Ibuprofen wird zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung, bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen und bei schmerzhaften Schwellungen und Entzündungen nach Verletzungen empfohlen. Ibuprofen wird unter anderem in der Dosierung "Ibuprofen 400 mg" pro Tablette angeboten.
Ibuprofen wird unter anderem in der Dosierung 400mg pro Tablette angeboten und heißt auf der Packung daher „Ibuprofen 400“.
Die Wirkstärke 400mg/Tablette ist nicht verschreibungspflichtig (rezeptfrei).
Trotzdem sollte der Arzt bei längerer Einnahme im zu Rate gezogen werden.
Ibuprofen wird verwendet zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung bei:
Ibuprofen wirkt antientzündlich, schmerzstillend und fiebersenkend. Bei einer Erkältung können all diese Symptome auftreten. Daher kann Ibuprofen bei Erkältungen eingesetzt werden. Es bekämpft allerdings nur die Symptome und nicht die Erkrankung an sich. Wer also Ibuprofen einnimmt, wenn er erkältet ist, fühlt sich zwar besser, wird aber nicht schneller gesund. Die allgemeinen Dosierungsempfehlungen gelten auch im Falle einer Erkältung.
Zusätzlich muss bei der Kombination mit weiteren Erkältungsmedikamenten darauf geachtet werden, dass diese nicht bereits ein Schmerzmittel, egal welcher Art, enthalten. Die Kombination mehrerer Schmerzmittel könnte zu einer Überdosierungen führen. Bei der zusätzlichen Einnahme von sogenannten Kombipräparaten, die meist ein Schmerzmittel, Koffein und Vitamine enthalten, ist also Vorsicht geboten. Lesen sie die Inhaltsangaben genau durch!
Aufgrund seiner schmerzlindernden Eigenschaften kann Ibuprofen bei Halsschmerzen eingenommen werden. Es gelten die allgemeinen Dosierungsempfehlungen. Häufig helfen jedoch bereits Lutschtabletten, Tee mit Honig und ein dicker Schal auch schon ohne dabei die Nebenwirkungen des Ibuprofens in Kauf zu nehmen. Wenn die Schmerzen einmal sehr stark werden, kann bereits eine geringe Dosierung von 200 mg für Erwachsene und 100 mg für Kinder ausreichen.
Ibuprofen ist ein fiebersenkendes Medikament. Für Erwachsene bietet sich Ibuprofen sehr gut an. Je nach Ausprägung des Fiebers kann die genaue Dosis individuell angepasst werden. Die Empfehlungen für die Einzel- und die Tageshöchstdosis sollten jedoch nicht überschritten werden. Für Kinder bietet sich neben Ibuprofen auch Paracetamol an. Es wirkt ebenfalls fiebersenkend und hat für die Kleinen weniger Nebenwirkungen als Ibuprofen.
Ibuprofen kann Schmerzen, die im Rahmen einer Blasenentzündung auftreten, gut lindern. Natürlich handelt es sich hierbei um eine rein symptomatische Therapie. Die eigentliche Ursache der Blasenentzündung wird also nicht bekämpft. Dies ist allerdings auch nicht immer nötig, wie neueste Studien ergaben.
Blasenentzündungen werden durch Bakterien ausgelöst. Daher denkt man intuitiv an ein Antibiotikum als Medikament der ersten Wahl. In vielen Fällen reicht es allerdings bereits schon aus die Symptome, wie Schmerzen und Harndrang, zu therapieren. Denn auch ohne Antibiotika werden 2/3 der Betroffenen schnell wieder gesund. Und das ohne die Risiken einer Antibiotikatherapie. Selbstverständlich kann Ibuprofen auch zusätzlich zu einem Antibiotikum eingenommen werden. Treten allerdings Fieber oder weitere schwerwiegende Symptome auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Wie immer kann die genaue Dosis an Ibuprofen individuell angepasst werden, die Einzel- und Tagesdosis sollten jedoch nicht überschritten werden.
Die Dosierung von Ibuprofen hängt vom Alter, Gewicht und der Stärke der Schmerzen ab. Je nachdem welche weiteren Medikamente vom Behandelten eingenommen werden, können diese ebenfalls einen Einfluss auf die genaue Dosierung haben. Ibuprofen 400 enthält 400 mg Wirkstoff pro Tablette. Die Tageshöchstdosis für Ibuprofen bei Selbstmedikation beträgt 1200 mg für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren mit einem Körpergewicht von mindestens 40 kg. Dies entspricht drei 400 mg Tabletten über den Tag verteilt. Als Einzeldosis sollten nicht mehr als 200-400 mg eingenommen werden, also ½ bis 1 Tablette.
