Meist treten Schmerzen im Zeh bei oder nach Belastung auf. Dies kann viele Ursachen haben. Oft hauptverantwortlich sind Erkrankungen der Knochen, Sehnen oder Gelenke. Es können aber auch vereinzelt Gicht oder Entzündungen Ursache von Schmerzen im Zeh sein.
Schmerzen im Zeh können viele Ursachen haben und treten meist bei oder nach Belastung auf.
Oftmals sind Krankheiten der Knochen, Sehnen oder Gelenke verantwortlich, vereinzelt können Schmerzen im Zeh aber auch andere Ursachen wie Gicht oder Enzündung des Nagelbettes haben.
Im Folgenden sind einige Ursachen und häufige Krankheitsbilder dargestellt.
Oftmals kommt es zu Schmerzen der Zehen nach längerem Laufen. Schuld daran kann falsches Schuhwerk sein, das den Fuß in eine unnatürliche Position zwingt oder nicht richtig passt.
Kommt es zu Schmerzen im Zeh, sollte geprüft werden, ob die getragenen Schuhe den Zehen ausreichend Platz geben.
Gerade auch bei Sportschuhen stoßen die Zehen oftmals an, da der Fuß bei Bewegungen wie abruptem Abstoppen im Schuh nach vorne rutschen kann.
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Fußschmerzen
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Arthrose kann nicht nur in großen Gelenken wie Knie oder Hüfte auftreten, sondern manifestiert sich auch in kleineren Gelenken.
Von den Zehen ist meistens der große Zeh betroffen, wobei meistens das Grundgelenk am schlimmsten erkrankt ist. Symptomatisch zeigt sich ein Schmerz im betroffenen Zeh, zusätzlich kommt es zu einer Steifheit der Gelenke, weswegen dieses Krankheitsbild auch Hallux rigidus (wörtl. steife Großzehe) genannt wird. Liegt eine Arthrose in den Zehen vor, sollten Einlagen angefertigt werden, die die betroffenen Gelenke entlasten und so zu einer Schmerzlinderung führen. Reicht dies nicht aus, kommt eine Operation in Frage. Hierbei wird das betroffene Gelenk versteift, dadurch wird sich eine anschließende Schmerzfreiheit erhofft. Bis wieder schmerzfrei und flüssig gelaufen werden kann, dauert es allerdings nach der Operation einige Wochen.
Ein Zehenbruch ist eine sehr häufige Verletzung und ereignet sich in der Regel aufgrund einer großen Gewalteinwirkung, zum Beispiel wenn ein schwerer Gegenstand auf den Zeh fällt oder man sich den Zeh anstößt. Der Zeh schmerzt bei Druck und Bewegung.
Von allen Zehen bricht der kleine Zeh am häufigsten. Meistens ist dabei das Zehengrundgelenk des kleinen Zehs von dem Knochenbruch betroffen.
Es sollte abgeklärt werden, ob sich der gebrochene Knochen verschoben hat, da er dann nicht wieder richtig zusammenwachsen kann. Dies geschieht mit einem Röntgenbild. Ist der Knochen nicht verschoben, kann der Zeh geschient werden und von alleine wieder zusammenwachsen. Liegt eine Verschiebung vor, wird versucht, die Knochenstücke manuell wieder in die richtige Position zu bringen. Gelingt dies nicht, muss der Bruch operiert werden und so die korrekte Knochenstellung wiederhergestellt werden.
An den Zehen enden verschiedene Muskeln, die für die Beugung (Plantarflexion) oder Streckung (Dorsalextension) der Zehen zuständig sind.
Zur Beugung werden die langen und kurzen Zehenbeuger benötigt, im Falle der großen Zehe die so genannten Großzehenbeuger. Für die Streckung sind langer und kurzer Großzehenstrecker und lange und kurze Zehenstrecker für die übrigen Zehen zuständig. Schmerzen in diesem Bereich können durch Sehnenabrisse dieser Muskeln, meist durch Unfälle, verursacht werden. Dies kann bei starker Streckung oder Beugung auch den Knochen betreffen. Typische Symptome sind eine fehlende Beuge- oder Streckfähigkeit im Gelenk und Schmerzen im Zeh, zudem oftmals Schwellungen oder ein Bluterguss.
