Bei einer Erkältung treten neben Kopf- und Gliederschmerzen teilweise auch Zahnschmerzen auf, die z.B. durch Schwellung der Schleimhäute verursacht werden, die auf die Zahnwurzeln Druck ausüben.
Wer kennt es nicht? Husten, Schnupfen, Heiserkeit, dazu meist Kopfweh, vielleicht auch Fieber und ein allgemeines Unwohlsein.
Die Erkältung hat einen voll erwischt.
Neben diesen typischen Symptomen können aber plötzlich auch Zahnschmerzen auftreten und die Erkältung noch unangenehmer gestalten.
Wie Zahnschmerz und Erkältung zusammenhängen, erklärt der Artikel im weiteren Verlauf.
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Ist man von einer Erkältung betroffen, handelt es sich dabei meist um eine Infektion der oberen Atemwege. Die Schleimhaut der Nase, einschließlich die der Nasennebenhöhlen, ist betroffen, sowie der Hals und die Bronchien. Auslöser sind vorwiegend verschiedene Viren, wie die Rhino-, Entero- oder Mastadenoviren. Zusätzlich können auch Bakterien zum Krankheitsbild dazukommen. Die krankheitsverursachenden Viren werden dabei über Tröpfcheninfektion durch die Luft direkt oder auch indirekt, durch kontaminierte Gegenstände, übertragen. Ob nach dem Kontakt mit den Viren eine Erkältung ausbricht, hängt von der Menge und Infektionskraft (Virulenz) der Erreger und vom jeweiligen Zustand des Immunsystems ab. In den meisten Fällen verläuft eine Erkältung, nachdem die Inkubationszeit vorüber ist, harmlos und nach zwei Wochen sind fast 90% der Fälle abgeklungen.
Die klare Unterteilung in eine Grippe oder eine Erkältung ist nicht ganz einfach. Bei einer Grippe kommen meist noch starke Gliederschmerzen und hohes Fieber hinzu.
Die Symptome einer Erkältung sind vielfältig. Sie reichen von Halsschmerzen, über eine Entzündung der Nasenschleimhäute bis hin zu Kopf- und Gliederschmerzen. Bei einer starken Erkältung können unter anderem auch die Nasennebenhöhlen entzündet sein (Sinusitis), eine Angina tonsillaris vorliegen oder auch eine Mittelohrentzündung den Organismus belasten (Otitis media). Aber auch Zahnschmerzen sind eine häufige Begleiterscheinung.
Normalerweise liegen die Gründe von Zahnschmerzen häufig bei Karies, zu hohen Füllungen oder unpassendem Zahnersatz, der einen inkorrekten Biss verursacht. Zahnschmerzen und Erkältung scheinen auf den ersten Blick nicht zueinander passen zu wollen, befindet sich doch eine Erkältung als Virusinfektion in den oberen Atemwegen. Wie kann also der Zahn dabei schmerzen? Wie bei vielen medizinischen Fragen ist der Körper als Gesamtsystem zu betrachten, dessen einzelne Komponenten nicht getrennt voneinander existieren, sondern alles in Verbindung steht. So lassen sich bei einer Erkältung meist mittlere bis starke Zahnschmerzen ausmachen, was jedoch auch abhängig vom Schmerzempfinden der jeweiligen Person ist. Die Zahnschmerzen wirken zusätzlich negativ auf den Leidensdruck und verzögern die Heilung.
