Eine Beule beim Menschen bezeichnet umgangssprachlich eine sicht- oder tastbare Vorwölbung der Haut an einem Teil des Körpers. Dabei stellen eine Wassereinlagerung, eine Gewebsvermehrung oder eine Organvergrößerung die häufigsten Ursachen dar. Eine Beule, die durch eine Verletzung entsteht, verschwindet meist nach wenigen Tagen von selbst wieder. Eine Beule, die ohne erkennbare Ursache entsteht und größer wird, sollte frühzeitig durch einen Arzt untersucht werden.
Der Entstehung von Beulen liegt keine einheitliche Erkrankung zugrunde, sondern es gibt eine Vielzahl möglicher Ursachen, die zu der sicht- oder tastbaren Vorwölbung unter der Haut führen können.
Eine häufige Ursache für Beulen sind stumpfe Verletzungen, zum Beispiel wenn man sich den Kopf oder das Schienbein stößt. Dabei können auch kleine Blutgefäße in der Haut platzen und Blut in das Gewebe austreten. Solche Beulen, die durch eine Verletzung ausgelöst wurden, sind am häufigsten und in den meisten Fällen harmlos. Je nach Größe und Lokalisation bilden sie sich in der Regel innerhalb weniger Tage zurück. Ebenso können Insektenstiche zu einer Beule führen, die ebenfalls nach wenigen Tagen wieder verschwindet.
Eine andere mögliche Ursache für Beulen sind geschwollene Lymphknoten, zum Beispiel am Hals. Bei einer Erkältung mit Halsschmerzen kommt es häufiger vor, dass die Lymphknoten sich als Zeichen einer Infektabwehr des Körpers vergrößern. Nachdem die Erkrankung auskuriert ist, bilden sich die Beulen am Hals meistens wieder zurück. Eine weitere Gruppe von Beulen stellen solche dar, die ohne jede erkennbare Ursache entstehen. Diese können am ganzen Körper auftreten und sollten, wenn sie nach etwa zwei Wochen nicht verschwinden oder immer weiter wachsen, sicherheitshalber von einem Arzt untersucht werden. Es gibt auch hier wiederum eine Vielzahl möglicher Ursachen und nur in seltenen Fällen liegt eine behandlungsbedürftige Erkrankung vor.
Da es sich bei dieser Art von Beulen in einer geringen Zahl von Fällen um ein Anzeichen für eine Krebserkrankung handeln kann, ist eine rechtzeitige Untersuchung wichtig, da so eine gegebenenfalls notwendige Behandlung möglichst frühzeitig erfolgen kann. Gleiches gilt für seltene Erkrankungen, die zu einem Auftreten von Beulen an verschiedenen Stellen des Körpers führen. Hierzu zählen zum Beispiel Infektionserkrankungen, die durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden.
Eine Beule, die unter der Haut zu tasten oder zu sehen ist, geht von dem Gewebe aus, dass sich darunter befindet. Eine häufige Ursache einer Beule unter der Haut ist ein gutartiges Fettgewebsgeschwür (Lipom), welches am gesamten Körper entstehen kann. Bei einer Beule unter der Haut im Bereich des Halses handelt es sich oftmals um einen vergrößerten Lymphknoten. Weitere mögliche Lokalisationen für Lymphknotenschwellungen, die für eine Beule unter der Haut verantwortlich sein können, sind die Achselregion und die Leisten.
Solche Beulen sollten, sofern sie über zwei Wochen bestehen, diese immer größer werden oder an verschiedenen Stellen der Körper auftreten, von einem Arzt untersucht werden. In manchen Fällen ist eine behandlungsbedürftige Erkrankung die Ursache der Beulen. Eine ganz andere Ursache für Beulen unter der Haut können Brüche der Bauchwand sein. Dabei handelt sich um Ausstülpungen des Bauchfells durch Schwachstellen in der Bauchwand. Dabei kann es zum Beispiel zu einer Beule in der Leiste oder am Bauchnabel kommen. Auch bei solchen Beulen unter der Haut ist eine zeitnahe Untersuchung durch einen Arzt zu empfehlen. Häufig muss bald der der Bruch operativ behoben werden, da es andernfalls zu eine lebensbedrohlichen Einklemmung einer Darmschlinge und damit zum Darmverschluss kommen kann. Dennoch sind Beulen unter der Haut in den meisten Fällen harmlos, gehen von selbst wieder weg oder müssen zumindest nicht behandelt werden.
