Spröde Fingernägel sind ein häufig bekanntes Problem. Es gibt viele verschiedene Ursachen dafür. Zum einen können spröde Fingernägel anlagebedingt sein. Zum anderen können sie auch ein Ausdruck einer Mangelerscheinung wie zum Beispiel ein Vitaminmangel oder ein Spurenelementmangel sein.
Der gesunde Nagel weist eine glatte, ebene und glänzende Oberfläche auf. Veränderungen können in Form brüchiger, splitternder Nägel, Nagelverfärbungen, sowie gerillten Fingernägeln auftreten.
Bei Rillen im Nagel wird zwischen Längs- und Querrillen unterschieden. Die Längsrillen verlaufen hierbei parallel zu den Fingern, die Querrillen stehen senkrecht dazu.
Verschiedene Nageldeformitäten sind im größten Teil der Fälle genetisch veranlagt, wir haben sie also vererbt bekommen. Ernst nehmen sollte man vor allem Nagelveränderungen, die lediglich an einem einzigen oder vereinzelt an wenigen Nägeln auftreten und solche die eine unregelmäßige Struktur aufweisen.
Längsrillen gehören in der Regel zu den harmlosen Nagelveränderungen. Sie haben in der Regel keinen Krankheitswert. Sie sind Zeichen eines normalen Alterungsprozesses.
Bedingt wird dies durch einen langsameren Nagelwachstum und eine zunehmend eingeschränkte Durchblutung wird.
Treten jedoch oben genannte, ungewöhnliche Veränderungen auf, so kann dies ein Hinweis auf Stoffwechsel- sowie Verdauungsstörungen sein. Auch Stress spielt bei der Entwicklung der Veränderungen eine große Rolle.Des Weiteren findet man diese Rillen auch bei Menschen, die an einer entzündlichen Gelenkerkrankung, der so genannten Arthritis, leiden. Flüssigkeitsmangel führt ebenfalls zur Rillenbildung im Nagel, kann jedoch durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr behoben werden.
Zudem können Vitamin- oder Mineralstoffmangel, unter anderem auch eine Längsrillenbildung in den Fingernägel auslösen.
Wenn Mangel- oder Funktionsstörungen die Ursache für die Rillen in den Fingernägeln sind, sind Nagellacke oder Nagelpflegeprodukte mit zugesetzten Vitaminen zur Behandlung nicht ausreichend.
Querrillen entstehen häufig auf Grundlage einer Nagelwurzelverletzung. Diese Verletzung kann zum einen von außen, zum Beispiel im Rahmen einer sehr unvorsichtigen Maniküre zugeführt worden sein, zum anderen kann sie jedoch auch Ausdruck einer Störung aus dem Inneren unseres Körpers, wie Magen-Darm-Erkrankungen oder Grippe mit Fieber, sein.
Bei Kindern findet man diese Nagelveränderung gelegentlich in Zusammenhang mit einer Masernerkrankung. Der Nagel hat hier nach der Erkrankung nicht die Möglichkeit normal nachzuwachsen, da sein Ursprung, das Nagelbett, Schaden genommen hat und Zeit braucht sich zu regenerieren. Auch bei radikalen Diäten, während und nach Medikamenteneinnahme, zum Beispiel in Zusammenhang mit einer Krebsbehandlung und bei Anreicherung von Umweltgiften im Körper kann die Entstehung von Querrillen beobachtet werden.
Sind die Rillen angeboren, gibt es somit auch keine Ursache, die behandelt werden könnte, damit diese verschwinden. Es kann lediglich versucht werden, sie so gut wie möglich zu kaschieren. Grundlegend sollte immer auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung, sowie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Treten ungewöhnliche Rillenformationen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, der versuchen wird, die zugrundeliegende Ursache herauszufinden und zu behandeln, wodurch bei Erfolg auch die Rillen nachträglich verschwinden werden.
