Erbrechen tritt bei vielen Erkrankungen symptomatisch auf. Es kann in vielen verschiedenen Varianten vorkommen. Eine besondere Form des Erbrechens, ist das Bluterbrechen. Dabei handelt es sich um Blutbeimengungen, die in den meisten Fällen aus dem Magen stammen. In der medizinischen Fachsprache wird das Erbrechen von Blut als Hämatemesis bezeichnet. Ursächlich für Bluterbrechen ist meist eine Verletzung des oberen Magen-Darm-Traktes.
Erbrechen ist bei vielen Erkrankungen ein Symptom oder eine Begleiterscheinung.
Es kann in vielen verschiedenen Varianten vorkommen. Eine besondere Form des Erbrechens ist das Bluterbrechen. Dabei handelt es sich um Blutbeimengungen, die in den meisten Fällen aus dem oberen Magen-Darm-Trakt kommen.
In der medizinischen Fachsprache wird das Erbrechen von Blut als Hämatemesis bezeichnet und gibt einen Hinweis auf eine Verletzung im Verdauungstrakt. Häufig hat das Blut seinen Ursprung entweder aus dem Magen, obere Darmabschnitte oder sogar der Speiseröhre.
Plötzliches Bluterbrechen kann bei einem Patienten auf einer schwerwiegende Erkrankung oder Verletzung hinweisen. Deshalb sollte beim Auftreten sofort ein Arzt aufgesucht werden. Zu möglichen Erkrankungen gehören Speiseröhrenkrebs oder -verletzungen wie ein Riss, blutende Magengeschwüre oder -krebs, eine schwere Gastritis oder verschiedene Darmerkrankungen, die den Zwölffingerdarm betreffen. Die Ursache für die Beschwerden sollten möglichst schnell erfolgen, da es im Falle einer weiter blutenden Verletzung auch zum inneren Verbluten führen kann. In manchen Fällen kann die Ursache auch harmlos sein, wie zum Beispiel beim Nasenbluten, wovon dem Betroffenen schlecht geworden ist und er sich deshalb übergeben musste.
Es gibt einige verschiedene Ursachen, die zum Bluterbrechen (Hämatemesis) führen können. Das Bluterbrechen stellt ein wichtiges Symptom einer Blutung im oberen Verdauungstrakt (Gastrointestinaltrakt) dar. Die Blutungsquelle kann dabei an ganz unterschiedlichen Lokalisationen liegen. Typischerweise handelt es sich dann um hellrotes Blut, das erbrochen wird. Der obere Verdauungstrakt erstreckt sich von der Speiseröhre bis zum Übergang des Zwölffingerdarms (Duodenum) in den Leerdarm (Jejunum). Die häufigste Ursache für eine solche Blutung sind Darm- oder Magenulkus, die auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen können.
Weiterhin können Schleimhautverletzungen der Speiseröhre zu einem Bluterbrechen führen. Eine schwere Refluxerkrankung der Speiseröhre kann ebenfalls ein Bluterbrechen hervorrufen. Weitere Ursachen sind Tumore des Magens und der Speiseröhre, welche ebenfalls bluten können.
Eine Ursache, die nicht vernachlässigt werden darf, sind Blutungen aus der Speiseröhre, die oftmals mit einer jahrelang bestehenden Leberzirrhose oder einem exzessiven Alkoholismus vergesellschaftet sind. Dazu gehören beispielsweise Varizenblutungen, bei denen es aus krankhaft erweiterten Gefäßen der Speiseröhre blutet. Zu nennen ist in diesem Zusammenhang das Mallory-Weiss-Syndrom, das vor allem bei Alkoholikern auftritt und zu Schleimhauteinrissen in der Speiseröhre führt, die ebenfalls ein Bluterbrechen nach sich ziehen.
Als Ursache für Bluterbrechen kommen weitere Erkrankungen in Frage.
Viele weitere Ursachen für Erbrechen finden Sie unter unseren umfangreicheren Seite: Ursachen für Erbrechen
Eine weitere mögliche Ursache für Bluterbrechen kann schließlich auch Krebs sein. Dabei kann der Krebs sowohl in der Speiseröhre als auch im Magen oder oberen Darmtrakt lokalisiert sein. Der Krebs entsteht häufig gerade in den aus Schleimhaut ausgekleideten Organen wie Magen, Darm aber auch der Speiseröhre in Folge von Entzündungen.
Lesen Sie mehr zum Thema Speiseröhrenkrebs unter: Symptome von Speiseröhrenkrebs.
