Concor ist ein Betablocker und gehört in die Gruppe der Blutdruckmedikamente. Sie setzen an den Betarezeptoren an und werden zur Senkung des Blutdruckes eingesetzt.
Als Blutdruckmedikamente eingesetzte Betablocker (Concor®) beeinflussen auf verschiedene Weise die Höhe des Blutdrucks. Sie greifen sowohl am Herzen als auch zentral, an den Gefäßen und am Renin-Angiotensin-Aldosteron-System an.
In allen Fällen hemmen sie Beta-Rezeptoren. Am Herzen bewirkt diese Hemmung, dass die Herzfrequenz und das Schlagvolumen (Blutmenge, die pro Herzschlag ausgeworfen wird) verringert werden und in der Folge der damit gekoppelte Blutdruck gesenkt wird.
An den Gefäßen wiederum beeinflussen die Beta-Blocker die Gefäßspannung (Tonus). Durch Weiterstellung der Gefäße nimmt der Gefäßwiderstand ab, wodurch ebenfalls eine Senkung des Blutdrucks bewirkt wird.
Außerdem wird durch diese Blutdruckmedikamente die Ausschüttung des Enzyms Renin verhindert, welches am Anfang des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems steht. Letztendlich steht weniger Angiotensin II zur Verfügung (siehe ACE-Hemmer) und der Blutdruck nimmt ab.
Als letztes wirken die Beta-Blocker auch zentral auf die Höhe des Blutdrucks. Sie senken den Sympathikus (Teil des autonomen Nervensystems) und dadurch ebenfalls den Widerstand der Gefäße, welcher unter anderem durch den zentralen Sympathikus reguliert wird.
All die genannten Prinzipien wirken synergistisch auf die Höhe des Blutdrucks ein und verursachen gemeinsam dessen Abnahme.
Über Impotenz, Muskelschwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Unwohlsein und Übelkeit können Patienten klagen, die Beta-Blocker einnehmen. Außerdem sinken unter Umständen die Herzfrequenz (Bradykardie) sowie der Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie). Auch ein Anstieg bestimmter Blutfette (Hyperlipidämie) ist bei Einnahme dieser Blutdruckmedikamente möglich.
Concor® in Kombination mit Antiarrhythmika oder Herzglykosiden bewirken eine verringerte Herzfrequenz (Bradykardie) bis hin zu einer Blockade der Erregungsüberleitung (AV-Block).
Des Weiteren gibt es Interaktionen mit anderen Blutdrucksenkern; die Abnahme des Drucks wird verstärkt.
Wechselwirkungen von Concor® mit oralen Antidiabetika sowie mit Insulin äußern sich in verstärkter Unterzuckerung (Hypoglykämie).
Bei gleichzeitiger Einnahme von Beta-Mimetika hebt sich deren Wirkung durch die Beta-Blocker auf.
Concor® wird unter anderem zur Behandlung von Bluthochdruck, Angina pectoris, koronarer Herzkrankheit und chronischer Herzschwäche (chronische Herzinsuffizienz) eingesetzt.
Nicht eingenommen werden sollte Concor® bei bestimmten Erkrankungen des Herzens. Konkret umfassen diese Bradykardie (Puls unter 50 pro Minute), dekompensierter und akute Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder höhergradiger AV-Block (Erregungsüberleitungsstörung).
Weiterhin sind diese Blutdruckmedikamente bei bestehendem Asthma bronchiale (Atemwegserkrankung) sowie bei Schock kontraindiziert.
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