Eine Sonderform der Schmerzen im Zeh stellt der Hallux valgus der Großzehe dar. Hier übt die Beugesehne immer stärkeren Zug auf die Zehe aus, so dass sie in Richtung der anderen Zehen abweicht und im Laufe der Zeit immer mehr Beschwerden hervorruft.
Ein geschwollener Zeh, der schmerzt, kann verschiedene Ursachen haben. Treten Schwellung und Schmerzen ohne Trauma auf, kann es sich um Gicht oder die ersten Symptome von Rheuma handeln. Dies betrifft vor allem die Großzehe. Eine Abklärung durch einen Arzt ist sinnvoll. In der Akutsituation können Schmerzmittel, Kühlen und Hochlagern helfen.
Ist ein Trauma erfolgt, durch einen Stoß, Quetschung oder ähnliches, kann der Zeh als Folge anschwellen und starke Schmerzen verursachen. Ob es sich dabei um eine Prellung handelt oder um einen Bruch, kann durch gezielte Untersuchung wie einer Funktionsprüfung oder einem Röntgenbild geklärt werden. Auch hier ist es sinnvoll, den Zeh zu kühlen und hoch zu lagern. Oftmals kann mit konservativen Maßnahmen wie Ruhigstellung durch einen Verband gearbeitet werden Eine Operation ist nur in Ausnahmefällen nötig.
In seltenen Fällen kann ein Zeh auch ausgerenkt sein. Hierbei kommt es zu heftigen Schmerzen, Funktionsverlust der Zehe und abnormen Zehenstellungen. Hierbei kann häufig die geschlossene Reponierung, also der Versuch, durch Zug an der Zehe, die Zehe wieder „einzurenken“, versucht werden. Ist dies nicht möglich, muss eine operative Herangehensweise in Betracht gezogen werden.
Für weiterführende Informationen lesen Sie hier weiter: Geschwollener Zeh
Häufige Ursachen für Schmerzen am Zehennagel sind Nagelbettentzündungen und Nagelpilz. Nagelbettentzündungen werden durch schlecht sitzendes Schuhwerk, falsches Schneiden der Nägel, so dass es zu Verletzungen oder Einwachsen des Zehennagels kommt oder durch Sportverletzungen hervorgerufen. Hierbei sind meist Nagelwall, das Nagelbett oder die Nagelfalz gerötet und stark schmerzhaft, angeschwollen und druckempfindlich. Die Diagnose wird auf den ersten Blick gestellt und die Behandlung besteht aus Ruhigstellung und Anwenden von bestimmten Salben oder Cremes.
Nagelpilz zeigt sich typischerweise durch eine Verdickung des Nagels, der außerdem gelblich-weiß verfärbt und bröckelig werden kann. Oftmals tritt er zusammen mit Fußpilz auf, welcher vor allem bei starkem Schwitzen an den Füßen oder einer Immunschwäche vorkommt. Aber auch hier sind schlechte Fußhygiene, falsches Schuhwerk und nicht korrekt ausgeführte Nagelpflege Ursachen. Nagelpilz kann lokal durch Lotionen oder speziellen Nagellack, systemisch durch ein Antimykotikum (ein Arzneimittel gegen Pilzerkrankungen) oder durch eine Laserbehandlung behandelt werden.
Bei Diabetikern oder Menschen mit Durchblutungsstörungen sollte die Nagelpflege durch eine professionelle Fußpflege erfolgen, da hier das Risiko einer Infektion erhöht ist. Die Kosten werden meist von den gesetzlichen Krankenkassen getragen.