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Eine Beule am Kopf entsteht meist durch eine stumpfe Verletzung, zum Beispiel wenn man sich den Kopf stößt oder einen Schlag abbekommt. Dort ist die Gewebeschicht bestehend aus Haut, Unterhautfettgewebe und einer Sehnenplatte bis zum knöchernen Schädel im Vergleich zu den meisten anderen Körperregionen sehr dünn. Wenn man sich den Kopf stößt, gibt es daher zum einen weniger weiches Gewebe, welches die Krafteinwirkung abpolstern könnte. Zum anderen hat das infolge der Verletzung austretende Gewebswasser oder Blut am Kopf wenig Platz, um sich auszubreiten. Daher entstehen am Kopf eher Beulen, als wenn man sich an anderen Körperteilen stößt. In seltenen Fällen entsteht eine Beule am Kopf ohne Verletzung oder andere ersichtliche Ursache. Tritt diese am Hinterkopf auf, kann es sich zum Beispiel um eine Lymphknotenschwellungen als Hinweis für eine entzündliche Reaktion handeln. Eine Beule am Hinterkopf, die ohne Auslöser entsteht, über mehrere Wochen bestehen bleibt oder immer größer wird, sollte durch einen Arzt untersucht werden. Bei vielen Menschen lässt sich zu dem mittig am Hinterkopf ein knöcherner Vorsprung tasten, der gegebenenfalls mit einer Beule verwechselt werden kann. Dieser ist völlig normal und bei manchen Menschen gut tastbar und bei manchen weniger.
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Bei einer Beule hinter dem Ohr handelt es sich häufig um einen geschwollenen Lymphknoten. Diese Bestandteile des körpereigenen Abwehrsystems können sich bei einer Entzündungsreaktion vergrößern. Ursache einer Lymphknotenschwellung hinter dem Ohr kann zum Beispiel ein entzündeter Zahn oder eine Mittelohrentzündung sein. Zudem verursachen verschiedene virale Infektionskrankheiten Schwellungen hinter dem Ohr sowie oft auch an weiteren Bereichen des Körpers. Eine typische Beule hinter dem Ohr entsteht zudem oft bei der Kinderkrankheit Röteln. Bei Kindern und Erwachsenen, die keinen Impfschutz aufweisen, muss daher auch an diese Erkrankung gedacht werden. Hierbei entwickelt sich zusätzlich ein Hautausschlag am Körper.
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Ursache einer Beule am Ellenbogen ist oftmals eine Schleimbeutelentzündung (Bursitits). Das Ellenbogengelenk besitzt wie einige weitere große Gelenke Schleimbeutel, die als eine Art Polster dienen. Durch eine Verletzung oder übermäßige Beanspruchung (zum Beispiel beim Sport) kann sich dieser entzünden. Die dabei entstehende Beule ist meist sehr schmerzhaft, gerötet und überwärmt. Behandelt wird die Schleimbeutelentzündung zunächst durch Ruhigstellen und Schonen des Gelenks, gelegentlichem Kühlen und gegebenenfalls entzündungshemmenden Schmerztabletten oder Salben. Oftmals bildet sich die Beule am Ellenbogen durch diese Maßnahmen nach einigen Tagen wieder zurück.
