Herzrasen durch Stress ist eine normale Reaktion des Körpers im Rahmen der Stessreaktion. Untersuchen kann man das Herzrasen durch die Untersuchung beim Arzt, durch ein EKG und eine Blutuntersuchung, um ernstere Krankheiten auszuschließen. Eine Therapie ist meist nicht nötig, da die Stressreduktion im Vordergrund steht.
Herzrasen kann durch Stress ausgelöst werden und ist ein Warnsignal dafür, dass der Stress unbedingt reduziert werden sollte. Das Herzrasen kommt dabei im Rahmen der normalen Stressreaktion zustande und ist an sich ungefährlich, solange es nicht lange anhält.
Untersucht werden kann es durch eine körperliche Untersuchung beim Arzt, durch ein EKG und eine Blutuntersuchung. Ausgeschlossen werden muss, dass das Herzrasen im Rahmen von Herzrhythmusstörungen auftritt und nicht nur bei Stress. Bei Herzrasen durch Stress ist die beste Therapie die Vermeidung von allzu großen Stresssituationen.
Das Herz pulsiert normalerweise mit etwa 60 bis 80 Schlägen in einer Minute, also im Schnitt etwa einmal pro Sekunde. Wenn das Herz schneller schlägt, also über 80, oder gar 100 Schläge übersteigt, kann das für den Betroffenen sehr unangenehm sein. Diesen Vorgang nennt man dann Herzrasen oder in der medizinischen Fachsprache Tachykardie. Herzrasen kann durch verschiedene Umstände entstehen – als natürliche Reaktion auf etwas oder auch durch verschiedenste Krankheiten. Ein natürlicher Umstand, der zu einem sehr schnellen Herzschlag führen kann, ist Stress. Dies gehört zur Antwort des Körpers auf die komplexe Stressreaktion. Auch wenn die Reaktion bei jedem Menschen auftreten kann, kann Herzrasen durchaus für einige zu einer Belastung werden – vor allem, wenn man ständig unter Stress steht und das Herz ständig mit einer erhöhten Frequenz schlägt.
Die Stressreaktion ist eine Reaktion des Körpers auf eine belastende Situation, die die Energie des Körpers kurzfristig steigern und den Menschen zu vermehrter Leistung befähigen soll. Es wird dabei der Sympathikus aktiviert, ein Teil des sogenannten vegetativen Nervensystems, welches nicht bewusst gelenkt werden kann und tief verankerte, ureigene Funktionen steuert. In der Steinzeit sollte das dem Menschen einen Kampf oder die Flucht ermöglichen – heute ermöglicht es uns, schnell Aufgaben auf der Arbeit zu bewältigen oder im Sport Höchstleistungen zu erbringen. Durch die Stressreaktion werden verschiedene Botenstoffe und Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin oder Kortisol ausgeschüttet, welche unter anderem für die verschiedenen Wirkungen von Stress auf den Körper verantwortlich sind. Durch Stress wird zum Beispiel der Stoffwechsel hochreguliert, die Muskeln werden leistungsfähiger, die Atmung beschleunigt sich und die Pupillen werden größer.
Ebenso wirkt die Stressreaktion auf das Herz-Kreislaufsystem: herznahe Blutgefäße verengen sich und das Herz beginnt schneller zu schlagen. Durch das Herzrasen versucht der Körper, die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen zu verbessern. Herzrasen ist also eigentlich eine normale Reaktion des Körpers auf Stress. Steht eine Person ständig unter Stress, kann das einerseits kein Problem sein, andererseits aber auch zu einer ernsthaften Belastung werden, so zum Beispiel wenn man den Herzschlag vermehrt spürt. Dies nennt man dann Palpitationen. Einige Menschen können mit Stress besser umgehen als andere, weshalb Herzrasen nicht bei jeder Person, die oft unter Stress steht, als problematische Symptomatik auftritt. Die Symptomausprägung ist allerdings individuell unterschiedlich.
