Schachtelhalm

Schachtelhalm wird zur Behandlung von Entzündungen im Bereich der ableitenden Harnwege und der Nieren verwendet. Auch gegen rheumatische Beschwerden oder chronischen Husten hilft Schachtelhalm. Außerdem wird die Anzahl der weißen Blutkörperchen gesteigert und somit die körpereigene Abwehr gestärkt.

Schachtelhalm

Lateinischer Name: Equisetum avense

Gattung: Schachtelhalmgewächse

Volksnamen: Zinnkraut, Scheuergras, Katzenschwanz

Pflanzenbeschreibung

Der Schachtelhalm besteht aus einem Wurzelstock welcher verzweigt, waagrecht im Boden liegt. Im zeitigen Frühjahr wachsen daraus braune Sporentriebe und erst später werden die unfruchtbaren grünen Stängel ausgetrieben. Sie werden bis 30 cm hoch und tragen in Quirlen angeordnete Seitenäste.

Es gibt andere giftige Schachtelhalmarten und der Ackerschachtelhalm sollte nur bei genauer Kenntnis auch der giftigen Schachtelhalmarten selbst gesammelt werden!

Schachtelhalme sind entwicklungsgeschichtlich viele Millionen Jahre alt, sie heißen so weil ihre einzelnen Stängelabschnitte ineinander „verschachtelt“ sind. Wegen seines Kieselsäuregehaltes wurde der Schachtelhalm früher zum Zinnputzen verwendet (Zinnkraut).

Arzneilich verwendete Bestandteile

Verwendet werden die grünen, unfruchtbaren Halme.

Inhaltsstoffe

Kieselsäure (bis zu 10%), Kaliumsalze, Flavonoide, Saponine.

Heilwirkung und Anwendung

Schachtelhalm wirkt harntreibend ohne den Elektrolythaushalt zu verändern und ist damit besonders geeignet zur Durchspülungstherapie bei Entzündungen der Nieren und der ableitenden Harnwege. Oft wird der Ackerschachtelhalm dabei mit anderen harntreibenden Drogen kombiniert.
Außerdem wirkt ein Tee aus Ackerschachtelhalm bei rheumatischen Beschwerden, chronischem Husten und stoffwechselbedingten Wasseransammlungen in den Beinen lindernd. Der Kieselsäuregehalt steigert die Anzahl der weißen Blutkörperchen und steigert damit die körpereigene Abwehr.

Zubereitung

Zwei gehäufte Teelöffel des Krautes werden mit einer großen Tasse kochendem Wasser übergossen, man lässt 10 Minuten ziehen, seiht dies ab. Man kann dreimal täglich 1 Tasse trinken.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Für die Durchspülungstherapie bei Blasen- und Nierenleiden empfiehlt sich folgende Teemischung:

  • Goldrute
  • Brennnessel
  • Bärentraubenblätter
  • Ackerschachtelhalm

jeweils 20 g (zu gleichen Teilen gemischt). 2 Teelöffel dieser Mischung werden mit ¼ l kochendem Wasser übergossen, 15 Minuten ausziehen lassen, abseihen. Dreimal täglich 1 Tasse trinken.

Anwendung in der Homöopathie

Equisetum hiemale wird aus Winterschachtelhalm gewonnen. Man verwendet das Mittel besonders bei Reizblase, Blasenentzündung mit schmerzhaftem Harndrang, Nierensteinen und auch bei nächtlichem Einnässen.
Die gebräuchlichste Dosierung ist die D4 bis D6, mehrmals täglich 5 bis 10 Tropfen.

Nebenwirkungen

Es sind keine Nebenwirkungen zu erwarten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 22.05.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024