Ursachen für Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge können eine Herzinsuffizienz, sowie entzündliche Vorgänge in der Lunge, wie eine Lungenentzündung, oder aber ein Tumor sein.
Kommt es zu einer Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, handelt es sich um ein ernstzunehmendes Krankheitsbild, das dringend abgeklärt werden muss.
Kleinere Mengen an Flüssigkeit in der Lunge werden in der Regel vom Patienten nicht bemerkt. Erst, wenn es zu einer größeren Wasser-, oder Flüssigkeitsmenge kommt, wird der Patient symptomatisch. In aller Regel wird er luftnötig und hat trockenen Husten.
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Einer der häufigsten Ursachen für Wasser in der Lunge ist eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
Wenn das Herz aus verschiedenen Gründen so geschwächt ist, dass es das Blut nicht mehr ausreichend im Körper hin und herbewegen kann, kommt es zu einem Rückstau, der bis in die Lunge reicht. Abgebremstes Blut führt dazu, dass sich Flüssigkeit im Umgebungsraum verteilt und ansammelt.
Eher seltener aber genauso gefährlich ist das druckbedingte Lungenödem. Hier kommt es durch einen niedrigen Luftdruck (z.B. bei Bergsteigern) zu einem Herausdrücken von Flüssigkeit in den sonst mit Luft gefüllten Lungenraum.
Im weitesten Sinne Wasser in der Lunge ist auch beim sogenannten Pleuraerguss, also sich an den Lungenrändern befindliches Wasser. Meistens sind hier entzündliche Vorgänge beteiligt oder aber ein starker Eiweißmangel im Körper.
Häufig ist eine Ursache für Wasser in der Lunge eine schwere Lungenentzündung oder aber ein bösartiger Tumor in der Lunge. Auch kann es durch eine Lungenembolie, also einen Infarkt der Lunge durch ein Blutgerinnsel, zu einer Wasseransammlung kommen. Ebenfalls bei der heute selten gewordenen Tuberkulose.
Die aufgelisteten Ursachen werden im Folgenden näher erläutert:
Da Eiweißmangel eine besondere Rolle bei der Entstehung eines Lungenödem spielt, empfehlen wir Ihnen unsere Seite: Der Eiweißmangel
Im Rahmen eines Herzinfarkts kommt es zu einer Schädigung der Herzmuskulatur aufgrund einer mangelnden Durchblutung. Durch die Schädigung wird die Pumpfähigkeit der Herzkammern eingeschränkt. Die meisten Herzinfarkte entstehen an der linken Herzkammer. In die linke Herzkammer fließt das Blut aus der Lunge und wird dann in den ganzen Körper gepumpt. Durch die eingeschränkte Pumpfähigkeit ist das Herz nicht mehr in der Lage, so viel Blut in den Körper zu pumpen wie zuvor.
Das Blut, welches nicht mehr in den Körperkreislauf gelangen kann, staut sich zurück in die Lunge. Hierdurch steigt der Druck in den Lungengefäßen und es wird mehr Flüssigkeit in das Lungengewebe abgedrückt. So entsteht ein Lungenödem (Wasser in der Lunge). Das Lungenödem entsteht akut beim Herzinfarkt und verursacht dann unter anderem Atemnot. Im Rahmen der Therapie bildet sich das Lungenödem zurück. Die Schädigung der Herzmuskulatur heilt zu einer Narbe ab. Je nach Größe dieser Narbe können danach noch Einschränkungen der Herzpumpfähigkeit bestehen.
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Bei Krebserkrankungen kommt es, vor allem bei fortgeschrittenem Befund, zu Wasseransammlungen, meistens in den beidseitigen Pleuraspalten.
Eher seltener kommt es zu einem Lungenödem, also einer Wasseransammlung direkt in der Lunge. Der Grund, warum es bei Krebserkrankungen zu Pleuraergüssen kommt ist vielseitig. In aller Regel kann z.B. bei einem Lungenkrebs die Lunge sich nicht mehr in gewohnter Weise ausdehnen und zusammenfallen.
Dieser Vorgang ermöglicht bei einem gesunden Menschen die gute und gleichmäßige Ventilation der Lunge. Werden durch einen Tumor Teile der Lunge nicht mehr beatmet, kommt es in diesen Bereichen zu einem Einstrom von Flüssigkeit, zuerst in sehr kleinen Mengen, die vom Patienten nicht bemerkt werden, aber später bei größeren Mengen kann es zu starken Beschwerden und auch Atemnot kommen.