Bei manchen sind die Nagelveränderungen einfach anlagebedingt, oftmals besteht in solchen Fällen das gleiche Problem bei den Eltern oder Geschwistern. Bei anderen Menschen kommen die spröden oder rissigen Nägel durch eine Mangelerscheinung zustande. Auch diese kann wiederum verschiedene Gründe haben:
Oftmals ist eine falsche, unausgewogene Ernährung das Problem. Für eine gesunde Entwicklung der Fingernägel sind vor allem die Vitamine B und Vitamin D von großer Bedeutung, auch die Spurenelemente Kalzium und Eisen spielen für gesunde Nägel jedoch eine bedeutende Rolle. Diese Substanzen sollten sich in ausreichender Menge in der Nahrung befinden, um spröden Fingernägeln vorzubeugen. Aufgrund eines Vitamin- oder Spurenelementmangels leiden besonders häufig auch Personen, die gerade eine (unausgewogene) Diät einhalten oder Patienten mit Magersucht (Anorexie) an Nagelproblemen.
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Bei anderen Betroffenen liegt den brüchigen Fingernägeln eine zu trockene Haut zugrunde. Diese kann entweder angeboren sein oder durch äußere Faktoren wie zu trockene Luft, häufiges Händewaschen oder das Benutzen von bestimmten Nagellackentfernern, welche dem Nagel zusätzlich Feuchtigkeit entziehen, begünstigt werden. Darüber hinaus können spröde Fingernägel auch ein Anzeichen für eine zugrundeliegende Erkrankung sein, welche bei manchen Patienten sogar zuerst über die Veränderungen der Fingernägel auffallen kann. Hierzu zählen unter anderem einige Störungen des Hormonhaushalts (hier besonders Störungen der Schilddrüsenfunktion), Stoffwechselstörungen wie der Diabetes mellitus oder eine Schuppenflechte (Psoriasis). Typischerweise gehen diese dann allerdings, zumindest im Verlauf, mit anderen klassischen Symptomen einher.
Da gerade viele Frauen sehr viel wert auf schöne, gepflegte Fingernägel legen und eine hübsche Maniküre auch heutzutage zum gängigen Schönheitsbild dazugehört, leiden viele sehr darunter, wenn ihre Fingernägel brüchig sind. Außerdem stören rissige Fingernägel häufig auch bei alltäglichen Tätigkeiten, da man mit ihnen leicht an Textilien hängenbleibt.
Wenn sie weiter einreißen, kann es teilweise auch zu Schmerzen kommen. Deshalb lohnt es sich, in jedem Falle etwas gegen die Nagelprobleme zu tun, selbst wenn ihnen kein gesundheitsgefährdender Zustand zugrunde liegen sollte. Welche Methode in einem individuellen Fall am geeignetsten ist, gegen die unschönen Nägel vorzugehen, richtet sich dann, zumindest teilweise, nach deren Ursache.
Leidet man dauerhaft an brüchigen beziehungsweise spröden Fingernägeln, können auch Mangelerscheinungen, zum Beispiel durch eine unausgewogene Ernährung oder durch fehlerhafte beziehungsweise fehlende Aufnahme, vor allem im Darm, der Grund dafür sein. Dies sollte nicht außer Acht gelassen werden, da die spröden Finger- und Fußnägel auch nur ein äußerliches Zeichen eines zugrundeliegenden Nährstoffmangels sein können, der dauerhaft aber auch dem ganzen Körper schaden könnte. Häufig liegt hierbei ein Vitamin B oder Vitamin C Mangel vor
Bei einem Vitamin- oder Spurenelementmangel sollten die mangelnden Substanzen vermehrt mit der Nahrung aufgenommen werden. Vitamin B kommt sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Produkten vor, zum Beispiel in Fisch, Milchprodukten, Spinat oder Brokkoli. Eine Ausnahme bildet hier Vitamin B12 - auch Cobalmin genannt, welches fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln vorhanden ist. Eine weitere Besonderheit dieses Vitamines ist zudem, dass ein Mangel nicht zwangsläufig auf eine mangelhafte Ernährung zurückgeführt werden kann, da es beispielsweise autoimmun bedingt zu einer schlechteren Aufnahme des Vitamins im Dünndarm kommen kann.
