Hautausschlag im Gesicht - Was ist die Ursache?

Symptome bei Hautausschlag im Gesicht

Hautausschlag im Gesicht deutet in den meisten Fällen auf entzündliche Prozesse der Gesichtshaut hin. Diese Entzündungsreaktion kann durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Besonders häufig sind Infektionen oder allergische Reaktionen für den Hautausschlag im Gesicht verantwortlich. Auch eine Vielzahl von Keimen, wie etwa Bakterien oder Pilze können starke Reaktionen der Gesichtshaut auslösen und den Betroffenen sehr belasten. Der Hautausschlag im Gesicht äußert sich meist durch rote, fleckige Stellen und wird in vielen Fällen von starkem Juckreiz begleitet. Des Weiteren können durch die Entzündungsprozesse eitergefüllte Bläschen oder Schwellungen im Gesicht entstehen.

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Besonders belastend für Patienten, die an Hautausschlag im Gesicht leiden sind die ästhetischen Auswirkungen. Neben dem Offensichtlichen, nämlich, dass ein Hautausschlag im Gesicht leicht zu sehen ist, ist auch die Tatsache, dass besonders im Gesicht leicht Narbengewebe entsteht, ein entscheidender Faktor.

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Abbildung Hautausschlag im Gesicht

a - Gesunde Haut
b - Subkorneales Eiterbläschen
(Pustel - unter der Hornhaut)
c - Intraepitheliales Eiterbläschen
(Pustel - spaltet die Oberhaut auf)
d - Oberhautknötchen
(epidermale Papel)
e - Lederhautknötchen
(dermale Papel)

Oberhaut - Epidermis
(1. und 2.)

  1. Hornschicht -
    Stratum corneum
  2. Verhornende Schicht
    (helle Schicht + Körnerschicht)
    Stratum lucidum +
    Stratum granulosum

    Keimschicht (Stachelzellschicht
    + Grundschicht) -
    Stratum spinosum +
    Stratum basale
  3. Lederhaut -
    Dermis (Papillarschicht -
    Stratum papillare
    +
    Netzschicht -
    Stratum reticularre)

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Ursachen für Hautausschlag im Gesicht

Für die Entstehung von Hautausschlag im Gesicht kann es viele unterschiedliche Ursachen geben. Gerade in den warmen Jahreszeiten kommt es bei vielen Patienten zu einem sogenannten „Heat Rash“, es entstehen kleine Hitzepickel im Gesicht, am Hals und anderen Körperstellen. Grund für die Ausbildung des Hautausschlages ist die Tatsache, dass die betreffenden Körperstellen bei warmen Temperaturen über einen längeren Zeitraum übermäßiger Hitze ausgesetzt sind. Hinzu kommt die Beanspruchung der Hautoberfläche durch Schweißpartikel. Der typische Hautausschlag eines „Heat Rash“ äußert sich durch einen starken Juckreiz, der durch übermäßiges Kratzen weiter verschlimmert wird.

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In manchen Fällen führt ein Ekzem zum Auftreten von Hautausschlag im Gesicht. Auch Ekzeme sind kleine lokale Entzündungen der Hautoberfläche, die durch Umwelteinflüsse, Kosmetikprodukte oder allergieauslösende Substanzen (Allergene) entstehen.

Auch als Folge eines Diabetes kann es zur Entstehung von Ekzemen kommen. Eine weitere Ursache von Hautausschlag im Gesicht ist die sogenannte Kontaktdermatitis. Typischerweise entsteht eine Kontaktdermatitis im Gesicht und an der Brust, ihre Auswirkungen können aber auch an anderen Körperregionen sichtbar werden. Vor allem Reizstoffe wie Pollen, Tierhaare, verschiedene Chemikalien und Lebensmittel lösen einen solchen Hautausschlag im Gesicht aus. Bei der Kontaktdermatitis kann es neben dem Auftreten des typischen Ausschlages auch zu starkem Juckreiz und zur Bildung von kleinen Bläschen kommen. „Hives“ (Synonyme: Urtikaria oder Nesselsucht) stellen eine allergische Reaktion auf Reize, Virusinfektionen, Insektenstiche oder starke Temperaturschwankungen dar. Besonders im Bereich der Gesichtshaut entstehen rote Ausschläge und fleckige Hautstellen, die in den meisten Fällen von Juckreiz und einem brennenden Gefühl begleitet werden.

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Außerdem kann Hautausschlag im Gesicht durch Herpes-Viren oder Akne- Erkrankungen ausgelöst oder verstärkt werden.