Eine Sonderform von Schmerzen am Zehennagel stellt das subunguale Hämatom dar: Ein Bluterguss zwischen Nagel und Nagelbett, meist durch Quetschung des Nagels (siehe: Bluterguss unter dem Nagel). Dieser verursacht starke Schmerzen, die klopfen oder pulsieren können, und eine sichtbare Einblutung unter dem Nagel. Entlastet wird hierbei durch eine Anbohrung des Nagels mit einer Kanüle, was meist zu einer sofortigen Besserung der Schmerzen führt.
Die Gicht ist eine Stoffwechselstörung, die mit einem erhöhten Harnsäurespiegel im Blut einhergeht. Ist die Konzentration der Harnsäure zu groß, lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab. Da diese Kristalle vom Immunsystem als Fremdkörper wahrgenommen werden, kommt es zu einer Entzündungsreaktion im Gelenk, dies geht mit Gelenkschwellung und starken Schmerzen einher. Oftmals ist hierbei der große Zeh betroffen.
Die Gicht kann anfallsartig verlaufen, wobei es zu plötzlichen Schmerzen im betroffenen Gelenk kommt. Zusätzlich sind eine Überwärmung, Rötung und Schwellung zu beobachten. Wichtig ist, dass die Gicht behandelt wird, da sie neben einer Gelenkschädigung auch eine Nierenschädigung verursacht, die nicht schmerzhaft ist und deshalb unentdeckt bleiben kann. Oftmals liegt der Gicht schon eine Nierenfunktionsstörung zu Grunde. Diese Problematik wird dann durch die Gicht noch verschärft. Therapeutisch kann das Medikament Allopurinol die Harnsäurekonzentration senken. Der Verzicht auf Lebensmittel mit viel Purin, einer Vorstufe der Harnsäure, ist außerdem zuträglich. Dies sind im wesentlichen Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte.
Der Zehenschmerz, der beim Gichtanfall auftritt, kann mit Hilfe von entzündungshemmenden Schmerzmitteln wie Ibuprofen behandelt werden. Zur Entzündungshemmung kann auch Cortison gegeben werden.
Eine Entzündung des Nagelbettes tritt meistens auf, weil der Zehennagel eingewachsten ist. Schmerzen, Rötung und unter Umständen Eiter sind Hinweise für eine Entzündung des Nagelbettes.
Oftmals ist die betroffene Stelle am Zeh sehr empfindlich gegenüber Berührungen, sodass das Laufen in Schuhen als unangenehm empfunden wird. Es kann zu einem Einwachsen des Zehennagels kommen, wenn dieser zu kurz geschnitten wurde oder zu enge Schuhe getragen werden, die die Zehen zusammendrücken.
Therapeutisch können entzündungshemmende und desinfizierende Salben aufgetragen werden. Hilft dies nichts muss mit einem kleinen operativen Eingriff der Zehennagel an der betroffenen Stelle vom umliegenden Bett vorsichtig getrennt werden, damit das Nagelbett wieder verheilen kann.
Wird beim Diabetiker oder bei Patienten mit Wundheilungsstörungen an den Füßen eine Entzündung des Nagelbettes festgestellt, ist wichtig, dass diese sofort konsequent behandelt wird. Es besteht eine große Gefahr, dass sich die Entzündung ausbreitet und es zu einer großen Wunde kommt, die infiziert ist. Bei Wundheilungsstörungen stellt dies eine große Gefahr dar, weswegen schon bei kleinen Entzündungen im Nagelbett schnell gehandelt werden muss.
Prophylaktisch sollten Schuhe getragen werden, die den Zehen ausreichend Platz bieten. Außerdem sollten die Nägel nicht zu kurz geschnitten werden.
Schmerzen im Zeh können auch von einer Entzündung des großen Zehs kommen.
Je nach zugrundeliegender Ursache der Entzündung können die Symptome variieren. Erste Anzeichen können eine Rötung und Schwellung des großen Zehs sein.
Im weiteren Verlauf kann es auch zu einer Bewegungseinschränkung des Zehs kommen.
Des Weiteren kann auch das Ausmaß der Entzündung variieren, er kann nur auf das Nagelbett oder aber auch den ganzen Zeh betreffen.
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