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Ob Herzrasen unter Stress gefährlich ist, kommt auf die Situation an. Es gibt normale Stresssituationen, bei denen die Beschleunigung des Herzschlags durchaus normal ist und dem Körper hilft, sich den geforderten Leistungen zu stellen. Dabei handelt es sich aber vor allem um körperliche Anforderungen. Ein schneller Herzschlag oder gar Herzrasen hilft niemanden zum Beispiel am Schreibtisch besser zu arbeiten und ist deshalb auch ein Indiz für eine potentielle Überforderung. Fast jeder erlebt in seinem Job stressige Phasen, in denen er sich unwohl fühlt. Allerdings sollte dies nicht zur Normalität werden. Ab und zu gefordert zu sein, kann helfen die eigenen Fähigkeiten zu verbessern, jedoch ist eine ständige Überforderung kontraproduktiv. Wenn das stressbedingte Herzrasen immer wieder auftritt oder sich der Herzschlag allgemein in jeder Situation beschleunigt, muss gehandelt und eingegriffen werden. Insofern sind das Ausmaß der Frequenzsteigerung und die Häufigkeit wichtige Maße für die Gefährlichkeit von Herzrasen durch Stress. Es besteht bei extremen Frequenzschwankungen und einer hohen Anzahl an Auftreten nicht nur eine Gefahr für das geistige, sondern auch für das körperliche Wohlergehen. Wenn man allerdings verantwortungsvoll mit seinen eigenen Grenzen umgeht und diese auch respektiert, ist auch die ein oder andere Stresssituation nicht gefährlich.
Durch Herzrasen können diverse weitere Symptome ausgelöst werden. Da der Körper unter Stress aktiviert wird, beschleunigt sich nicht nur der Herzschlag, sondern auch die Atmung. Diese zwei überlebenswichtigen Funktionen hängen stark miteinander zusammen und regulieren sich gegenseitig. Durch einen beschleunigten Herzschlag wird, egal wodurch dieser ausgelöst wurde, natürlicherweise die Atmung verstärkt.
Ein weiteres Symptom sind sogenannte Palpitationen. Das Wort beschreibt lediglich, dass der Patient die auffällige Herzbewegung wahrnimmt. Wenn sonst der Herzschlag quasi nicht gespürt wird, kann es bei Herzrasen dazu kommen, dass die Bewegung als besonders intensiv oder unrhythmisch wahrgenommen wird. Im Rahmen solcher Empfindungen kommt es nicht selten zu Angstzuständen oder gar Panikattacken, da sofort der Gedanke aufkommt, dass eventuell eine Herzerkrankung besteht. Auch wenn dies unwahrscheinlich ist, weil die Empfindungen unter einer Stresssituation aufgetreten sind, kann eine ärztliche Abklärung den Betroffenen beruhigen. Die weitere begleitende Symptomatik bei Herzrasen kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein, beinhaltet aber oftmals allgemeine Symptome wie Schweißausbrüche, Übelkeit, Schwindel, verstärkten Harndrang und in seltenen Fällen Bewusstseinsstörungen bis hin zu Ohnmachtsanfällen. Ist das Bewusstsein beeinflusst, sollte unbedingt eine ärztliche Abklärung erfolgen, um andere Ursachen ausschließen zu können.