Eine Ursache liegt darin, dass die schmerzenden Zähne, schon vor der Erkältung, angegriffen waren. Bis zur Erkältung besaß der Körper genug Energie und eigene Abwehrkräfte, um die Entzündung im Zahn zu bekämpfen. Diese Energie wird jetzt jedoch für die Bekämpfung der Erkältung und deren Viren benötigt, sodass die Entzündung an den Zähnen zum Vorschein kommt. Eine weitere Ursache liegt in den Nasennebenhöhlen begründet. Zu den Nasennebenhöhlen zählt man die Stirnhöhle (Sinus frontalis), die Siebbeinzellen (Sinus ethmoidalis), die Kieferhöhlen (Sinus maxillaris) sowie die Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis). Sie sind paarig angelegt, luftgefüllt und hohl. Ihre Aufgaben liegen zum einen in der Verringerung des Schädelgewichts, sowie in der Konditionierung der Atemluft. Dazu gehört das Befeuchten und Erwärmen der eingeatmeten Luft, sowie das Herausfiltern von Bakterien und Keimen. Ausgekleidet sind sie mit dem sogenannten respiratorischen Epithel, was kleine feine Härchen besitzt und Bronchialschleim produziert. Leidet man nun an einer Erkältung, ist der Abtransport des Schleimes gestört, wodurch die Keime an Ort und Stelle verbleiben und eine Entzündung auslösen. Somit entsteht eine Nasennebenhöhlenentzündung, als Begleiterscheinung einer Erkältung. Bei dieser Entzündung schwellen die Schleimhäute an und verursachen einen Druck, welcher auf die Zahnwurzeln des Oberkiefers drückt, sodass ein Zahnschmerz entsteht.
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Bei körperlichen Belastungen verstärken sich die Zahnschmerzen. Der Schmerz kann im weiteren Verlauf auch wandern, sodass bei einer besonders schweren Nasennebenhöhlenentzündung, der komplette Unter- und Oberkiefer schmerzen kann. Eine genaue Lokalisation, welcher Zahn oder wo genau die Schmerzen liegen, ist nicht möglich. Zahnschmerzen im Oberkiefer sind somit bei einer Erkältung nicht selten, jedoch ist der Unterkiefer nur in besonders starken Fällen betroffen.
Eine weitere Ursache, dass Schmerzen auch im Unterkiefer auftreten, kann darin begründet sein, dass sich Infekte aus dem Hals-Nasen-Rachenbereich auch auf die Mundbodenspeicheldrüsen und das Kiefergelenk legen können, die dann ein Schmerzsymptom im Unterkiefer auslösen.
Um das Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten, sollte während einer Erkältung generell auf Alkohol verzichtet werden. Gerade wenn im Rahmen der Erkältung noch Zahnschmerzen auftreten, ist strenge Alkoholkarenz angesagt, da dieser zusätzlich Zahnschmerzen auslösen kann.
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Während einer Erkältung treten die Zahnschmerzen meist in den Oberkieferzähnen auf. Die am häufigsten betroffenen Zähne sind die Eckzähne oder die seitlichen großen Backenzähne. Der Grund dafür ist, dass die Wurzeln dieser Zähne sehr lang sind, und weit in den Kieferknochen hineinragen. So kann es sein, dass die Wurzelspitzen in die Kieferhöhle hineinragen. Da die Kieferhöhle eine der Nasennebenhöhlen ist, besteht also eine Verbindung zwischen Zahn und Nase. Ist die Nase verstopft, ist oft auch die Kieferhöhle mit dem Nasensekret gefüllt. Da die Flüssigkeit nach dem Gesetz der Schwerkraft nach unten läuft, befindet sich das Sekret am Kieferhöhlenboden. Genau dort also, wo die Wurzelspitzen der Zähne liegen.
Da durch ein kleines Loch in der Wurzelspitze, die Nerven in die Zähne laufen, drückt das Gewicht der Flüssigkeit auf die Nerven, was dann zu Schmerzen führt. Der Schmerz gleicht einem Druckgefühl, als würde der Zahn aus seinem Zahnfach herausgedrückt werden. Oft ist der Schmerz pulsierend, da durch das Loch an der Wurzelspitze auch Arterien und Venen verlaufen, die ebenfalls abgedrückt werden. Schmerzen die unteren Backenzähne könnte das darin liegen, dass das Zahnfleisch durch die Erkältung gerötet, leicht geschwollen und entzündet ist. Die Qualität des Schmerzes ist ähnlich, wie bei den oberen Backenzähnen. Man sollte den Schmerz allerdings nicht unterschätzen. Eine Nasennebenhöhlenentzündung kann auch die Wurzeln der Zähne befallen und eine Resorption in Gang setzen. Bei länger anhaltender Entzündung, ist es wichtig, die Zähne zu beobachten. Halten die Schmerzen nach der Erkältung weiter an, könnte eine andere Ursache dahinter stecken.