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Auch zu intensive Pflege in Form reichhaltiger Cremes und Salbes kann die Haut irritieren und in ihrer normalen Funktion einschränken. Dies äußert sich meist in Form eines Hautausschlags um den Mund, der sog. perioralen Dermatitis.

Hautausschlag im Gesicht durch eine Schwangerschaft

Im Rahmen einer Schwangerschaft kann es zu zahlreichen Veränderungen der Haut im Gesichtsbereich kommen. (siehe: Hautveränderung in der Schwangerschaft)

Zum Einen hat verfügt die Haut bei einer Schwangeren über mehr Feuchtigkeit. Dies kann angenehme Effekte haben, wie das Verstreichen kleinerer Falten. Es kann aber auch so stark ausgeprägt sein, dass das Gesicht verquollen wirkt und vorhandene rote Flecken stärker hervorstechen. Dem sollte keinesfalls damit entgegengewirkt werden, den Wasserkosum zu reduzieren, da dieser von herausragender Bedeutung für eine komplikationslose Schwangerschaft ist. Vielmehr kann es hilfreich sein, mehr Ruhepausen einzulegen und gegebenenfalls tönende Gesichtscremes zu benutzen.

Außerdem kann es zum Auftreten der sogenannten Chloasma kommen. Umgangssprachlich benutzt man dafür den Begriff der „Schwangerschaftsmaske“. Es handelt sich hierbei um Pigmentflecken im Gesicht- und Halsbereich, die auf der erhöhten Produktion des Bräunungshormons Melanin beruhen.
Bei Hellhäutigen erscheinen diese Flecken eher dunkel, bei Dunkelhäutigen dagegen heller als der Rest der Haut. Werden diese als störend empfunden, sollte die Sonnenexposition reduziert werden und Sonnenschutzmittel verwendet werden. Nach der Geburt verschwinden diese Flecken jedoch meist von selbst wieder.

In der Schwangerschaft kann zudem Akne neu auftreten, obwohl sie möglicherweise seit der Jugend nicht mehr bestand. Dies liegt an der erhöhten Produktion von Sebum, dem normalen Hautöl das die Haut geschmeidig halten soll. Dies lässt aber oft auch die Poren verstopfen, wodurch es zur Entstehung von Pickeln kommt. Hilfreich ist es hierbei, die Haut immer sorgfältig zu reinigen und dies möglichst mit ölfreien Produkten. Medikamente gegen Akne sollten jedoch vermieden werden, notfalls kann eine Aknecreme benutzt werden, dies aber nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Auch die Akne bildet sich nach der Geburt meist von selbst wieder zurück.

Durch die erhöhten Hormonwerte im Rahmen einer Schwangerschaft wird die Haut insgesamt sensibler und kann auf bislang nicht schädliche Substanzen spontan überreagieren. Hautausschlag und Juckreiz sind beispielsweise bei einer solchen Reaktion zu erwarten. Es sollte also der Auslöser ausfindig gemacht werden und dieser für die Dauer der Schwangerschaft möglichst vermieden werden. Dann klingen die Beschwerden meist auch innerhalb von einigen Tagen von alleine wieder ab. Ist dies jedoch nicht der Fall und dauern die Beschwerden über einen längeren Zeitraum an, sollte der Arzt aufgesucht werden, um gravierendere Komplikationen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu therapieren.

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Hautausschlag durch HIV

Die meisten HIV- Patienten klagen über einen starken Hautausschlag, der häufig im Gesichtsbereich lokalisiert ist.

Medizinisch spricht man vom sogenannten HIV- Exanthem. Betroffene klagen über kleinfleckige Knötchen, die zumindest im Anfangsstadium der Infektion jucken. Aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes dieses Ausschlags spricht man auch von einem makulopapulösen Ausschlag.
Einige Tage später bilden sich die Hautveränderungen jedoch wieder zurück und der Juckreiz verschwindet. In seltenen Fällen kann es im Verlauf zu offenen Stellen in der Mundschleimhaut kommen, die mit sehr starken Schmerzen verbunden sein können.

