Zahnschmerzen entstehen, wenn Nervenfasern erregt werden. Diese Erregung kann durch chemische thermische oder mechanische Reize geschehen. Das Empfinden für Zahnschmerzen ist ein subjektives Gefühl, das heißt, die gleichen Symptome können bei verschiedenen Menschen unterschiedlich starke Schmerzen verursachen. Das Schmerzmittel der Wahl gegen Zahnschmerzen ist Ibuprofen.
Zahnschmerzen sind dafür bekannt, so intensiv zu werden, dass man Mühe hat, sie weiterhin auszuhalten.
Glücklicherweise kann man in diesen Fällen zu Schmerzmitteln greifen, die nicht nur den Schmerz lindern, sondern teilweise auch Entzündungen hemmen und Fieber senken können.
Was man zur Therapie von Zahnschmerzen mithilfe von Schmerzmitteln wissen sollte, zeigt dieser Artikel.
Zahnschmerzen entstehen dadurch, dass Nervenfasern erregt werden. Die Erregung von Nervenfasern kann durch z.B.:
Die Nervenzellen generieren daraufhin ein elektrisches Signal und leiten dies über ihre jeweiligen Nervenbahnen ans Gehirn weiter. Hier wird das elektrische Signal entschlüsselt und als Schmerz wahrgenommen. Das Schmerzempfinden ist ein subjektives Gefühl, das heißt, die gleichen Symptome können bei verschiedenen Menschen unterschiedlich starke Schmerzen verursachen.
Zahnschmerzen entstehen durch Reizung der sich im Zahn befindlichen Nervenfasern. Die zuständigen Nerven entstammen dem fünften Hirnnerv, dem Nervus trigeminus. Sie sind letztendlich Endverzweigungen seiner Hauptäste, dem Nervus maxillaris der vor allem für die Oberkieferversorgung zuständig ist und dem Nervus mandibularis der den Unterkiefer nerval über den Nervus alveolaris inferior versorgt. Die Nervenfasern innerhalb eines Zahnes werden z.B. chemisch durch die produzierten Giftstoffe von Bakterien bei einer Karies oder bei mechanischer Überbelastung beim Kauen gereizt und verursachen dadurch Schmerzen.
Schmerzmittel (Analgetika) haben die Aufgabe schmerzstillend zu wirken und somit die Schmerzempfindung zu unterdrücken. Unterschieden werden opiod-Analgetika und nichtopiod Analgetika.
Opiod-Analgetika wirken im Zentralen Nervensystem (Gehirn + Rückenmark). Nichtopiod-Analgetika wirken peripher und nicht im Zentralen Nervensystem.
Die gängigen Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (ASS 100), und Paracetamol gehören in diese Gruppe. Die Tageshöchstdosis bei Erwachsenen liegt bei 2.400 Milligramm (mg) pro Tag. Bei Überdosierung wirken Schmerzmittel toxisch und können zb. zu Leberschädigungen, Koma und sogar zum Tode führen. Aus diesem Grund sollten Schmerzmittel längerfristig nur in Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Generell ist zu sagen, dass Schmerzmittel bei Bedarf über den Tag in gleichmäßigen Abständen eingenommen werden sollten.
Das meist gewählte Schmerzmittel bei Zahnschmerzen ist Ibuprofen. Der große Vorteil von Ibuprofen ist, dass es schmerzstillend (analgetisch), entzündungshemmend (antiphlogistisch) und fiebersenkend (antipyretisch) wirkt. Wichtig ist hier die zusätzliche antiphlogistische Wirkung, das Zahnschmerzen oft mit Entzündungsreaktionen vergesellschaftet sind.
Ibuprofen ist bis 400 mg frei in der Apotheke erhältlich. Die Tageshöchstdosis beträgt bei Kindern bis 15 Jahren 1200 mg und für Erwachsene 2400 mg. Durch den Wirkmechanismus kann es in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen wie zb Magenschleimhautentzündungen oder aber auch Nierenentzündungen kommen.
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Acetylsalicylsäure (Aspirin) wirkt schmerzstillend, entzündungshemmend, fiebersenkend und was wichtig ist, es ist ein thrombozytenaggregationshemmer. Das bedeutet, dass das Blut nicht so schnell "verklumpt" wie normal und man somit bei Verletzungen länger blutet.
