Stechen in der Brust bezeichnet Schmerzen im Bereich des Brustkorbes, die sich „stechend“ anfühlen. Betroffene Patienten vergleichen ein Stechen in der Brust häufiger mit dem Gefühl von Nadelstichen oder einer Messerspitze. Ein Stechen in der Brust kann immer an der gleichen Stelle oder an verschiedenen Stellen auftreten. Es kann nur die linke, nur die rechte oder auch beide Hälften des Brustkorbes betreffen. Ein Stechen in der Brust kann gelegentlich oder häufig auftreten und sowohl durch harmlose, als auch durch ernsthafte Erkrankungen ausgelöst werden.
Stechen in der Brust bezeichnet Schmerzen im Bereich des Brustkorbes, die sich „stechend“ anfühlen. Betroffene Patienten vergleichen ein Stechen in der Brust häufiger mit dem Gefühl von Nadelstichen oder einer Messerspitze. Ein Stechen in der Brust kann immer an der gleichen Stelle oder an verschiedenen Stellen auftreten. Es kann nur die linke, nur die rechte oder auch beide Hälften des Brustkorbes betreffen. Ein Stechen in der Brust kann gelegentlich oder häufig auftreten und sowohl durch harmlose, als auch durch ernsthafte Erkrankungen ausgelöst werden.
Im Brustkorb befinden sich viele verschiedene Organe, die alle ein Stechen in der Brust auslösen können.
Wahrscheinlich denken die meisten Menschen bei stechenden Brustschmerzen an einen Herzinfarkt. Die Schmerzen beim Herzinfarkt sind in vielen Fällen auch brennend oder drückend. Typische Begleitsymptome sind die Ausstrahlung der Schmerzen in den linken Arm und/oder das Kinn, sowie Atemnot und Todesangst. Möglich sind auch Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Oberbauch. Der Herzinfarkt entsteht durch den Verschluss eines Herzkranzgefäßes, z.B. im Rahmen einer Arteriosklerose (Arterienverkalkung).
Bei der Lungenembolie wird in den meisten Fällen ein venöses Blutgerinnsel aus den tiefen Beinvenen über den Blutstrom in eine Lungenarterie verschleppt. Hier bleit dieser Embolus dann stecken und verstopft die betroffene Lungenarterie. Das Blut staut sich zum Herzen zurück, das Herz schlägt schneller. Beschleunigte Atmung und/oder Atemnot sind möglich, weil durch die Lungenembolie weniger Blut in der Lunge mit Sauerstoff versetzt werden kann. Schmerzen im Brustkorb treten nur in etwa 70% der Fälle auf.
Ein Stechen in der Brust muss keine körperlichen Ursachen haben, sondern kann z.B. auch durch Stress bedingt sein. „Stress“ meint hier berufliche Überforderung, Trauer, andauernde Streitigkeiten in der Partnerschaft oder in der Familie oder die Reaktion auf andere belastende Ereignisse und Situationen. Der Körper reagiert auf solche Dinge mit einer gesteigerten Aktivität des Sympathikus, dem Teil des vegetativen Nervensystems, das für Aufmerksamkeit, Flucht- und Kampfreaktionen verantwortlich ist. Dadurch wird die Herzfrequenz beschleunigt, die zusätzlich vorhandenen Gefühle von Angst und Überforderung können ein Druckgefühl oder Stechen in der Brust auslösen. Wichtig ist, ein Stechen in der Brust nicht einfach mit den Worten „ich habe zu viel Stress“ als nichtig abzutun, sondern mögliche körperliche Ursachen abzuklären. Sollte in diesen Untersuchungen keine körperliche Ursache gefunden werden, ist es ebenso wichtig, zu akzeptieren, dass der Körper so auf eine Überforderung reagiert und sich Hilfe zu suchen, um den Stress zu senken oder den Umgang damit zu verbessern.
