In diesem Artikel geht es um die Rippenblockade, deren Ursachen und Symptome. Auch die Therapie stellt einen Fokuspunkt dar, wobei verschiedene Optionen wie Übungen, Physiotherapie und manuelle Therapie erläutert werden.
Rippengelenkblockade, Rippenblockierung, blockiertes Rippengelenk
Der Begriff Rippenblockade bezeichnet die Blockade, also die Einschränkung der Beweglichkeit, eines Ripppengelenks. Die Rippengelenke befinden sich zwischen den Rippen und der Brustwirbelsäule.
Die Gelenke werden dabei von verschiedenen Bändern gesichert, die die Bewegungsfreiheit der Gelenke stark einschränken. Diese Einschränkung ist jedoch nötig, um dem Brustkorb die nötige Stabilität zu verleihen und die aufrechte Haltung des Körpers zu gewährleisten. Nichtsdestotrotz bleibt ein kleiner Bewegungsspielraum, der unter anderem Drehbewegungen des Oberkörpers oder Beugebewegungen ermöglicht. Bei einer Rippenblockade ist, wie der Name schon sagt, jenes Gelenk zwischen der Brustwirbelsäule und der betroffenen Rippen blockiert. Durch die Einschränkung der Beweglichkeit kommt es zum Gefühl der Steifheit und Schmerzen bei verschiedenen Bewegungen.
Die Ursachen für eine Rippenblockade lassen sich in zwei Hauptgruppen unterteilen. Ursächlich für Rippenblockaden können nämlich Verletzungen (Traumata) unterschiedlicher Art und Weise oder Verschleißerscheinungen sein. Während bei den Verletzungen Ursachen wie Stürze, Autounfälle oder das Anheben schwerer Lasten im Vordergrund stehen, spielen bei den Verschleißerscheinungen Krankheiten wie Arthrose eine große Rolle. Stürze, Unfälle oder das Anheben schwerer Lasten können zur Verschiebung des Gelenks in eine Position führen, aus welcher das Gelenk nicht "zurück kann", es kommt zur Rippenblockade.
Degenerative, also verschleißbedingte Erkrankungen, beispielsweise die Arthrose, begünstigen die Entstehung von knöchernen Veränderungen im Gelenk. Bei Bewegungen kann es dann passieren, dass sich das Gelenk verkeilt und daraus eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit resultiert. Auch angeborene Fehlstellungen der Gelenke können zu einer Rippenblockade führen, sie sind jedoch äußerst selten.
Rippenblockaden können durchaus durch Husten entstehen.
Dies liegt daran, dass die Rippen ein Teil des knöchernen Schutzes des Brustraumes und somit der Lungen sind und sich bei jeder Atembewegung synchron mitbewegen müssen. Die feine Mitbewegung ist dabei nur durch das Gelenk zwischen den jeweiligen Rippen und der Wirbelsäule möglich. Verändert sich der Druck bzw. Spanungszustand auf die Rippen enorm wie im Falle eines Hustenstoßes, kann es sein, dass ein oder mehrere Rippengelenke aus ihrer ursprünglichen Verankerungsposition gelöst werden. Stehen die Gelenkteile danach etwas versetzt zueinander, liegt eine Rippenblockade vor.
Eine Rippenblockade kann auch durch einen Sturz hervorgerufen werden.
Es ist dabei unwichtig wie der Betroffene fällt oder mit welcher Geschwindigkeit bzw. aus welcher Höhe er fällt. Die Intensität der Krafteinwirkung auf den Körper muss nur so groß sein, dass eine Erschütterung auf die Wirbelsäule und die Rippen ausgeübt wird, die die Haltefunktion des umgebenden Bandapparates übersteigt und somit eine Verschiebung der knöchernen Gelenkpartner bewirkt. Je heftiger der Sturz ist, desto wahrscheinlicher ist es dabei, dass die gelenkbildenden Anteile der Rippen weiter verschoben sind und es womöglich sogar zu einem Bruch der Rippe kommt.