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Hautausschlag durch Antibiotika

Wie viele andere Medikamente können auch Antibiotika zu Hautausschlägen führen. Am häufigsten sind dabei Hautausschläge nach Einnahme von Antibiotika aus der Gruppe der Penicilline. Etwa 10 Prozent der Patienten, die das Antibiotikum Ampicillin einnehmen bekommen einen Hautausschlag.
Es handelt sich dabei meist um einen stark juckenden Hautausschlag, der sich über den gesamten Körper erstrecken kann und meist bis zu einer Woche nach Einnahmebeginn des Medikaments auftritt.
Es bilden sich meist fleckige und leicht erhabene Hautveränderungen, die denen bei Masern stark ähneln. Seltener sind Quaddeln, Bläschen oder sogar Einblutungen in die Haut. In der Akutphase gilt es natürlich das auslösende Medikament schnellstmöglichst abzusetzen und die Beschwerden durch Kühlung und Cremes oder Gel gegen den Juckreiz abzuschwächen. Nach Absetzen des auslösenden Medikaments bildet sich der Ausschlag in der Regel nach ein bis zwei Wochen von alleine wieder zurück und hinterlässt meist keine Spuren.

Lesen Sie mehr zum Thema: Hautausschlag durch Antibiotika

Im Rahmen einer Therapie mit Tetrazyklinen ist zu beachten, dass es zu einer sogenannten Phototoxie kommen kann. Dies bedeutet, dass diese Substanz in Verbindung mit Sonnenlicht reagiert und an den lichtexponierten Stellen Rötungen und Schwellungen hervorrufen kann. Daher ist bei Einnahme von Antibiotika aus dieser Gruppe auf ausreichenden Sonnenschutz zu achten.

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Hautausschlag durch Allergie

Eine Allergie die sich durch einen Hautausschlag im Gesicht äußert kann völlig harmlose Ursachen haben und muss nicht zwingend auf ein gravierenderes Problem verweisen. Allergieauslösende Stoffe können Nahrungsmittel, während der Frühlings-und Sommerzeit häufig Pollen, aber auch chemische Stoffe wie Nickel oder Nelkenöl sein. Diese Stoffe können entweder direkt auf die Haut einwirken( durch den bloßen Kontakt von Haut und Stoff, zum Beispiel bei Ohrringen mit Nickel) und so die Allergie sowie im Folgenden den Hautausschlag im Gesicht verursachen, oder in den Körper selbst gelangen (zum Beispiel durch Einatmen, Verschlucken oder Einspritzen) und dann eine Allergie mit Hautreizung auslösen.

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Allergische Reaktionen vom Soforttyp lösen unmittelbar einen Hautausschlag im Gesicht aus. Typisch für eine Sofortreaktion ist Jucken oder Brennen des Hautausschlages sowie eine Hautrötung. Ist die Allergie vom Spättyp so treten erst nach Stunden juckende Bläschen auf, die scharf begrenzt sind.

Auch Medikamente können als Auslöser für eine Allergie mit Hautausschlag im Gesicht bezeichnet werden. Vor der Einnahme ist es deshalb ratsam, den Beipackzettel genau zu studieren und sollte sich in während der Einnahmezeit ein Ausschlag zeigen, muss der behandelnde Arzt auf die Medikamenteneinnahme hingewiesen werden. Nur dann kann er eine Allergie korrekt diagnostizieren und behandeln.

Lesen Sie dazu auch unsere Seite Hautausschlag durch Medikamente.

Bei akuten allergischen Reaktionen, ob vom Sofortty oder vom Spättyp, tritt der Hautausschlag im Gesicht am häufigsten in Form der weit bekannten Nesselsucht auf. Dabei bilden sich juckende, rote, mit Flüssigkeit gefüllte Quaddeln im Gesicht. Bei einer Allergie schüttet der Körper zur Bekämpfung der Eindringlinge den Botenstoff Histamin aus. Das Histamin sorgt dafür, dass die Permeabilität der Blutgefäße zunimmt. Dadurch kann mehr Flüssigkeit aus der Blutbahn austreten und sich unter der Haut sammeln. Flüssigkeitsansammlungen in der Lederhaut verursachen die Quaddeln (Die Lederhaut ist eine der verschiedenen Hautschichten die jeder Mensch sein Eigen nennt. Sie liegt unter der Epidermis, der obersten Hautschicht, die wir berühren können.).

Sonnenlicht zählt mit zu den häufigsten Auslösern für Allergien, die einen Hautauschlag im Gesicht verursachen. Das direkt einwirkende Sonnenlicht in Kombination mit dem von den Talgdrüsen abgesonderten Talgfilm auf der Haut kann einen Hautausschlag im Gesicht zur Folge haben. Das Gesicht ist nämlich einer ständigen Sonnenexposition ausgesetzt.