Beim Rauchen wird der giftige Stoff Nikotin inhaliert und über die Lungenbläschen wandert er direkt ins Blut. Nikotin aktiviert das vegetative Nervensystem auf unterschiedliche Art und Weise. Zum Beispiel führt Nikotin zu einer gesteigerten Herzfrequenz und zu einer Verengung der Blutgefäße, wodurch der Blutdruck steigt. Zusätzlich aktiviert Nikotin Druck- und Schmerzrezeptoren, weshalb Schmerzen deutlicher wahrgenommen werden. Der erhöhte Blutdruck, die Verengung der Blutgefäße von Herz und Lunge kann sich als Stechen in der Brust bemerkbar machen. Manche Raucher berichten, dass dieses Stechen im Zusammenhang mit dem Rauchen auftritt und nur wenige Minuten anhält.
Viele Menschen leiden unter zu wenig Bewegung und zu langem Sitzen. Gerade bei Menschen, die viel am Computer arbeiten, treten durch langes Sitzen in einer falschen Position Verspannungen der Rücken- und Schultermuskulatur sowie Haltungsschäden z.B. an der Wirbelsäule auf. Diese Verspannungen können stechende Schmerzen in der Brust auslösen und treten häufig in Ruhe auf. Deshalb sollte man beim Sitzen auf eine gerade Haltung achten: Hängende Schultern und ein runder Rücken sind tabu.
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Kopfschmerzen können keine Ursache für stechende Schmerzen in der Brust sein. Treten sie aber als Begleitsymptom, d.h. zeitgleich mit einem Stechen in der Brust auf, kann dies ein Hinweis für eine Herzerkrankung oder zu hohen Blutdruck sein. Treten Kopfschmerzen und Stechen in der Brust häufiger und/oder über mehrere Minuten lang auf, sollten die Beschwerden durch einen Arzt abgeklärt werden.
Ohrenschmerzen und Stechen in der Brust treten typischerweise nicht gemeinsam auf. Hoher Blutdruck kann ein Stechen in der Brust verursachen, führt im Ohr aber eher zu Ohrgeräuschen wie Ohrensausen. Verspannungen der Wirbelsäule können in den Bereich hinter den Ohren ausstrahlen und gleichzeitig ein Stechen in der Brust verursachen. Denkbar ist auch, dass es nach einem Infekt der oberen Atemwege sowohl zu einer Ohren-, als auch zu einer Lungenentzündung kommt. Dadurch könnten Ohrenschmerzen und Stechen in der Brust gleichzeitig auftreten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Ohrenschmerzen nichts mit dem Stechen in der Brust zu tun haben.
Bei einer Lungenentzündung können ebenfalls stechende Schmerzen in der Brust auftreten, typischerweise auf der Seite, die auch von der Entzündung betroffen ist. Das Stechen tritt häufiger beim Einatmen auf und kann in den Oberbauch ausstrahlen, bei Kindern sind Bauchschmerzen überall möglich. Weitere Symptome bei einer Lungenentzündung sind hohes Fieber, Schüttelfrost, Husten, Atemnot und verfärbtes Hustensekret.
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Beim Sodbrennen kommt es zum Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Hier löst der saure Magensaft dann Schmerzen aus. Typischerweise beschreiben betroffene Patienten ein brennendes Gefühl hinter dem Herzen, es ist aber auch möglich, dass Sodbrennen als Druck oder Stechen im Brustkorb wahrgenommen wird. Sodbrennen tritt besonders häufig nach großen und fetthaltigen Mahlzeiten sowie im Liegen auf.
Unter einem „eingeklemmten Nerv“ versteht man in der Medizin eigentlich nur eine Reizung des betroffenen Nerven. Dieser muss nicht im wörtlichen Sinne eingeklemmt sein, eine Verhärtung oder Verspannung der umgebenden Muskulatur ist auch schon ausreichend, um den Nerv zu „ärgern“. Typischerweise verursacht ein eingeklemmter Nerv phasenweise stechende Schmerzen im Brustkorb, die sehr stark sein können. Zusätzlich können eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit und eventuell weitere Symptome wie ein Kribbeln auftreten. Viele Patienten denken bei diesen Beschwerden an ein Herzproblem. Dies würde sich aber eher durch lang anhaltendes Stechen und Atemnot bemerkbar machen. Eine ärztliche Abklärung ist bei länger anhaltenden Beschwerden trotzdem sinnvoll, um eine ernsthafte Erkrankung auszuschließen.