Zum Beispiel kann bei einer chronischen Entzündung der Magenschleimhaut zu einer massiven Schädigung des Gewebe kommen, die sogar bis in tiefere Wandschichten vordringt. Durch diese Schädigung kommt es zu vermehrter Zellteilung um den Schleimhautdefekt zu reparieren. Dabei kann es passieren, dass sich das Gewebe nicht in das ursprüngliche Gewebe der Magenschleimhaut differenziert sondern entartet. In diesem Fall spricht man in der Medizin von Metaplasie.
Auf Basis dieser Entartung der Zellen können auch gefährliche Tumorzellen entstehen, die sich schließlich vermehren und auch aggressiv in das umliegende Gewebe wachsen. So werden neben der obersten Schleimhautschicht auch die anderen Gewebeschichten von Tumorzellen verdrängt und geschädigt.
Da Tumore mit einem schnelle Wachstum dementsprechend auch sehr gut mit Blut versorgt werden müssen, vermehren sich dort häufig auch die Blutgefäße. Wird das Gewebe schließlich geschädigt, kann es auch vom Tumor aus zu Blutungen und demnach auch zu Bluterbrechen.
Lesen Sie mehr zum Thema Magenkrebs unter: Symptome von Magenkrebs.
Ähnlich entsteht der Krebs auch in der Speiseröhre oder bei Darmkrebs.
Lesen Sie mehr zum Thema Darmkrebs unter: Symptome von Darmkrebs.
Eine andere Möglichkeit ist, dass Krebszellen über den Blut- oder Lymphweg in die genannten Organe streuen und der Primärtumor ganz woanders sitzt. In diesem Fall spricht man von Metastasen.
Bei einem Magengeschwür handelt es sich um eine geschädigte Schleimhautstelle in der Magenschleimhaut. In der Fachsprache wird das Magenschgeschwür als Ulcus ventriculi bezeichnet.
Das Ulkus kann durch verschiedene Ursachen entstehen. In vielen Fällen liegt eine übermäßige Produktion von Magensäure vor. Obwohl die Magenschleimhaut durch eine Schleimschicht vor der Salzsäure geschützt wird, kann es passieren dass an verschiedenen Stellen des Magens die Schleimhaut keinen ausreichenden Schutz bietet. Die Magensäure steht dann in direktem Kontakt mit der Zellschicht und schädigt diese. Infolgedessen kommt es zu schweren Entzündungen, die bis in tiefere Schichten vordringen können.
Weiterhin können auch verschiedene Medikamente bei häufiger Einnahme einen ähnlichen Effekt haben.
Zu diesen Arzneimitteln zählen zum Beispiel Acetylsalicyslsäure (ASS) oder kortisonhaltige Medikamente. Diese sollten daher immer zusammen mit einem Magenschutzpräparat eingenommen werden.
Ein anderer Auslöser für ein Magengeschwür kann ein bestimmtes Bakterium sein, der Helicobacter pylori. Dieses Bakterium besiedelt den Magen und neutralisiert mit einem bestimmten Enzym die Magensäure. Dadurch kann es die schützende Schleimschicht der Magenschleimhautzellen durchbrechen. Diese werden dann ebenfalls nicht mehr vor der Salzsäure des Magens geschützt und es entsteht eine Entzündung.
Magengeschwüre lösen bei dem Patienten heftige Schmerzen und Nahrungsmittelunverträglichkeiten aus. Darüber hinaus kann es beim Durchbruch dieser Geschwüre auch zu Blutungen kommen. Das Blut vermischt sich mit dem Mageninhalt. Vielen Patienten wird davon schlecht und sie müssen sich übergeben. In dem Erbrochenen finden sich dann frische oder ältere Blutbeimengungen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ursachen des Magengeschwürs.
Bluterbrechen ist häufig auch einer der Beschwerden, die nach jahrelangem übermäßigen Alkoholkonsum auftritt.
Durch den Alkohol wird die Leber massiv geschädigt, sodass die Leberzellen zunehmend zerstört werden. Dadurch kann die Leber nach und nach nicht mehr ihre Funktion erfüllen. Auch die Blutzufuhr der Leber wird gestört, da sich das zur Leber transportierte Blut anstaut.
Über Jahre entstehen nach Umgehungskreisläufe, die ebenfalls dazu führen, dass Blut vermehrt Richtung Speiseröhre (Ösophagus) zurückläuft. Da die Speiseröhre dem Druck der vermehrten Blutmengen nicht standhalten kann, bilden sich verdickte Venen in der Speiseröhre, die als Varizen, sprich Krampfadern, bezeichnet werden. In extremen Fällen können diese Venen reißen und es kommt zu einer lebensbedrohlichen und massiven Ösophagusvarizenblutung, die auch mit Bluterbrechen einhergeht.
