In diesem Artikel geht es um das Pleuramesotheliom. Es werden unter anderem die Ursachen, Symptome und Diagnose besprochen. Außerdem werden die Stadieneinteilung mit einer Beschreibung des Endstadiums, die Tumormarker und spezielle Behandlung erläutert. Desweiteren werden Prognose, Lebenserwartung und Krankheitsverlauf thematisiert.
Das Pleuramesotheliom ist ein medizinischer Begriff für Krebs in der Brusthöhle nach mehrjährigem Einatmen von Asbest.
Es betrifft die Pleura, also das Lungenfell und bezeichnet einen meist bösartigen Tumor der Zellschicht, die die Brusthöhle auskleidet. Es ist die häufigste Krebsart, die durch eine Asbestschädigung in der Lunge ausgelöst wird. Leider handelt es sich hierbei um eine besonders aggressive Krebsart, an der über 1000 Menschen pro Jahr in Deutschland versterben.
Schon 1-2 Jahre Asbestbelastung reichen aus, um Jahrzehnte später die Krebserkrankung auszulösen.
Die kleinen Asbestfasern lagern sich in der Lunge ab und können nicht abgebaut werden. Jedoch können sie im Laufe der Zeit ins Lungenfell überwandern. Hinzu kommt, dass diese Asbestfasern an Ort und Stelle Irritationen und Entzündungen auslösen. Dies führt zu Umbau der Zellen im Gewebe und kann letztendlich durch den stetigen Umbau eine Genveränderung mit Krebsentstehung bewirken. Bei 9 von 10 Fällen eines Pleuramesothelioms ist die Ursache die Schädigung durch Asbest.
Dem Mesotheliom kann auch eine Asbestose vorausgehen, also eine Berufskrankheit der Lunge die durch Asbestbelastung hervorgerufen wird. Betroffene Patienten zeigen Atemnot bei Bewegung und Husten mit Auswurf. Es muss sich dabei nicht nur um Menschen handeln, die im Beruf mit Asbest zu tun hatten. Auch zum Beispiel die Ehefrauen dieser Männer, die die mit Asbest-belastete Kleidung waschen mussten, können Jahre später an den Folgen leiden müssen.
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Da das Pleuramesotheliom eine Krebserkrankung ist, zeigen sich auch hier die typischen Symptome, die eine bösartige Veränderung im Körper hervorruft.
Dazu gehören eine Reduzierung des Allgemeinzustandes, Schwäche, Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Fieber. Typische Symptome des Pleuramesothelioms sind außerdem Luftnot, Atemprobleme, Brustschmerz oder auch Schluckbeschwerden. Nicht selten kann es zu persistierendem Husten ohne Auswurf oder Bluthusten kommen.
Weiterhin kann der Patient unter Schmerzen im Rücken oder Bauch klagen, Wassereinlagerung in den Gliedmaßen zeigen und auch geschwollene Lymphknoten im Brustbereich tastbar sein. Beim Arzt zeigt die klinische Untersuchung häufig einen Erguss in der Brusthöhle mit vermindertem Atemgeräusch. Auch geben die Patienten häufig Schmerzen beim Atmen an. Die Lungengrenzen, die beim gesunden Menschen der Atmung folgen sind nun unbeweglich. Dies erklärt sich vor allem durch den schnellen Wachstum des bösartigen Tumors, der bedingt dass Verwachsungen des Lungenfells entstehen. Das Füllvolumen der Lungenflügel nimmt dadurch ab und der Patient kann schlechter Luft holen. Schmerzen können durch eine Größenzunahme des Tumors bedingt sein oder durch Metastasen in anderen Organen hervorgerufen werden.
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Leider erfolgt die Diagnose des Pleuramesothelioms im Großteil der Fälle erst im fortgeschrittenen Stadium. Dann ist es für eine Heilung der Krankheit meistens schon zu spät. Gesichert werden kann der Befund durch eine CT-Untersuchung, bei der sich knotige Verdickungen im Lungenfell zeigen. Man kann mit einer dünnen Nadel auch eine Punktion dieser Herde durchführen. Dabei kann es aber leicht zu Metastasen im Stichkanal der Nadel kommen durch Verschleppung der Tumorzellen.
Die bekannten Tumormarker für das Pleuramesotheliom lauten in der medizinischen Fachsprache Fibulin-3 oder Mesothelin-related-protein.
Ein Tumormarker kann zur Kontrolle des Krankheitsverlaufs bei einer Krebserkrankung dienen. Weitere Aussagen über die Prognose der Krankheit kann vor allem die histologische Untersuchung der Krebszellen liefern. Dabei untersucht man, welche Zellen genau vorliegen und in wie weit das Gewebe charakteristische Krebsmerkmale aufweist. Bei dem Pleuramesotheliom ist diese Untersuchung besonders wichtig, da viele verschiedene Arten der Krebszellen vorkommen können und diese wiederum mit ganz verschiedenen Krankheitsverläufen zusammenhängen.