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Bei Zahnschmerzen ist nicht immer ist das Problem ein kranker Zahn, die typisch ziehenden Schmerzen können auch durch andere Erkrankungen verursacht werden. Vor allem Zahnschmerzen bei Erkältung sind oft im Oberkiefer lokalisiert.
Bei den "normalen" Zahnschmerzen kann der Betroffene meist genau genennen, welcher Zahn ihm weh tut. Zahnschmerzen bei Erkältung sind jedoch schwerer zu lokalisieren, da sie meist diffus sind. Eine Seite des Oberkiefers schmerzt meistens.
Verantwortlich dafür ist die Entzündung in den Nasenneben- und Kieferhöhlen. Das dort entzündlich veränderte Gewebe übt Druck auf die Zahnnerven aus. Die meisten Menschen empfinden das eher als unangenehmes Ziehen im Oberkiefer, dass je nach Kopfhaltung stärker oder schwächer wird.
Andere Patienten haben das Gefühl, dass die Zahnschmerzen unabhängig von der Körperhaltung stetig zunehmen. In diesem Fall kann es sein, dass ein Zahn im Oberkiefer bereits nicht ganz gesund war und durch die Erkältung hat sich die Entzündung im Zahn weiter ausbreiten können. Daher lohnt sich auch bei Verdacht auf erkältungsbedingte Zahnschmerzen ein Besuch beim Zahnarzt zur Abklärung.
Lesen Sie weiter unter: Zahnschmerzen bei einer Nasennebenhöhlenentzündung
Ein Besuch beim Zahnarzt ist auch sinnvoll, falls die Zahnschmerzen bei Erkältung den Unterkiefer betreffen. Denn prinzipiell hat eine Reizung der Kieferhöhle im Zuge der Erkältung nur Auswirkungen auf die Zähne im Oberkiefer. Der Unterkiefer gehört nicht zur antomischen Nachbarschaft der Nasennebenhöhlen. Deshalb ist eine Erkältung eher nicht die Ursache der Zahnschmerzen im Unterkiefer.
Vor allem, wenn sich die anderen erkältungsbedingten Beschwerden wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit bereits bessern, die Zahnschmerzen sich aber eher verschlimmern. In diesem Fall ist es wahrscheinlich, dass sich im Unterkiefer eine Entzündung ausbreitet, die nichts mit der Erkältung zu tun hat. Meistens geschieht dies besonders schnell, wenn die Zähne dort schon im Vorfeld geschädigt sind. Die Gefahr bei Entzündungen im Bereich der Zähne (also Zahnwurzelentzündungen) ist immer, dass sich die Entzündung auch in den Kieferknochen ausbreitet. Deshalb ist der Zahnarztbesuch dringend empfohlen.
Letztlich ist es für den Betroffenen oft schwer festzustellen, woher die Beschwerden kommen. Zahnschmerzen im Unterkiefer sind jedoch sehr unangenehm. Sie können bis in die Ohren ausstrahlen.