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Stechen in der Brust auf der linken Seite kann durch das Herz ausgelöst werden, aber auch durch harmlose Dinge verursacht sein. Ist das Herz die Ursache, tritt das Stechen über mehrere Minuten lang auf und kann in das Kinn und in den linken Arm ausstrahlen. Zusätzlich erleben betroffene Patienten ein Engegefühl in der Brust, Atemnot und häufig auch Todesangst. Die Schmerzen, die durch das Stechen ausgelöst werden, sind bei einem Herzanfall sehr stark. Stechen in der Brust auf der linken Seite kann aber beispielsweise auch durch eine Überlastung während dem Sport (Seitenstechen) oder durch eine Nervenreizung in der Nähe der Wirbelsäule oder am Rippenbogen ausgelöst werden. Weitere Möglichkeiten sind muskuläre Verspannungen und Verhärtungen, die durch eine falsche Haltung beispielsweise bei der Arbeit am Computer zustande kommen. Atemabhängige stechende Schmerzen sprechen am ehesten für ein Problem von Muskulatur, Knochen oder dem Rippenfell (siehe auch: Schmerzen beim Atmen). Ein Stechen in der linken Seite der Brust sollte bei begleitenden, herzinfarktverdächtigen Symptomen, dringend ärztlich untersucht werden.
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Die Ursachen für rechts lokalisierte Brustschmerzen sind denen der links lokalisierten sehr ähnlich. Natürlich ist das Herz beim Stechen auf der rechten Seite der Brust seltener die Ursache. Ansonsten aber sind viele Ursachen möglich: Reizung eines Zwischenrippennervs oder eine Verspannung der Rückenmuskulatur auf der rechten Seite, „eingeklemmter Nerv“ auf der rechten Seite, eine Lungenentzündung oder eine Rippenfellentzündung. Weitere denkbare Ursachen sind ein Lungenkollaps (Pneumothorax) der rechten Seite, ein Lungenembolie, Schluckstörungen etc.
Sie leiden an rechtsseitige Brustschmerzen? Erfahren Sie die Ursachen unter Brustschmerzen rechts - Das sind die Ursachen! oder Stechen in der rechten Brust
Beim Einatmen hebt sich der Brustkorb und sein Umfang nimmt durch die Bewegung der Rippen nach vorne zu, damit Luft in die Lungen strömen kann. Beim Einatmen sind viele verschiedene Muskeln aktiv: Das Zwerchfell, die Zwischenrippenmuskeln, die Brustmuskeln und ein Teil der Schulter- und Rückenmuskeln. Sind diese Muskeln verspannt oder ist ein Nerv gereizt, der diese Muskeln mit Informationen aus dem Gehirn versorgt, dann tritt beim Einatmen ein Stechen in der Brust auf. Typischerweise tritt ein Stechen in der Brust beim Einatmen auch beim Pneumothorax (Lungenkollaps) auf, bei dem die Lunge aufgrund eines Lecks zwischen Lungengewebe und Rippenfell in sich zusammengesackt ist. Auch bei der Rippenfellentzündung tritt das Stechen eher beim Einatmen auf, weil beim Einatmen das Rippenfell durch die Entfaltung des Brustkorbes gedehnt wird. Bei funktionellen Herzbeschwerden, die durch ein Übermaß an Stress und durch Überforderung ausgelöst werden, tritt ein Stechen in der Brust ebenfalls häufig beim Einatmen auf.