Vitamin C muss von uns kontinuierlich mit der Nahrung aufgenommen werden, da es nicht im Körper gespeichert werden kann und für viele Vorgänge in unserem Körper, unter anderem die Kollagensynthese und so auch bei der Nägel- und Haarbildung eine wichtige Rolle spielt. Vitamin C findet sich vor allem in frischen Früchten und Gemüse.
Seltener kann auch ein Mangel an Biotin und Folsäure der Grund spröder Nägel sein. Biotin gehört ebenfalls zu der Vitamin-B Gruppe. Achtet man auf eine ausgewogene Ernährung, kommt ein Biotinmangel beim Erwachsenen praktisch nie vor. Mangelerscheinungen findet man vor allem bei Rauchern, Alkoholikern und stillenden Müttern. Des Weiteren fand man heraus, dass der Verzehr mehrerer roher Eier zu einem Biotinmangel führen kann, da im Ei enthalten Stoffe das Biotin binden und so unzulänglich für die Aufnahme im Körper machen. Diese Stoffe werden jedoch beim Erhitzen der Eier zerstört. Biotin in der Nahrung findet sich vor allem in Nüssen, Leber, Nieren und Hefe. Liegt trotz aller Unwahrscheinlichkeiten ein Mangel vor, kann dieser nicht über die Nahrung, sondern nur mittels Tabletteneinnahme kompensiert werden. Menschen mit Biotinmangel leiden neben brüchigen Fingernägeln zudem an Haarausfall, sowie stumpfen und spröden Haaren.
Auch Folsäure ist ein Vitamin der B-Familie. Es ist sehr wichtig für unsere Körperzellen, da es essentiell für deren Teilung und Neubildung ist. So spielt es vor allem in der Schwangerschaft oder bei zeitnah bestehendem Kinderwunsch eine große Rolle.
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Mit der Nahrung können wir es vor allem über frisches, grünes, ungekochtes Gemüse unserem Körper zuführen. Unser Körper ist nicht in der Lage es selbst herzustellen. Der Tagesbedarf schwangerer Frauen ist annähernd doppelt so hoch (550 Mikrogramm/Tag) , wie der der restlichen Bevölkerung (300 Mikrogramm/Tag). Der erhöhte Tagesbedarf wird mit Hilfe von Tabletten gedeckt. Zu einem Mangel kommt es durch einseitige Ernährung, Alkoholmissbrauch und unter der Einnahme bestimmter Krebsmedikamente.
Folsäuremangel kann auch zu einer Blutarmut, fachsprachlich Anämie, führen, mit den Symptomen der schnellen Ermüdbarkeit und Abgeschlagenheit. Da auch unsere Haare und Nägel zu den schnell wachsenden Teilen unseres Körpers gehören, werden diese brüchig und spröde. Die Haare können zudem vermehrt ausfallen.
Für einen guten Vitamin D Spiegel hilft auch die Aufnahme von bestimmten Lebensmitteln, so zum Beispiel Fisch, Milchprodukte, Eiern und Innereien. Noch wichtiger ist für dieses Vitamin allerdings, dass man seinen Körper genügend Sonnenlicht aussetzt, da es im Körper nur unter dem Einfluss von UV-Bestrahlung gebildet werden kann. Kalzium befindet sich in großer Menge in Milch, Käse und anderen Milchprodukten, etwas weniger hoch dosiert auch in Gemüse wie Brokkoli oder Grünkohl, in Hülsenfrüchten und Vollkorngetreide.
Eisen kommt in sehr vielen Lebensmitteln vor, aus den tierischen Produkten kann es vom Körper jedoch einfacher aufgenommen werden als aus den pflanzlichen. Daher eignen sich bei Eisenbedarf vor allem Fleisch (besonders Leber oder andere Innereien) oder Wurst, aber auch Hirse, Kakao, Kürbiskerne oder einige Gemüsesorten (zum Beispiel Linsen, Erbsen, Bohnen oder Spinat). Wenn eine angepasste Ernährung allerdings immer noch nicht ausreicht, um den Mangelzustand zu beheben, dann kann man zusätzlich auf Nährungsergänzungsmittel zurückgreifen, also zum Beispiel auf Vitamin(brause)tabletten oder Eisenpräparate.