Ein Vorteil von ASS ist sein schneller Wirkungseintritt schon nach ca. 15 Minuten. ASS sollte bei Kindern unter 16 Jahren mit fieberhaften Erkrankungen nicht eingesetzt werden, genauso sollten Frauen in der Schwangerschaft nur geringe Mengen ASS einnehmen. In hohen Dosen kann ASS zur Übersäuerung des Organismus führen, was zu Atemlähmung und Bewusstlosigkeit führen kann.
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Das Analgetikum Paracetamol hat schmerzstillenden und fiebersenkenden Charakter. Die Tagesmaximaldosis von Paracetamol beträgt 60 mg/kg Körpergewicht. Paracetamol wird über die Leber abgebaut. Überdosierungen können somit zu Leberschädigungen bis zum Leberversagen verursachen.
Zusammenfassend kann man sagen, das Schmerzmittel bei Zahnschmerzen zur kurzfristigen Schmerzausschaltung gut wirksam und hilfreich sind. Bei Zahnschmerzen gilt Ibuprofen, sofern keine Unverträglichkeit besteht, als Mittel der Wahl. Schmerzmittel sollten jedoch nicht dazu dienen einen Zahnarztbesuch zu vermeiden, sondern nur die Zeit bis dahin zu überbrücken.
Schmerzen sind immer ein Warnsignal des Körpers, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Aus diesem Grund ist bei länger anhalten Zahnschmerzen ein Arztbesuch in jedem Falle angeraten. Bei Einnahme von Schmerzmittel sollte auf die Nebenwirkungen geachtet und die Tagesmaximaldosis beachtet werden.
Akut auftretende Zahnschmerzen können vorerst durch die Einnahme verschiedener Schmerzmittel gelindert werden. In diesem Zusammenhang hat sich vor allem die Anwendung von Ibuprofen- oder Paracetamol-haltigen Schmerztabletten als besonders effektiv erwiesen. Die Wirksamkeit dieser Schmerztabletten beruht in erster Linie auf einer Hemmung der Cyclooxygenase (kurz: COX I und COX II), einem Enzym welches die Synthese verschiedener Schmerzmediatoren katalysiert. Auf diese Weise werden die Zahnschmerzen bereits am Entstehungsort unterdrückt.
Schmerztabletten, die über den Wirkstoff Paracetamol verfügen, sind außerdem nicht dazu in der Lage entzündliche Prozesse einzudämmen. In dieser Tatsache liegt der klare Vorteil einer Schmerztherapie mit Ibuprofen-haltigen Schmerztabletten. Der Wirkstoff Ibuprofen hat im Gegensatz zu Paracetamol einen Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung entzündlicher Vorgänge im Bereich der Zähne (Antiphlogistische Wirkung). Die Einnahme von Schmerztabletten zur akuten Behandlung von Zahnschmerzen sollte jedoch lediglich über einen kurzen Zeitraum stattfinden.
Betroffenen Patienten muss in diesem Zusammenhang bewusst sein, dass die eigentliche Ursache der Zahnschmerzen auf diese Weise nicht behoben werden kann. Das Aufsuchen eines Zahnarztes ist auch bei Rückgang der Beschwerden unter Einnahme von Schmerztabletten unumgänglich.
Auch das unter dem Namen Aspirin bekannte Schmerzmittel kann in Form von Schmerztabletten theoretisch zur kurzzeitigen Therapie von Zahnschmerzen angewendet werden. Da sich dieser Wirkstoff jedoch hemmend auf die Funktion der Blutplättchen auswirkt und auf diese Weise die Blutgerinnung drosselt, ist seine Anwendung bei Zahnschmerzen eher fragwürdig. Aufgrund der erhöhten Blutungsneigung kann es während der zahnärztlichen Therapie zu ernstzunehmenden Zwischenfällen kommen. Häufig wird die Sicht des Zahnarztes auf das Behandlungsfeld nach der Einnahme von Aspirin derart eingeschränkt, dass eine adäquate Therapie kaum möglich ist.