Angst ist eines der begleitenden Symptome, die bei Herzrasen in Stresssituationen auftreten können. Angst ist ein Gefühl, das von verschiedenen körperlichen Reaktionen begleitet wird. Es ist also in erster Linie kein körperliches, sondern vielmehr ein psychisches Symptom. Wenn es unter Stress bei einer Person zu Herzrasen kommt, kann das dem Betroffenen viel Angst machen. Es handelt sich um ein ungewohntes Gefühl und die Furcht vor Herzleiden ist in der Bevölkerung weit verbreitet. Wenn bemerkt wird, dass mit dem Herzen irgendetwas nicht stimmt, führt das bei den meisten Menschen zu negativen Gefühlen, wenn nicht sogar zu Panik. Durch den entstehenden Angstzustand kann es zu zusätzlichen Symptomen kommen, die ohne diesen erst gar nicht entstanden wären. Die Symptomatik überlappt sich zum Teil mit den begleitenden Symptomen, die auch durch Herzrasen ausgelöst werden können, weshalb sich eine Differenzierung sehr kompliziert darstellen kann. Durch Angstzustände können Kurzatmigkeit und Atemnot, Zittern, Übelkeit, Schwindel und verschiedenste andere körperliche Reaktionen hervorgerufen werden.
Ein wichtiger Tipp im Umgang mit Herzrasen in Stresssituationen ist also, die Ruhe zu bewahren. Das greift die Problematik direkt am Fundament an und bedeutet eigentlich nur eines: der Stress muss reduziert werden.
Atemnot kann bei Herzrasen als zusätzliches Symptom auftreten. Die Problematik geht dabei nicht von der Lunge, sondern von der Atemsteuerung aus. Als Reaktion auf einen beschleunigten Herzschlag, der meist mit einer erhöhten körperlichen Aktivität verbunden ist, intensiviert der menschliche Körper auch die Atmung. Sie wird tiefer und schneller, um die Sauerstoffversorgung trotz erhöhtem Herzschlag weiterhin zu gewährleisten. Auch hierbei können Angstzustände im Rahmen des stressbedingten Herzrasens eine Rolle spielen und die Atmung zusätzlich beschleunigen. Der Betroffene kommt zunehmend in den Zustand der Hyperventilation. Bei der Hyperventilation ist die Atmung sehr tief und vor allem sehr schnell. Es wird viel Kohlenstoffdioxid abgeatmet, was das Säuren-Basen-Gleichgewicht im Blut stört. Es kann zu Missempfindungen und Zittern, Muskelkrämpfen oder Atemnot, aber auch zu diversen anderen Symptomen führen. Diese sind in der Regel alle rückläufig, sobald sich die Atmung normalisiert.
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Manche Menschen fangen unter Stress an zu zittern. Das kann einerseits mit der Aufregung zusammenhängen, also psychischen Ursprungs sein, oder aber ein körperliches Symptom. Wenn stressbedingtes Herzrasen auftritt, so verschlechtert sich zunehmend die Blutversorgung am Ende des Gefäßsystems, also in den weiter weg liegenden Kapillaren, vor allem der Hände und Füße. Die verminderte Versorgung ist nicht so schlimm, als dass das Gewebe Schaden nehmen könnte. Allerdings ermüden die Muskeln schneller und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Die Hände und die Finger fangen an zu zittern, fühlen sich wie Butter an und sind nicht mehr richtig zu gebrauchen. Auch bei den Füßen und Beinen kann dies der Fall sein, weshalb man sich schleunigst setzen sollte, bemerkt man einen entsprechenden Zustand. Das Zittern ist normalerweise ein Akutsymptom, was nach einer Entspannungsphase verschwinden sollte.
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Übelkeit kann ein Begleitsymptom von Herzrasen unter Stress sein. Nicht selten ist die Psyche dabei eine wichtige Komponente, denn auch Angst führt in vielen Fällen zu Unwohlsein. Es kann hilfreich sein, bei Übelkeit unter Herzrasen zunächst ein wenig zur Ruhe zu kommen und durchzuatmen. Ein Glas kaltes Wasser im Sitzen zu trinken kann nicht nur gegen die Übelkeit, sondern auch gegen das stressbedingte Herzrasen helfen. Ist das Herzrasen so stark, dass die Blutversorgung nachlässt, kann es ebenfalls zu Übelkeit kommen. Diese ist dann meistens mit weiteren Anzeichen verbunden, wie zum Beispiel Schwindelzuständen oder Zittern. Hierbei hilft es, dem Herzen seine Arbeit zu erleichtern, indem man sich setzt oder bestenfalls hinlegt. In der waagerechten Position muss das Herz nicht mehr so viel Arbeit verrichten, um das Blut durch den ganzen Körper zu pumpen. Außerdem hat das Liegen einen entspannenden Aspekt, der positiv auf die Psyche wirken und die Stressreaktion abklingen lassen kann.