Eine weitere Ursache für Wasser in der Lunge bzw. im Pleuraspalt bei Krebserkrankungen sind kleinste entzündliche Veränderungen im Bereich der Lunge und des Pleuraspaltes. Entzündungen bedeuten auch immer entzündliche Flüssigkeit, sogenanntes Exsudat. Sammelt es sich in größeren Mengen an, kann es zu Atemnot kommen. Weiterhin verursachend sind Abflussstörungen der Lymphflüssigkeit.
Das Lymphgefäßsystem zieht sich durch den gesamten Körper. Es dient der Immunabwehr und verhindert, dass Krankheitserreger in den Körper gelangen können.
Im Bereich der Lunge ziehen auch zahlreiche Lymphgefäße vorbei. Wenn sich eine Raumforderung, wie ein Tumor, im Körper ausbreitet, dann kann dieser auch auf ein Lymphgefäß drücken und einen Stau verursachen.
Dieser Stau macht sich durch ein Heraustritt von Lymphflüssigkeit in das umliegende Gewebe bemerkbar. Oftmals kommt noch erschwerend hinzu, dass es bei Krebspatienten zu einem Ungleichgewicht von Proteinen und Elektrolyten kommt, was ebenfalls ein Wassereinstrom in die Lunge bzw. in den Pleuraspalt begünstigt.
Bei Lungentumoren kann die Lunge des Weiteren nicht in dem gewohnten Maße bewegt werden, was ebenfalls zu einem meistens entzündlichen Ödem im Bereich der Lungengrenzen führt. Im Röntgenbild kann man ein Pleuraerguss an einer Aufhellung der sonst tief schwarzen Arealen an den beidseitigen äußeren tief liegenden Stellen neben der Lunge erkennen. Manchmal, meistens bei größeren Flüssigkeitsmengen, ist ein Pleuraerguss auch durch eine Ultraschallaufnahme zu erkennen.
Größere Pleuraergüsse müssen abpunktiert werden.
Alternativ kann man auch eine Entwässerungstablette dem Patienten geben, damit er mehr Wasser ausscheidet. Im Allgemeinen müssen aber die auslösenden Faktoren ausgeschaltet werden und eine entsprechende Diagnostik durchgeführt werden.
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Wenn sich Metastasen in der Lunge bilden – unabhängig davon, ob sie von einem Lungenkrebs stammen oder aus einem anderen Organ z.B. der Brust -, kommt es zur Wassereinlagerung. So kommt es zur Bildung eines Lungenödems.
Meistens verursachen die Metastasen anfangs lange keine Beschwerden und das Lungenödem ist nicht stark ausgeprägt. Deswegen werden Metastasen häufig erst in einem Röntgenbild erkannt. Auch ein Lungenkrebs selbst führt wie die Metastasen zu einer Wasserretention und somit zu einem Lungenödem. Fortgeschrittene Metastasen führen auch noch zu weiteren Symptomen, die auch bei einem Lungenkrebs auftreten. Hierzu zählen Husten mit blutigem Auswurf, Atemnot, anhaltende Heiserkeit und Brustschmerzen. Allgemein tritt auch ein Gewichtsverlust auf.
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Eine Chemotherapie stellt für den Körper eine große Belastung dar.
Die Giftstoffe einer Chemotherapie, welche den Krebs erfolgreich bekämpfen sollen, greifen auch gesunde Zellen im Körper an. Hierdurch entstehen zahlreiche Nebenwirkungen. Wie gut eine Chemotherapie vertragen wird, ist individuell sehr unterschiedlich. Die verschiedenen Chemotherapeutika haben unterschiedliche Wirkungen auf die Lunge. Viele führen zu einer dauerhaften Entzündung der Lunge. Bei einer Entzündung kommt es häufig zu Wasseransammlungen zwischen der Lunge und der Brustwand. Man spricht von einem Pleuraerguss. Bei einem ausgeprägten Pleuraerguss kommt es zur Atemnot.
Es gibt auch Chemotherapeutika, die typischerweise ein Lungenödem verursachen. Hierzu zählt das Methotrexat. Methotrexat ist ein häufig eingesetztes Arzneimittel. Zum Beispiel wird es zur Behandlung von Brustkrebs und von akuten Leukämien angewendet.
