Ein Hautausschlag (Exanthem) ist eine lokalisierte Aussaat gleichförmiger Hautveränderungen, in diesem Fall an der Wange. Im Alltag fasst man den Begriff Hautausschlag jedoch nicht so präzise auf, sodass nahezu jede Hautveränderung im Volksmund als Hautausschlag bezeichnet wird.
Für einen Hautausschlag an den Wangen existieren die unterschiedlichsten Ursachen. Eine sehr häufige Ursache stellt die allergische Reaktion dar. Allergische Hautausschläge können auf verschiedensten Dingen, wie Nahrungsmittel- oder Arzneimittelallergien, basieren. Ein sehr häufiges allergisches Exanthem, dass auch die Wangen betrifft, entsteht in Folge der Einnahme von Penicillin oder Amoxicillin. Weitere Ursachen für einen Hautausschlag an den Wangen sind klassische Kinderkrankheiten, wie Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Scharlach, Ringelröteln oder das Dreitagefieber. Diese Erkrankungen zeigen jeweils sehr charakteristische Hautausschläge, die nicht nur die Wangen, sondern auch andere Körperregionen betreffen, und mit Allgemeinsymptomen wie Fieber, Husten oder einem allgemeinen Krankheitsgefühl einhergehen. Eine häufige Ursache für einen Hautausschlag an den Wangen im Jugendalter ist die Infektiöse Mononukleose, auch Pfeiffersches Drüsenfieber genannt. Typisch ist ein fleckförmiger Ausschlag, der den gesamten Körper betreffen kann, und von einer fieberhaften Mandelentzündung begleitet wird.
Andere Hauterkrankungen, die nach medizinischer Definition zwar keine Hautausschläge darstellen, in der Bevölkerung aber dennoch häufig als solche bezeichnet werden, sind die Rosazea und die Akne. Beide Erkrankungen führen zu Pusteln, Rötungen und entzündlichen Knötchen in der Haut, die sehr oft an den Wangen zu finden sind. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der beiden Erkrankungen sind die Komedonen, welche nur bei der Akne auftreten. Im Kindesalter und insbesondere im Säuglingsalter kann ein Hautausschlag auf den Wangen auch auf eine Neurodermitis (Atopisches Ekzem) zurückzuführen sein. Starke Rötungen, trockene Haut und ein ausgeprägter Juckreiz sind typisch für diese Erkrankung der Haut. Im Erwachsenenalter sind eher die Beugeseiten der Arme und Beine betroffen, jedoch können auch die Wangen mitbeteiligt sein.
Allergische Reaktionen äußern sich nicht selten in Hautausschlägen, die auch als allergische Exantheme bezeichnet werden. Die Wangen können von solchen Hautausschlägen betroffen sein. Eine häufige Ursache für einen allergischen Hautausschlag, der sich an den Wangen zeigt, ist eine Arzneimittelallergie. Prinzipiell kann jedes Arzneimittel eine solche allergische Reaktion hervorrufen, häufig sind jedoch Allergien auf Penicilline wie Amoxicillin. Das Arzneimittelexanthem äußert sich in fleckförmigen Rötungen, die die gesamte Haut betreffen können, und zu Juckreiz neigen.
Auch Nahrungsmittel können einen allergischen Hautausschlag verursachen, der zu einem Hautausschlag an den Wangen führt. Häufige Allergene sind Nuss, Soja, Schalentiere oder Sellerie. Allergische Kontaktekzeme entstehen zum Beispiel durch den Kontakt mit Nickel oder Duftstoffen. Die Wangen sind eine häufig betroffene Stelle, da Duftstoffe in Kosmetika oder Parfums oft in Kontakt mit den Wangen geraten. Allergische Kontaktekzeme äußern sich durch Rötungen, Bläschen, Juckreiz und im Verlauf durch eine Krustenbildung und Schuppung.
Die Diagnose eines Hautausschlags an den Wangen kann sowohl durch einen Haut- als auch durch einen Hausarzt gestellt werden. Bei Kindern kann auch der Kinderarzt die Ursache, beispielsweise eine Kinderkrankheit wie Röteln, feststellen. Für die Ursachenfindung ist zunächst einmal die genaue Inspektion der Wangen und der gesamten Haut notwendig. Dadurch kann der Hautausschlag näher beschrieben und möglichen Ursachen zugeordnet werden.
Das Erfragen und Untersuchen von Begleitsymptomen, wie Juckreiz, Fieber, Husten, Halsschmerzen oder Ähnlichem, liefert weitere Hinweise auf die mögliche Ursache. Darüber hinaus müssen Patientendaten wie Allergien, Medikamente und Vorerkrankungen erfragt werden. In manchen Fällen kann eine weiterführende Diagnostik, wie ein Allergietest oder eine Blutuntersuchung, sinnvoll sein.