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Durch die Blockierung des Gelenkes zwischen Rippe und Brustwirbelsäule kommt es zu einer eingeschränkten Bewegungsfreiheit, da das Gelenk normalerweise einen kleinen Bewegungsfreiraum erlaubt. Dadurch kommt es zusätzlich zu Schmerzen auf Höhe des blockierten Gelenkes. Die Schmerzen folgen hierbei der Rippe gürtelförmig von der Wirbelsäule zum Brustbein einmal um den Brustkorb.
Auch zwischen den Schulterblättern und im Rücken empfinden die Betroffenen häufig Schmerzen. Die Schmerzen können hierbei einen dumpfen, ziehenden Charakter haben.
Typisch für eine Rippenblockade ist, dass die Schmerzen sich durch bestimmte Bewegungen und Lagewechsel verbessern oder verschlechtern können. So hängen die Schmerzen auch von der Atemmechanik ab, da hier der gesamte Brustkorb bewegt wird. Beim Einatmen füllt sich die Lunge mit Luft und dehnt sich somit mitsamt dem knöchernen Brustkorb aus. In diesem Moment verspürt der Betroffene besonders starke Schmerzen und hat das Gefühl, deswegen nicht mehr richtig atmen zu können. Dies kann beim Betroffenen ein Angstgefühl auslösen, das die Problematik noch verstärkt.
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Von einer Rippenblockade spricht man, wenn eines oder mehrere der kleinen Gelenke, die die Rippen mit der Brustwirbelsäule verbinden, sich verkeilt haben. Insofern ist eine Rippenblockade ein orthopädisches Phänomen und hat nichts mit dem Herzen zu tun. In diesem Sinne ist eine Rippenblockade auch kein gefährlicher Notfall wie beispielsweise ein Herzinfarkt.
Eine Rippenblockade kann jedoch vor allem auf der linken Seite leicht mit Herzbeschwerden verwechselt werden. So ähnelt die Symptomatik einer Rippenblockade der eines Herzinfarktes mit einem Stechen in der Brust, einem Engegefühl in der Brustgegend und Schmerzen beim Atmen. Die Angst vor einem Herzinfarkt kann zu regelrechten Panikzuständen mit Luftnot und Herzrasen führen, was die Unterscheidung wiederum schwierig macht. Vor allem beim erstmaligen Auftreten eines solchen Anfalls sollte in jedem Fall umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um einen Herzinfarkt oder andere ernsthafte Herzerkrankungen auszuschließen.
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Beim Vorliegen einer Rippenblockade ist die Beweglichkeit der betroffenen Rippe eingeschränkt. Sie kann sich also, wenn der Betroffene einatmet und sich der Brustkorb normalerweise weitet, nicht wie die anderen Rippen heben. Folglich entsteht bei der Einatmung an einem gewissen Punkt eine Blockade, die Betroffene als Schmerz wahrnehmen.
Reaktiv wird die Einatmung beendet. Je nach Zeitpunkt dieses „Stoppgefühls“ bei der Einatmung, atmen Betroffene mehr oder weniger flach und versuchen dies durch eine Erhöhung der Atemfrequenz zu kompensieren. Die Sauerstoffaufnahme kann hierdurch aber nicht gesteigert werden, es kommt lediglich zum vermehrten Abatmen von Kohlenstoffdioxid. Dies führt wiederum zu Luftnot.
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Herzrasen entsteht vor allem reaktiv bei einer Rippenblockade, da die Betroffenen einen akuten Schmerz verspüren und daraufhin verständlicherweise meist Angst kriegen.
Das Herzrasen ist also eine physiologische Reaktion auf die Schmerzen und nicht von der Rippenblockade selbst verursacht. Je mehr sich Betroffene dabei von den Symptomen einer Rippenblockade beeinflussen lassen, desto mehr Herzrasen nehmen sie wahr. Umgekehrt bedeutet dies, dass Betroffene wenn möglich die Ruhe bewahren sollten, um die Ursache der Schmerzen kausal angehen zu können und ihr Herz-Kreislaufsystem zu schonen.