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Bei einem Erkältungsinfekt mit Zahnschmerzen können zahlreiche weitere Begleitsymptome auftreten:
Die Kopfschmerzen und das Druckgefühl kommen wahrscheinlich nicht direkt von den Zahnschmerzen. Sondern eher von der Erkältung. Die Nase und ihre Nebenhöhlen sind mit Flüssigkeit gefüllt. Da die Knochen nicht unter der Flüssigkeit nachgeben, entsteht ein erhöhter Druck im Schädel. Dieser Druck wirkt sich auch auf die Nerven aus, wodurch es zu Schmerzen kommt. Allerdings kann auch rückwirkend eine Art Migräne oder Kopfschmerzen auftreten, wenn man über Zahnschmerzen klagt. Durch starke Schmerzen an den Zähnen, können sich die Kiefermuskeln verspannen. Durch die enge Verbindung zwischen Kiefermuskeln und Hals- und Kopfmuskulatur, kann es so auch zu Kopfschmerzen, vor allem in der Schläfe kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Kopfschmerzen bei einer Erkältung
Ohrenschmerzen und Zahnschmerzen gehen oft einher, besonders, wenn eine Erkältung vorliegt. Durch Ohrenschmerzen verursachte Zahnschmerzen, kommen von außen nach innen. Das bedeutet, dass der Schmerz vom Ohr ausgeht. Tritt eine Ohrenentzündung auf, bei der auch das Mittelohr betroffen ist, kann sich diese Entzündung auf die Keilbeinhöhle und die Siebbeinzellen ausbreiten. Da alle Nebenhöhlen miteinander in Verbindung stehen, haben die Erreger ein unbegrenztes Areal, um sich weiter auszubreiten. Es kann auch dazu kommen, dass der Knochen selber in diesem Prozess angegriffen wird.
Ist nun die Entzündung der Nasennebenhöhlen sehr ausgeprägt, beginnen auch die Zähne zu schmerzen, da sich, wie weiter oben erwähnt, ein Druck aufbaut, der auf die Zahnwurzeln drückt. Somit klärt sich, warum es bei einer Ohrenentzündung auch zu Zahnschmerzen kommen kann.
Eine Erkältung mit Zahnschmerzen ist oft auch von allgemeinem Krankheitsgefühl begleitet. Die Patienten fühlen sich müde und schlapp. Gliederschmerzen sind ebenfalls gängige Begleitsymptome bei einem viralen Infekt. Wie die Zahnschmerzen kann man sie symptomatisch mit leichten Schmerzmitteln behandeln.
Mittel der Wahl wäre hier Ibuprofen, da es zusätzlich entzündungshemmend wirkt. Hat der Patient Fieber kann er auch Paracetamol einnehmen. Oft ist Ruhe allerdings bereits ausreichend.
Lesen Sie weiter unter: Warum bekommt man bei einer Erkältung Gliederschmerzen?
Halsschmerzen sind ein klassisches Symptom einer Erkältung. Die Erkältungsviren, die oft die Nebenhöhlen befallen und so Zahnschmerzen auslösen, können auch im Hals eine Entzündung entfachen.
Ähnlich wie bei den Zahnschmerzen empfiehlt sich eine symptomatische Therapie mit Schmerzmitteln. Ibuprofen kann als Tablette eingenommen werden. Oder es gibt mittlerweile auch Sprays mit Flubiprofen, die man direkt auf das entzündete Gewebe im Rachen aufsprühen kann.
Lutschtabletten mit Lokalanästhetika lindern ebenfalls die Beschwerden. Genauso hilfreich ist das Gurgeln mit Salbei oder frischem Ingwertee.
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Neben Zahnschmerzen können im Rahmen einer Erkältung auch Augenschmerzen auftreten. Augenschmerzen stehen oftmals im Zusammenhang mit einer Erkältung, wenn die Nasennebenhöhlen von dem Infekt betroffen sind. Vor allem die Stirnhöhle und die Keilbeinhöhle sind in direkter Nachbarschaft zu den Augen. Aber auch eine Entzündung der Kieferhöhle kann ausstrahlen und nicht nur Zahn- sondern auch Augenschmerzen verursachen.
Im Gegensatz zur Erkrankungen, die direkt die Augen betreffen, empfinden die Patienten eher ein dumpfes Druckgefühl hinter den Augen bzw. im Kopf. Sollten sich die Augenschmerzen im Verlauf aber nicht bessern, ist es sinnvoll einen Augenarzt aufzusuchen.