Unter ständiger Stresseinwirkung können Schlafstörungen entstehen. Diese sind unterschiedlichen Ursprungs und können einerseits von der Psyche und andererseits vom Körper herrühren. Stress verursacht psychische Unruhe, die nach einiger Zeit auch dann nicht aufhört, wenn die stressige Situation verlassen wird. So beeinflusst die Psyche auch unser Schlafverhalten und kann dieses maßgeblich beeinträchtigen. Besteht dauerhafter Stress und hat dies zu einem dauerhaften, also chronischem, Herzrasen geführt kann auch dies zu gestörten Schlafphasen führen. Abermals spielt der Aspekt der Unterversorgung die tragende Rolle. Während des Schlafs kommt es zu Herzrasen und zu einer leichten Unterversorgung des Gehirns mit Blut. Dieser Zustand kann zu einer Weckreaktion führen, um den Körper anzuregen und die Leistung des Herzens zu steigern.
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Beim Herzrasen durch Stress dauert das empfundene Herzrasen meist nur wenige Minuten an. Aber auch die Art des Auftretens spielt eine die entscheidende Rolle. Tritt das Herzrasen anfallsartig in Stressituationen auf, so kann es zu Phasen mit einer Länge von unter einer Minute, aber auch zu minutenlangen Anfällen kommen. Diese Formen des Herzrasens sind nicht so bedenklich. In Extremfällen kann es auch über Stunden andauern, was allerdings meistens durch einen zwischenzeitlich stattgefundenen Arztbesuch verhindert werden sollte. Tritt das Herzrasen chronisch, also dauerhaft, auf, so gibt es ebenfalls zwei Formen: rezidivierend und dauerhaft. Beim chronisch rezidivierenden Herzrasen kommt es immer wieder zu einer anfallsartigen Steigerung der Herzfrequenz. Bei der chronisch dauerhaften Tachykardie schlägt das Herz immer beschleunigt. Vor allem die chronischen Formen, die mit langer Dauer einhergehen, sind gefährlich für den Betroffenen und sollten unbedingt behandelt und in ihrem Ursprung bekämpft werden, da sie Ausdruck von Herzrhythmusstörungen sein können.
Stressbedingtes Herzrasen tritt normalerweise nur in den Stresssituationen auf. Es gibt aber auch besondere Situationen, in denen das Herzrasen auftreten kann, z.B. in der Schwangerschaft oder nachts.
Viele Menschen würden bei der Frage, in welcher Situation sie sich gestresst fühlen, wahrscheinlich die Arbeit angeben. Im Beruf werden von einem Jeden Leistungen abverlangt, die in der Regel in einer gewissen Zeit zu erfüllen sind. Es entstehen mehr oder weniger Stresssituationen, welche sich auf die betroffenen Personen unterschiedlich stark auswirken. Während manche Menschen mit Stress im Job gelassen umgehen und die Probleme nach Feierabend auch dort belassen, nehmen andere die Probleme aus dem Beruf mit nach Hause und sind somit besonders anfällig für stressbedingte Gesundheitsprobleme. Ein Symptom, welches durch Stress entstehen kann, ist Herzrasen. Wenn man auf Arbeit plötzlich Herzrasen bekommt, in Situationen die potentiell nicht körperlich anstrengend sind sollte man sich ernsthafte Gedanken über die bestehende Arbeitsbelastung machen. Ein Eingriff in die momentane Überforderung ist hierbei unbedingt notwendig, da das Herzrasen einen negativen Einfluss auf Körper und Geist hat und das gesundheitliche Wohlergehen gefährdet ist. Helfen können dabei Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken oder vielleicht auch eine ambulante Psychotherapie, in der die grundlegende Frage, warum man überhaupt so extrem auf Stress reagiert, beantwortet werden kann. Auch dem Arbeitgeber sollte die Gesundheit seiner Angestellten am Herzen liegen – man sollte immer ansprechen, wenn man sich zu sehr überfordert fühlt und im Ernstfall auch nicht vor einer Krankschreibung zurückschrecken.