Wenn die spröden Fingernägel durch eine zugrundeliegende Erkrankung bedingt sind, so kann man dieses Problem in der Regel dadurch beseitigen, dass man diese ursächliche Krankheit angemessen therapiert.
Fallen Ihnen bei sich einer oder mehrerer der oben genannten Symptome auffallen, ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, um die genauere Ursache zu detektieren. Ein ungezielter Gebrauch verschiedener Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmitteln ist nicht in jedem Fall sinnvoll und kann dem Körper nicht nur nutzen, sondern auch schaden.
Nagellack führt nicht grundsätzlich zu einem spröden Fingernagel. Viele Nagellacke enthalten pflegende und schützende Proteine oder/ und zugesetzte Vitamine.
Entscheidend sind die Dosierung und das Anwenden von qualitätsgeprüften Produkten. Darüber hinaus ist ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Nagellacke sinnvoll. Beispielsweise können Kunstharze die Nägel schädigen und zudem Allergien auslösen. Überdies sollte Nagellack vermieden werden bei Anfälligkeit für Pilzerkrankungen oder bereits bestehender Pilzinfektion an den Fingernägeln. In diesen Fällen würde der Nagellack einen spröden Fingernagel und weiteren oder erneuten Pilzbefall begünstigen.
Oftmals ist es nicht der Nagellack, sondern der Nagellackentferner, welcher spröde Fingernägel verursachen kann. Grund dafür, ist, dass Nagellackentferner Aceton und Alkohol enthalten. Diese Substanzen entziehen den Fingernägeln Feuchtigkeit. Konsequenz kann ein spröder oder brüchiger Fingernagel sein.
Neben diesen speziellen Behandlungen gibt es noch allgemeine Empfehlungen, die dafür sorgen, dass Fingernägel weniger schnell spröde werden. Zum einen sollte man darauf achten, die Nägel stets feucht und geschmeidig zu halten.
Hierzu eignen sich fetthaltige Cremes, rückfettendes Waschgel oder oftmals noch besser rückfettendes Nagelöl (besonders gut geeignet ist reines Aprikosenöl, alternativ kann man aber auch einfach Öl aus der Küche, am besten Olivenöl, verwenden), welches entweder einmassiert werden kann oder in welches man die Fingerspitzen für einige Minuten eintaucht.
Auf zu häufiges Händewaschen oder ausgiebige Vollbäder sollten Menschen mit einer Neigung zu spröden Fingernägeln weitestgehend verzichten. Auch die Kürzung der Fingernägel mithilfe eines Nagelknipsers wird nicht empfohlen, da die Nägel hierdurch praktisch „abgebrochen“ werden und bestehende Risse sich ausweiten können.
Besser ist es, spröde Nägel mit einer Nagelfeile auf die gewünschte Länge zu kürzen, wobei Betroffene die Nägel im Allgemeinen lieber kurz tragen sollten. Beim Feilen sollte man darauf achten, die Feile gerade zu halten und nicht zu tief unter den Nagel zu gelangen. Außerdem sollte man, ebenfalls um Rissen vorzubeugen, die Unterseite der Nägel möglichst nicht mit einem spitzen Gegenstand reinigen. Um die Nagelstruktur langfristig zu kräftigen, bietet sich darüber hinaus eine „Nagelkur“ mit einem Nagelhärter an, der unter anderem Kalzium enthält. Auch mithilfe von Biotin oder Kieselsäure (als Tablette oder als Gel) lassen sich die Fingernägel nachweislich stärken. Besonders für Frauen gibt es außerdem noch die Option, Nagellacke mit besonderen Inhaltsstoffen zu verwenden, durch welche brüchigen Nägeln vorgebeugt werden kann. So sollte man vorzugsweise kalziumhaltige Lacke oder Lacke mit Diamantstaub benutzen, welcher praktisch von außen eine Schutzschicht auf den Nagel legt.