Leichte Zahnschmerzen können in den meisten Fällen bereits durch die Einnahme leichter Schmerzmittel gelindert werden. Analgetika wie Paracetamol, Ibuprofen oder Aspirin können ohne ärztliche Anordnung, also rezeptfrei erworben werden.
Darüber hinaus sind verschiedene Kombipräparate rezeptfrei in Apotheken erhältlich. Bei diesen Schmerzmitteln handelt es sich in der Regel um Zusammensetzungen verschiedener Wirkstoffe. Bei der Behandlung von akut auftretenden Zahnschmerzen kann von der Einnahme dieser rezeptfreien Kombinationspräparate jedoch abzuraten. Eine exakte Dosierung der für die Therapie von Zahnschmerzen am besten geeigneten Wirkstoffe ist bei der Anwendung von Kombinationspräparaten schwieriger einzuhalten.
Die Einnahme von Paracetamol stellt sich beim Vorliegen von Zahnschmerzen als effektive Erstmaßnahme dar. Dennoch sollten den betroffenen Patienten bewusst sein, dass sich die eigentliche Ursache der Zahnschmerzen auch durch die Anwendung von Paracetamol oder alternativen Schmerzmitteln nicht beheben lässt. Das zeitnahe Aufsuchen eines Zahnarztes sollte aus diesem Grund nicht außer Acht gelassen werden. Patienten für die eine Einnahme von Paracetamol nicht möglich ist, können zur akuten Schmerzlinderung alternative Schmerzmittel einnehmen.
Zur temporären Behandlung von Zahnschmerzen eignen sich neben dem gängigen Paracetamol auch Ibuprofen-haltige Analgetika. Auf die Einnahme von Aspirin sollte bei Vorliegen von Zahnschmerzen jedoch verzichtet werden. Diese Tatsache kann darin begründet werden, dass Aspirin im Gegensatz zu Paracetamol einen Einfluss auf die Blutgerinnung hat. Durch eine unumkehrbare Hemmung der Blutplättchen-Funktion wird die Blutgerinnung unter der Anwendung von Aspirin gehemmt. Dies stellt spätestens beim Zahnarztbesuch ein ernstzunehmendes Problem dar. Je nach Ursache für die Entstehung der Zahnschmerzen kann es während der Behandlung zu starken Blutungen kommen. Im Zweifelsfall kann die Sicht auf das Behandlungsfeld durch diese Blutungen derart eingeschränkt werden, dass eine adäquate Therapie nahezu unmöglich wird.
Neben den gängigen Wirkstoffen Paracetamol und Ibuprofen können eine Reihe alternativer Schmerzmittel zur Linderung von akut auftretenden Zahnschmerzen dienen. Je nach Ursache der Zahnschmerzen können bereits einfache Hausmittel wie Kümmelöl, Teebaumöl oder Zimtöl zur Linderung beitragen. Diese eher alternativen Schmerzmittel haben sich bislang vor allem bei zahnenden Kindern als nützlich erwiesen. Zahnschmerzen des Erwachsenen lassen sich auf diese Weise in den meisten Fällen nur bedingt lindern. In der Behandlung von Zahnschmerzen beim Erwachsenen sollen vor allem alternative Schmerzmittel auf Wachholder- und Huflattich-Basis hilfreich sein.
Ein Aufguss aus Wachholderblättern, Huflattichblättern und Wachholderbeeren soll vor allem gegen pochende Zahnschmerzen helfen. Darüber hinaus werden derartigen Aufgüssen antibakterielle Eigenschaften nachgesagt. Die Einnahme von Paracetamol bei leichten, pochenden Zahnschmerzen soll auf diese Weise umgänglich sein. Weitere alternative Schmerzmittel gegen Zahnschmerzen bestehen aus einer Mischung verschiedener Kräuter. Vorgefertigte Kräutermischungen setzen sich aus Pfefferminze, Salbei, Johanniskraut und Baldrian zusammen und können in Apotheken und Reformhäusern erworben werden. Darüber hinaus schwören einige Patienten auf die Anwendung von Gewürznelken zur Behandlung von leichten Zahnschmerzen. Durch den Biss auf eine Gewürznelke als alternatives Schmerzmittel soll der Schmerz auch ohne die Anwendung potenter Analgetika wie Paracetamol gelindert werden. In diesem Zusammenhang muss jedoch beachtet werden, dass Zahnschmerzen die durch Nervenschädigungen entstehen, auf diese Weise sogar verstärkt werden.