Darüber hinaus haben Alkoholiker durch den giftigen Alkohol und dem regelmäßigen schädigenden Konsum vermehrt entzündete Schleimhaut in Speiseröhre und Magen. Demnach kann es vermehrt auch zu Blutbeimengungen beim Erbrechen kommen, da diese Entzündungen gelegentlich spontan bluten.
Lesen Sie auch unser Thema: Erbrechen durch Alkohol
Als Morbus Crohn wird eine chronisch- entzündliche Erkrankung des Verdauungstraktes bezeichnet.
Es treten vermehrt entzündliche Schleimhautdefekte auf, die bevorzugt im Dünndarm, Dickdarm und sehr selten auch in der Speiseröhre lokalisiert sind. Die Ursache für das Auftreten dieser Erkrankung ist noch nicht komplett geklärt.
Bis heute weiß man, dass es eine erbliche Komponente gibt, was bedeutet, dass die Krankheit vermehrt in einer Familie auftreten kann. Weiterhin kann es sich auch um eine autoimmune Reaktion handeln. Das heißt, Antikörper der eigenen Körperabwehr richten sich gegen das Gewebe des Darms und zerstören es.
Die Entzündung der Schleimhaut durchzieht häufig fast alle Wandschichten, was als transmural bezeichnet wird. Es bilden sich Entzündungsherde die auch aufbrechen können, wodurch es gelegentlich zu Blutungen kommen kann. Da die Erkrankung in Schüben vorkommen kann, leidet der Patient in einer akuten Phase und Schmerzen, Gewichtsverlust und Durchfällen.
Darüber hinaus treten bei starken Entzündungen auch Fieber, Übelkeit und auch Erbrechen auf. Das Erbrochen kann durchaus mit Blut vermengt sein und gibt einen Hinweis darauf, dass bereits tiefe Wandschichten der Schleimhaut geschädigt worden sind. Es besteht dann ein erhöhtes Risiko, dass stärkere intestinale Blutungen (d.h. "den Darm betreffend") auftreten. Diese sollten möglichst zeitnah mittels eine Darmspiegelung kontrolliert und behandelt werden. Durch das Erbrechen können auch Entzündungen in der Mundhöhle entstehen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Diagnose von Morbus Crohn.
Bei Voltaren® bzw. Diclofenac handelt es sich um eine mittelstarkes Schmerzmittel, welches vielfältig eingesetzt werden kann.
Voltaren®- Tabletten werden nicht von allen Patienten gut vertragen, da sie gehäuft Magenbeschwerden verursachen können. Nach längerer Einnahme greifen die Inhaltsstoffe die Schleimhaut des Magens an und es können Entzündungen bis hin zu Geschwüren entstehen.
Diese Entzündungen können an verschiedenen Stellen zu unterschiedlich starken Schleimhautdefekten führen. Diese Defekte können sich großflächig ausbreiten aber und in die Tiefe dringen. Die Patienten leiden dann unter heftigen Magenschmerzen oder -krämpfen. Es kann auch Durchfall oder Erbrechen auftreten.
Beim Erbrechen kann es vorkommen, dass Blut beigemengt ist. Dies kann passieren, wenn die Geschwüre einreißen oder Entzündungen tiefe Wunden erzeugen, die dann anfangen zu bluten. Häufig wird den Patienten durch die Blutung selbst schlecht, sodass sie sich übergeben müssen. Im Falle von Bluterbrechen sollte der Blutung auf jeden Fall nachgegangen werden.
Der Patient kann bei den ersten Beschwerden den behandelnden Arzt konsultieren. Im besten Fall können Komplikationen wie Magengeschwüre und -entzündungen schon frühzeitig verhindert werden, indem das Medikament abgesetzt wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Voltaren®-Nebenwirkungen.
Die begleitenden Symptome eines Bluterbrechens hängen von der zugrundeliegenden Ursache für eben jenes ab. Bei einem chronischen Blutverlust kann es zu einer Blutarmut (Anämie) kommen, die typischerweise zu einer Hautblässe und allgemeinen Abgeschlagenheit sowie Müdigkeit führt.
Bei Blutungen des oberen Verdauungstraktes ist auch ein sogenannter Teerstuhl, welcher Meläna genannt wird, typisch. Dabei handelt es sich um einen quasi schwarz gefärbten Stuhl, der durch die Blutung zustande kommt.
