Brennen in den Zehen kann verschiedene Ursachen haben, wie zum Beispiel Durchblutungsstörungen, Gicht oder Polyneuropathie. Bei der Behandlung ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen.
Bei einem Brennen in den Zehen empfinden die meisten Patienten ein schmerzhaftes Kribbeln in den Zehen, ähnlich dem Gefühl eines eingeschlafenen Fußes.
Außerdem kann sich das Brennen in Form von stechenden und ziehenden Schmerzen vom Mittelfuß bis zur Zehenspitze äußern. Häufig ist dabei die Großzehe betroffen.
Eine häufige Ursache für brennende Zehen sind Durchblutungsstörungen in den Füßen, aufgrund dessen das Gewebe der Zehen nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann.
Auch können falsches Schuhwerk, welches zu klein oder zu eng ist, zu brennenden Zehen führen, da auf Dauer die Zehen den übermäßigen Druck der nicht-natürlichen Belastung nicht aushalten können.
Patienten, die an Diabetes erkrankt sind können auch als Symptom brennende Zehen aufweisen.
Eine weniger häufige Ursache ist der Konsum von Alkohol. Das liegt daran, dass Alkohol einen negativen Einfluss auf das periphere Nervensystem hat.
Eine mögliche Ursache von Zehenschmerzen ist die Gichterkrankung.
Dabei handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Harnsäurespiegel im Blut stark erhöht ist. In Folge dessen lagern sich Harnsäurekristalle vorwiegend in Gelenken, Sehnen, Schleimbeuteln und Knorpel ab. Dabei entstehen schmerzhafte Gelenkentzündungen, die sich durch Schwellungen und Rötungen der Haut erkenntlich machen, Am stärksten betroffen sind die Zehen- und Fingergelenke, allen voran das Großzehengrundelenk. Diese Schmerzen können ebenfalls als Brennen empfunden werden.
Leiden Sie an Gicht? Wie sich Gicht außerdem noch äußert, erfahren Sie in unserem Artikel: Gicht - dies sind die Symptome!
Eine weitere Ursache für ein Brennen in den Zehen ist ein Mangel an Vitaminen. Vor allem Vitamin B5, die sogenannte Pantothensäure, spielt dabei eine übergeordnete Rolle.
Aufgrund des Nahrungsangebotes in unseren Breiten entsteht ein Vit-B5 Mangel kaum mehr aufgrund geringer Zufuhr, sondern geht als Begleiterkrankung abnormaler Ernährungsgewohnheiten einher, beispielsweise einer Alkoholabhängigkeit oder Diabetes.
Ein Vit-B5-Mangel kann auch zu Missempfindungen oder Taubheitsgefühlen führen.
Lesen Sie mehr hierzu: Vitaminmangel
Der Begriff Polyneuropathie ist ein Sammelbegriff für Krankheiten, bei denen das periphere Nervensystem beschädigt ist. Meistens sind die Symptome die Folge einer anderen Grunderkrankung. Eine Ursache kann beispielsweise Diabetes sein. Polyneuropathie entsteht auch nach massivem Alkoholmissbrauch.
Es können sowohl Nerven für die Motorik als auch Nerven für das Fühlen betroffen sein. Je nach dem was genau betroffen ist variieren die Symptome.
Falls motorische Nerven betroffen sind hat der Patient Probleme damit Gliedmaßen zu bewegen. Bei Schädigungen von sensiblen Nerven treten Taubheitsgefühle oder Missempfindungen auf. Ein Brennen in den Zehen kann sehr wohl durch eine Polyneuropathie verursacht sein.
Wie Sie erkennen können, ob sie an einer Polyneuropathie leiden, erfahren Sie in unserem Artikel: Symptome der Polyneuropathie
Ein Symptom das häufig mit dem Brennen der Fußzehen einhergeht ist ein Taubheitsgefühl das an demselben Zeh oder benachbarter Zehen spürbar ist. Auch Missempfindungen wie ein leichtes Kribbeln, ähnlich dem Gefühl, wenn ein eingeschlafener Fuß wieder „aufwacht“, sind relativ üblich. In der Fachsprache bezeichnet man solche Phänomene als „Parästhesien“.
Eine weitere Begleitsymptomatik sind kalte Füße.
