Es ist generell keineswegs als Essstörung zu bezeichnen, wenn man auf psychische Belastungen und Veränderungen mit verändertem Essverhalten reagiert (welcher Mensch kennt nicht die Appetitlosigkeit vor Prüfungen oder den Schokoladenhunger bei Liebeskummer). Problematisch allerdings wird das veränderte Essverhalten, wenn es nicht mehr vorübergehend ist, sondern vielmehr fester und später auch kontrollierender Faktor des Lebens wird und sich eine Essstörung entwickelt. Oft genug tritt eine Essstörung auch mit anderen psychischen Störungen zusammen auf. So liegt z.B. das Risiko für Patienten mit einer Borderline Störung an einer zusätzlichen Essstörung zu erkranken bei über 50%.
Wir helfen Ihnen sich einen Überblick über folgende Esstörungen zu verschaffen:
Jedes Lebewesen braucht zur Sicherung des eigenen Überlebens eine regelmäßige und (wünschenswerterweise) ausgewogene Ernährung. Bei uns Menschen fallen dem Essen jedoch noch weitere Bedeutungen hinzu. Das Essen kann beispielsweise als Spiegel der inneren psychischen Verfassung angesehen werden. Zum Erstgespräch des Psychiaters gehört z.B. immer auch die Frage nach dem Appetit. Die Veränderung des Essverhaltens kann im Weiteren jedoch so groß werden, dass sie kein Symptom einer Krankheit mehr ist, sondern selbst zur Krankheit wird.
Es ist generell keineswegs als krankhaft zu bezeichnen, wenn man auf psychische Belastungen und Veränderungen mit verändertem Essverhalten reagiert (welcher Mensch kennt nicht die Appetitlosigkeit vor Prüfungen oder den Schokoladenhunger bei Liebeskummer). Problematisch allerdings wird das veränderte Essverhalten, wenn es nicht mehr vorübergehend ist, sondern vielmehr fester und später auch kontrollierender Faktor des Lebens wird und sich eine Essstörung entwickelt.
Oft genug treten Essstörungen auch mit anderen psychischen Störungen zusammen auf. So liegt z.B. das Risiko für Patienten mit einer Borderline Störung an einer zusätzlichen Essstörung zu erkranken bei über 50%.
Bei der Anorexia nervosa / Magersucht (Anorexie) handelt es sich um eine Essstörung in deren Vordergrund der Gewichtsverlust steht. Diesem Ziel wird vom Patienten häufig mit einer solchen Konsequenz verfolgt, dass es sogar zu lebensbedrohlichen Zuständen kommen kann. Die Diagnose wird u.a. dadurch gesichert, dass das Körpergewicht des Patienten mindesten 15% unter dem einer "normalen" Vergleichsperson liegt, und dass es beim Patienten zu einer spürbaren Veränderung des Hormonhaushaltes kommt.
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Das Hauptmerkmal der Störung der Bulimie sind wiederkehrende Essanfälle. Während dieser Essanfälle nimmt der Patient in einem kurzen Zeitraum eine sehr große Menge an Nahrungsmitteln zu sich. Diese Menge ist deutlich größer als die, die ein gesunder Mensch in einem vergleichbaren Zeitraum zu sich nimmt. Auf die Essanfälle kann selbst eingeleitetes Erbrechen erfolgen, muss aber nicht.
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Bei der Binge-Eating-Disorder (= psychogener Hyperphagie) kommt es zu wiederkehrenden "Fressattacken". Diese sind für den Patienten sehr, sehr unangenehm und es kommt häufig zu großem Ekel gegenüber der eigenen Person. Die Essanfälle treten mehrmals pro Woche auf und es kommt nicht zu gewichtsregulierenden Maßnahmen (Erbrechen, Abführmittel etc.).
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Der Begriff Übergewicht (Adipositas) bezeichnet einen Zustand, bei dem ein Mensch an Übergewicht erleidet und hierdurch erhöht würden gesundheitlichen Risiken ausgesetzt ist. Das Maß einer behandlungsbedürftigen Adipositas (Übergwicht) errechnet sich durch den sogenannten Body-Mass-Index.
In unserem Kapitel Therapie der Essstörung werden allgemeine therapeutische Ansätze der Behandlung besprochen.
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