Jeder möchte Kopfschmerzen so schnell wie möglich wieder loswerden. Wichtig ist, die Kopfschmerzart zu kennen, um diese möglichst gut zu behandeln.
Fast jeder von uns hat irgendwann unter Kopfschmerzen gelitten. Jeder kennt dieses Gefühl und weiß, wie beeinträchtigend es sein kann. Meistens handelt es sich um die häufigste Form, der Spannungskopfschmerz. Er kann sich als dumpfer Schmerz im Nackenbereich der sich bis zum Hinterkopf verbreitet, als Schmerz im Bereich der Stirn oder auch als Schmerzen im gesamten Kopf äußern.
Die zweite häufigste Art der Kopfschmerzen ist die Migräne, typischerweise einseitig und oft von Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit begleitet. Ein weiterer, häufiger Kopfschmerztyp ist der Clusterkopfschmerz. Bei neu aufgetretenen starken Kopfschmerzen sollte man sich ärztlich vorstellen und die Ursache abklären lassen.
Bewegung! Der Sport spielt beim Spannungskopfschmerz eine große Rolle. Regelmäßige Rückenfitness, Schwimmen, Yoga oder Ausdauersport können die Schmerzen verschwinden lassen und sogar auch vorbeugen.
Verbesserung der Bedingungen am Arbeitsplatz: z.B. ein ergonomischer Stuhl, korrekte Platzierung des Bildschirms, beachten von Licht- und Lärmverhältnissen, etc.
Stressbewältigung durch Entspannungstechniken: z.B. die progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch Massagen können die Schmerzen lindern.
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr. Große Mengen an Kaffee oder Alkohol sollten vermieden werden.
Akuttherapie mit Pfefferminzöl auf den Schläfen oder Schmerzmittel wie Ibuprofen, Paracetamol oder ASS. Maximal an 10 Tage pro Monat, bei chronischen Schmerzen sollte unbedingt eine ärztliche Vorstellung erfolgen.
Es gibt mehrere Hausmittel, die wir zu Hause bei Kopfschmerzen ausprobieren können. Eine gut wirksame Alternative zu Schmerzmitteln ist das Pfefferminzöl. Man kann es großflächig auf den Schläfen und Stirn mit einer leichten Massage auftragen. Auch Wärme kann sehr hilfreich sein, z.B. zur Entspannung der Nackenmuskulatur. Man kann ein warmes Kirschkernkissen benutzen, ein warmes Handtuch oder warm duschen. Bei pochenden Kopfschmerzen kann manchmal auch Kälte helfen. Ein weiteres Mittel, das schmerzlindern wirkt, ist Weidenrinde. Sie enthält Salicinderivate, die zu Salicylsäure umgewandelt werden. Das ist der Grundstoff des Aspirins und wirkt entsprechend gleich.
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Zur medikamentösen Akuttherapie stehen mehrere Präparate zur Auswahl: Acetylsalicylsäure (ASS) 500-1000 mg, Paracetamol 500-1000 mg, Ibuprofen 200-400 mg, Naproxen 500-1000 mg oder Metamizol 500-1000 mg. Diese Dosierungen repräsentieren eine einmalige Einnahme. Die Höchstdosis pro Tag ist bei jedem Medikament anders und sollte beachtet werden. Es gibt auch Kombinationspräparate mit 250mg Acetylsalicylsäure, 250 mg Paracetamol und 65 mg Koffein. Die Schmerzmedikamente haben auch Nebenwirkungen, die man kennen sollte. ASS ist ein Blutverdünner, Ibuprofen sollte bei Nierenversagen nicht gegeben werden, Paracetamol wird über die Leber abgebaut und sollte bei Lebererkrankungen nicht genommen werden, im Zweifelsfall sollte man die Einnahme immer mit dem behandelnden Arzt oder Hausarzt abklären. Bei Magengeschwüren, regelmäßige Schmerzmitteleinnahme oder gleichzeitige Cortisoneinnahme sollte eine Magenschutztablette (Pantoprazol) zusätzlich eingenommen werden. Wichtig ist die Schmerzmittel nicht mehr als 10 Tage im Monat einzunehmen, da dies auch einen Kopfschmerz verursachen kann, den sogenannten Analgetikakopfschmerz. Bei anhaltenden Kopfschmerzen sollte man sich ärztlich vorstellen. Bei einem Clusterkopfschmerz helfen in der akuten Phase das Einatmen von 100%-Sauerstoff oder die Einnahme von Serotoninrezeptorantagonisten wie z.B. Sumatriptan.
