Entzündung des Weisheitszahns - Das sind die Symptome

Entzündung des Weisheitszahns

Einleitung

Die Weisheitszähne in unserem Gebiss sind ein Relikt aus der Steinzeit. Heutzutage sind sie eher als Problemmacher bekannt, da sie häufig nicht richtig im Kiefer angelegt sind und so nach dem Beginn des Durchbruchs Entzündungen mit starken Schmerzen auslösen können. 

Entzündungen des Weisheitszahns treten auch bei mangelnder Mundhygiene auf und können unbehandelt starke Schmerzen auslösen. Als Behandlungsmaßnahme bleibt dann oft nur noch der Gang zum Zahnarzt, der die Weisheitszähne operativ entfernt.

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Symptome - Ein Überblick

Jeder Mensch besitzt normalerweise in jedem Quadranten einen Weisheitszahn, also insgesamt vier. Entweder brechen sie komplett durch, nur teilweise oder verbleiben  ein Leben lang im Knochen und bereiten niemals Probleme. Weit hinten im Mundraum gelegen, gestaltet sich ihre Reinigung meist schwierig und wird häufig vernachlässigt. Der Zahn wird kariös und das umgebene Gewebe kann sich entzünden. Die Entzündung zeigt sich durch:

  • gerötetes Zahnfleisch in der Umgebung des Weisheitszahns
  • Eiterbildung unter der Zahnkrone des Weisheitszahns
  • Schmerzen und Schwellung im hinteren Mundbereich und ggf. in Gesicht und Kiefer
  • Taschenbildung
  • starken Mundgeruch durch Eiterbildung
  • Fieber (bei fortgeschrittener Entzündung)
  • eingeschränkte Kaufunktion
  • Schmerzen beim Zähneputzen

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Symptome im Detail

Entzündetes Zahnfleisch

Weisheitszähne sind im menschlichen Gebiss häufig überhaupt nicht mehr angelegt, da sie evolutionär nicht mehr benötigt werden. Da die Kiefer kleiner geworden sind, stören die Weisheitszähne häufig, brechen nur halb oder gar nicht durch und können dann Entzündungsherde erzeugen.
Die so genannte Dentitio difficilis beschreibt den erschwerten Durchbruch der Weisheitszähne, bei dem diese oft noch teilweise durch eine Schleimhautkaputze bedeckt sind. Die Schleimhaut bildet eine Nische für Schmutz und Essensreste, die eigenständig kaum gereinigt werden kann. Das Zahnfleisch entzündet sich und schmerzt stark. Der Weisheitszahn drückt ständig auf die Schleimhaut und erzeugt so einen Druckschmerz.

Der Patient sollte schnellstmöglich den Zahnarzt aufsuchen, da er selbst durch mechanische Reinigung oder Hausmittel die Entzündung nicht heilen kann. Werden die Entzündungszellen nicht entfernt, besteht die Gefahr einer Kieferklemme, eines Abszesses am Zahn oder einer Zyste. Der Zahnarzt spült die Zahnfleischtasche mit antibakteriellen Lösungen und zieht meist nach Abheilen der Entzündung unter antibiotischer Abdeckung den Weisheitszahn, da ansonsten die Gefahr besteht, dass die Beschwerden wiederkehren.

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Entzündung mit Eiterbildung

Ist der Weisheitszahn entzündet, kann sich in der Zahntasche Eiter ansammeln. Diese Eiterbildung breitet sich mit der Zeit aus und bildet einen Abszess. Hiermit sollte nicht gespaßt werden, da sich diese Entzündung schnell in Richtung der Organe ausbreiten kann. Sehr gefährdet sind vor allem Herz und Hirn, da sich der Eiter entlang der Muskulatur ausbreitet und die Organe ganz in der Nähe der Kiefer liegen. Da ein Funktionsverlust dieser lebenswichtigen Organe bei Entzündungsausbreitung stattfinden kann, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht und die entsprechende Therapie eingeleitet werden!

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Entzündung mit Taschenbildung

Bei Zahntaschen handelt es sich um Einbuchtungen zwischen Zahn und Zahnfleisch. Sie entstehen beispielsweise durch Parodontose Eine Parodontose beschreibt eine Entzündung bzw. Zerstörung des Zahnhalteapparates.

Sehr häufig treten sie aber auch beim Durchbruch des Weisheitszahnes an der hinteren Fläche des davorliegenden Zahnes auf. Da sich dort Speisereste festsetzen können, welche nur sehr schwer zu entfernen sind, können sich vermehrt Bakterien ansammeln. Dabei wird eine Entzündung dieser Zahnfleischtasche verursacht. Das Zahnfleisch errötet und schwillt an.