Auf ärztliche Anweisung hin kann die Tagesdosis bei Erwachsenen auf 2400 mg gesteigert werden. Kinder zwischen zehn und 12 Jahren mit einem Gewicht zwischen 30-39 kg können bis zu 800 mg oder auch vier halbe Tabletten am Tag einnehmen, pro Einzeldosis jedoch nicht mehr als 200 mg. Kinder zwischen sechs und neun Jahren, die zwischen 20 und 29 kg wiegen, dürfen bis zu 600 mg Ibuprofen am Tag einnehmen und bis zu 200 mg pro Einzeldosis. Liegt ein Kind mit seinem Gewicht und seinem Alter zwischen zwei der drei Kategorien, kann man sich am Gewicht orientieren. Grund ist, dass aus pharmakologischer Sicht die Dosis pro Kilogramm Körpergewicht den relevanteren Faktor darstellt als das Alter. Kinder unter sechs Jahren sollten jedoch in keinem Fall Ibuprofen einnehmen, egal in welcher Dosis.
Die Dosierung ist unabhängig von der Art der Schmerzen. Das heißt, egal ob Zahnschmerzen, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen, die Empfehlungen zur Dosierung sollten nicht überschritten werden. Es empfiehlt sich immer, zunächst mit einer geringen Dosis zu beginnen und diese entsprechend zu steigern, sollte es zu keiner Besserung kommen. Je nach Hersteller und Zusatzstoffen in den jeweiligen Präparaten können die Empfehlungen zur Dosierung geringfügig variieren. Hier lohnt sich ein Blick in die Packungsbeilage.
Ibuprofen 400 ist ein gängiges, für den Einzelnen kostengünstiges und verhältnismäßig nebenwirkungsarmes Schmerzmittel, weswegen es rezeptfrei erhältlich ist. Ibuprofen 600 und 800 hingegen sind allein aufgrund ihrer höheren Dosierung potentiell gefährlicher und das Auftreten von Nebenwirkungen wahrscheinlicher. Außerdem kann es schneller zu Überdosierungen kommen, wenn die Wirkstoffdosis von vornherein höher ist. Um dies zu verhindern, und da die höhere Dosierung natürlich auch etwas teurer ist, sind Ibuprofen 600 und 800 rezeptpflichtig.
Grundsätzlich gilt, ob ein Medikament rezeptpflichtig ist, wird in Deutschland anhand der Arzneimittelverschreibungsverordnung entschieden. Rezeptpflichtig bedeutet, dass nur gegen Vorlage eines ärztlichen Rezeptes ein Medikament in einer Apotheke gekauft werden kann. In die Entscheidung, ob eine Arznei rezeptfrei oder -pflichtig ist, fließen mehrere Faktoren ein. Zunächst einmal ist entscheidend, um was für ein Medikament es sich handelt und wie häufig und in welchem Maße Nebenwirkungen auftreten. Aus politischer und wirtschaftlicher Sicht spielt außerdem eine Rolle, wie wichtig das Medikament für den zu Behandelnden ist, um gut und gesund leben zu können. Die meisten rezeptfreien Medikamente werden nämlich nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Ist es also medizinisch und pharmakologisch, unter Berücksichtigung möglicher Nebenwirkungen und der Notwendigkeit eines Medikamentes, vertretbar, wird es rezeptfrei verkauft. Dies entlastet die Krankenkassen finanziell, wodurch tatsächlich teure Medikamente dann im Umkehrschluss von den Kassen finanziert werden können, um den einzelnen Versicherten zu entlasten.
Der Wirkstoffgehalt von 400mg/Tablette ist für Kinder und Jugendliche unter 15 Jahre zu hoch dosiert, weshalb Ibuprofen 400 in diesem Alter nicht angezeigt ist. Für die Altersgruppe unter 15 Jahren gibt es auf dem Markt niedrigere Ibuprofen-Präparate.
Gerade Nebenwirkungen wie Blutungen und Magen- oder Darmdurchbrüche sind bei älteren Patienten unter Behandlung mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern wie Ibuprofen häufig beobachtet.
Diese Nebenwirkungen können lebensbedrohlich sein und somit ist gerade bei älteren Patienten eine sorgfältige und regelmäßige Überwachung notwendig, wenn eine Medikation mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern durchgeführt wird.
Im ersten und zweiten Schwangerschaftsdrittel darf Ibuprofen auch bei Schwangeren angewandt werden, im letzten Drittel der Schwangerschaft ist es aufgrund Studienergebnisse zur erhöhten Gefährdung der Kindesentwicklung dringend zu meiden!
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Während der Stillzeit ist bis jetzt hingegen kein erhöhtes Risiko für Mutter oder Kind festgestellt worden, wenn Ibuprofen eingenommen wird. Es sollte generell jedoch bedacht werden, dass eine längere Medikamenteneinnahme auch während der Stillzeit nicht unbedenklich ist und dann über ein Abstillen nachgedacht werden sollte.
Nicht eingenommen werden darf Ibuprofen, wenn eine Allergie gegen einen der Bestandteile der Tablette vorliegt.
Weitere Kontraindikationen für Ibuprofen sind:
Ehe Ibuprofen eingenommen wird, sollte ausgeschlossen werden, dass eines der folgenden anderen Medikamente eingenommen wird, da es ansonsten zu Wechselwirkungen zwischen den Medikamenten kommen kann:
Bei gleichzeitiger Einnahme von Ibuprofen und Digoxin, Phenytoin, Lithium kann die Wirkung dieser Medikamente gesteigert sein, weshalb gerade bei Lithium eine regelmäßige Kontrolle des Serum-Lithium-Spiegels notwendig wird. Eine Kontrolle der Serum-Digoxin- und der Serum-Phenytoin-Spiegel ist bei gleichzeitiger Einnahme von Ibuprofen ebenfalls empfehlenswert.
