Das Brustfell, die sogenannte Pleura, teilt sich in zwei Blätter zwischen denen ein mit Flüssigkeit gefüllter Raum liegt. Nimmt diese Flüssigkeit nun drastisch zu spricht man von einem Pleuraerguss. Die Ursachen hierfür sind sehr vielfältig. Beispielsweise können Tumorerkrankungen, Herzschwäche aber auch bakterielle Infektion zu einem Ungleichgewicht der Flüssigkeiten führen. Symptomatisch treten häufig Atemnot und Fieber auf.
Liegt ein Pleuraerguss vor, hat sich Flüssigkeit zwischen der Lunge und der Brustwand angesammelt. Ein Pleuraerguss kann zu Atemnot, einer leicht erhöhten Körpertemperatur bis hin zu Fieber führen. Im Untersuchungsbefund ergibt sich oft ein abgeschwächtes Atemgeräusch.
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Das häufigste Symptom, welches im Zuge eines Pleuraergusses auftritt, ist die Atemnot (Dyspnoe), die vor allem bei körperlicher Belastung auftritt. Zusätzlich kommt es häufig zu einer erhöhten Temperatur bis hin zu Fieber. Teilweise berichten die Betroffenen auch von einem Engegefühl in der Brust. Das Ausmaß der Symptome nimmt mit der Menge der angesammelten Flüssigkeit zu und hängt zusätzlich von der Ursache des Ergusses ab.
In den meisten Fällen sind die Betroffenen durch die Symptome nicht stark in ihrem Allgemeinzustand eingeschränkt. Kleinere Ergüsse mit einer Flüssigkeitsansammlung bis circa 500 Milliliter werden meist nicht symptomatisch. Wenn der Pleuraerguss innerhalb eines kurzen Zeitraums auftritt, wird dieser meist von einer (stärkeren) Atemnot begleitet. Tritt der Erguss jedoch schleichend auf, kommt es erst nach einiger Zeit, wenn sich schon viel Flüssigkeit im Pleuraspalt angesammelt hat, zur Luftnot.
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Für die Entstehung eines Pleuraergusses kommen diverse Ursachen in Frage. Zu den häufigsten zählen bösartige Tumore (insbesondere Lungentumore), bakterielle Lungenentzündungen oder Tuberkulose.
Da es sich bei einem Pleuraerguss eventuell auch um ein Lungenödem - also Wasser in der Lunge - handeln könnte, empfehlen wir Ihnen auch unsere Seite: Das sind die Ursachen von Wasser in der Lunge
Bei einem Pleuraerguss unterscheidet man zwischen einem sogenannten transsudativen und exsudativen Pleuraerguss. Differnzierungsmerkmal zwischen beiden Arten ist der Eiweißgehalt der Flüssigkeit.
Handelt es sich bei dem Erguss um einen transsudativen Pleuraerguss, enthält dieser nur wenig Eiweiß - man spricht von einem Transsudat: Der Eiweißgehalt liegt bei diesem unter 30 g/l. Der Quotient aus Proteinkonzentration im Erguss und Proteinkonzentration im Blutserum ist kleiner als 0,5.
Das Vorliegen eines Transsudats erlaubt allerdings keinen direkten Rückschluss.
Ein Transsudat entsteht, wenn das Gleichgewicht zwischen Bildung und Aufnahme der Pleuraflüssigkeit durch das Brustfell gestört ist. Allerdings liegt die Ursache dabei nicht beim Brustfell selbst. Am Häufigsten kommt ein transsudativer Erguss im Rahmen einer Rechtsherzinsuffizienz, einer Lungenembolie oder einer Leberzirrhose vor. Bedingt durch die Schädigung der Leber bei einer Leberzirrhose, kann es zu einer verminderten Produktion des Proteins Albumin kommen, wodurch der Eiweißgehalt des Ergusses erniedrigt ist.