Manche Firmen führen sogar Speziallacke, die explizit für spröde Nägel ausgewiesen sind. Um den Rillen, die spröde Nägel oftmals mit sich bringen, entgegenzuwirken, können Rillenfüller, die Mikrokügelchen enthalten, eingesetzt werden.
Wenn es tatsächlich schon zu einem Riss im Nagel gekommen ist, so kann man auch hier selbst „Erste Hilfe“ leisten. Der Riss lässt sich meistens dadurch reparieren, indem man auf die betroffene Stelle einen speziellen Sofortkleber aufträgt. Dann können die beiden Teile des Nagels aneinandergedrückt werden und der Riss ist kaum noch sichtbar. Hierbei muss man allerdings ausgesprochen vorsichtig sein, damit der Klebstoff nicht in Kontakt mit der umliegenden Haut kommt. Außerdem gibt es die Alternative, eine bestimmte durchsichtige Folie über den Nagel zu kleben. Diese hält jedoch oftmals nicht optimal und neigt zur Luftblasenbildung. Wenn man etwas mehr Zeit (und Geld) hat, kann man mit einem eingerissenen Nagel auch in ein Nagelstudio gehen. Dort besteht die Möglichkeit, den betroffenen Fingernagel mit einem speziellen Gel zu lackieren, welches unter UV-Strahlung gehärtet und in Form gebracht werden kann.
Bei einer ausgewogenen Ernährung und der regelmäßigen Anwendung dieser Pflegeprodukte sollte sich mit der Zeit eine deutliche Besserung der Nagelstruktur bewirken lassen. Wenn man jedoch alle von zu Hause allein durchführbaren Maßnahmen ergriffen hat, um gegen die brüchigen Fingernägel vorzugehen und keine bekannte Erkrankung vorliegt, mit der sich die Nagelprobleme erklären ließen und sich der Zustand nach vier Wochen immer noch nicht bessert, so sollte man einen Arzt aufsuchen, um bestimmte Krankheiten ausschließen zu lassen und eine mögliche Therapie zu besprechen.
Das Problem bei spröden Fingernägeln ist häufig, dass die Nägel zu weich sind und dadurch einfacher brechen und einreißen. Die weichen Nägel können mit einem kalziumhaltigen Nagelhärter behandelt werden. Dieser Nagelhärter sollte allerdings frei von Formaldehyd sein, da es die Nägel stark austrocknet. Außerdem ist die regelmäßige Behandlung des spröden Fingernagels mit einem Nagelpflegeöl empfehlenswert. Dafür werden die Fingernägel samt der Nagelhaut mit dem Öl massiert und erhalten so ausreichend Feuchtigkeit und wichtige Pflegestoffe.
Alternativ zu einem Nagelpflegeöl können auch einfache Hausmittel wie beispielsweise Mandelöl, Aprikosenöl oder Olivenöl verwendet werden. Wichtig ist auch der Schutz der Nägel vor Nässe. So ist es sinnvoll, beim Arbeiten mit Wasser (zB beim Abwaschen) immer Arbeitshandschuhe zu tragen. Brüchige und spröde Fingernägel sollten möglichst kurz getragen werden. Um die Fingernägel zu kürzen sollte am Besten eine Nagelfeile verwendet werden, die sehr sanft zu den Nägeln ist (zB eine Glasnagelfeile). Metallfeilen können sich beim Feilen schnell erhitzen und dadurch den Nägeln schaden. Das Feilen der Fingernägel sollte nicht nach einem ausgiebigen Bad oder nach dem Duschen durchgeführt werden, da die Hornschicht der Nägel dann aufgequollen ist und leicht verletzt werden kann. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt bei der Behandlung von spröden Fingernägeln eine entscheidende Rolle, da dadurch Mangelerscheinungen ausgeglichen werden können, die für die brüchigen Nägel ursächlich sein können. In seltenen Fällen kann es sinnvoll sein, den Hormonhaushalt von einem Arzt kontrollieren zu lassen, da auch bestimmte Krankheiten (zB Erkrankungen der Schilddrüse) zu spröden Fingernägeln führen können. Die Behandlung der Grunderkrankung führt in der Regel schnell zu einer Verbesserung der Nagelqualität. Nagellacke können auch bei spröden Fingernägeln verwendet werden (besser wäre der vollständige Verzicht auf Nagellack/-entferner). Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Nagellacke kein Formaldehyd enthalten und bevorzugt Nagellacke gewählt werden, die mit Kalzium angereichert sind.
