In diesem Artikel geht es um die Entzündung des Kiefers. Es werden zum Einen die verschiedenen Arten der Entzündung besprochen, zum Anderen Ursachen und Symptome. Auch die Diagnose, Therapieoptionen und Ansteckungsgefahr werden thematisiert.
Die menschlichen Zähne sind fest in unseren Kieferknochen, in einem dafür vorgesehenen Zahnfach, der Alveole, verankert.
Der Oberkiefer, die Maxilla, und der Unterkiefer, die Mandibula, bilden zusammen eine funktionelle Einheit. Unbehandelte Entzündungen im Mundraum können sich auf die Kieferknochen ausbreiten und dort schlimme Schmerzen verursachen, die eine schnelle Behandlung erfordern.
Periostitis, Osteomyelitits, Ostitis…viele verwirrende Begriffe, die sich alle auf eine Entzündung im Kieferknochen beziehen, doch differenzierter betrachtet, unterschiedliche entzündete Bereiche meinen. Bei einer Ostitis handelt es sich um eine Entzündung der kleinen Kanäle, den Havers- und Volkmann-Kanälen, die mit einer Periostitis oder Osteomyelitits zusammen auftritt.
Eine Periostitis beschreibt eine Entzündung der Knochenhaut (Periost).
Eine Osteomyelitits ist akut oder chronisch, meist durch einen Infekt ausgelöste Entzündung des Knochenmarks, die sich weiter ausbreiten kann und somit eine Ostitis oder/und Periostitis mit sich bringen kann. Sie tritt im Unterkiefer häufiger auf als im Oberkiefer.
Die verschiedenen Entzündungsarten treten häufig zusammen auf, da eine Entzündung des einen Bestandteils schnell auf die anderen übergreift.
Eine Knochenhautentzündung, ist eine Entzündung der, den Knochen umhüllenden, gefäß- und nervenreichen, bindegewebigen Haut. Der lateinische Begriff dafür lautet Periost und abgeleitet davon, die medizinische Bezeichnung der Entzündungsform, Periostitis.
Sie entsteht meist durch Bakterien oder aber auch mechanisch bedingt und kann entweder nur akut oder aber auch chronisch verlaufen. Es ist möglich, dass sich unter dem Entzündunsprozess kleine Knochenteile aus dem äußeren Bereich herauslösen.Jedoch auch das umgekehrte Phänomen, eine Knochenneubildung, kann durch eine Entzündung angeregt werden.
Eine Entzündung der Kiefermuskulatur kann aufgrund einer Überbeanspruchung der Kaumuskulatur erfolgen.
Aber auch durch klassische Entstehungsformen, wie mechanische Reize (Verletzungen, Druck, Fremdkörper), physikalische Faktoren (UV-Licht, ionisierende Strahlung, Wärme, Kälte) , chemische Stoffe (Säuren, Laugen, Bakterientoxine) oder Krankheitserreger.
Kiefergelenkentzündung entstehen durch Fehl- und Überbelastung der am Kiefergelenk und dem Kauvorgang beteiligten Strukturen. Eine Entzündung im Kiefergelenk ist eher bezogen auf die in einer Kapsel befindlichen, geschützten Strukturen und wird dann als eine sogenannte Capsulitis bezeichnet. Aber auch die Kaumuskulatur im Zusammenspiel mit den umliegenden Geweben kann involviert sein. Man spricht von der sogenannten craniomandibuläre Dysfunktion.
Mit verschiedenen Handgriffen und geführten Unterkieferbewegungen kann der Zahnarzt gezielt agieren, um eine Diagnose zu stellen. Physio- und Schienentherapie erfolgt dann eine gezielte Ersttherapie.
Eine Kieferhöhlenentzündung zeigt sich klinisch zum einen durch Perkussionsempfindlichkeit (Klopfempfindlichkeit) der oberflächlichen Hautstrukturen beiderseits der Nase und der unter den Augenhöhlen befindlichen Arreale. Zum anderen können Kopfschmerzen und einem gesteigertes Druckgefühl ein Anzeichen dafür sein. Die paarig angelegte, im gesunden Zustand stets luftgefüllte, Kieferhöhle, wird auch Sinus maxillaris genannt.