Tritt ein Stechen in der Brust vor allem beim Ausatmen auf, kann dies durch die an der Atmung beteiligten Muskeln ausgelöst werden (s.o.). Auch gereizte oder „eingeklemmte“ Nerven können ein Stechen beim Ausatmen auslösen, weil sie durch die Bewegung des Brustkorbes zusätzlich gereizt werden. Verspannungen der Rückenmuskulatur oder Wirbelkörperblockaden können auch für einen stechenden Schmerz beim Ausatmen verantwortlich sein, da sie durch die Ausatmung bewegt und gegeneinander verschoben werden. Kommen zum Stechen in der Brust beim Ausatmen anfallsweise Atemnot, ein Engegefühl in der Brust und ein pfeifendes Geräusch hinzu, könnte ein Asthma-Anfall für das Stechen beim Ausatmen verantwortlich sein.
Das Symptom „Stechen in der Brust“ kann durch viele verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Um eine gute Diagnose zu stellen, muss der behandelnde Arzt zunächst Fragen über die genaue Art des Schmerzes, die Stärke und den zeitlichen Verlauf stellen. Es folgt eine körperliche Untersuchung, um zu sehen, ob der Schmerz z.B. bewegungsabhängig ausgelöst wird. Mögliche fortführende Untersuchungen sind, je nach Verdacht des Arztes, ein EKG, eine Laboruntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung oder die Bildgebung mittels CT oder MRT. Nicht immer sind alle diese Untersuchungen sinnvoll, je nach Art des beschriebenen Schmerzes können deshalb unterschiedliche Verfahren ausgewählt werden.
Je nachdem, welche begleitenden Symptome mit dem Stechen in der Brust auftreten, können andere Erkrankungen die Ursache für die Beschwerden sein. Hier einige Beispiele.
Herzstolpern, Herzrhythmusstörungen: Hinweis für eine Erkrankung des Herzens
Fieber: Tritt bei Herzbeutelentzündungen, Rippenfellentzündungen, Lungenentzündungen oder einfachen Erkältungskrankheiten gemeinsam mit einem Stechen in der Brust auf.
Atemnot: Beim Herzinfarkt, bei Asthma, bei einer Lungenembolie, Lungenentzündung oder einem Pneumothorax
Kreislaufprobleme, Schwindelgefühle: Bei hohem Blutdruck, bei einer Lungenembolie, beim Herzinfarkt, bei der Aortendissektion (Aufspaltung der Wandschichten der Hauptschlagader, beim Pneumothorax (Lungenkollaps)
Rückenschmerzen: Bei Verspannungen, bei Verhärtungen der Muskulatur, bei „eingeklemmten“ Nerven.
Sodbrennen, Schluckbeschwerden: Bei Erkrankungen der Speiseröhre
Völlegefühl: Bei Erkrankungen des Magens, z.B. einer Hernie (Anteil des Magens liegt dabei im Brustkorb)
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Herzinfarkt
Rückenschmerzen sind ein häufiges Begleitsymptom von stechenden Schmerzen in der Brust. Viele Menschen leiden aufgrund von zu wenig Bewegung und einer falschen Sitzhaltung, z.B. bei ihrer beruflichen Tätigkeit im Büro, unter Verspannungen der Rückenmuskulatur oder sogenannten Wirbelkörper-blockaden. Durch diese Verspannungen werden Nerven entweder an ihren Austrittspunkten aus der Wirbelsäule oder während ihres Verlaufs zu den von ihnen versorgten Muskeln gereizt. Diese Nervenreizungen machen sich dann, meistens in Ruhe oder während anderer Bewegungen, als kurzes Stechen in der Brust bemerkbar.
Was Sie gegen Rückenschmerzen tun können erfahren Sie in unserem Artikel: Rückenschmerzen- Was kann man tun?