Ist die Ursache der Zahnschmerzen eine Erkältung und keine direkte Erkrankung am Zahn, wird der Zahnarzt an einem gesunden Zahn nichts machen. Meist ist der Zahn jedoch schon ein klein wenig vorgeschädigt, sodass es bei komplett gesunden Zähnen selten zu Schmerzen nur aufgrund einer Erkältung kommt. Wichtig ist jedoch, dass die Erkältung vorbei geht und damit wahrscheinlich auch der Zahnschmerz. In erster Hinsicht sollte natürlich ein Termin beim Hausarzt vereinbart werden, der die Symptome begutachtet und Medikamente zur Heilung verschreiben kann.
Man sollte viel Flüssigkeit, am besten Tees, zu sich nehmen, damit sich der Schleim lösen kann. Ingwer-Tee ist besonders geeignet, da er, frisch zubereitet, das Immunsystem stärkt. Ein heißes Bad mit ätherischen Ölen trägt zur Entspannung bei. Stress sollte vermieden werden, da das den Körper unnötig schwächt und sich die Erkältungsdauer verlängert. Viel Ruhe, frische Luft und kurze Spaziergänge helfen dem Körper, sich zu erholen. Außerdem stärkt die Einnahme von Zink das Immunsystem und schützt die Schleimhäute. Auch wenn man darauf achten sollte, dass der Körper immer warm gehalten wird, ist trockene Heizungsluft ungeeignet für die Erholung der Schleimhäute.
Sollte die Erkältung vorüber sein, die Zähne jedoch immer noch weh tun, liegt ein direktes Zahnleiden vor, was unter anderem Karies als Ursache haben kann. Ein Termin beim Zahnarzt ist in diesem Fall die richtige Entscheidung.
In den meisten Fällen ist eine Erkältung für einen an sich gesunden Menschen harmlos. Aber da Symptome wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und auch Zahnschmerzen oft sehr lästig sind, kann man sie behandeln.
Informieren Sie sich weiter unter: Was tun gegen eine Erkältung?
Je nach Art des auftretenden Schmerzes muss ein unterschiedliches Homöopatikum gewählt werden. Bei pulsierende Schmerzen, die oft während einer Erkältung auftreten, helfen Aconitum C 30 und Belladonna C 30. Arnika C 30 empfiehlt sich aber auch während einer Erkältung, besonders dann, wenn man sich müde und schlapp fühlt. Man sollte morgens, mittags und abends jeweils 5 Globuli einnehmen. Gehen die Schmerzen in den Kopf- und Kieferbereich über, gilt Hypericum als das Mittel der Wahl. Hier von nimmt man auch 3 mal 5 Globuli. Bei Entzündungen im Hals- und Rachenbereich können die Erreger auf das Zahnfleisch übergehen. Kommen die Schmerzen vom entzündeten Parodont, greift man auf Mercurius solubilis zurück.
Hausmittel gegen Erkältung und Zahnschmerzen gibt es viele. Sie erleichtern einen den Heilungsprozess und lassen die Schmerzen etwas erträglicher erscheinen. Hausmittel gegen eine Erkältung reichen vom Spülen der Nase mit Salzwasser, bis hin zum Trinken von Kamillen-, Ingwer- oder Salbeitees. Honig bekämpft Bakterien im Mund- und Rachenraum. Auch gegen den Zahnschmerz lassen sich einige Hausmittel ausfindig machen. Häufig wird bei Zahnschmerzen dazu geraten, den schmerzenden Bereich zu Kühlen, was aber während einer Erkältung nicht sehr sinnvoll erscheint, da man sich ständig warm halten sollte. Wärme ist jedoch, bei Zahnschmerzen, die durch Karies entstanden sind, nicht ratsam, sodass man ein gesundes Mittelmaß während dieser Krankheitsphase ermitteln sollte. Somit empfiehlt es sich, mit Kamillen- oder Salbeitees den Mundraum zu spülen, oder etwas stärker konzentriert zubereitet, diese mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle zu tupfen. Diese Teesorten wirken sich auch positiv auf den Heilungsprozess der Erkältung aus.