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Von einem Exsudat spricht man, wenn die Flüssigkeit einen hohen Eiweißgehalt aufweist. Aufgrund des hohen Eiweißgehalts ist das Exsudat dementsprechend schwerer als das Transsudat. Der Eiweißgehalt liegt über 30 g/l. Der Quotient aus Proteinkonzentration des Ergusses und des Blutserums ist größer 0,5.
Exsudate kommen im Rahmen von Entzündungen oder bei Tumorerkankungen vor. Durch die Entzündung oder den Tumor wird die Durchlässigkeit der Pleura, des Brustfells erhöht oder der Lymphabfluss aus dem Pleuraspalt behindert, sodass sich mehr Flüssigkeit dort ansammeln kann.
Neben diesen Ergüssen, treten zum Teil noch Sonderformen des Pleuraergusses auf. Dabei kann es zur einer Blutansammlung innerhalb des Pleuraspaltes kommen (ein sogenannter Hämatothorax, lesen Sie hierzu mehr) oder zu einer Lymphansammlung (Chylothorax).
Durch eine rheumatische Erkrankung oder auch durch Tuberkulose kann es zur Entwicklung eines Pseudochylothorax kommen. Dabei sieht die Flüssigkeit des Ergusses milchig-trüb wie Lymphe aus, ist allerdings nicht tatsächlich lymphatischen Ursprunges. Als weitere Komplikation kann es im Rahmen von bakteriellen Entzündungen zu einer Eiteransammlung innerhalb des Pleuraspaltes kommen, einem sogenannten Pleuraempyem.
Auch das Pleuraempyem ist eine Form des Pleuraergusses und beschreibt eine Eiteransammlung im Lungenbereich. Daher ist es empfehlenswert sich auch mit diesem Thema zu beschäftigen: Pleuraempyem - Was steckt dahinter?
Ein Pleuraerguss tritt sowohl ein- als auch beidseitig auf.
Handelt es sich um einen einseitigen Erguss, ist meist die rechte Lungenseite betroffen. Grund hierfür ist die anatomische Struktur der Lunge.
Die rechte Lunge besitzt drei Lappen, während die linke infolge der Verdrängung durch das Herz nur über zwei Anteile verfügt.
Infolge ist die Fläche der bedeckenden Pleurablätter auf der rechten Seite größer. Eine ausgedehntere Fläche ist in der Lage zur vermehrten Flüssigkeitsproduktion. Hieraus resultiert das gehäufte Auftreten von rechtsseitigen Pleuraergüssen.
Sammelt sich im Zwischenraum der Pleurablätter, dem Rippen- und Lungenfell, Flüssigkeit an, spricht man von einem Pleuraerguss. Dieser kann zahlreiche Ursachen haben. In etwa einem Drittel der Fälle handelt es sich um eine Lungenentzündung oder Pneumonie. Auslöser sind meist Bakterien oder Viren.
Bei einer Pneumonie findet eine entzündliche Reaktion statt, die auf das Rippenfell übergehen kann. Zu Beginn spricht man von einer Pleuritis, also einer entzündlichen Beteiligung der Pleura.
Infolge entwickelt sich ein flüssiger, eiweißreicher Erguss aus Entzündungszellen. Beschwerden in Form von Schmerzen treten vor allem in Abhängigkeit von der Atmung auf.
Mit zunehmendem Volumen des Pleuraergusses, steigt die Atemnot. Die Schmerzen nehmen gleichzeitig ab. Weitere typische Symptome einer Pneumonie sind plötzlicher Husten mit eitrigem Sputum, eine erhöhte Atem- sowie Pulsfrequenz und ein deutlicher Temperaturanstieg. Eine Ultraschalluntersuchung liefert bereits ab 50ml Hinweis auf einen Peuraerguss.
Das CT ist in der Lage bereits kleinste Volumina nachzuweisen.