Lesen Sie hierzu mehr unter: Hautausschlag durch Sonne

Jedwede Form von Ausschlag sollte von einem Dermatologen (Hautarzt) abgeklärt werden, auch wenn keine Symptome bemerkbar sind. Nicht jeder Hautauschlag im Gesicht der von einer Allergie verursacht wird, muss zwangsläufig jucken. Auch ein völlig symptomfreier Verlauf ist denkbar.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Hautausschlag durch eine Allergie

Hautausschlag mit rote Flecken im Gesicht im Kindesalter

Im Kindesalter lassen sich derartige Hautausschläge mit roten Flecken häufig beobachten. Sogenannte makulopapulöse Exantheme (knotig- fleckiger Hautausschlag) können ein Symptom einer Infektion wie Masern oder Scharlach sein.
Auch bei anderen typischen Kinderkrankheiten kann es zum Auftreten von Hautausschlag mit roten Flecken kommen. Bei einer Windpocken- Infektion gehen die Pusteln mit einem starken Juckreiz einher und können zur Entstehung von Narben führen. Weitere Erkrankungen die mit Hautausschlag einher gehen sind die Röteln, die Hand- Fuß- Mund-Krankheit und das Drei- Tage- Fieber. Je nach Erkrankung nimmt der Hautausschlag ein individuelles, charakteristisches Aussehen an. Der typische Windpocken- Ausschlag weist neben den roten Flecken, erhabene Stellen auf. Bei einer Röteln- Infektion ist der Hautausschlag wesentlich feiner.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hautausschlag bei Röteln

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Hautausschlag mit roten Flecken im Gesicht beim Erwachsenen

Beim Erwachsenen sind die typischen Kinderkrankheiten als Grund für den Hautausschlag rote Flecken zwar relativ selten, generell ausgeschlossen werden darf diese Ursache jedoch nicht. In vielen Fällen sind Geschlechtserkrankungen ein Grund für das Auftreten eines Hautausschlages, wesentlich häufiger ist jedoch eine allergische Reaktion oder eine Organerkrankung ursächlich.

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Diagnose bei Hautausschlag im Gesicht

Gerade bei Hautausschlag im Gesicht ist es sinnvoll zeitnah die Ursache der Hautreaktion in Erfahrung zu bringen, ein Arztbesuch ist meist unumgänglich. Den wichtigsten Punkt in der Diagnose bildet ein ausführliches Arzt Patientengespräch (Anamnese), in dem bestehende Vorerkrankungen, aktuelle Medikamenten-Einnahmen, Risikofaktoren für verschiedene Infektionskrankheiten und weitere Punkte, die ursächlich für den Hautausschlag im Gesicht sein können, erfragt werden. Danach wird der Arzt die Haut begutachten und sich den Ausschlag mit einer Lupe genau anschauen. Der Arzt kann außerdem Abstriche der betroffenen Hautstellen, Gewebeproben (Biopsie) oder Blutproben zur Labordiagnostik einschicken. Bei Verdacht auf einen allergisch bedingten Hautausschlag im Gesicht empfiehlt sich die Durchführung eines Allergietests. Gerade in diesen Fällen spiegelt sich deutlich wider wie wichtig eine umfangreiche Anamnese ist, denn ein Allergietest kann nur relativ spezifisch auf wenige mögliche Allergene durchgeführt werden. Im Vorhinein muss mit dem behandelnden Arzt also erörtert werden, was der Betroffene beispielsweise vor dem Auftreten des Ausschlages gegessen hat, ob ein neues Waschmittel verwendet wurde oder ob bislang unbekannte Arzneimittel zur Anwendung kamen.

Therapie eines Hautausschlages im Gesicht

Die Therapie eines allergiebedingten Hautausschlages besteht zunächst in der Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe. Problematisch ist dabei zu betrachten, dass der genaue Auslöser oftmals nicht bekannt ist, oder dass ein Kontakt mit demselben nicht verhindert werden kann (Pollen zum Beispiel sind in der Luft und nicht abzuhalten). Bei Kontaktallergien die den Hautausschlag im Gesicht auslösen, werden oftmals Gluccocorticoide zur Immunsupression eingesetzt. (Nickelallergien oder ähnlich leicht vermeidbare Stoffe müssen natürlich nicht so behandelt werden, hier reicht ein Weglassen der Ohrringe. Anders sieht das schon wieder bei Allergien zum Beispiel gegen Sonnenlicht aus, das dann einen Hautauschlag im Gesicht verursacht.). Auch Cremes oder Salben zur Stärkung der Hautbarriere werden gerne verwendet. So soll verhindert werden, dass Allergene allzu leicht durch die Haut aufgenommen werden können und den Körper dann schädigen können.