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Die häufigste Ursache für eine Beule am Handgelenk ist ein sogenanntes Ganglion, welches auch als Überbein bezeichnet wird. Es handelt sich um ein prall-elastisches Bläschen, dass durch eingedickte Gelenksflüssigkeit entstehen kann. Die Beule ist gutartig und muss nicht unbedingt entfernt werden. In manchen Fällen kann das Überbein jedoch auf einen Nerven drücken. Dies äußert sich meist durch ein Kribbelgefühl oder Taubheit in den Fingern der betroffenen Hand. In einem solchen Fall sollte das Ganglion durch einen kleinen operativen Eingriff entfernt werden. Gleiches gilt, wenn die Beule die Beweglichkeit des Gelenks einschränkt oder die Beule aus anderen Gründen als störend empfunden wird. In einigen Fällen verschwindet das Überbein allerdings auch ohne Behandlung von selbst wieder, sodass häufig auch erstmal abgewartet werden kann.
Die infrage kommenden Ursachen für eine Beule am Rücken unterscheiden sich prinzipiell nicht von denen für Beulen allgemein. Häufig handelt es sich um die Folge einer stumpfen Verletzung wie zum Beispiel einen Sturz auf den Rücken. Ebenso kann ein Insektenstich für die dann meist juckende Beule verantwortlich sein. Zudem können sich Talgdrüsen am Rücken entzünden, die zu einer oftmals schmerzhaften und geröteten Beule mit eitrigem Inhalt führen. Eine weitere, ebenfalls harmlose Ursache für eine Beule am Rücken ist ein Lipom. Dabei handelt es sich um ein gutartiges Fettgewebsgeschwulst, dass in der Regel keiner Behandlung bedarf.
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Eine Beule am Knie entsteht am häufigsten infolge einer Verletzung, zum Beispiel durch einen Sturz oder beim Sport. Zudem kann ein entzündlicher Prozess die Ursache darstellen. Strukturen, die sich hierbei häufig entzünden können sind Schleimbeutel, die der Druckentlastung im Gelenk dienen. Bei einer Beule in der Kniekehle handelt es sich in den meisten Fällen um eine sogenannte Baker-Zyste. Dies ist eine flüssigkeitsgefüllte Aussackung der bindegewebigen Gelenkkapsel, welche das Knie von innen wie eine Art Strumpf umgibt.
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Am Schienbein entstehen Beulen sehr häufig. Das liegt zum einen daran, dass der Knochen sehr dicht unter der Haut liegt und wenig polsternde Weichteile zum Schutz vor Verletzungen vorliegen. Zum anderen kann man sich das Schienbein zum Beispiel beim Sport aber auch bei anderen Gelegenheiten leicht stoßen. Durch die recht dünne Gewebeschicht, die am Schienbein vor dem Knochen liegt, kann sich austretendes Gewebewasser infolge einer Verletzung nicht gut verteilen. Daher entstehen Beulen und blaue Flecken am Schienbein häufiger als an den meisten anderen Körperteilen. Eine Beule am Schienbein, die ohne erkennbare Ursache entsteht und über zwei Wochen bestehen bleibt, sollte durch einen Arzt untersucht werden.
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Eine Beule am Fuß kann unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen kann es sich um ein sogenanntes Überbein handeln, welches manchmal an Gelenken und Sehnenscheiden entsteht und harmlos ist. Zudem kann die Beule von den knöchernen Strukturen des Fußes ausgehen. Auch hierbei handelt es sich in den allermeisten Fällen um gutartige und nicht behandlungsbedürftige Wucherungen. In einigen Fällen bereitet eine Beule am Fuß Beschwerden, weil sie zum Beispiel auf einen Nerv drückt oder beim Tragen von Schuhen Schmerzen entstehen. In einem solchen Fall sollte die Beule durch einen Arzt untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
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Je nach Ursache der Beule können verschiedene begleitende Symptome auftreten, die zugleich oftmals einen Hinweis auf die Ursache geben können. Wenn man sich beispielsweise den Kopf stößt und infolgedessen eine Beule entsteht, können dabei auch kleine Blutgefäße platzen. Als begleitendes Symptom entsteht dadurch ein blauer Fleck, der nach einigen Tag gelb und noch etwas später grün wird. Nach etwa einer Woche sind meist sowohl die Beule als auch der blaue Fleck wieder verschwunden.