Durch eine Ultraschalluntersuchung oder radiologisch mit Hilfe eines Orthopantomogramms (Übersichtsaufnahme des Ober- und Unterkiefers sowie des unteren Teils der Stirnhöhle) bestätigt, kann die Diagnose zu einer Kieferhöhlenentzündung gestellt werden. Bei hartnäckigen Fällen ist eine Keimbestimmung von dem über den Rachen abfließenden Sekret möglich. Erreger sind in der Regel Bakterien, die besonders bei Rauchern über die geschädigte Nasenschleimhaut ihren Eintritt in den Nasen- Rachenraum finden und daher in der Regel auch nur mit Antibiotika vollständig die Erkrankung ausheilen lassen.
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Die Ursachen für eine Kieferknochenentzündung sind breit gefächert.
Sie kann entstehen durch eine Fraktur, die mit einer Öffnung zur Mundhöhle einher geht. Aber auch eine von den Zähnen, die sich z.B. unbehandelt seit längerer Zeit in einem stark fortgeschrittenen kariösen Zustand befinden, ausgehende Infektion oder eine Eiteransammlung können dazu führen. Dies ist auch die verbreiteste Ursache, da durch schlechte Mundhygiene und damit angesammelte Bakterien die Zahnhartsubstanz angegriffen wird. Die Bakterien kommen dem Knochen ein Stück näher. Wird dies nicht behandelt, arbeiten sie sich bis zur Zahnpulpa vor, wo sich Eiter bildet. Von da aus können sich die Bakterien in das Knochengewebe ausbreiten und einen Abszess im Kiefer bilden.
Des Weiteren kann es beim Entfernen eines Zahnes, der sich in einem stark entzündlichen Stadium befindet, zu einer solchen Erkrankung kommen. Dies könnte bei einer Weisheitszahnentfernung möglich sein. In der Kieferhöhle kann sich Eiter ansammeln und dadurch eine Kieferentzündung bewirken. Kommt es zum Absterben von Knochengewebe aus unterschiedlichen Gründen, ist die Entzündungsgefahr genauso gegeben, wie bei einer Zyste. Insbesondere eine Kieferzyste kann zu starken Beschwerden führen.
Verschiedene äußere Faktoren können die Entstehung einer solchen Entzündung begünstigen. Dazu zählt Rauchen und die Einnahme von Drogen, Diabetes mellitus, eine schlechte Immunabwehr sowie eine nicht ausreichende Ernährung. Auch Bestrahlungen des Knochens aufgrund einer Krebstherapie können die Entstehung begünstigen. Bei Säuglingen und Kindern ist eine solche Art der Entzündung auch möglich.
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Erkältungen sind in den meisten Fällen durch Viren verursacht. Kieferentzündungen hingegen entstehen durch Besiedelung von Bakterien. Diese gelangen meist durch Frakturen, Karies, Parodontitis oder anderen entzündlichen Veränderungen der umliegenden Gewebe in den Knochen. Bei einer Erkältung kann es zu einer Entzündung der Kieferhöhlen kommen (Sinusitis).
Jedoch tritt in diesen Fällen die Entzündung der Schleimhäute der Kieferhöhlen nicht auf den Knochen über. In der Schlussfolgerung bedeutet dies, dass eine viral bedingte Erkältung in den meisten Fällen keine Ursache für eine Kieferentzündung darstellt.
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Infektionen des Kiefers können sich auf den Knochen oder die ihn umgebende Knochenhaut beziehen. Sie können nach einer OP auftreten und z.B. bakteriellen Ursprungs sein. Jedoch auch thermische (temperaturbezogene), durch Druck hervorgerufene oder chemische Einflüsse können Entzündungen hervorrufen.
Nach einer Wurzelkanalbehandlung entstandene Entzündungen sind meist Folge einer im Vorfeld behandelten vorhergegangen Gangrän der Pulpa (Zelltod des Nerven) und auf davon resultierende Bakterienreste zurückzuführen, die sich in den Verzweigungen der Wurzelspitze befinden und beim Spülvorgang nicht restlos entfernt wurden.