Auch Gewürznelken können in Form einer Tinktur oder zum Kauen angewandt werden. Die Schwangerschaft stellt dabei jedoch eine Ausnahme dar, da Nelken eine Wehen auslösende Wirkung haben. Die in jeder Küche befindliche Zwiebel kann in kleine Stücke gehackt, in ein Tuch gewickelt und an die schmerzende Stelle gehalten werden. Einen positiven Nebeneffekt stellt der Heilungseffekt auf eventuelle Ohrenschmerzen dar. Wirsingblätter sind ebenfalls ein bekanntes Mittel der Wahl.
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Dampfinhalationen wirken sehr gut bei erkältungsbedingten Zahnschmerzen. Durch die Inhalation wird das Sekret in den Nasennebenhöhlen gelöst und das Abschwellen der Schleimhaut begünstigt. Man kann wieder befreiter durchatmen und die Zahnschmerzen werden weniger.
Besonders gut eignen sich dafür ebenfalls ätherische Öle oder Erkältungsbalsam, den man einfach in nicht mehr kochendem Wasser auflösen kann. Besondere Vorsicht ist geboten, damit man sich nicht verbrüht.
Auch fertige Inhalationssets aus der Apotheke lindern die Beschwerden. Diese sind vor allem für Kinder geeignet.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter: Inhalieren bei einer Erkältung
Zum einen helfen typische Schmerzmittel wie Ibuprofen, Aspirin oder Paracetamol. Ibuprofen hat den Vorteil, dass es zusätzlich noch entzündungshemmend wirkt. So können eventuelle Entzündungen der Nase oder des Halses zusätzlich noch bekämpft werden. Mit Medikamenten, die die Erkältung beseitigen, kann man so die Ursache der Zahnschmerzen bekämpfen. Gegen verstopfte Nasennebenhöhlen helfen schleimlösende Mittel wie Sinupret, GeloMyrtol oder abschwellende Nasentropfen. Mit Nasenspülungen wird das Nasensekret herausgespült. Wichtig ist, während einer Erkältung die Nase zu durchlüften und zu befeuchten, sonst kann der Körper nicht gegen die Bakterien ankämpfen. Hilfreich sind dann aromatisierte Dampfbäder. Gegen die Bakterien im Mund, zum Beispiel bei auftretenden Halsschmerzen, helfen antibakterielle Mundspüllösungen mit Chlorhexidinanteilen.
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Es gibt keine konkrete Zeitangabe, wann diese Zahnschmerzen auftreten oder wieder verschwinden. Wenn sie im Zusammenhang mit einer Erkältung auftreten, ist die Dauer auch von der Erkältung abhängig. Die Schmerzen sollten aber etwa gemeinsam mit der Erkältung wieder verschwinden. Halten die Zahnschmerzen weiter an als die vermeintliche Ursache, könnte der Grund für die Schmerzen vielleicht ein anderer sein. Während einer Nasennebenhöhlenentzündung kann es zu Resorptionsvorgängen an der Wurzelspitze kommen, wobei diese zerstört werden. Andererseits ist der Körper während einer länger anhaltenden Erkältung geschwächt und andere Erreger können leichter die Zähne befallen. Deshalb kann auch eine Parodontitis oder eine Karies die Ursache für die Schmerzen sein. Halten die Zahnschmerzen deutlich länger an, ist es ratsam, einen Zahnarzt aufzusuchen.
Eine Erkältung im Winter ist schon für sich sehr unangenehm, doch leider trifft es jeden mindestens einmal pro Jahr. Jeder Körper ist anders und reagiert unterschiedlich auf die Erreger, sodass es bei manchen zu Zahnschmerzen als Begleiterscheinung kommen kann. Diese entstehen entweder durch bereits leicht vorgeschädigte Zähne oder durch eine akute Nasennebenhöhlenentzündung, die Druck, besonders auf die Zähne im Oberkiefer, ausübt. Auch Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen und häufiges, starkes Niesen, können den Zahnschmerz verstärken. Im Gesicht laufen viele Nerven eng beisammen, sodass sich die Erkältung auf viele verschiedene Weise äußern kann. Gut behandelt, sollten die Symptome aber nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden und die Erkältung ist erst mal für die nächste Zeit gebannt.