Alendronsäure ist das erste zugelassen Produkt aus der Gruppe der Anti-Osteoporose-Medikamente und Untergruppe des Bisphosphonate.
Alendronsäure ist ein Medikament, welches zur Behandlung von Osteoporose zum Einsatz kommt. Das Medikament wird zur Gruppe der Bisphosphate gezählt, es handelt sich um chemische Verbindungen, die zwei angelagerte Phosphatgruppen enthalten.
In den gängigen Medikamenten ist jedoch nicht wie es der Name „Alendronsäure“ vermuten lässt, eine Säure enthalten, sondern vielmehr deren Salz (Mononatriumsalz.
Aus diesem Grund ist der ebenfalls gängige Medikamentenname „Alendronat“ eine weitaus zutreffendere Bezeichnung.
Alendronsäure ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Fosamax ® der Firma MSD SHARP & DOHME GMBH auf dem Markt.
Alendronsäure oder Alendronat wirkt hemmend auf verschiedene Proteine der knochenabbauenden Osteoklasten. Im Zuge dessen werden sie daran gehindert die Knochensubstanz zu resorbieren.
Darüber hinaus wird dem Wirkstoff ein aktivierender Einfluss auf die knochenbildenden Osteoblasten nachgesagt.
Zusammenfassend wird unter Einnahme von Alendronsäure demnach der Knochenabbau gehemmt und die Dichte der Knochen erhöht, das Risiko von Knochenbrüchen wird letztendlich enorm gesenkt.
Gerade bei Frauen während und nach der Menopause / Wechseljahre kann es auf Grund des sinkenden Östrogenspiegels zum Abbau der Knochendichte und zu Osteoporose kommen.
Alendronsäure kann im Zuge dieses Phänomens mit einer Dosierung von bis zu 10 mg pro Tag oder 70 mg pro Woche angewendet werden.
Erfahrungsgemäß erhöht diese Maßnahme die Knochendichte der betreffenden Frauen und senkt effektiv das Risiko auf Wirbelbruch und Schenkelhalsbruch.
Auch bei Männern sink Reduktionen der Knochendichte und osteoporotische Erkrankungen keine Seltenheit.
Zumeist sind beim Mann Hormone der Nebennierenrinde, sogenannte Steroidhormone, an der Entstehung der Osteoporose beteiligt.
Alendronsäure kann in diesen Fällen in Tablettenform mit bis zu 10 mg eingenommen werden.
Die Liste der unerwünschten Arzneimittelwirkungen (kurz: Nebenwirkungen der Alendronsäure) ist vergleichsweise lang.
Besonders häufig manifestieren sich die durch die Einnahme bedingten Probleme im Magen- Darm- Trakt und/ oder im Bereich der Muskulatur als Nebenwirkung zu nennen.
Viele Patienten berichten im Zuge der Alendronsäure-Einnahme über das Auftreten von mäßigen bis starken Bauchschmerzen und Übelkeit.
Außerdem werden häufig Schluck- und/ oder Verdauungsstörungen bis hin zu Verstopfungen beklagt. Auch das Auftreten von teilweise flüssigen Durchfällen und Bähungen sind keine Seltenheit im Zusammenhang mit einer Alendronsäure Therapie.
In besonders Schweren fällen traten sogar:
auf.Besonders häufig sind die oberen Abschnitte des Verdauungstraktes betroffen.
Im Bereich der Speiseröhre kann die Therapie mit Alendronsäure die Entstehung von entzündlichen Reaktionen (Ösophagitis) begünstigen.
Außerdem kann es zu Einengungen der Speiseröhre (sogenannte Strikturen) und Geschwüren im Mund- und Rachenraum (Ulcera) kommen.
Ein Reflux von Magensäure in die Speiseröhre mit nachfolgender Entstehung von entzündlichen Prozessen im unteren Abschnitt der Speiseröhre (Refluxösophagitis) ist eine weitere, nicht zu unterschätzende Nebenwirkung.
Im Bereich der Muskulatur kann die Gabe von Alendronsäure zu Muskelspasmen und mäßigen bis starken Schmerzen führen.
Darüber hinaus berichten einige Patienten über Gelenkschmerzen und/ oder Knochenschmerzen.
Außerdem kann das Arzneimittel die Entstehung von Kopfschmerzen fördern und zu Symptomen wie Verwirrtheit bis hin zu Halluzinationen führen.
Starke Hautrötungen (sogenannte Erytheme), eine gesteigerte Reaktion auf Sonneneinstrahlung, Nesselsucht (Urtikaria), Schwellungen der Haut und Schleimhaut, sowie Entzündungen der Augen sind ebenfalls Nebenwirkungen von Alendronsäure.
Alendronsäure soll zu Osteonekrosen, also Absterben des Knochens führen können. Besonders genannt wird hier die Kiefernekrose. Das spielt besonders bei der Implantation von Zahnimplantaten eine wichtige Rolle.
Alendronsäure darf bei jedweder Überempfindlichkeit und nach einer allergischen Reaktion gegen den Hauptwirkstoff oder andere Inhaltsstoffe des Medikamentes nicht eingenommen werden.
Außerdem sollten Patienten, die an Erkrankungen der Speiseröhre (zum Beispiel Ösophagitis oder Reflux Ösophagitis) auf die Einnahme dieses Arzneimittels dringend verzichten, da sich das Krankheitsbild verschlimmern könnte.
Auch eine bestehende Niereninsuffizienz ist ein Gegenanzeigen für die Einnahme von Alendronsäure.
Nach Absprache mit dem behandelnden Arzt und unter strenger, engmaschiger Kontrolle kann Alendronsäure auch von Patienten, die an:
eingenommen werden.
Alendronsäure darf gar nicht eingenommen werden bei bestehender Hypokalzämie (zu niedrige Calciumwerte), Magenblutungen (auch bei erhöhtem Risiko) und ausgeprägtem Vitamin-D-Mangel.
Besonders in der ersten Zeit nach operativen Eingriffen im Bereich der Mundhöhle, dem Rachen und/ oder der Speiseröhre (Ösophagus) ist der Einnahmebeginn von Alendronsäure zu verschieben.
Des Weiteren darf Alendronsäure nicht während einer bestehenden Schwangerschaft und der anschließenden Stillzeit eingenommen werden, da ein negativer Einfluss auf die Entwicklung des Kindes nicht ausgeschlossen werden kann.
Lesen Sie hierzu auch unser Thema: Medikamente während der Schwangerschaft
Alendronsäurehaltige- Arzneimittel sind verschreibungspflichtig, sie dürfen deshalb nur nach strikter ärztlicher Verordnung angewendet werden.
Das Medikament sollte vor den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden.
Weitere Informationen finden Sie unter unserem The
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