Darmkrebs bleibt oft lange ohne Krankheitszeichen und entwickelt im weiteren Verlauf wenig charakteristische Anzeichen für eine Erkrankung. Das charakteristischste Symptom ist Blut im Stuhl. Dazu kommen häufig Stuhlveränderungen, wie Durchfall oder Teerstuhl.
Die Symptome bei Darmkrebs sind im Allgemeinen sehr uncharakteristisch. Leider gibt es gerade im Frühstadium keine zuverlässigen Symptome, anhand denen die Diagnose einfach gestellt werden kann.
Ein Symptom bei Darmkrebs kann eine Blutbeimengung im Stuhl sein. Am häufigsten kommt dies bei Rektumkarzinomen vor. Hierbei ist das Blut oft (hell-)rot und gut zu erkennen. Als Leitspruch gilt oft, je höher der Krebs im Darmtrakt sitzt desto dunkler bis schwarz ist das beigemengte Blut im Stuhl. Diese Aussage trifft aber nicht immer in allen Fällen zu! Ebenso muss man beachten, dass kein Blut im Stuhl auch kein Zeichen ist, dass nichts vorliegt, da die Blutbeimengung nicht zwingend ist.
Auffällig sind auch plötzliche Änderungen der Stuhlgewohnheiten im Alter über 40 Jahren. Solche Änderungen können zum Beispiel ein Wechsel zwischen Durchfällen (Diarrhoen) und Verstopfungen (Obstipationen) sein. Auch ein häufigerer Stuhldrang und Blähungen, bei denen es zu zeitgleichem Stuhlabgang kommen kann, können vorkommen.
Auch Bauchschmerzen können im Rahmen von Darmkrebs auftreten, sind aber auch nicht zwingend. Ebenso ein Warnzeichen sind Veränderungen des Stuhlganges bei denen es zu einem faulig-eitrigen Geruch des Stuhls kommt.
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Einer der Gründe, warum Darmkrebs heutzutage eine so wichtige und häufige Krebserkrankung ist, ist die Tatsache, dass sich Darmkrebs leider ohne spezifische Symptome im Frühstadium präsentiert. Die Anzeichen lassen viele Betroffene nicht so schnell an Darmkrebs denken. Daher ist es wichtig an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen und bei einem Verdacht einen Arzt aufzusuchen.
Anzeichen für Darmkrebs im Frühstadium können allgemeine Symptome, wie Fieber, Abgeschlagenheit oder Leistungsminderung mit vermehrt auftretender Blässe der Haut sein. Es kann zu einer unbewussten Abnahme an Gewicht kommen.
Des Weiteren sind Veränderungen beim Stuhlgang häufig. Der Stuhlgang kann gehäufter auftreten oder in einer sogenannten „bleistiftdünnen“ Form auftreten. Gelegentlich kommt es bereits früh zu übelriechendem Stuhlgang. Es kann auch bei Darmkrebs im Frühstadium zu Blähungen und lauten Darmgeräuschen kommen.
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Folgende Symptome zählen zu den typischen Symptomen von Darmkrebs:
Verstopfung oder Durchfall
Bleistiftdünner, häufiger oder übelriechender Stuhlgang
Blut im Stuhl
Schleim im Stuhl
Bauchschmerzen bis hin zu Darmkrämpfen
Blähungen
Gewichtsverlust
Appetitlosigkeit
Leistungsabfall, Müdigkeit, Blässe
Liegt der Darmkrebs im Enddarm, also am letzten Abschnitt des Darmes, kann es zu gesonderten Symptomen kommen. Dazu zählen nicht nur Blutbeimengungen im Stuhl sondern auch Schleimauflagerungen.
Wichtig ist, dass Blut im Stuhl auch von Hämorrhoiden kommen kann. Dennoch dürfen dann solche Blutbeimengungen nicht abgetan werden, sondern auch trotz zeitgleich bestehenden Hämorroiden auf Darmkrebs hin untersucht werden. Wichtig ist außerdem, dass das Blut nicht immer mit dem bloßen Auge im Stuhl sichtbar ist. Dafür gibt es spezielle Tests, wie den Okkult-Bluttest des Stuhls, bei dem auf Blut im Stuhl getestet wird.
Lesen Sie hierzu auch Blut im Stuhl durch Hämorrhoiden
Ein weiteres Symptom was für Darmkrebs im Enddarm sprechen kann, ist der sogenannte „Bleistiftstuhl“. Hierbei kommt es durch die Einengungen des Darmlumens durch den Krebs zu einem dünneren Stuhlabgang. Auch häufige und unwillkürliche Stuhl- und Windabgänge kommen in diesem Rahmen vor. Gerade bei einem Enddarmkrebs kann eventuell sogar eine Verhärtung und die Lumenverlegung des Darmes bei einer digitalen-rektalen Untersuchung getastet werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Krebs des Enddarms
Unspezifische weitere Symptome können auch eine generelle Leistungsminderung und Müdigkeit sein. Auch die sogenannte B-Symptomatik, die bei verschiedenen Krebsarten auftreten kann, kann beim Darmkrebs vorkommen.