Normalerweise finden sich im Verlauf nach Asbestbelastung zuerst kleine Plaques im Lungenfell, dann kann es zur Einlagerung von Flüssigkeit in der Brusthöhle kommen und dann zu großen Pleuraverdickungen.
Die Stadien des Pleuramesothelioms bestehen aus Stadium 1, wenn der Krebs lokal begrenzt ist. Folgend Stadium 2 beschreibt die Ausbreitung auf regionale Lymphknoten. Das dritte Stadium ist charakterisiert durch Wachstum von bösartigen Zellen im umliegenden Gewebe und im vierten Stadium finden sich Metastasen in fernliegenden Organen.
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Zu Beginn dieser bösartigen Krebserkrankung finden sich häufig unspezifische Symptome wie zum Beispiel Schwachheit und Gewichtsabnahme. Aufgrunddessen kann es sein, dass erstmal keine weiteren Untersuchungen durchgeführt werden.
Häufig erst bei schweren Symptomen, wenn sich ein Erguss gebildet hat, besteht ein begründeter Verdacht auf ein Pleuramesotheliom. Dann haben die Krebszellen sich leider oft schon auf benachbarte Organe, Lymphknoten und fernliegende Organe ausgebreitet. Dann fällt das Atmen schwer und auch Leber und Niere können in ihrer Funktion eingeschränkt sein.
Die Behandlung des Pleuramesothelioms kann nach eingehenden Untersuchungen und Feststellung des spezifischen Krebszelltyps genau eingestellt werden.
Wird die Krankheit früh genug erkannt, strebt man eine Heilung der Krankheit an. Dazu wird in einer Operation Lungenfell, ein Teil der Lunge, ein Teil des Herzbeutels und des Zwerchfells entnommen. Daraufhin wird noch eine Chemotherapie und Bestrahlung durchgeführt. Leider kann dies nur selten so umgesetzt werden, da der Hauptteil der Patienten erst im Endstadium die Diagnose erhält, wenn nur noch lebensverlängernde Maßnahmen erreicht werden können.
In den meisten Fällen erfolgt eine Kombination aus zwei Chemotherapien. Zusätzlich kann eventuell noch eine Operation oder die Bestrahlung durchgeführt werden. Da man dem Patienten die bestmögliche Lebensqualität verschaffen möchte, versuchen die Ärzte durch Linderung der Symptome dem Patienten zu helfen. Dies kann zum Beispiel durch Schmerztherapie, Medikamente gegen Übelkeit oder Anregung des Appetits geschehen. Auch emotionale Unterstützung durch Selbsthilfegruppen oder psychotherapeutische Behandlung kann für den Krankheitsverlauf der Pleuramesothelioms bedeutend sein.
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Leider ist die Prognose des Pleuramesothelioms in den meisten Fällen nicht gut. Dies liegt vor allem daran, dass die bösartige Krebserkrankung so spät erkannt und behandelt wird. Meist ist die Krankheit schon so weit fortgeschritten, dass nur noch lebensverlängernde Maßnahmen durchführbar sind. Die Statistiken besagen, dass die meisten Patienten 1 Jahr nach Diagnose des Pleuramesothelioms versterben.
Schlechte Anzeichen für die Aussage über die Lebenserwartung sind, wenn eine Blutarmut besteht, die weißen und roten Blutkörperchen aber vermehrt sind. Außerdem kann man im Blut die LDH-Parameter bestimmen, die einen Anhalt über den Tumorzellzerfall geben, wenn sie erhöht sind. Insgesamt kann man sagen, dass Patienten in einem schlechten Allgemeinzustand auch eine schlechtere Prognose aufweisen. Deswegen ist es auch so enorm wichtig durch unterstützende Therapie, den Zustand des Patienten möglichst zu verbessern.
Zusätzlich ist noch zu sagen, dass ausschlaggebend für eine Prognose der Zelltyp ist, der in der histologischen Untersuchung des Gewebes bestimmt wird.
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Der Krankheitsverlauf des Pleuramesothelioms ist besonders schnell und im Falle eines bösartigen Zelltypes auch sehr aggressiv in seinem Wachstum.
In den meisten Fällen kam es zu langjährigem Einatmen von Asbest, was gegebenenfalls eine Asbestose ausgelöst hat. Jahrzehnte später dann kommt es meist erst zu einer Abnahme des Allgemeinzustandes und dann zu den spezifischen Symptomen. Bei Feststellung der Krankheit ist diese leider oft schon so weit fortgeschritten, dass die Krebszellen sich auf das umliegende Gewebe ausgebreitet und gestreut haben. Die Todesursache besteht im Großteil der Fälle in einem so massiv lokalen Wachstum im Lungenfell, das mit dem Leben nicht mehr vereinbar ist.