In der Therapie spielt vor allem die antibiotische Therapie der Pneumonie eine wichtige Rolle. Auf diese Weise wird die Entstehungsursache des Ergusses behandelt. Weiterhin kann die Pleurapunktion zur Entlastung in der Akutsituation eingesetzt werden. Eine sogenannte Thoraxsaugdraingage dagegen fördert kleine Ergussmengen über mehrere Tage hinweg. Sie kommt dann zum Einsatz, wenn der Raum zwischen den Pleurablättern infiziert ist oder ein Erguss persistiert.
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Besteht aus ärztlicher Sicht der Verdacht auf einen Pleuraerguss beginnt der behandelnde Arzt mit dem Abklopfen und Abhören der Atemwege. Für eine Flüssigkeitsansammlung sprechen dabei ein gedämpfter Klopfschall (vor allem an den unteren Lungengrenzen) und verminderte Atemgeräusche.
Da zusätzlich immer die Ursache des Pleuraergusses abgeklärt werden muss, folgt als nächstes eine Punktion des Pleuraergusses, sodass man eine Probe der Flüssigkeit gewinnen kann, die dann im Labor untersucht werden kann , sodass man auf die Ursache des Pleuraergusses schließen kann und dadurch die Grunderkrankunge behandeln kann. Die Punktion wird unter Ultraschallkontrolle durchgeführt, damit der ausführende Arzt nicht versehentlich die Lunge bei der Punktion penetriert. Für die Punktion wird eine feine Nadel im Bereich der unteren Rippen eingeführt und über die Punktionsnadel Flüssigkeit entnommen.
Schon bereits die Farbe und die Konsistenz der Flüssigkeit können erste Schlüsse über die Ursache zulassen. So spricht beispielsweise eine blutige Flüssigkeit eher für eine bösartige Ursache. Im Labor wird anschließend der Eiweißgehalt, das Gewicht und der Zellgehalt bestimmt. Bei den Zellen wird vor allem auf Entzündungs- und Tumorzellen geachtet. Bei der Punktion sollte der Arzt besonders auf ein steriles Arbeiten achten, da ansonsten Umweltkeime in den Brustkorb gelangen können und zum Beispiel zu einem Pleuraempyem führen können.
Sollte die Punktion keinen Aufschluss über die Ursache des Pleuraergusses liefern, kann als letzte Möglichkeit eine sogenannte Thorakoskopie durchgeführt werden. Unter einer Thorakoskopie versteht man eine chirurgische Untersuchung, bei der über einen Hautschnitt ein Kamerasystem in den Brustkorb eingeführt wird. Mit einem Gas (in der Regel Kohlenstoffdioxid) werden die Schichten der Pleura aufgeweitet, sodass sie gut einsehbar sind.
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Die Therapie richtet sich vor allem auf die auslösende Grundkrankheit, wie beispielsweise die Tumorerkrankung.
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Unter der Pleura versteht man das Brustfell, welches sich über die Lungen zieht. Die Pleura besteht aus zwei Blättern, einem inneren und einem äußeren Blatt. Das innere Blatt (Pleura visceralis) befindet sich auf der Oberfläche beider Lungen, während das äußere Blatt (Pleura parietalis) die Innenwände des Brustkorbs, die Oberseite des Zwerchfells und den Herzbeutel auskleidet und so die Lunge von den angrenzenden Strukturen abgrenzt.
Zwischen den beiden Blättern befindet sich ein mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum, der Pleuraspalt, in dem sich ein Unterdruck bildet, sodass ein Zusammenfallen / ein Kollabieren der Lunge verhindert wird. In der Regel befinden sich im Pleuraspalt fünf bis zehn Milliliter Flüssigkeit. Sammelt sich mehr Flüssigkeit dort an, handelt es sich um einen Pleuraerguss. Das Brustfell nimmt täglich etwa zehn Milliliter Flüssigkeit auf und produziert auch circa wieder zehn Milliliter neue Flüssigkeit. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zu einem Pleuraerguss.
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