Dazu zählen:
Das Problem ist, dass diese Symptome sehr uncharakteristisch sind und bei verschiedenen Erkrankungen auftreten können. Deswegen werden diese Symptome oft nicht rechtzeitig als Warnsignale erkannt oder nicht richtig gewertet.
Darmkrebs führt meist erst in späteren Stadien zu Schmerzen. Diese sind meist im Bauchbereich lokalisiert und können dort sowohl in einem kleinen Bereich als auch im gesamten Bereich auftreten. Meist äußern sich die Schmerzen mit einem dumpfen Charakter. Im fortgeschrittenen Stadium kann es aber auch durch eine Einengung des Darms zu stechenden Schmerzen kommen. Bestehen bereits Metastasen können diese auch lokal Schmerzen verursachen. Eine typische Stelle im Körper ist hierfür die Wirbelsäule.
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Durch Darmkrebs kommt es zu Veränderungen der Darmschleimhaut und Darmflora. Der Darm ist natürlicherweise mit Bakterien besiedelt, die dem Darm nicht schaden und die Resorption bestimmter Bestandteile aus der Nahrung unterstützen. Im Rahmen vom Darmkrebs kann es zu einer Störung des Gleichgewichts zwischen den Bakterien und dem Darm kommen. Dadurch wird vermehrt Gas freigesetzt, es kommt zu Blähungen. Diese können sich auch als laute Darmgeräusche äußern und treten häufig zeitgleich mit Schleim- und Blutauflagerungen im Stuhl auf.
Schleimbeimengungen im Stuhl können als Symptom bei Darmkrebs auftreten, sind jedoch kein obligates (zwingendes) Krankheitszeichen. Auch ein gesunder Darm produziert Schleim, um den Stuhl gleitfähiger zu machen. Diese geringen Mengen Schleim sind jedoch im Regelfall nach dem Stuhlgang nicht in der Toilette sichtbar. Große Mengen Schleim können auf verschiedenste Erkrankungen des Darmes hinweisen. Nicht immer handelt es sich um eine bösartige Erkrankung.
Bei Darmkrebs können zudem verschiedene Krebsarten unterschieden werden. Je nachdem, welche Ursprungszelle entartet und sich weiter zu einem Tumor entwickelt, zeigt der Tumor unterschiedliche Eigenschaften. Demnach führen nicht alle Krebsarten zu einer verstärkten Schleimproduktion.
Bei Darmkrebs finden sich zudem häufig neben Schleim- auch Blutbeimengungen im Stuhl. Der Schleim geht dabei nicht nur während des Stuhlgangs, sondern auch zwischendurch ab. Dies ist für die Betroffenen sehr unangenehm. Sollten ungewöhnliche große Schleimabgänge bemerkt werden, so ist ein Arztbesuch anzuraten, um die genaue Ursache dieses Symptoms abklären zu lassen.
Im Rahmen von Darmkrebs kann es im fortgeschritteneren Stadium zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Durch die tumorösen Wucherungen kommt es zu vermehrten Störungen der Darmpassage. Die Nahrung staut sich über einen längeren Zeitraum an, da sie nur noch langsam durch den Darm vorwärts geschoben wird. Die kann abhängig vom Fülle Zustand des Darms zu Übelkeit und daraus resultierendem Erbrechen führen.
Nachtschweiß gehört neben Fieber und ungewolltem Gewichtsverlust zu der sogenannten B-Symptomatik. Von Nachtschweiß spricht man, wenn der Betroffene nachts so stark schwitzt, dass er beispielsweise sein völlig durchnässtes Oberteil wechseln oder sogar das Bett frisch beziehen muss.
Nachtschweiß kann als Symptom bei allen bösartigen Erkrankungen auftreten, so auch bei Darmkrebs. Er kommt durch eine Störung der normalen Temperaturregulation zustande, zum Beispiel durch die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe durch Tumoren.
Nachtschweiß jedoch auch ohne Krankheitswert oder im Rahmen sonstiger Erkrankungen, zum Beispiel bei Infekten oder Autoimmunkrankheiten, auftreten. Sollte der Nachtschweiß plötzlich und über einen längeren Zeitraum bestehen, ist eine ärztliche Abklärung empfehlenswert. Dies gilt insbesondere dann, wenn sich andere Symptome zum Nachtschweiß hinzugesellen, beispielsweise ungewollter Gewichtsverlust oder – bezogen auf den Darmkrebs – Blut im Stuhl, wechselnde Stuhlgewohnheiten oder Schleimbeimengungen.
