Eine Beule bezeichnet im Allgemeinen eine Schwellung des Hautgewebes aufgrund einer Reizung. Dabei kann die Schwellung in unterschiedlichen Hautschichten entstehen. Auch eine Schwellung oder Gewebewachstum unterhalb der Haut kann wie eine Beule aussehen. Beulen, die z.B. durch ein Trauma entstehen, verschwinden meist nach einigen Tagen wieder. Beulen, die auf ein vermehrtes Gewebewachstum zurückzuführen sind, bleiben meist über längere Zeit bestehen und müssen eventuell operativ entfernt werden.
Ein Abszess bezeichnet die Ansammlung von Eiter im Gewebe. Dabei liegt der Eiter in einer neu entstandenen Körperhöhle. Man spricht auch von einer Einschmelzung des Eiters in das Gewebe. Am Rücken entstehen Abszesse meistens durch oberflächliche Entzündungen, die in tiefere Hautschichten eindringen.
Ursache der Entzündungen sind dabei Infektionen durch Bakterien, welche oftmals an einer Talgdrüse beginnt. Durch die Infektion werden Entzündungszellen an den betroffenen Ort ausgeschwemmt. Nach getaner Arbeit sterben die Zellen ab und bilden zusammen mit den Bakterien den Eiter. Besteht der Abszess über einen längeren Zeitraum, bildet sich oftmals eine Bindegewebskapsel darum herum.
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Am Rücken treten Talgdrüsen immer gemeinsam mit Haaren auf. So liegt an jedem Haaransatz eine Drüse an, die für die Talgproduktion zuständig ist. Der Talg besteht vor allem aus Fetten, zum Teil auch aus Proteinen (Eiweißen) und schützt die Haut vor der Austrocknung.
Bei einer Verstopfung der Talgdrüse kann der Talg nicht mehr nach außen abgegeben werden. Meist kommt es zu einer Infektion der Talgdrüse durch Bakterien, sodass eine schmerzhafte Schwellung entsteht. Dadurch imponiert die verstopfte Talgdrüse als gerötete Beule am Rücken. Die Beule bildet sich nach einigen Tagen wieder zurück, kann dabei jedoch eine kleine Narbe auf der Haut zurücklassen.
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Eine Beule neben der Wirbelsäule kann verschieden Ursachen haben. Prellungen, blaue Flecken oder Talgdrüsenverstopfungen können am gesamten Rücken auftreten und sind daher auch als Ursache einer Beule neben der Wirbelsäule denkbar. Eine Erkrankung, die typischerweise unmittelbar neben der Wirbelsäule auftritt, ist das Lipom. Dabei handelt es sich um einen gutartigen Tumor des Fettgewebes.
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Das sogenannte subcutane Fettgewebe, also das Fett, welches sich unmittelbar unter der Haut befindet, beginnt zu wuchern und bildet dadurch eine Beule. Diese Lipome haben in der Regel eine Größe von unter 5 cm und treten zunächst als schmerzlose Beule auf. Normalerweise wachsen sie sehr langsam und werden zunächst nur als kosmetisch störend empfunden.
Nach einer gewissen Zeit können jedoch auch Schmerzen an der betroffenen Stelle auftreten, sodass eine Entfernung des Lipoms sinnvoll ist. Sehr selten können auch bösartige Tumore neben der Wirbelsäule auftreten. Wenn sie dem Fettgewebe entstammen, nennt man sie Liposarkome. Dieser Weichteiltumor wächst wesentlich schneller als das Lipom, ist schmerzhaft und meist gegenüber dem umliegenden Gewebe nicht verschieblich. Bestätigt sich der Verdacht eines Liposarkoms, sollte das bösartige Gewebe schnellstmöglich herausoperiert werden.
Beulen am Rücken, welche ihren Ursprung unter der Haut haben, treten oftmals aufgrund von Gewebewucherungen auf. In den meisten Fällen sind diese Wucherungen gutartig. Neben dem Lipom, dem gutartigen Tumor des Fettgewebes, kann auch die Muskulatur (Myom) oder das Bindegewebe (Fibrom) die Ursache für die Beule sein. Diese gutartigen Tumore müssen nur entfernt werden, wenn sie kosmetisch störend sind oder andere Beschwerden (wie beispielsweise Schmerzen) auslösen. In seltenen Fällen treten auch bösartige Tumore auf. Im Verdachtsfall wird eine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch untersucht.
Die Behandlung einer Beule am Rücken ist stark von der Ursache der Beule abhängig. Prellungen und blaue Flecken verschwinden in der Regel nach einigen Tagen bis Wochen von selbst.