Beulen, die aufgrund einer Entzündung entstehen, verursachen als begleitendes Symptom meist Schmerzen. Zudem tritt häufig eine Rötung und eine Überwärmung der betroffenen Region auf. Wenn ein Insektenstich die Ursache der Beule darstellt, ist Juckreiz ein typisches begleitendes Symptom. Eine Beule, die auf einen Nerven drückt, kann zu Missempfindungen und Taubheitsgefühlen führen. Wird eine Beule in der Leiste, am Hals oder der Achselregion von Symptomen wie Abgeschlagenheit, ungewolltem Gewichtsverlust oder Fieber begleitet, sollte zeitnah ein Arzt aufgesucht werden, da es sich um Anzeichen für eine schwere entzündliche Erkrankung oder eine bösartige Krebserkrankung handeln kann.
Aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen, die zur Entstehung einer Beule führen können, ist keine einheitliche Aussage über die Behandlung möglich. Beim weitaus größten Teil der Beulen ist die Ursache harmlos und es muss keine spezielle Therapie erfolgen. Oftmals verschwindet diese wieder von selbst. Wenn eine Verletzung zur Entstehung der Beule geführt hat, kann diese zeitweilig durch ein in ein Handtuch gewickelts Kühlpack gekühlt werden.
Bei starken Schmerzen kann kurzzeitig die Einnahme eines entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikaments erfolgen, sofern keine Gegenanzeichen vorliegen. Nur bei einem geringen Anteil von Beulen stellt die Ursache eine Erkrankung dar, bei der eine gezielte Behandlung erforderlich ist. So muss zum Beispiel ein gutartiges Geschwür entfernt werden, wenn es auf Nerven oder Blutgefäße drückt. Beulen, die aufgrund einer entzündlichen Erkrankung entstehen, erfordern gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung. Sollte der seltene Fall vorliegen, dass die Ursache der Beule eine bösartige Krebserkrankung ist, muss neben einer ausführlichen DIagnostik eine möglichst zeitnahe Therapie erfolgen. Diese richtet sich dabei nach der Art und der Ausbreitung der Krebserkrankung und kann aus einer Behandlung mit Medikamenten, einer Operation oder einer Bestrahlung bestehen.
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Über die Dauer, die eine Beule besteht, kann aufgrund der Vielzahl möglicher Ursachen keine Aussage getroffen werden. Die meisten Beulen sind harmlos und verschwinden innerhalb weniger Tage bis Wochen wieder von selbst. Manche Beulen verbleiben jedoch ein Leben lang, ohne je Beschwerden zu äußern. Suspekt sind über Wochen bestehende Beulen, die immer größer werden. Um Gewissheit zu haben, sollten Beulen, deren Bestehen über zwei Wochen andauern, von einem Arzt untersucht werden.
Die ersten und wichtigsten Schritte zur Stellung einer Diagnose bei Beulen sind das ärztliche Gespräch sowie die Tastuntersuchung. Der Arzt stellt gezielte Fragen über Entstehung und Entwicklung der Beule, begleitende Symptome wie Schmerzen oder Juckreiz sowie Nebenerkrankungen und Medikamenteneinnahme. Bei der Untersuchung achtet der Arzt auf Anzeichen für eine Entzündung, die Konsistenz und Verschieblichkeit der Beule. Anhand der erhobenen Befunde sowie aufgrund der Lokalisation kann oftmals bereits eine Diagnose oder zumindest ein dahingehender Verdacht geäußert werden. Bei einer typischen Konstellation kann der Arzt bereits vor der Untersuchung eine Blickdiagnose stellen. In manchen Fällen wird eine weitergehende Diagnostik zum Beispiel durch eine Blutabnahme oder eine Ultraschalluntersuchung notwendig. Andernfalls wird der Arzt gleich eine Behandlung empfehlen.