In bestimmten Fällen kann auch eine Bestrahlung mit UV-Licht helfen, um den Hautausschlag im Gesicht zum Abheilen zu bringen (Diese Methode greift selbstverständlich nicht bei einer allergischen Reaktion auf Sonnenlicht!). UV-Therapie zählt im Moment noch nicht zum Standardrepertoire der Schulmedizin und findet deshalb nicht in vielen Fällen Anwendung.

Ein Hautausschlag im Gesicht, der von einer Allergie verursacht wird ist also relativ gut behandelbar und in der Regel nicht gefährlich.

Hautausschlag im Gesicht ist in den meisten Fällen nicht gefährlich und heilt nach einer Zeit von selbst ab. Dennoch besteht die Gefahr, dass es zur Entstehung von unschönen Narben kommen kann. Dies ist für die Betroffenen, gerade weil es sich um das Gesicht handelt sehr belastend. Des Weiteren kann der Hautausschlag im Gesicht von starkem Juckreiz und Brennen begleitet werden. Es empfiehlt sich also die Ursache möglichst zügig zu beseitigen und den Ausschlag gezielt zu behandeln. In einer Vielzahl der Fälle kommt eine Therapie mit beruhigenden, antibakteriellen Hautcremes und/ oder Salben in Frage. Diese Cremes und Salben mindern den Hautausschlag und unterdrücken den Juckreiz. In zahlreichen Studien erwiesen sich Cortison- haltige Präparate als besonders geeignet, aber auch pflanzliche Wirkstoffe können eine eindrucksvolle Wirkung entfalten.

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Falls ein bakterieller Erreger ursächlich für das Auftreten des Hautausschlages im Gesicht ist, so können Antibiotika, insbesondere Penicilline, zur Behandlung eingesetzt werden.

Bei viralen Infektionskrankheiten, die zur Entstehung von Hautausschlag im Gesicht führen (zum Beispiel bei Masern), gestaltet sich die Therapie etwas schwieriger. In diesen Fällen gilt es vor allem die Symptome zu mildern und den Patienten vom Juckreiz zu befreien.
Auch hier können Cremes und Salben zur Anwendung kommen. Viele Betroffene berichten auch davon, dass vorsichtiges Kühlen (Kryotherapie) zur Linderung der Beschwerden beiträgt. Bei Allergie bedingtem Hautausschlag im Gesicht muss in erster Linie die Meidung des auslösenden Stoffes durchgeführt werden. Zudem können Salben, welche die Barriere- Funktion der Hautoberfläche stärken eingesetzt werden.

Behandlung mit Hausmittel

Als Hausmittel gegen einen Hautausschlag im Gesicht können verschiedene Substanzen zum Einsatz kommen. Es sollten jedoch immer Hausmittel sein, die einen beruhigenden und schonenden Effekt auf die Haut haben und diese keinesfalls weiter reizen.

Außerdem sollten bei der Verwendung von Hausmitteln mögliche Allergien oder Unverträglichkeiten beachtet werden. Tritt nach der Anwendung beispielsweise eine akute Verschlechterung oder eine Überempfindlichkeitsreaktion auf, sollte ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, da möglicherweise ein Medikament in einer solchen Situation notwendig werden kann.

Grundsätzlich gilt, dass bei einem Hautausschlag im Gesicht zwar auf Sauberkeit der Haut geachtet werden sollte, es sollten aber nur ph- neutrale Seifen benutzt werden und Cremes oder andere Lotionen mit Parfüm oder Alkohol sollten gemieden werden, da sie die Haut noch zusätzlich austrocknen.

Zunächst kann versucht werden, durch Kühlung des Ausschlags eine Linderung der Beschwerden zu erreichen. Dafür können beispielsweise Handtücher oder Kompressen in kaltes Wasser getränkt und dann ausgewrungen werden, um sie dann auf das gereizte Hautareal zu legen. Dabei sollten diese feucht aber nicht ganz nass sein.

Aloe Vera gilt als ein bewährtes Hausmittel, da es einen beruhigenden und abkühlenden Effekt auf die Haut hat. Außerdem hat es sowohl einen antibakterielle als auch einen entzündungshemmende Wirkung. Am besten lässt sich dies als Aloe- Vera- Gel auf das betroffene Hautareal auftragen.