Das Medikament Dolomo ist ein Kombinationspräparat, das bei starken Schmerzen verschrieben wird. Es besteht aus einer Mixtur aus den gängigen Wirkstoffen Paracetamol und Acetylsalicylsäure (ASS). Dadurch ist Dolomo für einen schnellen Wirkeintritt bekannt, der oftmals nur einige Minuten andauert. In der Packung sind blaue und weiße Tabletten enthalten. Die weißen Tabletten enthalten zusätzlich Coffein und sind tagsüber einzunehmen. Die blauen Tabletten enthalten Codein, ein Opioid, das bei vermehrter Einnahme abhängig machen kann. Diese sollen nachts eingenommen werden.
Die Dosierung des Schmerzmedikaments ist wie folgt zu beachten: Erwachsene und Kinder über 12 Jahren dürfen 1-2 weiße Tabletten tagsüber, maximal 3 mal täglich einnehmen. Das Zeitintervall der Einnahme sollte 6 Stunden nicht unterschreiten.
Die blaue Tablette sollte eine halbe Stunde vor dem zu Bett gehen genommen werden und darf in der Nacht einmalig wiederholt eingenommen werden. Für eine individuelle Dosierung ist die jeweilige Anordnung des Zahnarztes jedoch zu beachten. Darüber hinaus ist bei Einnahme anderer Medikamente die Absprache mit dem Zahnarzt unumgänglich um Kontraindikationen zu vermeiden. Wichtig ist, dass bei der Einnahme des Schmerzpräparats Dolomo das Reaktionsvermögen stark eingeschränkt ist und Betroffene nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollten.
Schwindelanfälle sind möglich. Häufige Nebenwirkungen stellen Magenbeschwerden, Übelkeit und Erbrechen, sowie Sodbrennen dar. Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist die Einnahme von Dolomo stark kontraindiziert, das heißt das Medikament darf nicht eingenommen werden, da es zu starken Komplikationen kommen kann. Der Wirkstoff Codein aus der blauen Tablette kann die Plazentaschranke überwinden und zu Atemstörungen des Embryos führen. Auch über Entzugserscheinungen des Kindes gibt es Berichte, da Opioide Suchtverhalten produzieren. Während der Stillzeit ist von der Einnahme des Schmerzmedikaments auch abzuraten, da die Wirkstoffe über die Muttermilch in den Kreislauf des Kindes gelangen können und es so schädigen können.
Die Bandbreite an Schmerzmitteln ist groß. Wenn es um Zahnschmerzen geht, werden Schmerzmittel verschrieben, die einen entzündungshemmenden Nebeneffekt haben.
Der größte Teil der Erkrankungen, bei denen in der Zahnarztpraxis Schmerzmittel verordnet werden, sind Entzündungserkrankungen. Daher ist der entzündungshemmende Nebeneffekt für die Schmerzlinderung und damit den Therapieerfolg förderlich. Bekannte entzündungshemmende Wirkstoffe sind Ibuprofen, Naproxen, Piroxicam oder Felbinac. Diese Entzündungshemmer bekämpfen die körpereigene Entzündungsreaktion, indem sie die Produktion von Prostaglandinen verhindern. Diese Botenstoffe des eigenen Körpers haben Einfluss auf die Entstehung von Schmerzen und der körpereigenen Schmerzbekämpfung des Immunsystems.
Wichtig zu verstehen ist, dass die Entzündungshemmer durch die Wirkungsweise stark in die körpereigenen Prozesse eingreifen und dadurch auch Nebenwirkungen verursachen können. Betroffene klagen oft über Magenbeschwerden bei der Einnahme dieser Medikamentengruppe, da diese die Magenschleimhaut angreifen und schlimmstenfalls zu einem Magengeschwür führen können. Menschen mit Nierenbeschwerden sollten vorsichtig mit der Einnahme umgehen, da ein übermäßiger Konsum die Nieren stark schädigen kann. Auch Asthmaanfälle und Herzbeschwerden sind mögliche Nebenwirkungen, weshalb die Dosierung mit dem Zahnarzt besprochen werden muss.