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Eine Lungenentzündung entsteht in der Regel durch Viren aus der Atemluft, in einigen selteneren Fällen auch durch Bakterien.
Innerhalb weniger Stunden oder Tage kommt es zu einem entzündlichen Vorgang im Bereich der Lunge. Die Krankheitserreger setzen sich an das empfindliche Schleimhautepithel der Lunge.
Der Körper beginnt daraufhin zur Abwehr mit einer Immunreaktion, die auch eine entzündliche Veränderung des Epithels beinhaltet. Sinn und Zweck ist es, den Erreger möglichst schnell aus dem Körper herauszubekommen. Die Entzündung sorgt dafür, dass an der entsprechenden Stelle der Lunge der Gasaustausch gedrosselt wird und dass als Schutz sozusagen ein Schleimfilm gebildet wird.
Der Patient bemerkt zunächst nichts von dem verminderten Gasaustausch, da die anderen Bereiche der Lunge die Arbeit übernehmen. Der zunehmend sich vermehrende zähe Schleim sorgt allerdings zunehmend dafür, dass der Patient einen Husten entwickelt, der den Schleim mit den Erregern nach draußen transportieren soll.
Neben der entzündlichen Schleimproduktion lässt der Körper auch Zellen in den Körper einwandern, die die Temperatureinstellung im Körper verändern. Es kommt zum Fieberanstieg. Im Gegensatz zu einem Lungentumor kommt es bei einer Lungenentzündung vermehrt zu einem entzündlichen vorübergehenden Umbau des Lungengewebes. Je länger und hartnäckiger eine Lungenentzündung ist, desto mehr füllt sich der sonst mit Luft gefüllte Raum der Lunge mit Schleim. Im Röntgenbild kann man diese Verdichtung durch eine starke Aufhellung im betroffenen Bereich erkennen. Beim Abhören der Lunge hört man verstärktes Atemgeräusch. In diesem Bereich kann kaum noch Luft in das Blut übertreten da es vom Schleimmantel daran gehindert wird.
In dieser Situation wird der Patient auch neben dem Fieber und dem immer stärker werdenden Husten auch zunehmende Luftnot verspüren. Dort wo nicht genug Luft ausgetauscht werden kann und abgebremst wird kann es auch zu zunehmender Flüssigkeitsansammlung kommen.
Wasser in der Lunge in Folge einer Lungenentzündung kommt aber nur bei sehr starker und nicht zeitnaher Behandlung vor. Pleuraergüsse können aber in jedem Fall auftreten. Diese sind Zeichen des entzündlichen Prozess und der eingeschränkten Bewegung der Lunge.
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Wasseransammlungen in der Lunge nach einer Operation treten in der Regel nur nach größeren Eingriffen auf. Häufig sind Lungenödeme zum Beispiel nach einer Herzoperation. In den meisten Fällen ist das Wasser in der Lunge nach Operationen ungefährlich und bildet sich schnell zurück. In der Regel handelt es sich auch nur um kleine Flüssigkeitsmengen, die vom Patienten nicht bemerkt werden.
Für die Wasseransammlung in der Lunge nach einer Operation gibt es verschiedene Gründe. Nach einer großen Operation braucht der Körper Zeit für die Umstellung. Außerdem stellen Operationen eine Belastung für Herz und Niere dar. Patienten, die Vorerkrankungen am Herzen oder der Niere haben, sind besonders anfällig für Lungenödeme.
Durch eine Herzinsuffizienz, also einer nicht ausreichenden Pumpleistung des Herzens, staut sich das Blut in die Lunge zurück und es wird Wasser ins Lungengewebe aus den Blutgefäßen abgedrückt. Bei einer Niereninsuffizienz kann die Niere nicht mehr ausreichend Wasser aus dem Körper filtrieren. Das überflüssige Wasser lagert sich im Gewebe ab. Anfällig hierfür ist die Lunge, da diese während einer Operation in der Regel unten liegt, so dass sich aufgrund der Schwerkraft das Wasser dort sammelt.
Massive Ansammlungen von Wasser in der Lunge kann es bei einem Multiorganversagen geben. Hier ist der Körper mit der Belastung komplett überfordert. Unter anderem sind die Nieren nicht mehr in der Lage, Wasser aus dem Körper zu transportieren. Ein Multiorganversagen kann bei sehr großen Eingriffen und sehr kranken Patienten auftreten.