Zur akuten Behandlung muss die Tasche mit Handinstrumenten gesäubert und mit desinfizierender Lösung gespült werden. Anschließend trägt der Zahnarzt noch eine Salbe auf, um die Ausheilung zu beschleunigen. Eine nachhaltige Wirkung erzielt jedoch meist nur die Entfernung des Weisheitszahnes, da die Tasche dann entfernt wird.

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Symptome einer Entzündung des Weisheitszahns nach einer OP

Entzündet sich die Wunde an der Stelle, an der ein Weisheitszahn entfernt worden ist, kann dies sehr unangenehm sein. Anfangs ist die Wunde gerötet und es brennt etwas, vor allem wenn Flüssigkeit, Nahrung oder die Zunge diese Stelle berühren. Hält dieser Zustand länger an, kann man diesen Prozess auch von außen erkennen.

Zu Beginn rötet sich die Wunde, die Backe schwillt langsam an und manchmal errötet zusätzlich die Wange.

Meist geht dieser Prozess mit Allgemeinsymptomen einher. Man fühlt sich sehr schwach und müde, auch Fieber kann auftreten. Schont man sich nicht ausreichend und werden keine Antibiotika eingenommen, kann sich Eiter bilden und ein Abszess entstehen.

Je mehr Eiter produziert wird, desto größer wird die Schwellung. Ist der obere Weisheitszahn betroffen, dann kann das Auge so stark betroffen sein, dass man es gar nicht mehr öffnen kann. Hat sich ein unterer Weisheitszahn entzündet, schwillt die Wange oder die Region unter der Zunge an. Dabei wird die Zunge unter Umständen so stark nach oben gedrückt, dass Luftnot entsteht. Da dies äußerst gefährlich ist, sollte so schnell wie möglich ein Arzt aufgesucht werden.

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Behandlung

Treten die oben genannten Symptome auf, ist es ratsam, einen Zahnarzt aufzusuchen, vor allem bei starken Schmerzen. Nicht in jedem dieser Falle muss es sich um eine Weisheitszahnentzündung handeln, sollte dies aber der Fall sein, wird der Zahnarzt die betroffene Stelle begutachten und ein Röntgenbild anfertigen. Die Ausbreitung der Entzündung wird analysiert, die Lage des Zahnes im Kieferknochen beurteilt und eine Extraktion (Entfernung) des Zahns abgewogen.

Gängiger Praxisalltag ist heutzutage, dass die Weisheitszähne häufig schon sehr früh entfernt werden, auch wenn sie keine Probleme bereiten, um zukünftigen Gefahren aus dem Weg zu gehen. Dies sollte jedoch, je nach Fall und Behandlungssituation, gut überlegt werden, da es sich um einen medizinischen Eingriff handelt, der auch Risiken mit sich bringt.

Antibiotika können verabreicht werden, aber nur dann, wenn man die Ursache für die Entstehung beheben kann. Ist der Zahn jedoch zum Beispiel nicht erhaltungswürdig, da er kariös zu stark geschädigt ist, würde die Einnahme eines solchen Medikamentes nicht viel bewirken und der Zahn muss gezogen werden. Eine präoperative Behandlung mit Antibiotika ist nur in bestimmten Situationen anzustreben (geschwächte Immunabwehr). Ist eine Zahntasche entstanden, kann diese vom Zahnarzt gereinigt werden und nach komplettem Durchbruch des Zahnes wieder verschlossen werden. Bestehen in diesem Fall keine Platzprobleme, kann der Zahn erhalten werden und bietet für einen möglichen späteren Eingriff z.B. einen guten Brückenanker.

Hatte sich schon ein Abszess gebildet, wird dieser geöffnet und entleert, was ein schlagartiges Nachlassen der Schmerzen bewirkt. Man hat mit diesem Eingriff den Druck genommen und umgebenes Gewebe oder Nerven werden nicht weiterhin belastet. Tritt jedoch der Fall ein, dass eine Extraktion, unter anderem aufgrund einer Fehlstellung, unumgänglich ist, wird ein chirurgischer Eingriff vorbereitet. Dieser kann, abhängig vom Fall, unterschiedlich kompliziert und zeitaufwendig sein. Ist der Zahn vollständig durchgebrochen, gestaltet sich die Entfernung meist etwas leichter. Eine Leitungsanästhesie reicht häufig aus, auf Wunsch des Patienten oder aufgrund der Notwendigkeit ist auch eine Kurznarkose möglich.