Bei Entzündungen um das Zahnimplantat herum verwendet man die Bezeichnung Periimplantitis. Ursache sind auch hier meist eingedrungene Bakterien. Jedoch kann aber auch eine Folge durch fehlbelastete Prothetik (Zahnersatz) sich durch eine Entzündung zeigen.
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Unterscheiden muss man hierbei zwischen einer akuten und einer chronischen Osteomyelitis. Die akute Form ist aufgrund der weiten Antibiotikaverbreitung nicht so häufig. Leidet man darunter, ist die Körpertemperatur erhöht, man fühlt sich niedergeschlagen und ist nicht wirklich fit, die Anzahl der weißen Blutkörperchen ist erhöht und der Blutdruck senkt sich schneller. Eiter sammelt sich intra- oder extraoral an, der sich diffus ausbreiten kann (siehe: Eiter im Kiefer). Wird die Entzündung nicht behandelt, kann sich der Zahn lockern und Knochengewebe absterben.
Bei der chronischen Osteomyelitis entstehen meist im Unterkiefer Abszesse, Fisteln oder eine entzündliche Ansammlung von Substanzen. Im weiter fortgeschrittenen Stadium kann abgestorbenes Gewebe abgestoßen werden. Die eben genannten Symptome u.a. Zahnlockerung können auftreten. Es treten Schmerzen auf, da der versorgende Nerv in Mitleidenschaft gezogen wird und sein Versorgungsgebiet betroffen ist. Dies kann bis zur Taubheit des vom Nerv versorgten Gebietes führen.
In beiden Fällen kann auch ein Tumor die Ursache sein, was durch eine Gewebsprobe (Biopsie) geklärt werden muss.
Im Oberkiefer beschränkt sich die Osteomyelitis meist auf den Alveolarfortsatz, der verdickt ist. Das umgebene Zahnfleisch wirkt geschwollen und gerötet. Die Oberlippe und die Wangenregion können auch geschwollen sein. Die betroffenen Zähne sind gelockert und Eiter fließt aus. Abszesse, Fisteln etc. können sich auch ausbilden. Abgestorbene Gewebsstücke sind seltener als im Unterkiefer und die Gefahr besteht, dass es sich in die Kieferhöhle ausbreitet.
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Ein mögliches Symptom einer Kieferentzündung sind Ohrenschmerzen. Durch eine anatomisch sehr enge Nachbarschaft zwischen dem Kiefer, besonders dem Kiefergelenk, dem äußeren Gehörgang und dem Mittelohr, können sich Kieferprobleme auch auf den Bereich des Ohres ausweiten. Durch eine Entzündung des Kiefers können bestimmte Gesichts und/oder Hirnnerven gereizt werden.
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Da diese meist mehrere Bereiche versorgen kann die Reizung in diesem Falle auch Schmerzen im Bereich des Ohres verursachen. Die Ohrenschmerzen treten jedoch im Falle einer Kieferentzündung in der Regel nicht allein, sondern in Begleitung anderer Symptome wie bspw. Lähmungserscheinungen oder Schmerzen in anderen Gesichtsbereichen auf.
Im Falle einer Entzündung im Kiefer kann zwischen einer akuten und einer chronischen Verlaufsform unterschieden werden.
Die akute Entzündung geht meist mit starken Schmerzen, Abgeschlagenheit, Fieber und weiteren Symptomen einher. Im Gegensatz dazu kann eine chronische Entzündung abwechselnd von Phasen mit starken Beschwerden und symptomfreien Phasen begleitet sein.
Je nach Lage der Entzündung im Kieferknochen sind also auch schmerzfreie Phasen möglich. Dies ist besonders gefährlich, da sich die Entzündung unbemerkt großflächig ausbreiten kann. Sobald sie jedoch in den Bereich eines Nerven gelangt treten starke Schmerzen auf.