Ein Hautausschlag an den Wangen kann die verschiedensten Begleitsymptome mit sich bringen. Allergische Hautausschläge, wie sie beispielsweise im Rahmen einer Arzneimittel-, Nahrungsmittel- oder Kontaktallergie auftreten können, sind häufig begleitet von einem Juckreiz. Auch andere Erkrankungen wie die Neurodermitis oder die Masern und Ringelröteln können mit Juckreiz einhergehen. Typisch für infektiöse Erkrankungen des Kindesalters, zu denen die typischen Kinderkrankheiten Masern, Mumps und Röteln gehören, sind allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber und Abgeschlagenheit. Teils kommen spezielle Symptome wie eine Mandelentzündung oder Husten hinzu. Die Begleitsymptome eines Hautausschlags an den Wangen sind sehr unterschiedlich und abhängig davon, welche Erkrankung für den Hautausschlag verantwortlich ist.
Eine häufige Ursache für einen Hautausschlag an den Wangen, der auch den Hals betrifft, ist die Neurodermitis (Atopisches Ekzem). Dieser Ausschlag, der durch trockene, schuppende und gerötete Hautstellen gekennzeichnet ist, geht oft mit einem quälenden Juckreiz einher. Die Haut am Hals ist besonders empfindlich und daher wird der Ausschlag dort als sehr störend empfunden. Mechanische Belastung durch enge Kleidung in diesem Bereich, beispielsweise durch das Tragen von Rollkragenpullovern oder engen Hemden, verstärken den Juckreiz zusätzlich. Auch andere Erkrankungen oder Allergien können zu einem Hautausschlag an den Wangen und dem Hals führen. Im Grunde kann der Hals bei allen Erkrankungen mitbetroffen sein, die einen Hautausschlag an den Wangen verursachen.
Ein klassisches Beispiel für einen Hautausschlag, der sowohl die Wangen als auch die Nase betrifft, ist die Rosazea. Diese Hauterkrankung wird im medizinischen Sinne zwar nicht als Hautausschlag bezeichnet, im Volksmund werden die Hautveränderungen, die durch diese Erkrankung entstehen, jedoch häufig als Hautausschlag angesehen. Rötungen der Wangen sowie Pusteln und Knötchen sind typische Hautveränderungen der Rosazea. Im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung ist die Nase, vor allem bei Männern, mitbetroffen. Es entsteht ein sogenanntes Rhinophym, dass durch eine knollige und knotige Vergrößerung der Nase gekennzeichnet ist.
Die Behandlung eines Hautausschlags an den Wangen wird festgelegt, nachdem die Ursache für den Ausschlag feststeht. Allergische Hautausschläge können beispielsweise mit Wirkstoffen wie Kortison oder Antihistaminika behandelt werden. Außerdem steht die Meidung des Stoffes im Vordergrund, der die Allergie ausgelöst hat. Erkrankungen wie die Neurodermitis, Akne oder Rosazea hingegen erfordern eine spezielle Therapie, die sowohl an die Krankheit als auch an die Ausprägung und das Ausmaß der Erkrankung angepasst ist. Bei der Neurodermitis kommen verschiedene Basispflegeprodukte, Kortisonpräparate und sogar Antibiotika therapeutisch zum Einsatz.
Die Rosazea hingegen wird je nach Stadium mit den Antibiotika Metronidazol oder Tetracyclinen behandelt. Auch der Wirkstoff Isotrentinoin hier verwendet. Erkrankungen wie die infektiöse Mononukleose, die Röteln oder das Dreitagefieber erhalten keine spezielle Therapie und werden in der Regel nur symptomatisch behandelt. Fieber- und schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen und Paracetamol stehen hier im Vordergrund.
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Bereits im Säuglingsalter kann ein Hautausschlag an den Wangen auftreten. Dahinter können sich verschiedene Ursachen verbergen. Häufige Ursachen sind das Seborrhoische Säuglingsekzem und der Milchschorf, welche beide gerne miteinander verwechselt werden. Das Seborrhoische Säuglingsekzem, das im Volksmund auch als Kopfgneis bezeichnet wird, tritt innerhalb der ersten drei Lebensmonate auf und ist gekennzeichnet durch gelbe, fettige, fest anhaftende Schuppen. Sie zeigen sich vor allem an der behaarten Kopfhaut, können jedoch auch die Wangen, die Stirn und die Nase betreffen. Die Erkrankung heilt meist nach wenigen Monaten folgenlos ab und ist kein Grund zur Besorgnis.
Der Milchschorf ist eine frühe Form der Neurodermitis im Säuglingsalter und tritt meist nach den ersten drei Lebensmonaten auf. Im Gegensatz zum Seborrhoischen Säuglingsekzem sind die Wangen sehr häufig betroffen und zeigen einen starken Juckreiz. Stark juckende Knötchen und Bläschen, die in ihrem Aussehen verbrannter Milch ähneln, dominieren das Hautbild. Letztlich ist die Babyakne eine häufige Ursache für einen Hautausschlag an den Wangen beim Baby. Sie wird in der Fachsprache auch als Acne neonatorum bezeichnet und ist auf natürliche hormonelle Anpassungsvorgänge zurückzuführen. Kleinste Pusteln und Rötungen finden sich vor allem an den Wangen und der Stirn des Babys. Die Babyakne tritt in den ersten Lebenswochen auf und bedarf keiner speziellen Therapie, da sie sich meist von selbst wieder verflüchtigt. Davon ist die Acne infantum abzugrenzen, die bei Babys zwischen dem 6. und 16. Lebensmonat auftritt. Diese muss behandelt werden, um einer Narbenbildung vorzubeugen.
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