Unter Vollnarkose kann der Zahnarzt relativ leicht die Weisheitszähne entfernen, ohne dass der Patient Schmerzen wahrnimmt. Begleitet und überwacht wird die Operation in Vollnarkose von einem Anästhesisten. Während einer schwierigen Weisheitszahn Operation wird man zusätzlich durch einen Schlauch künstlich beatmet.
Immer öfter wird beim Zahnarzt der Wunsch geäußert, die Weisheitszähne unter Vollnarkose ziehen zu lassen.
Die Vollnarkose ist eine Methode, das Gehirn und den Körper des Patienten in einen Ruhezustand zu versetzen, sodass Schmerzwahrnehmung und Bewegungsfähigkeit unterdrückt werden. Der Zahnarzt kann die Weisheitszähne auf diese Weise einfacher ziehen oder herausbohren, weil der Patient keine Schmerzen spürt, die Muskeln entspannt sind und der Mund möglichst weit geöffnet werden kann.
Die Schlafmittel werden in die Blutbahn gespritzt, sodass die Narkose schnell wirkt und die Schmerzweiterleitung und Verarbeitung von anderen Reizen gehemmt.
Begleitet und überwacht wird die Operation der Weisheitszähne in Vollnarkose von einem speziellen Narkosearzt, einem Anästhesisten. Während einer schwierigen Weisheitszahn Operation wird man zusätzlich durch einen Schlauch künstlich beatmet.
In der Regel gibt es fünf Fälle, die eine Indikation für die Vollnarkose bei der Weisheitszahnentferung darstellen und die medizinisch begründet sind.
Erfahren Sie mehr dazu unter: Vollnarkose beim Zahnarzt
Wer unter Zahnarztphobie leidet, hat meist schon im frühen Kindesalter Angst vor dem Zahnarztbesuch. Neben einer psychotherapeutischen Behandlung bietet sich gerade bei größeren Eingriffen die Vollnarkose an. Auch falls man lediglich Angst vor der Behandlung an sich hat, kann der Wunsch nach einer Vollnarkose naheliegend sein.
Unter Vollnarkose wird man in einen Schlafzustand versetzt, sodass man von der Behandlung nichts mitbekommt. Bei einer normalen Weisheitszahnoperation wird im Normalfall nur lokal betäubt. Schmerzen verspürt man keine, allerdings bekommt man die Geräusche der Behandlung mit.
Als weitere Methode gilt die Behandlung mit Lachgas oder eine Art Sedierung. In diesen Fällen fällt man in einen leichten Schlaf- oder Trancezustand. Die Behandlung verläuft schmerzfrei und die Angstgefühle verschwinden.
Informieren Sie sich auch unter: Angst vor dem Zahnarzt
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Die Nachteile überschneiden sich in gewisser Weise mit den Risiken, da bei der Behandlung unter Vollnarkose auch Komplikationen auftreten können, die bei der lokalen Betäubung nicht üblich sind. Im Vergleich zu der Behandlung im Wachzustand gibt es sonst wenig Nachteile.
Neben den Risiken, die bei einer Weiheitszahnextraktion normal vorkommen können, bestehen speziell bei der Behandlung in Vollnarkose die Risiken durch die Anästhesie und die Betäubungsmittel. Laut Statistiken kann es bei einer von 10.000 Narkosen zu Problemen kommen.
Nicht jeder Mensch darf in Vollnarkose behandelt werden, ohne dass vorher der gesamte Organismus darauf geprüft wurde. Einige Patienten gehören zu Risikogruppen, die nur in Ausnahmefällen in eine Vollnarkose versetzt werden sollten.
Lesen Sie weiter unter: Das sind die Risiken einer Vollnarkose
Jeder Patient ist unterschiedlich und jede Operation verläuft anders. Deswegen kann man keine konkrete Angabe zur Dauer machen. Die Dauer ist abhängig davon, wie viele Zähne gezogen werden müssen, und wie diese im Kiefer liegen.
Sind die Zähne bereits durchgebrochen und die Krone vollständig sichtbar, kann der Zahn einfach gezogen werden.
Liegen die Zähne noch komplett im Knochen, muss dieser erst aufgebohrt werden. Ein weiteres Problem tritt auf, wenn die Weisheitszähne horizontal im Knochen legen und man sie nicht greifen kann. Bereits bei durchgebrochenen Zähnen kann es zu Verzögerungen kommen, wenn die Wurzeln abbrechen und im Knochen stecken bleiben.
Je nach Erfahrung und Fertigkeit des Behandlers dauert die Operation unterschiedlich lange. Während der Operation kann es immer wieder zu Komplikationen kommen, oder zu nicht voraussehbaren Planänderungen. Zum Beispiel muss in einigen Fällen mehrere Nähte gelegt werden, was auch zusätzliche Zeit erfordert.
Da es eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt, die Narkose einzuleiten und den Patienten nach der Operation wieder aufzuwecken, dauert die Behandlung insgesamt etwas länger. Die kürzeste Operation dauert etwa 30 Minuten, wenn alles nach Plan verläuft. Falls die Zähne aber, wie oben beschrieben, verlagert liegen, kann eine Weisheitszahn Operation auch 3 Stunden dauern.
Nach der Operation muss man im Aufwachraum liegen bleiben, bis man sich erholt hat. Nach einer Lokalanästhesie kann man meistens nach der Behandlung direkt nach Hause gehen.
Für das Ziehen der Weisheitszähne in Vollnarkose fallen zusätzliche Kosten an. Der Zahnarzt bekommt von der Krankenkasse einen festgelegten Betrag für die Extraktion. Die Behandlung drumherum, nämlich die Vollnarkose, muss zusätzlich finanziert werden.
Der Anästhesist muss die ganze Zeit da sein, alle Narkoseinstrumente müssen vorhanden sein. Deswegen variieren die Kosten für die Operation in Vollnarkose je nach Dauer der Behandlung.
Als Anhaltspunkt gilt, dass eine Stunde Operationszeit circa 200- 300 € kostet. Bei längerer Behandlung steigt der Preis nicht so stark an. Für jede weitere Stunde werden circa 50- 70 € berechnet. Jeder Zahnarzt berechnet einen unterschiedlichen Preis, deswegen sollte man sich an diesen Zahlen nicht festhalten, sondern lediglich orientieren. Im Arztgespräch kann eine gewisse Näherung stattfinden, weil der Zahnarzt weiß, wie lange die Operation in etwa andauern wird.
In der Regel zahlt die gesetzliche Krankenkasse die Vollnarkose nicht. Die eigentliche Behandlung, die Weisheitszahn zu entfernen wird natürlich von den Krankenkassen bezahlt. Die privaten Krankenkassen übernehmen häufiger zumindest teilweise die Behandlung in Vollnarkose. Ob das der Fall ist, muss man bei seiner privaten Versicherung nachfragen.
In besonderen Ausnahmefällen, kann es durchaus vorkommen, dass die Narkose komplett von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen wird. Solche Fälle müssen als medizinisch notwendig begründet sein.
Verbindlich gelten die Geschäftsbedingungen der jeweiligen Krankenkasse. Wir empfehlen, sich bei Fragen oder Unklarheiten direkt an die Krankenkasse wenden.