Stechen in der Brust, das zeitgleich mit einem Schwindelgefühl auftritt, kann durch psychische Ursachen oder durch Erkrankungen, die das Herz-Kreislauf-System betreffen, erklärt werden. Zu den psychischen Ursachen zählen eine Panikattacke, Stress und Überforderung. Treten diese Angstzustände häufiger auf, spricht man von einer Panikstörung. Ein zu hoher Blutdruck kann ein Stechen in der Brust und Schwindel auslösen, genauso wie eine (kleine) Lungenembolie. Eine andere mögliche Ursache ist z.B. ein Herzinfarkt, der in den meisten Fällen aber noch weitere Symptome verursachen würde.
Stechen in der Brust, das gemeinsam mit Kurzatmigkeit oder Atemnot auftritt, kann ein Hinweis für eine Erkrankung der Lunge sein. Mögliche Ursachen sind: Pneumothorax (Lungenkollaps), Lungenembolie, Lungenentzündung oder Asthma. Auch das Herz kann für ein Stechen in der Brust in Kombination mit Kurzatmigkeit verantwortlich sein. Denkbar sind hier eine Angina pectoris (Herzanfall), ein Herzinfarkt oder eine Aortendissektion. Auch psychische Ursachen, z.B. Stress oder eine Panikattacke, können gleichzeitig ein Stechen in der Brust und Atemnot auslösen.
Behandlung und Therapie bei Stechen in der Brust richten sich nach der Ursache:
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Die Prognose von Stechen in der Brust ist je nach zugrundeliegender Erkrankung unterschiedlich. Stechen in der Brust aufgrund eines Herzinfarktes tritt über mehrere Minuten auf und verursacht starke Schmerzen, die Prognose nach einem Herzinfarkt beinhaltet immer das Risiko, wieder einen Herzinfarkt zu erleiden. Wird das Stechen in der Brust durch eine falsche Haltung ausgelöst, tritt es üblicherweise immer nur kurz auf, dafür aber mehrmals täglich. Die Prognose ist gut, wenn den Verspannungen mit Sport und der richtigen Körperhaltung begegnet wird.
Je nach Ursache ist der Verlauf von Stechen in der Brust unterschiedlich. Bei den Erkrankungen, die auf Herz, Lunge und Speiseröhre zurückzuführen sind, ist der Krankheitsverlauf oft chronisch. Auch wenn das Stechen in der Brust aufhört (z.B. nach einem Herzinfarkt), sind die Patienten danach trotzdem ein Leben lang herzkrank und bedürfen einer medikamentösen Therapie. Akutere Erkrankungen, die ein Stechen in der Brust auslösen, haben einen kürzeren Krankheitsverlauf. Ein Pneumothorax ist meist nach wenigen Tagen ausgeheilt, eine Lungenentzündung nach etwa zwei Wochen.
Stechen in der Brust ist nicht ansteckend, da die Erkrankungen, die ein Stechen in der Brust auslösen, nicht durch ansteckende Krankheitserreger übertragen werden. Ursächlich für Stechen in der Brust sind meistens Probleme, die das Herz, das Herz-Kreislauf-System, die Lunge oder die Speiseröhre betreffen und nicht ansteckend sind. Ansteckend sind eine Lungenentzündung oder die Infektion mit Coxsackie-B-Viren (können Bornholm-Krankheit auslösen, s.o.). Da diese Krankheiten Stechen in der Brust auslösen können (aber nicht müssen), ist ein Stechen in der Brust so maximal indirekt ansteckend.
Bei stillenden Müttern ist eine Verletzung der Brustwarze durch das Saugen des Babies die wahrscheinlichste Ursache für ein Stechen in den Brustwarzen. Dieses Stechen muss nicht nur während dem Stillen auftreten, wenn es durch eine verletzte Brustwarze verursacht wird, sondern kann auch in einer Stillpause auftreten. Eine weitere Möglichkeit ist eine Entzündung der Brustwarze, die auch bei nicht-stillenden Frauen auftreten kann. Manche Frauen reagieren sehr sensibel auf Kälte und haben manchmal ein Stechen in den Brustwarzen, wenn sie frieren. Leider kann ein Stechen in der Brustwarze auch ein Hinweis für Brustkrebs sein. Hält das Stechen dort längere Zeit an, fließt aus der Brustwarze Blut oder Wundsekret oder ist in der Brust eine Verhärtung tastbar: Unbedingt zum Frauenarzt!