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In der Schwangerschaft verändert sich der Körper der Frau. Die Bedingungen für das heranwachsende Kind sollen ideal sein, wozu auch eine optimale Blutversorgung gilt. Hierzu produziert der Körper mehr Blut, welches das Baby effizienter versorgen soll. Im Rahmen dieser Umstellung kann es auch zu einer Beschleunigung des Herzschlags kommen. Auch Phasen mit Herzrasen können auftreten, sind aber in der Regel ungefährlich. Vor allem sollte die werdende Mutter darauf achten, ob das Herz regelmäßig schlägt. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte eine ärztliche Überprüfung stattfinden. Durch die allgemeine Frequenzsteigerung kommt es also auch in stressigen Situationen schneller zu Herzrasen, was aber in erster Linie ungefährlich für das Kind ist. Meistens legt sich das Herzrasen nach Beruhigung. Auch die erhöhte Herzfrequenz in Ruhe kann sich wieder normalisieren, wenn sich der Körper an die Schwangerschaft und die damit einhergehenden Veränderungen gewöhnt hat. Nur bei extremen Stresssituationen in der Schwangerschaft kann es unter Umständen zu einer erhöhten Neigung zu Frühgeburten kommen.
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Nächtliches Herzrasen kann die Folge von Überforderung und Stress im Alltag sein. Die Psyche wird durch ständige Stresssituationen belastet. Manche Menschen können damit besser, andere weniger gut umgehen. Vor allem die Menschen, die beispielsweise die Probleme von der Arbeit mit nach Hause nehmen, können auch in ihrer Freizeit nicht mit der entsprechenden Thematik abschließen. Die stressbedingte Belastung weitet sich somit auch auf Zeiträume aus, die eigentlich entspannt sein sollten. In der Nacht sollen die Reserven des Körpers aufgefüllt und die Informationen des Tages verarbeitet werden. Steht nun eine ungelöste Problematik im Raum, kann das auch Wirkungen auf den schlafenden Körper haben. Es kommt dann zum Beispiel zu Herzrasen, welches entweder nicht bemerkt wirkt oder aber dazu führt, dass der Betroffene aufwacht. Auf diesem Wege entstehen auch Schlafstörungen durch stressbedingtes Herzrasen. Wird man aus dem Schlaf gerissen und spürt einen mehr oder weniger stark beschleunigten Herzschlag, kann das auch durchaus zu Angst und Panik führen. In diesen Situationen ist es besonders wichtig die Ruhe zu bewahre und zu versuchen, sich selbst zu beruhigen. Entspannungs- und Atemtechniken können hierbei behilflich sein. Grundsätzlich stehen solche nächtlichen Unterbrechungen für eine starke Überbelastung im Alltag und sollten auf jeden Fall ernst genommen werden!