Diese Begleitsymptomatik für brennende Zehen wirkt auf den ersten Blick ein wenig paradox, lässt sich aber ganz leicht verdeutlichen. Gut durchblutetes Gewebe ist warm. Beim Sport beispielsweise wird der Körper besser durchblutet und Einem wird warm. Im Umkehrschluss ist schlecht oder wenig durchblutetes Gewebe kalt. Wie bereits erwähnt kann eine schlechte Durchblutung Ursache für ein Brennen in den Zehen sein. Hier erkennt man, dass sich die ein und selbe Ursache in einer völlig verschiedenen Art ausdrücken kann. Der Grund dafür ist, dass viele Faktoren eine Rolle bei der Krankheitsentstehung einnehmen. Scheinen die Symptome noch so weit von einander entfernt kann die Ursache relativ ähnlich sein.
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Treten die Fußschmerzen nicht nur nach dem längeren Tragen von engen Schuhen oder ähnlichen Belastungen, sondern wiederholt und ohne plausiblen Grund, so liegt der Verdacht auf eine Krankheit ziemlich nahe. Um herauszufinden ob man tatsächlich krank ist sind folgende diagnostische Methoden in Erwägung zu ziehen.
Ein Blutbild kann aufzeigen, ob ein Vitaminmangel vorliegt und somit Grund für die Schmerzen sind. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mittels einer Neurographie, also dem Messen der Nervenleitgeschwindigkeit, eine mögliche Ursache zu finden. Selbiges lässt sich durch eine Elektromyographie erreichen.
Selbstverständlich ist die Behandlung abhängig davon, welcher Ursache dem Brennen der Zehen zugrunde liegt.
Zeigt sich nach einer Blutuntersuchung, dass ein Mangel an Vitaminen vorliegt, so liegt die Behandlung in der Gabe des fehlenden Vitamins.
Liegt eine Durchblutungsstörung vor, so sollte der Patient seinen Alkohol- und Nikotinkonsum reduzieren, da beide Stoffe sehr schlechte Auswirkungen auf die Durchblutung haben.
Regelmäßiges Massieren und Warmhalten der Füße bzw. der Zehen fördern die Durchblutung und wirken symptomlindernd.
Bei einer Gicht sollte die Ernährung des Patienten genauer kontrolliert werden. Fettreiche Mahlzeiten und purinreiche Lebensmittel, wie Fleisch oder Bier, sollten möglichst vermieden werden. Ziel ist es, den Harnsäurewert im Blut möglichst gering zu halten. Eine medikamentöse Behandlung von Gicht ist ebenso möglich. Die Gabe des Medikamentenwirkstoffs Allopurinol verhindert, dass vermehrt Harnsäure produziert wird und lindert somit die Symptome einer Gicht.
Ist der Patient an Diabetes erkrankt und liegt der Verdacht nahe, dass dadurch das Brennen in den Zehen verursacht ist, sollte der zuständige Arzt prüfen, ob die Lebensweise, Ernährung und die Insulingabe im richtigen Maße mit dem Patienten eingestellt ist. Darüber hinaus sollte der Patient auf angenehmes und nicht zu enges Schuhwerk achten, welches weiteres Verschlimmern der Schmerzen vorbeugt.
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Die Schmerzen treten bei Belastung auf und halten dann einige Minuten lang an.
Treten die Schmerzen regelmäßig auf ist das ein deutliches Zeichen einen Arzt zu konsultieren, vorzugsweise einen Orthopäden oder einen Neurologen. Das Auftreten der Schmerzen kann nur dadurch behoben werden, wenn die Ursache geklärt und anschließend behandelt wurde. Deswegen sollte man den Arztbesuch nicht zu sehr hinauszögern oder seine Schmerzen bagatellisieren um möglichst zeitnah ein Anhalten der Schmerzen bewirken zu können.
Ein Brennen im großen Zeh tritt unter allen anderen Zehen am häufigsten auf.
Ein möglicher Grund ist, dass der große Zeh am meisten belastet wird. Beispielsweise rollt man beim Gehen hauptsächlich auf ihm ab. Beim Tragen von engen Schuhe wird dieser am meisten komprimiert und dadurch belastet. Die Ursachen für das Brennen unterscheiden sich aber nicht zu den restlichen Zehen. Folglich drücken sich die Symptome auch in gleicher Weise aus und unterscheiden sich in ihrem Charakter kaum. Ein kleiner Unterschied ist aber, dass sich die Symptome aufgrund des deutlichen Größenunterschiedes der Zehen intensiver oder aufdringlicher ausdrücken können.
Brennen und Schmerzen gehen oft miteinander einher. Lesen Sie daher auch unseren Artikel über Schmerzen in der Großzehe - das sind die Ursachen!