Eine Röntgenaufnahme gibt in den meisten Fällen eine klarere Aussage über die Erkrankungssituation, so auch bei Kieferknochenentzündungen. Bei der akuten Osteomyelitis kann man wolkige Veränderungen nach 2-3 Wochen erkennen. Sie sind ungleichmäßig aufgehellt und breiten sich weiter aus. Abgestorbenes Gewebe lässt sich außerdem ausmachen.
Eine schnelle Methode zur Klärung der Erkrankungsverhältnisse ist in diesem Fall die Skelettszintigraphie, die bereits nach 48 Stunden Veränderungen aufdeckt. Sie gibt Auskunft darüber, wie der Knochenstoffwechsel an verschiedenen Stellen des Oberkiefers ist. Dem Patienten wird dabei eine radioaktiv strahlende Substanz verabreicht. Je höher der Stoffwechsel des betroffenen Bereiches ist, desto mehr Strahlung wird von ihm abgesondert, die mit einer speziellen Kamera gemessen wird. Ist der Knochenstoffwechsel an einer Stelle erhöht, weist dies auf eine Entzündung hin.
Bei der chronischen Osteomyelitis sieht man auf dem Röntgenbild eher unscharfe, unregelmäßig auftretende Aufhellungen, bei denen ab und zu noch gute Knochenstruktur zu erkennen ist. Abgestorbenes Gewebe erscheint als anders gestaltete Knochenstücke, die leicht aufgelockert sind.
Die Therapie mit Antibiotika gestaltet sich bei der akuten Kieferknochenentzündung als die am schnellsten hilfreiche. Die Antibiotikatherapie ist zunächst ungezielt, bis ein Antibiogramm genauere Auskunft darüber gibt, gegen welche Antibiotika der Erreger besonders sensibel reagiert. Dieses wird anschließend hoch dosiert, ca. 3 Wochen verabreicht. Je früher mit der Antibiotikatherapie begonnen wird, desto höher sind die Heilungschancen, besonders in den ersten Tagen. Ist ein Abszess vorhanden, wird dieser geöffnet. Sind kariöse Zähne Schuld an der Kieferknochenentzündung, sollten diese erst nach Abheilen der Entzündung entfernt werden.
Bei dem chronischen Krankheitsverlauf wird das abgestorbene und schlecht durchblutete Gewebe entfernt und auch eine gezielte Antibiotikatherapie angewandt.
Alle Zähne, die nicht erhaltungswürdig sind und einen Entzündungsherd darstellen, werden entfernt, gelockerte Zähne, die man aber erhalten möchte, werden mit einer Schiene in ihrer Position stabilisiert. Das entzündete Gewebe wird mit einer Art Löffel ausgekratzt.
Das dadurch im Knochen entstandene Loch wird mit einer Tamponade versehen oder mit Knochenersatzmaterial gefüllt, dem Eigenblut und Antibiotika hinzugegeben wird.
Tritt eine solche Entzündung im Oberkiefer auf, heilt diese wesentlich schneller als im Unterkiefer, leider wird sich aber die Knochenstruktur dort nicht wieder vollständig regenerieren.
Man kann bei einer Kieferentzündung drei verschiedene Arten unterscheiden.
Es kann eine Ostitis, eine Entzündung des Knochens und der Gefäße im Knochen selbst, vorliegen. Weiterhin gibt es die sogenannte Osteomyelitis. In diesem Falle ist das Knochenmark von der Entzündung betroffen. Als dritte Option gibt es die sogenannte Periostitis. In diesem Fall geht die Entzündung auf die Knochenhaut (das Periost) über.
In allen Formen der Kieferentzündung wird eine Antibiotika-Therapie eingesetzt. In den meisten Fällen kommen Penicilline zum Einsatz.
Bei einer Penicillin Allergie ist Clindamycin das Mittel der Wahl. Beide Antibiotika wirken gegen ein breites Spektrum an Bakterien.
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Probate Hausmittel gegen eine Entzündung des Kiefers lindern ledigllich deren Symptome, d.h. sie wirken ohne die Ursache der Entzündung ausreichend zu therapieren.