Bei einer kurzen Darmpassage kann der Stuhl auch hellrot durch das Blut gefärbt sein. Dies bezeichnet man als Hämatochezie. Es gibt noch viele weitere spezifische Symptome, die mit der bestehenden Erkrankung zu tun haben, die das Bluterbrechen verursacht. Bei einem Magen- oder Darmulkus können Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme und unspezifische Bauchschmerzen vorhanden sein. Übelkeit und ein Völlegefühl sowie Oberbauchschmerzen sind wiederum typisch für eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Erkrankungen der Speiseröhre können zu Behinderungen bei der Nahrungsaufnahme oder zu Schluckbeschwerden führen.
Der Blutverlust bei einem Bluterbrechen muss immer ärztlich abgeklärt werden, da sich auch potentiell lebensbedrohliche Krankheitsbilder dahinter verbergen können. Außerdem ist es wichtig die Blutungsquelle zu finden und zu stillen. Um die Blutungsquelle zu finden wird eine Spiegelung des oberen Verdauungstraktes (Gastroskopie, Ösophago-gastro-duodenoskopie) durchgeführt. Außerdem ist eine Blutuntersuchung sinnvoll, bei der nach einer Anämie geschaut wird. So lässt sich abschätzen, ob die Blutung bereits seit längerer Zeit besteht.
Die Therapie des Bluterbrechens zeigt individuell große Unterschiede, da ganz verschiedene Krankheitsbilder die Ursache dafür sein können. Daher gibt es sozusagen keine „Standardtherapie“, um das Bluterbrechen zu behandeln. Im akuten Fall eines großen Blutverlustes können Infusionen und Bluttransfusionen notwendig sein. In der Ursachenbekämpfung sind verschiedene Therapieansätze möglich.
Tumorblutungen können bspw. durch Entfernung des Tumors oder Chemotherapien und Bestrahlungen angegangen werden. Blutende Magen- und Darmgeschwüre werden mittels Gastroskopie behandelt. Die Blutung wird dann mithilfe von Clips oder Substanzen, die unterspritzt werden, gestillt. Akute Blutungen aus der Speiseröhre, bspw. im Rahmen einer Varizenblutung, werden meist ebenfalls endoskopisch gestillt. Eine Kreislaufstabilisierung ist unbedingt notwendig. Seltener können größere Operationen notwendig sein, wenn die Blutung sich nicht anders stillen lässt.
Die Dauer des Bluterbrechens kann man nicht so pauschal vorhersagen, da es große individuelle Unterschiede gibt. Oftmals sind es nur kurze und kleine Blutungen, die in wenigen Minuten stoppen. Dabei kann es jedoch wochenlang kontinuierlich zu Blutungen und im Rahmen dessen zu Bluterbrechen kommen. Große Blutungen, bspw. bei einer Varizenblutung, können jedoch auch lange anhalten und einen Notfall darstellen. Daher sollte beim Bluterbrechen immer eine zügige Abklärung durch einen Arzt erfolgen.
Die Blutungen können harmlosere aber auch schwerwiegende Gründe haben und somit auch lebensbedrohlich für den Patienten sein. In vielen Fällen handelt es sich um kleinere Blutungen, die aufgrund von Entzündungen im Magen oder Darm entstanden sind. Diese Stellen können mittels einer Magen- oder Darmspiegelung gut erreicht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema Darmspiegelung unter: Darmspiegelung Ablauf.
Wenn die Blutung nicht zu stark ist, kann die Blutung sehr gut gestillt werden. Bei den Patienten besteht daher ein sehr geringes Risiko zu versterben.
Bei anderen Blutungen kann die Blutungsquelle aber auch sehr ungünstig liegen. Blutungen in der Speiseröhre sind häufig schlecht zugänglich. Zudem kann es sich dabei um Blutungen aus Krampfadern handeln, die sehr gut gefüllt sind und daher stark bluten.
Hier ist demnach das Risiko deutlich höher an dieser Komplikation zu versterben, wenn eine Behandlung nicht rechtzeitig und effektiv erfolgt. Auch spielt das Alter und andere Nebenerkrankungen eine wichtige Rolle für die Überlebenschance des Patienten bei Bluterbrechen. Patienten, die älter und auch in einem schlechten Allgemeinzustand sind, können eventuell auch vom Kreislauf her Blutungen schlechter vertragen und versterben eher als jüngere und gesündere Patienten.
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