Bei einem chronischen Spannungskopfschmerz werden in der Regel keine typischen Schmerzmittel eingesetzt, sondern z.B. bestimmte Antidepressiva. Als Migräneprophylaxe werden auch nicht die typischen Schmerzmedikamente eingesetzt, aber z.B. Metoprolol oder Topimarat. Die beste und für den jeweiligen Kopfschmerz geeignete medikamentöse Schmerztherapie sollte vom behandelnden Arzt angeordnet werden, dabei sollte immer die Dosierung und die Art der Einnahme beachtet werden. Auch für Kopfschmerzattacken oder episodisch auftretende Kopfschmerzen sollte in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt eine geeignete Bedarfsmedikation besprochen werden.
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Eine bewusste Entspannung der Muskeln und der Psyche kann sehr hilfreich sein bei Spannungskopfschmerzen. Eine bekannte Technik ist die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, die auf die bewusste An- und Entspannung von bestimmten Muskelgruppen basiert. Damit kann man wieder die Aufmerksamkeit auf den Körper lenken und seine Entspannung trainieren. Diese Technik kann man im Rahmen eines Kurses, aber auch selbstständig erlernen. Auch das EMG-Biofeedback wird als Entspannungstechnik eingesetzt. Das Prinzip ist ähnlich, auch hier soll man die Muskeln bewusst an- und entspannen. Allerdings werden die Zustände der Muskulatur durch ein Gerät visuell dargestellt.
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Die Akupunktur ist ein alternatives Heilverfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin. Dabei werden Schmerzen oder Erkrankungen durch den Einsatz von Nadeln therapiert. Die Grundidee ist, dass die Lebensenergie des Körpers (Qi) in bestimmten Bahnen entlang des Körpers auf der Haut verläuft. Störungen dieser Bahnen können anhand von Stichen durch Nadeln behoben werden und damit die Schmerzen oder die Erkrankung therapieren. Es gibt noch kein wissenschaftliches Verständnis für diese Methode und im Fall des Spannungskopfschmerzes nur ein geringes Evidenzlevel. Allerdings wird sie als unterstützende Therapie anerkannt und kann bei manchen Erkrankungen Schmerzlinderung bewirken.
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Die Osteopathie gehört zum Bereich der Alternativmedizin und kommt ursprünglich aus den USA. Die Grundlage dieses therapeutischen Verfahrens besteht im Zusammenhang von alle Körperstrukturen und deren Funktionen. Vor allem steht im Vordergrund der Bewegungsapparat, der ausschließlich mit den Händen untersucht und behandelt wird. Dabei wird nach Verspannungen, Blockaden oder Verhärtungen gesucht und diese mit bestimmten manuellen Techniken wieder gelöst. In Deutschland gibt es allerdings keine standardisierte Ausbildung zum Osteopathen und somit ist diese Berufsbezeichnung nicht geschützt. Besonders vorsichtig sollte man mit ruckartigen Bewegungen der Halswirbelsäule umgehen, da dort sehr wichtige Gefäße verlaufen, die dadurch geschädigt werden könnten.
Zur Vorbeugung des Spannungskopfschmerz steht an erster Linie der Ausdauersport. Darunter versteht sich zum Beispiel Radfahren, Schwimmen oder Laufen. Das sollte auch regelmäßig stattfinden, etwa zwei- bis dreimal in der Woche. Weitere Sportarten wie Yoga, Pilates oder Rückenfitness können zusätzlich von großem Vorteil sein, zur Stärkung der Rückenmuskulatur. Es gibt auch viele kurze Nacken- und Schulterübungen, die man bei der Arbeit immer wieder zwischendurch machen kann. Das Wichtigste ist mit Bewegung anzufangen und eine Routine für sich zu finden.
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Fast wichtiger als die kurzzeitige Therapie ist eine gute Prophylaxe der Kopfschmerzen. Dafür ist es ganz wichtig, die Auslöser zu identifizieren und zu vermeiden. Wie oben genannt ist, die Verspannung der Nacken- und Rückenmuskulatur oft ein Auslöser für Spannungskopfschmerzen. Das lässt sich durch regelmäßigen Ausdauersport und zusätzlich durch Entspannungstechniken vermeiden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, wie auch ein reduzierter Kaffee- und Alkoholkonsum. Genug Schlaf und ergonomische Arbeitsverhältnisse sind weitere wichtige Faktoren.
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