Die Schmerzen werden im Laufe der folgenden Woche nach der Operation schwächer, bis sie komplett verschwinden. Manchmal wird nach der Extraktion noch ein Antibiotikum verschrieben, wenn das Gebiet um den entfernten Zahn stark entzündet war. Als Komplikation nach der Operation kann es sein, dass sich das Knochenfach entzündet, Wundheilungsstörungen am Zahn auftreten, Infektionen entstehen oder es kann zum Absterben von Gewebe kommen.

Im Unterkiefer kann es während der Operation zu einer Durchtrennung oder Schädigung des Nervs kommen, da die Wurzeln des Weisheitszahnes oft bis an den Nervenkanal reichen. Dies passiert jedoch in weniger als 1% der Fälle. Späteres Taubheitsgefühl der betroffenen Unterlippeneite, was zeitlich begrenzt oder dauerhaft sein kann, sind die Folgen.

Müssen alle vier Weisheitszähne entfernt werden, wird dies meist in zwei getrennten Eingriffen durchgeführt.

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Ab wann müssen Antibiotika eingenommen werden?

Antibiotika sollten nur in Ausnahmefällen verschrieben werden, wenn sie wirklich notwendig sind. Eine zu häufige Einnahme führt dazu, dass das Antibiotikum irgendwann nicht mehr wirkt. Leichte Entzündungszeichen allein sind noch kein Grund sie zu verordnen, da hier auch Schmerzmittel wie Ibuprofen helfen können. Dies liegt an der entzündungshemmenden Wirkung des Arzneistoffes.

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Erst wenn die Zeichen immer schlimmer werden, zu den Schmerzen auch eine Rötung oder eine Schwellung hinzukommt, sollte ein Antibiotikum eingenommen werden. Im Einzelfall muss darüber jedoch der behandelnde Zahnarzt entscheiden und die richtige Behandlungsmaßnahme einleiten. Auf keinen Fall sollte man selbst vorschnell ein Medikament einnehmen, ohne sich eine Fachmeinung eingeholt zu haben. Zu hoch wären hier die Risiken.

Helfen Hausmittel beim entzündeten Weisheitszahn?

Hausmittel gegen Entzündungen gibt es viele. Ganz einfach ist hier das Kühlen der schmerzenden Wange mit einem Kühlakku. Dabei ziehen sich die Gefäße zusammen und es erfolgt eine Schmerzlinderung. Hierbei ist es wichtig Kühlpausen einzulegen und nicht länger als 10-15min am Stück zu Kühlen. Die Pausen sollten so lange sein, wie die Kühlungsphasen.

Die Spülung mit starkem Kamillentee stellt eine weitere gute Methode dar, um eine Entzündung unterstützend zu behandeln, da der Kamillentee antibakteriell wirkt. Ähnliche Wirkungen sagt man auch Nelken nach, wobei diese zusätzlich noch Schmerzen lindern sollen. Dafür kann Nelkenöl auf die betroffene Stellt geträufelt oder 2-3 Nelken zerkaut werden.

Knoblauch besitzt entzündungshemmende Wirkung. Um sie zu entfalten muss eine Zehe zerkaut oder zerdrückt gegen den schmerzenden Zahn gehalten werden. Zwiebel entfaltet antiseptische Wirkung, wenn man ca. 5 Minuten auf einer rohen Scheibe kaut. Weiterhin kommen eine antimikrobielle und eine antibakterielle Wirkung hinzu. Daher werden Schmerzen gelindert und verursachende Keime abgetötet. Zuletzt sollte noch Salbei angeführt werden. Eine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung entfaltet sich bei Spülung mit starkem Tee, welche mehrmals täglich durchgeführt werden sollte.

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Nach dem Eingriff

Um Nachblutungen zu vermeiden sollte auf Sport und zu anstrengende körperliche Aktivitäten verzichtet werden. Eine erhöhte Schlafposition ist ebenfalls genesungsförderlich. Heiße Getränke (z.B. Kaffee) und Alkohol sollten vermieden werden, genauso wie Rauchen. Die Zahnpflege kann normal weiterbetrieben werden, die Wunde ist dabei aber auszusparen. Meist werden vom behandelnden Arzt Schmerzmittel verschrieben, die den Heilungsprozess angenehmer gestalten. Das Schmerzmittel sollte keine Acetylsalicylsäure (z.B. Aspirin) enthalten, da die Blutungsneigung dadurch erhöht wird. Auch ein gekühlter, feuchter Lappen kann angenehm wirken, jedoch keine Eiswürfel. Nimmt man gerinnungshemmende Medikamente zu sich, muss man kurzzeitig auf niedermolekulare Heparinpräparate umgestellt werden.