Leichte Zahnschmerzen müssen nicht zwangsläufig durch die Einnahme potenter Schmerzmittel behandelt werden. In vielen Fällen genügt bereits die Anwendung einfacher Hausmittel um dem betroffenen Patienten Linderung zu verschaffen.
Zu den beliebtesten Hausmitteln gegen Zahnschmerzen gehören verschiedene Kräuterdämpfe. Akute Zahnschmerzen können durch die Behandlung spezieller aus Wachholder und Huflattich bestehender Dämpfe gelindert werden. Auf diese Weise kann häufig sogar gänzlich auf die Einnahme potenter Schmerzmittel verzichtet werden. Bei der Anwendung dieser Kräutermischungen muss jedoch darauf geachtet werden, dass der entstehende Dampf lediglich in den Mund aufgenommen wird. Um Verbrennungen zu vermeiden sollten die Kräuterdämpfe niemals eingeatmet werden.
Darüber hinaus werden spezielle Tees aus Pfefferminze, Johanniskraut und Melisse angeboten, die als einfaches Hausmittel dazu beitragen sollen Zahnschmerzen ohne Schmerzmittel effektiv zu lindern.
Ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen akut auftretende Zahnschmerzen ist die Gewürznelke. Um die Einnahme gewöhnlicher Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol zu vermeiden, sollte eine Gewürznelke möglichst dicht am betroffenen Zahn zerkaut werden. Darüber hinaus sollen mit erhitzten Gewürznelken bestückte Umschläge dazu beitragen Zahnschmerzen zu lindern. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu beachten, dass Zahnschmerzen die direkt auf eine Nervenschädigung zurückzuführen sind (bei Vorliegen einer Pulpitis) durch den stark reizenden Nelkensaft sogar verstärkt werden können. Bei einer Pulpitis handelt es sich um eine Entzündung des Zahnmarks.
Da Zahnschmerzen im Allgemeinen häufig auf das Vorliegen entzündlicher Prozesse zurückgeführt werden können, kann auch hochprozentiger Alkohol als Hausmittel angewandt werden. Diesen sollte der betroffene Patient jedoch nicht trinken, sondern lediglich die Mundhöhle damit spülen. Denn auch Alkohol kann Zahnschmerzen auslösen. Lesen Sie hierzu: Zahnschmerzen nach Alkoholkonsum
Zahnschmerzen bei kleinen Kindern hingegen sind in vielen Fällen auf das Durchbrechen der Milch- oder bleibenden Zähne zurückzuführen. Um die dadurch entstehenden Beschwerden zu lindern, kann ein Stück Apfel in einem gekühlten Waschlappen auf die schmerzende Kieferregion gelegt werden.
Darüber hinaus eignen sich warme Zwiebeln nicht bloß zur Linderung von Ohrenschmerzen. In ein dünnes Küchentuch eingewickelt können die erhitzten Zwiebeln im Bereich des schmerzenden Zahnes auf die Wange gelegt werden. Zwiebeldämpfe sollen dabei helfen die Zahnschmerzen auch ohne zusätzliche Einnahme von Schmerzmitteln zu lindern.
Als Schmerzmittel der Wahl in der Schwangerschaft gilt Paracetamol. Dabei spielt es keinerlei Rolle um welche Art von Schmerzen es sich handelt. Vorteil des Wirkstoffs Paracetamol ist die Tatsache, dass es bei zulässiger Dosierung auch während der Schwangerschaft ohne Einschränkung eingenommen werden darf.
Dennoch ist in diesem Zusammenhang zu beachten, dass auch dieser Wirkstoff dazu in der Lage ist über die Nabelschnur in den kindlichen Organismus zu gelangen. Aus diesem Grund sind hohe Dosierungen die über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, während der Schwangerschaft zu vermeiden.
Eine Überdosierung oder gar der Missbrauch dieses Schmerzmittels kann bereits während der Schwangerschaft zu schweren Leberschäden des ungeborenen Kindes führen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Paracetamol in der Schwangerschaft
Von der Einnahme von Aspirin (ASS, Acetylsalicylsäure) hingegen ist während der Schwangerschaft dringend abzuraten. Grund dafür ist die Tatsache, dass der Wirkstoff dazu in der Lage ist eine wichtige Umgehungsstrecke im kindlichen Blutkreislauf (Ductus Botalli) vorzeitig zu verschließen. Darüber hinaus haben Salicylate wie Aspirin einen hemmenden Einfluss auf die Wehentätigkeit.