Lesen Sie mehr unter: Schmerzen an der Brustwarze
Es gibt verschiedene Ursachen für ein Stechen in der Brust beim Stillen. Durch eine angestrengte Haltung, z.B. durch eine zu starke Beugung nach vorne oder durch Festhalten des Babies kann es zu Verspannungen der Rückenmuskulatur kommen. Dies führt einerseits zu Rückenschmerzen, andererseits ist dadurch eine Reizung der Nerven möglich, die die Muskulatur des Brustkorbes und der Brust versorgen. Diese Reizung kann sich als Stechen bemerkbar machen. Eine weitere Möglichkeit ist eine falsche Anlagetechnik und/oder ein falsches Saugverhalten des Babies. Gegebenfalls sollte man sich hier Hilfe bei einer Hebamme oder Stillberaterin (oder einer erfahreneren Mutter) suchen und das Anlegen überprüfen lassen. Denkbar ist auch eine Soorinfektion (Infektion mit dem Hefepilz Candida) der Brustdrüsen, die den stechenden Schmerz verursacht. Mutter und Kind müssen dann beide mit Anti-Pilz-Mitteln behandelt werden. Eine Soorinfektion kann ein- oder beidseitig auftreten. Ebenfalls sind Entzündungen der Brustdrüsen oder der Milchgänge bei stillenden Müttern möglich, die ein unangenehmes Stechen auslösen können. Vielleicht sind auch die Brustwarzen durch das Stillen und ein starkes Saugen des Kindes verletzt worden. Gibt es langanhaltende Probleme beim Stillen oder Schmerzen in der Brust, ist ein Frauenarztbesuch ratsam, um die Ursache zu finden und zu behandeln.
Lesen Sie mehr unter: Schmerzen beim Stillen
Viele Frauen klagen während der Schwangerschaft, ganz besonders zu deren Beginn, über ein Spannen der Brüste. Die einfache Erklärung sind die hormonellen Umbauprozesse durch das Hormon Prolaktin im Körper, die dazu führen, dass die Brustdrüsen und Milchgänge wachsen. Eine ernstere Erkrankung mit Stechen in der Brust während der Schwangerschaft ist die Lungenembolie. In der Schwangerschaft ist das Risiko für die Entstehung von Blutgerinnseln erhöht, Lungenembolien kommen also auch häufiger vor als bei nicht schwangeren Frauen. Typischerweise ist das Stechen in der Brust dann von der Atmung abhängig, eventuell kommt auch Atemnot hinzu.
Mehr zum Thema finden Sie unter: Brustschmerzen in der Schwangerschaft
Tritt beim Husten ein Stechen in der Brust auf, kann eine Erkältung oder die Virusgrippe die Ursache sein. Gerade wenn weitere Symptome wie Fieber, Schnupfen und Unwohlsein hinzukommen. Ansonsten tritt ein Stechen in der Brust beim Husten auch bei einer Lungenentzündung, bei einer Speiseröhrenentzündung oder bei einem Pneumothorax (Lungenkollaps) auf.
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Stechende Schmerzen in der Brust können auftreten, wenn das Getränk entweder zu heiß oder zu kalt ist, wenn man zu schnell trinkt oder wenn man sich beim Trinken verschluckt und ein Teil der Flüssigkeit fälschlicherweise in die Luftröhre gerät. Tritt ein Stechen in der Brust beim Trinken häufiger auf, kann das ein Hinweis auf eine Erkrankung der Speiseröhre sein, z.B. eine Schluckstörung, eine Entzündung der Speiseröhre, eine Hernie am Übergang zum Magen oder ein Tumor, der die Speiseröhre einengt und deshalb Schmerzen verursacht.
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