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Die Diagnostik bei bestehendem Herzrasen gestaltet sich relativ einfach. Es müssen lediglich die Herzschläge gezählt werden, die das Organ in einer Minute verübt. Dies kann entweder mit zwei Fingern am Handgelenk oder aber mit der Hand bzw. einem Stethoskop am Brustkorb gemacht werden. Auch am Hals kann die Hauptschlagader getastet werden, was jedoch zum Teil schwerer fällt, als andere Vorgehensweisen. Alternativ kann ein Elektrokardiogramm (EKG) erstellt werden. Hierbei werden die elektrischen Ströme gemessen, die bei der Erregung der Herzmuskulatur bei jedem Schlag fließen. Problematisch wird die Untersuchung, wenn das Herzrasen nur unter Stresssituationen auftritt. So kann der Arzt nur schlecht in den richtigen Momenten die Herzfrequenz bestimmen. Hierzu kann allerdings auf ein Langzeit-EKG zurückgegriffen werden. Dabei wird 24 Stunden lang ein EKG abgeleitet, allerdings während des ganz normalen Tagesablaufs. Anschließend kann der Arzt nicht nur den genauen Herzrhythmus bestimmen, sondern auch auf Besonderheiten im Tagesverlauf achten. Zusätzlich sollte der Patient besonders stressreiche Situationen mit der entsprechenden Uhrzeit notieren, wonach eine spezifische Untersuchung erfolgen kann.
Mit Hilfe eines EKGs können auch viele Herzerkrankungen ausgeschlossen werden, die zu einem Herzrasen führen. Des Weiteren kann durch eine Blutuntersuchung auch eine Erkrankung der Schilddrüse ausgeschlossen werden, die auch zu Herzrasen führen kann. Sowohl eine Schilddrüsenüberfunktion als auch die meisten Herzerkrankungen bewirken jedoch ein Herzrasen, das nicht an Stresssituationen gekoppelt ist, sondern andauernd oder unregelmäig auftritt.
Das wichtigste ist, ein stressbedingtes Herzrasen von Herzrhythmusstörungen zu unterscheiden. Letztere müssen unbedingt richtig therapiert werden, damit keine Folgeschäden entstehen.
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Zur Behandlung des Herzrasens unter Stress sollte zunächst das Problem in seiner Ursache angegangen werden. Das Erlernen von Stressbewältigungsstrategien und die sofortige Reduktion der Häufigkeit von stressbehafteten Situation hat höchste Priorität. Unter Umständen kann hierbei auch eine Krankschreibung von Nöten sein, wenn der Stress beispielsweise auf der Arbeit besteht. Menschen, die besonders anfällig für eine stressbedingte Symptomatik sind, können sich ebenfalls überlegen, eine ambulante Psychotherapie zu starten. Der Grund, weshalb man leicht gestresst ist, liegt oftmals tiefer als die bloße Arbeitsbelastung.
Sofortige Therapieoptionen stehen vor allem bei Betroffenen mit stabilem Kreislauf zur Verfügung. Dabei kann zum Beispiel das Valsalva-Pressmanöver durchgeführt werden. Dabei Atmet der Patient tief ein und hält sich dann den Mund und die Nase zu. Anschließend wird über den Bauch und die Brust ein Druck aufgebaut, als wolle man ausatmen. Durch die verschlossenen Atemwege wird der Druck so hoch, dass es Wirkungen auf Herz und Gefäßsystem sowie zu dem klassischen Knacken im Ohr kommt. Durch das Valsalva-Pressmanöver wird in der Regel die Herzfrequenz schnell vermindert. Außerdem kann man zusätzlich oder aber als Erstmaßnahme das Gesicht in kaltes Wasser halten. Auch dieser Vorgang hat eine beruhigende Wirkung auf die Schnelligkeit des Herzschlags.
Medikamente sollten beim stressbedingten Herzrasen eigentlich nicht eingesetzt werden, da das Herzrasen meist ziemlich auf die Stresssituation begrenzt ist und nur kurz andauert. Bei einem chronischen Herzrasen muss eventuell zu einer medikamentösen Unterbrechung des Herzrasens übergegangen werden. Hierbei werden vor allem sogenannte Betablocker eingesetzt, welche die Überleitungsrate der Erregungen im Herzen vermindern und damit die Herzfrequenz verlangsamen.
Bei enstandenen Herzrhythmusstörungen kann auch eine sogenannte Kardioversion notwendig werden. Dabei wird das Herz mit Medikamenten oder mit Hilfe von Strom wieder in seinen normalen Rhythmus versetzt.
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