Werden parallel zu Ibuprofen entwässernde und blutdrucksenkende Medikamente (Diuretika und Antihypertensiva) eingenommen, so kann Ibuprofen deren Wirkung abschwächen. Ebenso schwächt Ibuprofen die Wirkung von ACE-Hemmern und erhöht außerdem in dieser Kombination das Risiko für Nierenfunktionsstörungen. Wird parallel zu Ibuprofen ein kaliumsparendes Entwässerungsmedikament (Diuretikum) eingesetzt, so führt dies zu einer Erhöhung des Kaliumspiegels im Blut, was zu schweren Nebenwirkungen führen kann (Herz-Kreislauf-System!).
Das Risiko für Magen-Darm-Geschwüre und Blutungen wird erhöht, wenn gleichzeitig mit Ibuprofen andere entzündungs- und schmerzhemmende Mittel aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antiphlogistika oder Glukokortikoide eingenommen werden.
Acetylsalicylsäure und bestimmte Antidepressiva (selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer/SSRIs) können zusammen mit Ibuprofen ebenfalls das Risiko für Magen-Darm-Blutungen erhöhen. Die thrombozytenaggregations-hemmende Wirkung von ASS wird hingegen durch Ibuprofen vermindert.
Wird Ibuprofen innerhalb von 24 Stunden vor oder nach Methotrexan eingenommen, so führt dies zu einer erhöhten Konzentration von Methotrexat im Blut, was wiederum zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dessen unerwünschter Wirkungen führen kann.
Wird Ibuprofen gemeinsam mit Ciclospoprin A eingenommen, so kann es zu einer gesteigerten Wahrscheinlichkeit für eine nierenschädigende Wirkung kommen.
Die Ausscheidung von Ibuprofen wird durch gleichzeitige Einnahme von Medikamenten mit den Inhaltsstoffen Probenecid oder Sulfinpyrazon (gegen Gicht) verzögert. Hierdurch kommt es zu einer Wirksteigerung von Ibuprofen, aber auch zu einer Erhöhung der Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der unerwünschen Arzneimittelwirkungen von Ibuprofen (Nebenwirkungen).
Die Einnahme von Ibuprofen kann die Blutgerinnungshemmung durch Mittel wie Warfarin, Phenprocoumon und Heparin verstärken.
Ebenfalls kann es zwischen Sulfonylharnstoffen und Ibuprofen zu Wechselwirkungen kommen, daher sollten hier regelmäßige Kontrollen erfolgen.
Wird Ibuprofen zusammen mit Tacrolimus eingenommen, so kann es zu einem erhöhten Risiko für Nierenschädigung kommen.
Zidovudin und Ibuprofen bewirken in der Kombination ein erhöhtes Risiko für Gelenkeinblutungen und blauen Flecken bei HIV-positiven Hämophilie-Patienten (Blutern).
Alkoholeinnahme ist während der Behandlung mit Ibuprofen zu vermeiden!
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Ibuprofen sollte mit reichlich Flüssigkeit (z.B. ein Glas Wasser) unzerkaut hinuntergeschluckt werden. Die Einnahme erfolgt auf NICHT nüchternen Magen und sollte gerade bei empfindlichem Magen während der Mahlzeiten erfolgen.
Dauer und Dosis von Ibuprofen sollte dringend mit einem Arzt besprochen werden, falls nicht anders verordnet ist die Dosierung bei Patienten über 15 Jahren wie folgt:
Bei den unten aufgezählten möglichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen (Nebenwirkungen) ist zu beachten, dass sie überwiegend dosisabhängig und von Patient zu Patient unterschiedlich sind.
Die am meisten aufgetretenen Nebenwirkungen betreffen den Verdauungstrakt.
Magen/Zwölffingerdarm-Geschwüre (peptische Ulzera), Perforationen (Durchbrüche) oder Blutungen, teils tödlich, sind möglich, insbesondere bei älteren Patienten. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Verstopfung, Verdauungsbeschwerden, abdominale Schmerzen, Teerstuhl, Bluterbrechen, ulzerative Stomatitis, Verschlimmerung von Colitis und Morbus Crohn sind bei Einnahme von Ibuprofen aufgetreten. Weniger häufig wurde Magenschleimhautentzündung beobachtet. Gerade auch das Risiko für das Auftreten von Magen-Darm-Blutungen ist abhängig vom Dosisbereich und der Anwendungsdauer.
Ödeme, Bluthochdruck und Herzinsuffizienz wurden im Zusammenhang mit der Ibuprofen-Einnahme beobachtet.
Arzneimittel wie "Ibuprofen AL 400 Filmtabletten" stehen möglicherweise in Verbindung mit einem geringfügig erhöhten Risiko für Herzanfälle ("Herzinfarkt") oder Schlaganfälle.
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