Gegen brüchige und spröde Fingernägel können eine Reihe von Hausmitteln und Tricks angewendet werden. Aggressives Schneiden, Abbreißen, Abbeißen oder Zurückdrücken des Nagelhäutchens sollte vermieden werden und die regelmäßige Nagelpflege sollte schonend durchgeführt werden.
Beim Arbeiten in Wasser (z.B. beim Geschirrspülen) kann das Tragen von Arbeitshandschuhen die Fingernägel schützen. Wenn die Fingernägel bereits brüchig sind, können Ölbäder und Handpackungen beispielsweise mit Heilerde eine bewährte Methode darstellen, die Fingernägel gesund zu pflegen. Die Nagelfestigkeit kann durch spezielle Präparate wie Nagelöl oder Nagelcreme, aber auch mit einfachen Hausmitteln wie Mandelöl und Olivenöl gestärkt werden. Dafür einfach die brüchigen Fingernägel abends mit Mandel- oder Olivenöl einreiben und über Nacht wirken lassen. Das Bestreichen der Fingernägel mit Olivenöl kann auch vor nassen Arbeiten sinnvoll sein, da sich das Öl wie eine schützende Schicht über den Nagel legt und das Wasser den Fingernagel nicht spröde machen kann.
Ein weiteres einfaches Hausmittel gegen brüchige Fingernägel ist ein Olivenölbad am Morgen. Dabei wird das Öl kurz erwärmt und die Nägel für etwa 10 Minuten eingetaucht. Bevor der Nagel wieder abgetrocknet wird, wird noch eine halbe Minute das Öl einmassiert. Das Öl gibt den spröden Fingernägeln die verlorengegangene Elastizität wieder. Auch die Behandlung mit Zitrone kann versucht werden. Dafür wird eine frische Zitrone aufgeschnitten und die brüchigen Fingernägel werden für ein bis zwei Minuten in das Fruchtfleisch der Zitrone gesteckt. Dieser Vorgang kann mehrmals am Tag wiederholt werden. Nagellack und Nagellackentferner sollte bei weichen, spröden Fingernägeln nicht verwendet werden, da die aggressiven Chemikalien den Nagel stark beanspruchen.
Auch ein Wechsel auf eine sanfte und nicht aggressive Handseife kann sinnvoll sein, um brüchige Fingernägel zu vermeiden. Besonders nach dem Duschen empfiehlt es sich, eine fettende Pflegecreme für die Hände anzuwenden. Das ist gleichzeitig gut für eine glatte und weiche Haut, außerdem profitieren auch die Fingernägel davon. Vitamin D spielt auch eine Rolle für gesunde Nägel, weshalb es sich empfiehlt, viel in die Sonne zu gehen. Vitamin D wird in der Haut produziert, wenn sie mit Sonnenlicht bestrahlt wird.
Wenn der Nagel spröde ist, weil er mit einem Nagelpilz befallen ist, kann als hilfreiches Hausmittel Teebaumöl angewendet werden. Teebaumöl tötet Bakterien und Pilze ab und sollte nach dem Duschen oder Baden (wenn der Fingernagel etwas aufgeweicht ist) auf den Nagel getropft werden.
Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von spröden Fingernägeln, da die Nagelveränderungen häufig ein Anzeichen für eine Mangelerscheinung darstellen. Ein Mangel an Vitamin D oder B, sowie ein Defizit an den Mineralstoffen Kalzium oder Eisen kann für die spröden Fingernägel verantwortlich sein. Wichtig ist in erster Linie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu achten. Fingernägel brauchen eine Vielzahl an Nährstoffen (insbesondere Kalzium und Eisen), um gut und gesund wachsen zu können. So kann versucht werden, die Kalziumaufnahme durch die Ernährung zu steigern (beispielsweise durch das Trinken von einem Glas Milch am Tag).
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In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen (zB Biotin, Siliziumpräparate). Allerdings sollte eine solche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln mit dem Hausarzt abgesprochen werden, da die Ergänzung von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen nur bei einem nachgewiesenem Mangel sinnvoll und empfehlenswert ist. Wenn ein Mangel an Biotin herrscht, kann die Einnahme von etwa 2,5 Milligramm Biotin täglich innerhalb von drei Monaten die Fingernägel stabiler machen. Biotin wird schon lange eingesetzt, um Pferdehufe zu stärken, bis man herausgefunden hat, dass es auch bei Menschennägeln hilft. Biotinreiche Nahrungsmittel wie Nüsse, Gerste, Soja und Reis können ebenfalls vermehrt verzehrt werden, um die Fingernägel zu stärken. Allerdings ist der Biotingehalt nicht sehr hoch. Alternativ kann siliziumhaltige Kieselsäure eingenommen werden oder Kieselsäure-Gel in Joghurt gerührt werden.
Ebenso stellen die Wirkstoffe von Brennnesseln und Kieselerde ein bewährtes Hausmittel gegen brüchige Fingernägel dar. Die Substanzen in der Brennnessel sowie der Kieselerde bewirken eine Kräftigung der Fingernägel. Um die Nägel mit den Stoffen zu behandeln, brüht man morgens und abends je einen Esslöffel Brennnesselblätter mit einer Tasse Wasser auf. Dieser Tee wird für fünf Minuten ziehen gelassen und danach abgeseiht. In dem Brennnesselwasser werden nun ein bis zwei Tabletten Kieselerde aufgelöst. Wahlweise kann auch Zinnkraut verwendet werden, was ebenfalls eine positive Wirkung auf die Fingernägel ausübt. Jeden Tag sollte mindestens eine Tasse des Tees getrunken werden (in Reformhäusern und Onlineapotheken erhältlich).
Brüchige Fingernägel weisen oftmals auf einen Mangel an essenziellen Fettsäuren hin. Diese gesunden Fettsäuren befinden sich vor allem in Lebensmitteln wie Makrele, Lachs, Sardine, Leinsamen und Leinöl. Weiße Flecken auf den spröden Fingernägeln weisen auf einen Zinkmangel hin. Viel Zink ist in Leber, Rind- und Schweinefleisch, Eiern und Meeresfrüchten, sowie Bohnen und Nüssen enthalten. Die Vitamine B und C können ebenfalls durch die richtige Ernährung vermehrt aufgenommen werden. Diese Vitamine sind vor allem in Lebensmitteln wie Bananen, Hühnchen oder Paprika enthalten.
Zu Beginn ist es wichtig zu wissen, dass die Veranlagung, die wir schon bei unserer Zeugung mit auf den Weg bekommen, bei der Frage ob wir brüchige oder feste Nägel haben eine große Rolle spielt.
Zudem haben vor allem kleine Kinder und Babys noch sehr weiche Nägel, die den Strapazen weniger gewachsen sind und deshalb eher dazu neigen, vor allem am oberen Nagelende, aufzusplittern.
Es empfiehlt sich die Nägel bei den Kindern, vor allem bei denen, die zu spröden Finger- und Fußnägeln neigen, kurz zu halten, um so ein weites Einreißen, schlimmstenfalls bis zum Nagelbett, zu verhindern. Die Fingernägel sollten rund und die Fußnägel gerade geschnitten werden.