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Im fortgeschrittenen Stadium kann Darmkrebs auch zu Rückenschmerzen führen. Dies ist am häufigsten dann der Fall, wenn sich Knochenmetastasen gebildet haben, der Krebs also in die Wirbelsäule gestreut hat.
Je nachdem, wo genau die Metastase sitzt, kann dies zu mehr oder weniger starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Sehr große Tumoren komprimieren zudem ihre Umgebung und können auf Nerven und Nachbarorgane drücken. Dies kann, je nach Lokalisation, ebenfalls Rückenschmerzen hervorrufen. Grundsätzlich gehören Rückenschmerzen jedoch nicht zu den häufigen Symptomen von Darmkrebs.
Deutlich häufiger sind Blut- und Schleimbeimengungen im Stuhl, sowie wechselnde Stuhlgewohnheiten. Rückenschmerzen sind deutlich häufiger durch Fehlhaltungen und Verschleiß bedingt und haben ihre Ursache demnach eher im Bewegungsapparat.
Ausschließen, dass eine bösartige Erkrankung hinter den Beschwerden steckt, kann man jedoch grundsätzlich nicht, ohne dass eine eingehende ärztliche Untersuchung erfolgt ist.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Rückenschmerzen als Symptom von Darmkrebs
Ist die Krankheit schon weiter fortgeschritten, kann der Befall so groß sein, dass das Darmlumen völlig verlegt ist und es zu einem Darmverschluss (Ileus) kommt. Dabei kann es in späteren Stadien zu Erbrechen mit Kotbeimengungen kommen. In dessen Rahmen kann es auch zu starken und anfallsartigen Krämpfen und Schmerzen kommen.
In den fortgeschrittenen Stadien und gerade im Endstadium der Erkrankung sind auch generell Schmerzen häufiger. Diese Schmerzen kommen je nach Lage des Darmkrebs im Bauchbereich (Krebs im Dickdarmbereich) oder im Bereich der Lendenwirbelsäule (Krebs im Enddarmbereich) vor. Letztere Schmerzen dominieren somit als Rückenschmerzen und werden oft erst mal nicht mit Darmkrebs in Verbindung gebracht.
Treten durch den Darmkrebs schon Streuungen in anderen Organen auf (Metastasen), kann es zu weiteren Symptomen je nach Organ und Ausdehnung kommen.
Wichtig ist, dass während das Frühstadium der Erkrankung meist noch keine deutlichen Symptome auftreten, gerade dann im Endstadium vermehrt Symptome und Beschwerden vorkommen. Leider ist dies dann oft schon zu spät und der Darmkrebs zu weit fortgeschritten. Gerade wegen dieser oft fehlenden frühen Warnsignalen ist es wichtig, rechtzeitig zur Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen und vor allem auch frühe und uncharakteristische Zeichen rechtzeitig abklären zu lassen.
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Der Dickdarmkrebs bleibt häufig lange Zeit völlig ohne Krankheitszeichen und entwickelt im weiteren Verlauf wenig charakteristische Anzeichen für eine Erkrankung. Das charakteristischste Symptom ist Blut im Stuhl, welche durch eine Geschwürbildung (Ulceration) der Tumoroberfläche verursacht wird. Dabei kann das Blut auf dem Stuhl aufgelagert oder mit dem Stuhl vermischt sein, in den meisten Fällen jedoch tritt es in Form von so genanntem versteckten (okkulten) Blut auf. Dieses versteckte Blut kann während der Vorsorgeuntersuchung mit einem speziellem Test (Haemoccult-Test) diagnostiziert werden.
Im Verlauf der Erkrankung können Stuhlgangveränderungen auftreten. Häufig kommt es abwechselnd zu Durchfall (Diarrhoe) und Verstopfung (Obstipation). Seltener kommt es durch die starke Tumoreinengung des Darmes zu Stuhlformveränderungen wie „Bleistiftstühlen“ und „Ziegenköttelstühlen“. Wenn der Tumor einen stetigen Blutverlust aufweist, kann es auf Dauer zu einer Blutarmut (Anämie) kommen, welche sich durch Müdigkeit und Leistungseinbuße zeigt.
Wie bei fast jeder Tumorerkrankung können im späteren Stadium ein immenser Gewichtsverlust (Tumorkachexie), erhöhte Temperatur (Tumorfieber) und Schmerzen im Bereich des Tumors auftreten. Ist es bereits zu Tumorabsiedlungen in die Leber gekommen (Lebermetastasen) kann es zur Anschwellung und zum Verlust der Funktion der Leber kommen, der sich in einer Gelbfärbung der Haut (Ikterus) zeigt. Kommt es zu einer Tumorabsiedlung in das Skelettsystem (Skelettmetastasen), entstehen Knochenschmerzen, die mit einem besonders starken, vernichtenden Schmerzcharakter einhergehen. Metastasen in der Lunge verursachen mitunter Atemnot (Dyspnoe), Bluthusten (Hämatemesis) und eine Lungenentzündung (Pneumonie).
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