Bei Ödemen muss die zugrundeliegende Erkrankung behandelt werden. Starke Wassereinlagerungen können kurzfristig durch Diuretika („Wassertabletten“) ausgeschwemmt werden.
Abszesse und entzündete Talgdrüsenverstopfungen können zunächst mit Antibiotika behandelt werden. Verschwindet ein Abszess trotz der antibiotischen Therapie nicht, kann er auch operativ entfernt werden.
Die gutartigen Weichteiltumore müssen grundsätzlich nicht therapiert werden. Wenn sie kosmetisch jedoch als störend empfunden werden oder so groß werden, dass sie funktionelle Einschränkungen hervorrufen, können sie operativ entfernt werden.
Die selten auftretenden bösartigen Tumore müssen schnellstmöglich entfernt werden. Dabei sollte ein großzügiger Streifen um das verdächtige Gewebe herum ebenfalls herausgeschnitten werden. Manchmal wird zusätzlich eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung notwendig.
Je nach Ursache der Beule am Rücken treten verschiedene begleitende Symptome auf. Handelt es sich um eine Beule aufgrund von Prellungen oder Hämatomen (blauen Flecken), so treten in der Regel Schmerzen auf, die nach einigen Tagen bis Wochen wieder verschwinden.
Beulen aufgrund von Wassereinlagerungen (Ödeme) sind am Rücken sehr selten. Sie treten bei Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf, wenn diese viel liegen. Normalerweise ist bei Betroffenen auch an anderen Körperstellen (Beine, Bauch, Lunge) Wasser eingelagert.
Sind verstopfte Talgdrüsen und/oder Abszesse die Ursache der Beule am Rücken, treten als begleitende Symptome meist lokale Entzündungen auf. Diese führen zur Schwellung, Rötung und Überwärmung der betroffenen Stelle und machen oft zusätzlich Schmerzen.
Die gutartigen Tumore gehen in der Regel nicht mit weiteren Beschwerden einher. In seltenen Fällen, wenn das Gewebewachstum stark ausgeprägt ist, kann es nach langer Zeit zu Funktions- und Bewegungseinschränkungen kommen.
Bösartige Gewebetumore dagegen sind meist Schmerzhaft. Werden sie nicht frühzeitig entdeckt, können sie in andere Körperregionen (oftmals Leber und Lunge) streuen und dort Beschwerden verursachen. Verdächtig sind auch begleitende Symptome wie Fieber, starker ungewollter Gewichtsverlust und nächtliches Schwitzen (so stark, dass der Schlafanzug gewechselt werden muss).
Beulen am Rücken lösen in der Regel sehr lokale Schmerzen aus und verteilen sich selten auf den gesamten Rücken. Einzig Verletzungen, die Prellungen und/oder blaue Flecken hervorrufen sind oftmals jedoch nicht nur auf eine einzige Stelle am Rücken beschränkt. Stattdessen kommt es in der Folge nicht selten zu reflektorischen Muskelverspannungen. Diese können in unterschiedlichen Bereichen des Rückens zu Schmerzen führen. Bei Frauen ist häufig die Lendenwirbelsäule von diesen Schmerzen betroffen. Im Schulterbereich und auf der Höhe der Brustwirbelsäule spielt nicht nur die reflektorische Muskelanspannung sondern meist auch eine schlechte Haltung (unabhängig von der Verletzung, die die Beule auslöst) eine Rolle.
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Wie jede Diagnostik besteht auch das Vorgehen bei einer Beule am Rücken zunächst aus einer Anamnese (Gespräch mit der betroffenen Person) und einer körperlichen Untersuchung. Ursachen wie Prellungen, blaue Flecken und Talgdrüsenverstopfungen können meist allein aufgrund des Gespräches und der Untersuchung diagnostiziert werden. Bei unklaren Beulen hilft eine Bildgebung wie Röntgen, CT, MRT oder Ultraschall. Besteht der Verdacht auf einen bösartigen Tumor, sollte eine Biopsie (Gewebeprobe) entnommen werden und unter dem Mikroskop untersucht werden.
Die Dauer einer Beule am Rücken ist sehr unterschiedlich. Nach einigen Tagen bis wenigen Wochen sollten Beulen aufgrund von Prellungen, blauen Flecken und Talgdrüsenverstopfungen verschwunden sein.
Abszesse halten sich in der Regel länger und müssen gegebenenfalls chirurgisch entfernt werden.
Auch die gut- und bösartigen Weichteiltumore sind normalerweise so lange vorhanden, bis sie herausoperiert wurden. Während man bei den bösartigen Tumoren sehr schnell handeln sollte, können die gutartigen Tumore über Monate oder sogar Jahre toleriert werden.
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