Ein weiteres hilfreiches Hausmittel kann Heilerde sein. Diese sollte man mit Wasser auf einem Tuch zu Brei andicken, welches man auf den Ausschlag legt und über Nacht einwirken lässt. Um überschüssige Feuchtigkeit aufzusaugen sollte man ein trockenes Handtuch darüber legen.

Außerdem kann ein Tee aus Stiefmütterchenkraut zur Milderung der Symptomatik führen. Das Kraut ist in der Apotheke verkäuflich und nach dem Abkühlen des zubereiteten Tees kann der Hautausschlag im Gesicht mehrmals täglich damit betupft werden.

Zur Prävention und Vermeidung solcher Ausschläge im Gesicht kommt zum Einen natürlich die Vermeidung des Allergens in Betracht, wenn es sich um einen alllergischen Ausschlag handelt. Dabei sollte man beachten, dass oft auch Stoffe, die in Kosmetika beinhaltet sind Allergien und allergische Hautausschläge verursachen können.

Weiterhin scheinen Hausmittel wie Milch, stark fettende Öle und Honig einen schonenden Effekt auf die Haut zu haben und sollen dabei helfen Ausschlägen vorzubeugen.

Mehr Informationen zu diesem Thema können Sie hier nachlesen: Hausmittel bei einem Hautausschlag

Hautausschlag im Gesicht beim Baby

Hautausschläge bei Babies treten relativ häufig auf und können jedes beliebige Körperteil betreffen. Häufig befinden sich jedoch die Ausschläge im Gesicht. Dabei sind die allermeisten davon in der Regel harmlos, wie beispielsweise eine Überempflindlichkeit oder Reizung durch eine bestimmte Substanz oder virale Infektionen.

Die Babyakne tritt meist im Bereich der Wangen, Stirn und Kinn auf und ähnelt der in der Pubertät sehr stark. Es bilden sich mit Eiter gefüllte Pickel, die jedoch im Verlauf von selbst wieder verschwinden.

Der Milchschorf ist ein schuppiger Hautausschlag, der sich häufig auf der Kopfhaut befindet. Dieser ist jedoch nicht weiter besorgniserregend und man kann ihm durch häufiges Waschen mit warmem Wasser entgegengewirken.

Eine Windpockeninfektion kann sich auch von Gesicht aus auf den ganzen Körper ausbreiten. Dabei bilden sich kleine rote Punkte, die sich im Laufe von Stunden mit Flüssigkeit füllen und zu Bläschen werden. Meist ist dieser Hautausschlag sehr stark juckend und das Kind leidet zudem an Fieber, Kopfschmerz und Erbrechen.

Gefährlicher ist die Herpes-Infektion bei Babies. Dabei kommt es zu Bildung von Bläschen im Bereich der Lippen und häufig auch zu offenen Stellen im Bereich der Mundhöhe und des Zahnfleischs. Diese können sehr schmerzhaft sein, weswegen bei den betroffenen Kindern häufig die Nahrung verweigert wird.

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Die Neurodermitis beim Baby macht sich durch trockene, stark juckende Hautareale bemerkbar, die sich bei Babies häufig an den Wangen befinden. In den meisten Fällen handelt es sich aber um eine Erkrankung, die sich bis zum Erreichen der Pubertät wieder vollständig zurückbildet.

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Hautausschlag am Dekoltee

Im Dekoltee kann es beispielsweise durch Sonnenlicht bei einer Sonnenallergie wie der Polymorphen Lichtdermatose zu Ausschlägen kommen. Dabei bilden sich Bläschen und Quaddeln, die sehr stark jucken. Dieses Phänomen tritt häufig in Kombination mit bestimmten Hautcremes oder Sonnencremes auf. Vorwiegend sind Körperstellen davon betroffen, die nicht so oft dem Sonnenlicht exponiert sind wie eben das Dekoltee, aber auch Schultern oder Nacken.
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Eine andere Form des Ausschlags im Dekolteebereich kann im Rahmen der sogenannten Mallorca- Akne auftreten. Diese wird auch als Sonnenakne oder medizinsch als Acte aestivalis bezeichnet. Dabei kommt es zu einer gefährlichen Kombination von Sonnenlicht und fettigen Sonnenschutzcremes, welche eine Entzündungsreaktion um die Haarfollikel entstehen lässt.

Die Betroffenen klagen dann über viele, kleine akneartige Pickel, die sich vowiegend im Bereich des Dekoltees befinden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.04.2013 - Letzte Änderung: 01.07.2022