atemnot, Engegefühl in der Brust oder eben auch ein Herzrasen. Oft bestehen bei dem Leidenden mehrere dieser Symptome zugleich oder wechselnd hintereinander. Dabei verspürt der Betroffene beispielsweise das plötzlich auftretende Herzrasen und stellt dieses nicht in Verbindung mit der Psyche, sondern führt dieses Symptom auf eine organische Ursache zurück. Aus Angst vor den möglichen Auslösern, wie einem Herzversagen, verschlimmern sich in dieser Situation die Beschwerden noch weiter und es kann in Zukunft häufiger zu ähnlichen Symptomen kommen.
Da der Patient hierunter sehr leidet, ist es wichtig zu reflektieren, ob eine psychische Komponente als Ursache in Frage kommt. Dabei sollte sich der Betroffene nicht scheuen beispielsweise kompetente Hilfe und Rat bei einem Psychotherapeuten zu suchen, auch wenn man sich als psychisch unbelastet fühlt. Häufig können auch Probleme, die einem banal erscheinen, im Körper zu solchen Beschwerden führen. Selbstverständlich sollten zuvor alle anderen vor allem organischen Ursachen sicher ausgeschlossen werden und in akuten, schweren Situationen sollte sicherheitshalber ein Arzt konsultiert werden, da auch psychosomatische Beschwerden nicht verharmlost werden sollten.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 29.03.2012 - Letzte Änderung: 25.07.2023