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Bei chronischem Alkoholkonsum kommt es früher oder später zu einer eingeschränkten Leberfunktion. Die Leber hat u.a entgiftende Aufgaben und sorgt daneben dafür, dass der Körper mit ausreichenden Eiweißen versorgt wird.
Bei langem und schädlichen Alkoholkonsum kommt es zunächst zu einer Leberverfettung, später dann auch zu einer Leberzirrhose. Spätestens dann kann die Leber nicht mehr in gewohnter Weise arbeiten, was dazu führt, dass Giftstoffe nicht mehr aus dem Körper befördert werden können aber auch, dass Albumin nicht mehr in gewohnter Menge im Körper vorhanden ist.
Des Weiteren kommt es zu einem Blutrückstau von der Leber, was zum sogenannten Aszites (Bauchwasser) führt.
Das Bauchwasser ist nichts anderes als abfiltriertes, also durch Rückstauprozesse aus dem Blut herausgedrückte Flüssigkeit, die sich im umliegenden Gewebe ansammelt.
Im überwiegenden Teil der Fälle sammelt sich das Wasser um die Leber herum an, was den Bauch auftreiben lässt und vermehrten Druck auf den Bauchraum erzeugt.
In einigen, aber eher selteneren, Fällen kommt es durch diese Stauungsprozesse und durch die verminderte Eiweißmenge auch zu einer Wasseransammlung in der Lunge, was zu den typischen Beschwerden, wie Husten (zunächst bei Belastung dann auch in Ruhe) dann auch zu Luftnot führen kann.
Es gibt einige Medikamente, mit denen versucht werden kann das Bauchwasser und das Wasser aus der Lunge herauszubekommen. Neben der ausschwemmenden Wirkung führen diese Medikamente auch zu einer Verminderung des Drucks im Körper.
In den Fällen, wo das Medikament nicht wirkt oder wo das Wasser in schon zu großen Mengen vorhanden ist, muss die Flüssigkeit abpunktiert werden. Grundsätzlich muss auch hier gelten, die auslösenden Ursachen zu beheben. Andernfalls wird das Wasser, ob in Lunge oder im Bauchraum sehr schnell wiederkommen.
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Die Folgen von Wasser in der Lunge oder in den Lungenrändern sind vielseitig. Bei kleineren Flüssigkeitsmengen merken die Patienten meistens nichts.
Erste Symptome zeigen sich bei fortschreitenden Wassermengen bei Belastung. Klagen die Patienten über Luftnot z.B. beim vorher problemlos durchführbaren Treppensteigen, könnte Wasser in der Lunge schuld sein.
Mit zunehmender Wassermenge kommt es immer stärker zu Luftnot, bis die Patienten auch in Ruhe Luftnot verspüren und ihnen geläufige Bewegungen nicht mehr ohne weiteres durchführen können. Neben der Luftnot ist ein weiteres mindestens genauso häufig auftretendes Phänomen der meist trockene Husten.
Die Lunge versucht die Flüssigkeit, die nicht in die Lunge hineingehört, loszuwerden, der Hustenreiz wird ausgelöst. Meistens löst sich nur sehr wenig bis gar kein Schleim. Sehr häufig bei Flüssigkeitsansammlung in der Lunge sind Beschwerden beim Schlafen. Die Patienten schildern, dass sie nachts nicht mehr tief schlafen können und Luftnot sowie Husten verspüren. Beim Aufrechtstellen des Bettkopfteils hingegen verschwinden die Beschwerden.
Bei fortgeschrittener Herzschwäche klagen alle Patienten über diese Beschwerden. Ist sehr viel Flüssigkeit in der Lunge, empfindet der Patient auch Luftnot, wenn er sitzt. Das Wasser steht in der Lunge schon so hoch, dass es nicht mehr beim Hinsetzen nach unten sinken kann, um anderen Lungenabschnitten Platz für den Gasaustausch zu machen.
Jetzt sollte allerspätestens mit der Behandlung begonnen werden. Wird dies unterlassen, verstirbt der Patient an einem Lungenödem. In aller Regel kommt es durch eine hochdosierte Entwässerungsbehandlung zu einer schnellen Besserung der Beschwerden, nachdem die Urinproduktion medikamentös hochgeschraubt wurde.
Wie erkennen Sie, ob Sie Wasser in der Lunge haben? Erfahren Sie mehr dazu hier: An diesen Symptomen erkennen Sie Wasser in der Lunge
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