Kühlen von Außen am Kiefer lindert Schmerzen. Nach 10-15 Minuten sollte alerdings eine genauso lange Kühlpause eingelegt werden. Durch Spülen des Mundinnenraums mit desinfizierenden Spülungen kann versucht werden den Infektionsherd klein zu halten. Auch das Zerkauen von Nelken empfinden Patienten manchmal als hilfreich.
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Im Falle einer Kieferentzündung wird in den meisten Fällen ein Zahnarzt aufgesucht.
Die Ursachen einer Kieferentzündung sind in den meisten Fällen dentogenen Ursprungs. Dies bedeutet, dass die Ursache meist in Defekten oder Entzündungen des Zahns liegt. Eine Entzündung des Knochens äußert sich in einem Röntgenbild als eine Aufhellung (ein in Abgrenzung zum umliegenden Gewebe dunklerer Bereich).
Im Falle einer akuten Kieferentzündung wird für ca. 3 Wochen ein Antibiotikum verabreicht, um die Entzündung zu bekämpfen. Im Falle einer chronischen Verlaufsform ist oftmals z.B. ein Abszess entstanden, der häufig zunächst entfernt werden muss. Anschließend erfolgt eine Antibiotika-Therapie, um die Entstehung einer weiteren Entzündung vorzubeugen.
Eine Kieferentzündung selbst ist nicht ansteckend.
In den meisten Fällen liegen die Entzündungen in der Tiefe. Der Grad der Ansteckungsgefahr ist jedoch auch teilweise von der ursprünglichen Ursache der Kieferentzündung abhängig. War beispielsweise eine Parodontitis, sprich eine Entzündung des Zahnhalteapparates, die Ursache so ist diese Parodontitis selbst, ansteckend.
Eine Ansteckung kann jedoch nur erfolgen, wenn bspw. ein Partner erkrankt ist und beide Partner in der Folge die gleiche Zahnbürste verwenden. Sobald die Kieferentzündung im Allgemeinen mittels Antibiotika behandelt worden ist, besteht in keiner Weise mehr Ansteckungsgefahr.
Das Knochengewebe besteht aus Zellen und Knochengrundsubstanz.
Die äußere und innere Oberfläche sind von bindegewebigen Strukturen bedeckt, dem Periost (äußere Knochenhaut) und dem Endost (innere Knochenhaut). Zu den Knochenzellen zählen Stammzellen, Osteoblasten (Zellen des Auf-und Umbaus), Osteozyten (für Erhalt der Knochengrundsubstanz) und Osteoklasten (Zellen des Knochenab- und umbaus).
Die Knochengrundsubstanz besteht aus einer anorganischen Matrix mit Hydroxylapatit und einer organischen Matrix. Der Knochen hat einen lamellenartigen Aufbau und die einzelnen Lamellen sind in mehreren kreisförmigen Schichten um kleine Kanäle, die Havers-Kanäle angeordnet. In diesen Kanälen verlaufen Blutgefäße und Nerven.
Querliegende Kanäle, die sogenannten Volkmann-Kanäle, verbinden die Havers-Kanäle mit dem Periost, das sehr schmerzempfindlich ist. Die äussere Wand vom Knochen besteht aus einer sehr kompakten Schicht, der Kompakta, die innere Wand aus der Spongiosa, die sehr schwammartig ist. Das Knochenmark, der Ort der Blutzellbildung, ist in den Lücken der Spongiosa vorhanden.
Eine Entzündung des Kiefers kann mehrere Faktoren als Ursache haben, die differenziert betrachtet werden müssen.
Für eine schnelle Abhilfe ist in jedem Fall zu sorgen, da sich durch die mögliche weitere Ausbreitungsgefahr der Bakterien besonders im Hals- und Gesichtsbreich eine lebensbedrohliche Situation entwickeln kann. Ein Facharzt sollte bei auftretenden Symptomen sofort konsultiert werden. Wird die Entzündung aber früh erkannt, sind mit einer guten Antibiotikatherapie schnelle Genesungserfolge zu erzielen.