Weitere Infos finden Sie hier: Entzündung nach einer Weisheitszahn-OP

Entzündung der Narbe

In manchen Fällen kann es vorkommen, dass alte Narben nach einiger Zeit wieder schmerzen. Auch von eitrigen Entzündungen wurde schon berichtet. Dies ist keine Seltenheit und auch nicht unbedingt ungewöhnlich. Daran kann ein Wurzelrest, welcher beim Ziehen des Weisheitszahnes im Zahnfach vergessen worden ist, schuld sein. Normalerweise sollte dieser entfernt werden, manchmal fällt er aber nicht weiter auf. Wenn eine Entzündung der Narbe auftritt, sollte dies schnellstmöglich vom Zahnarzt abgeklärt werden.

Wie lange dauert eine Entzündung des Weisheitszahns an?

Über die Dauer der Entzündung kann man, ohne weitere Diagnostik, keine genaue Angabe machen. Sie ist abhängig von der Intensität, dem Immunsystem des Betroffenen und auch von der Entzündungsursache. Ist das Zahnfleisch beim Durchbruch des Zahnes entzündet, halten sich die Schmerzen oft in Grenzen, wodurch die Entzündung relativ lang, teilweise über Wochen bestehen bleibt. Ein Zahnarzt wird nämlich meist nur bei starken Schmerzen im äußersten Notfall aufgesucht. Die Schmerzen werden häufig erst nach einiger Zeit schlimmer.

Ein Zahnarzt kann spezielle Salben verabreichen, wodurch die Entzündung wieder abnimmt. Um eine anhaltende Schmerzverringerung mit Behebung der Ursache zu erhalten, muss der Zahn jedoch entfernt werden. Ist er selbst im Sinne einer Wurzelentzündung beeinträchtigt, kann eine Wurzelbehandlung durchgeführt werden. Diese führt in den meisten Fällen schon nach einer Behandlung zu einem Entzündungsrückgang.

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Ursachen

Da der Weisheitszahn als letztes durchbricht, ist meist für ihn kein Platz mehr vorhanden, sodass es zu Fehlstellungen im restlichen Gebiss kommen kann. Aber auch der Zahn selbst kann routiniert gelagert sein und durch seine Fehlstellung Komplikationen verursachen.

Jeder dieser Möglichkeiten bereitet dem Patienten Probleme und geht meist mit schmerzhaften Entzündungen einher, die nur durch die Entfernung des Zahnes behoben werden können.

In den meisten Fällen tritt eine Entzündung auf, wenn die Weisheitszähne nur teilweise durchgebrochen sind. Für die Bakterien ist es so ein leichtes, unbemerkt durch das Zahnfleisch in die Zahntaschen zu gelangen und sich dort auszubreiten. Die Zahntasche entzündet sich, erste Schmerzsymptome treten auf und das Zahnfleisch beginnt anzuschwellen. Druckeinwirkungen auf diesen Bereich sind sehr unangenehm. Bleibt es unbehandelt, entsteht eine Eiteransammlung, die ins umgebene Gewebe vordringen kann. Im schlimmsten Fall kann ein Abszess entstehen. Bei einem Abszess handelt es sich um einen umkapselten, mit Eiter gefüllten Hohlraum.

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Des Weiteren kommt noch ein unangenehmer Geschmack hinzu und die Mundöffnung ist eingeschränkt. Dadurch, dass die 8er sehr weit hinten liegen, haben sie eine enge Beziehung zum Kiefergelenk und behindern bei Entzündung die maximale Mundöffnung. In einigen Situationen kann es auch dazu kommen, dass der zweite Molar, also der 7er, schmerzt, weil der Weisheitszahn durch eine ungünstige Lage auf diesen drückt.

Die starken Schmerzen lassen sich meist nicht mit gängigen Schmerzmitteln lindern und ein Besuch beim Zahnarzt ist unumgänglich.

Ein weiterer Grund für eine Entzündung des Weisheitszahns kann die Fraktur sein. Wenn ein Stück des Weisheitszahns abbricht, liegen häufig die Dentinkanäle frei und der Zahnnerv wird gereizt und es kommt zu Schmerzen. Falls der Bruchspalt direkt die Pulpa erreicht, dann infiziert sich diese mit den Bakteien der Mundhöhle. Diese sogenannte Zahnmarksentzündung kann sich dann bis zur Wurzelspitze hin und in das umgebende Gewebe ausbreiten. 