Ein Ernährungsmangel bei Kindern unter einem Jahr ist sehr unwahrscheinlich, wenn auf eine ausgewogene, gemischte Ernährung mit unter anderem Gemüse, Obst, Getreideprodukte, Fisch, Fleisch und Milchprodukten geachtet wird. Erst später, wenn bei den älteren Kindern eigene Ernährungsvorlieben und –gewohnheiten eine größere Rolle spielen, sollte ein Ernährungsmangel als Ursache nicht ausgeschlossen werden.
Kalzium spielt eine zentrale Rolle bei ernährungsbedingten, brüchigen Nägeln, da es wichtig für den Nagelaufbau ist. Kalziumhaltige Lebensmittel sind beispielsweise Käse, Milch, Joghurt, grünes Gemüse, wie Spinat, Grünkohl, Brokkoli, sowie Nüsse, zum Beispiel Walnüsse und Mandeln. Auch gewöhnliches Mineralwasser enthält Kalzium, was zudem zeigt, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist.
Zudem kommen auch schon bei Kindern äußerliche Faktoren, wie Stress und Beanspruchung zum Tragen.
Abhilfe schaffen kann die Pflege der Nägel mithilfe von Nagelöl und das Einreiben der Hände, Füße und Nägel mit Siliceacreme. Beides erhalten Sie in der Apotheke, wo zudem eine genauere und auf die Problematik abgestimmtere Beratung erfolgen kann.
Es gibt jedoch auch bestimmte „Erkrankungen“, die zu brüchigen Nägeln führen könne. Zunächst sei jedoch gesagt, dass die kommenden Ursachen selten für die Entstehung von brüchigen Fingernägeln verantwortlich zu machen sind. Im Großteil der Fälle ist dies, wie bereits gesagt, anlagebedingt. Seltene Ursachen können sein: Eine Anämie, also eine verminderte Anzahl roter Blutkörperchen, deren Farbstoff für den Sauerstofftransport verantwortlich sind, eine Pilzinfektion des Nagels, zum Beispiel durch so genannte Dermatophyten, die sich vor allem im Erdboden befinden, eine Schilddrüsenunterfunktion und allgemein Schilddrüsenerkrankung, da die Schilddrüse eine wichtige Rolle bei der Regulation des Kalziumhaushaltes besitzt, ein Zink-Mangel, ein Vitamin-A-Mangel, zum Beispiel nach/bei komplettem Verzicht auf tierische Lebensmittel, wie Fleisch, Eier und Milch, sowie eine Reihe vererbter genetischer Erkrankung, wie zum Beispiel die Erkrankung „Progeria“, die dazu führt, dass Kinder vorzeitig und zu schnell altern. Bei Verdacht auf einen Mangel oder eine vorliegende körperliche Erkrankung kann eine genauere Bestimmung und Diagnostik durch den behandelnden Arzt, beziehungsweise einen darauf spezialisierten Facharzt erfolgen.
Viele Frauen leiden in der Schwangerschaft unter spröden, trockenen Nägeln, die leicht abbrechen und splittern können.
Ursächlich sind die Schwangerschaftshormone, die zwar dafür sorgen, dass die Finger-und Fußnägel schneller wachsen denn je, gleichzeitig können die Nägel jedoch auch dünn und spröde werden.
Generell können brüchige Fingernägel auch durch einen Vitamin- oder Mineralienmangel verursacht werden.
Bevor Sie allerdings in der Schwangerschaft beispielsweise Vitamin A, Folsäure- oder Biotinpräparate einnehmen ist es ratsam, dies vorher mit dem Frauenarzt abzusprechen.
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Eine andere, seltenere Ursache für brüchige Fingernägel in der Schwangerschaft kann ein Eisenmangel sein, unter dem ein Großteil der jungen Frauen in unseren Graden leidet und der in der Schwangerschaft symptomatisch werden kann.
Zusätzliche Symptome wie Müdigkeit, Schwäche oder Blässe können diesen Verdacht erhärten.
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