Auch Schmerzmittel die über den Wirkstoff Ibuprofen verfügen sollten bei Zahnschmerzen in der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Da auch Ibuprofen einen entscheidenden Einfluss auf den Verschluss des Ductus Botalli und das Einsetzen der Wehentätigkeit hat, darf spätestens ab der 30. Schwangerschaftswoche keine Anwendung dieses Schmerzmittels mehr erfolgen.
Im Allgemeinen sollte die Einnahme von Schmerzmitteln, unabhängig vom jeweiligen Wirkstoff, während der Schwangerschaft niemals aus eigener Motivation erfolgen. Um das Wohl der werdenden Mutter und des ungeborenen Kindes nicht zu gefährden muss jedwede Schmerzmittel-Einnahme mit einem Arzt oder Apotheker besprochen werden.
Viele Menschen, die unter Zahnschmerzen leiden, greifen schnell zu Schmerzmitteln. Das Thema Resistenz ist vielen vor allem im Zusammenhang mit Antibiotika ein Begriff. Allerdings treten immer wieder Unverträglichkeiten gegen Schmerzmedikamente auf. Es ist durchaus denkbar, dass sich bei übermäßigem Konsum einer Medikamentenart eine Resistenz oder gar Unverträglichkeit bis hin zur Allergie bilden kann.
Bekannt ist, dass der Körper nach längeren Einnahmephasen Gewöhnungseffekte entwickelt und die Wirkintensität von Schmerzmitteln bis zur kompletten Wirkungslosigkeit abnimmt. Mediziner sprechen von einem so genannten Schmerzgedächtnis. Das Gehirn verinnerlicht Schmerzen und deren Intensität und bewertet diese Erfahrung. Eine längerfristige Einnahme von Medikamenten kann die Aktivität der Nervenzellen verändern und somit komplette Nervenstränge und –bahnen insofern verändern, dass Medikamente weniger oder gar nicht anschlagen.
Dass ein Schmerzmittel nicht mehr wirkt, muss allerdings nicht ewig währen. Nach einer längeren Einnahmepause kann es durchaus sein, dass das Medikament wieder vollständig anschlägt, indem der Gewöhnungseffekt abklingt.
Ein weiteres häufiges Beispiel, bei dem Schmerzmittel nahezu gar nicht wirken, ist der Fall einer leeren Alveole. Wird ein Zahn gezogen, bildet sich in dem leeren Zahnfach, der Alveole, ein Blutpfropf. Diese Blutzellen in dem Pfropf wandeln sich nach und nach zu anderen Gewebezellen um und die Wunde verschließt sich. Bildet sich dieser Pfropf nicht, beispielsweise durch übermäßiges Umspülen des Mundes oder frühzeitiges Rauchen, ist die Alveole blutleer und somit der Knochen unterhalb des Zahnfleisches jeder Infektion ausgesetzt. Infiziert er sich, können starke Schmerzen auftreten und meist helfen keine Schmerzmedikamente, weil die Heilung lokal am Knochen in der Alveole manifestiert ist.
Die meisten Schmerzmittel sind nicht gut knochengängig und erreichen daher den Schmerzherd nicht. Selten, aber auch denkbar sind Fälle bei denen Patienten über kurze Intervalle mit wahnsinnig intensiven Schmerzen im Bereich der Zähne, Wange und des gesamten Gesichts klagen. Mediziner sprechen von einer Trigeminusneuralgie, bei der der fünfte Hirnnerv, der Nervus trigeminus, ständig und unregelmäßig Schmerzempfindungen aussendet. Da diese Schmerzanfälle sehr kurzzeitig, dafür aber umso intensiver sind, können die üblichen Schmerzmedikamente gar nicht greifen, da die Zeit bis die Wirkung eintritt die eigentliche Schmerzzeit überschreitet. Bei einer diagnostizierten Trigeminusneuralgie ist ein Gang zum Schmerzspezialisten unumgänglich.
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