Erfahren Sie mehr dazu unter: Abgebrochener Weisheitszahn

Weitere Anzeichen neben pulsierenden Schmerzen für eine Weisheitszahnenzündung können ein unangenehmer Druck im Kieferwinkel sein, Kopfschmerzen, Zahnfleischbluten, eine angeschwollene Backe, Fremdkörpergefühl unter dem Zahnfleisch, Schluckbeschwerden und Gesichtsschmerzen.

Spezielle Situationen

Weisheitszahnentzündung in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft werden alle Gewebe weicher, sodass in der Mundhöhle ebenfalls einfacher Schlupflöcher für Bakterien entstehen, die vereinfacht Entzündungen auslösen. Daher raten die Zahnärzte problematische und ungünstig liegende Weisheitszähne vor der Schwangerschaft entfernen zu lassen, da ansonsten durch die hormonelle Umstellung an diesen Stellen Entzündungen entstehen können.

Kommt es dennoch zu einer Entzündung, muss entschieden werden, ob die Weisheitszähne während der Schwangerschaft entfernt werden, da dies mit einer Anästhesie, gegebenenfalls einer antibiotischen Abdeckung, sowie Stress für Mutter und das Ungeborene verbunden sind. Die stabilste Phase für zahnärztliche Eingriffe ist das zweite Trimenon, in der ein derartiger Eingriff mit dem geringsten Risiko stattfinden kann.

Generell ist es ratsam, vor einer geplanten Schwangerschaft alle zahnärztlichen Eingriffe abzuschließen, auch eine Entfernung von ungünstig liegenden Weisheitszähne kann dazu gehören.

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Kieferklemme bei einer Weisheitszahnentzündung

Eine Kieferklemme beschreibt eine Blockade der normalen Mundöffnung. Diese Kieferklemme kann durch einen entzündeten Weisheitszahn entstehen, da die Entzündungszellen Ausbreitungstendenz aufweisen und zystische Formen annehmen. Da jede Entzündungsreaktion mit einer Schwellung einhergeht, kann es zum Raummangel am Kieferwinkel kommen.  
Dadurch werden besonders die Kaumuskeln behindert. Der Musculus pterygoideus lateralis, der als einziger Kaumuskel für die Mundöffnung zuständig ist, wird durch die Entzündung eingedrückt und kann seine Wirkung nicht mehr vollständig entfalten, wodurch eine eingeschränkte Mundöffnung oder eine vollständige Kieferklemme entstehen kann.
Die Kieferklemme verschwindet, wenn der Entzündungsherd und die Schwellung beseitigt ist. 

Erfahren Sie mehr dazu unter: Kieferklemme

Entzündung sitzt hinter dem Weisheitszahn

Eine Entzündung, die direkt hinter den Weisheitszähnen besteht, ist meist durch zu wenig Platz für die Weisheitszähne geschuldet. Dadurch, dass der Zahn nicht gerade durchbrechen kann, da kein Platz vorhanden ist, kippt dieser nach vorne und bricht nur teilweise durch. Die Schleimhaut bildet eine Kapuze und bietet so ein Schlupfloch für Bakterien und Essensreste.
Weiterhin können die Weisheitszähne in einer derartigen Position auf die vorderen Zähne drücken und diese verschieben. Dadurch entstehen Schmerzen einer Druckqualität und zusätzlich durch die bakteriell bedingte Entzündung.

Sofern der Patient nicht zeitnah den Zahnarzt aufsucht, besteht die Gefahr, dass die Entzündungszellen in den Knochen eindringen und eine Zyste oder einen Abszess entstehen lassen. Eine Zyste ist ein mit Epithelzellen ausgekleideter Hohlraum, der vorher nicht vorhanden war. Dieser Hohlraum ist mit Flüssigkeit und manchmal mit abgestorbenen Epithelzellen gefüllt. Therapeutisch muss der Eiter des Abszesses abgelassen werden und die Zyste aus dem Knochen mitsamt dem Weisheitszahn herausoperiert werden.

Zusammenfassung

Ein entzündeter Weisheitszahn ist eine sehr unangenehme und schmerzhafte Angelegenheit, die schnell durch das Aufsuchen eines Facharztes behandelt werden muss, um schlimmere, den kompletten Organismus gefährdende Folgen, zu verhindern. Der behandelnde Arzt kann entscheiden, ob eine Operation sinnvoll ist, oder ob die 8er vielleicht später noch verwendet werden können.

Eine Linderung der Schmerzen und ein Abklingen der Entzündung ist in den meisten Fällen aber schnell gegeben.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.02.2015 - Letzte Änderung: 28.11.2022