Rechtsseitige Rippenblockaden äußern sich meist durch rechtsseitigen, stechenden Schmerz, der manchmal sogar anfallsartig auftreten kann. Das Atmen bereitet Schwierigkeiten, Aktivitäten wie Pressen (zum Beispiel beim Stuhlgang) oder Niesen verschlimmern den Schmerz.
Linksseitige Rippenblockaden verursachen Schmerzen, die leicht mit den Symptomen eines Herzinfarkts verwechselt werden können. Dazu gehören Schmerzen in der Brust, vor allem auf der linken Seite, ein Gefühl der Enge durch die eingeschränkte Beweglichkeit und die Schmerzen beim Atmen sowie ausstrahlende Schmerzen in den linken Arm oder der linken Schulter.
Patienten, die unter solchen Schmerzen leiden werden schnell unruhig und ängstlich. Auch diese Unruhe, beziehungsweise Angst können als Symptome eines Herzinfarktes missinterpretiert werden. Beim Auftreten solcher Anzeichen sollte unbedingt eine rasche ärztliche Abklärung erfolgen, um einen Herzinfarkt sicher auszuschließen.
Für Laien kann es sehr schwierig bis unmöglich sein eine Rippenblockade von einem Herzinfarkt zu unterscheiden. Bei einer zunehmenden Symptomatik im Brustbereich in Form von Schmerzen, Luftnot oder Herzrasen sollten Betroffene daher auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Generell gibt es jedoch Symptome, die eher für einen Herzinfarkt spezifisch sind. Ein typisches Symptom ist zum Beispiel die Schmerzausstrahlung in den Unterkiefer oder die linke Schulter, wobei die Schmerzen häufig einen Vernichtungscharakter haben und von einem deutlichen Gefühl der Brustenge begleitet sind. Betroffene beschreiben dies oft als „nicht-vergleichbar“ mit ansonst bekannten Beschwerden. Die Betroffenen sind daher häufig auch kaltschweißig, blass und panisch.
Dennoch reicht eine subjektive Beschreibung der Symptome für die Diagnose „Herzinfarkt“ nicht aus. Einzig und allein beweisend bzw. ausschließend ist ein EKG. Für eine Rippenblockade ist dagegen typisch, dass sie in der Regel nach einer Bewegung auftritt und es plötzlich zu einem Schmerz beim Einatmen kommt. Von der Schmerzlokalisation befinden sich dabei die Schmerzen eher im Rückenbereich als direkt vorm Herzen.
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Wichtigstes therapeutisches Ziel bei einer Blockade des Rippengelenks ist die Schmerzfreiheit des Patienten. Medikamentös kommen vor allem nicht steroidale Antirheumatika (NSARs) zum Einsatz. Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen sind Wirkstoffe, die in NSARs enthalten sein können. Diese Stoffe verhindern Entzündungsreaktionen im Körper, indem sie Entzündungsenzyme hemmen.
Geht die Rippenblockade mit starken muskulären Verspannungen einher, greift man des Öfteren auf Muskelrelaxantien zurück. Medikamente dieser Art lockern die verhärtete Muskulatur und tragen so ebenfalls zur Schmerzlinderung bei. Angewendet wird zum Beispiel das Suxamethoniumchlorid, ein Muskelrelaxans, welches im peripheren Nervensystem wirkt.
Zusätzlich zur Behandlung mit Medikamenten kann eine Wärmetherapie hilfreich sein. Hierzu kann man entweder warme Umschläge, Heizdecken, Heizkissen oder Wärmelampen benutzen oder warme Bäder nehmen. Gerade bei Heizdecken oder Heizkissen ist es aber empfehlenswert, die Haut der Wärme nicht ungeschützt oder zu lange auszusezten, da es im schlimmsten Fall zu Verbrennungen kommen kann. Ein warmes Bad lockert verspannte Muskeln und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.
Um eine Blockierung eines Rippengelenks zu lösen bedient man sich der manuellen (mit der Hand ausgeführten) Therapie. Ziel dieser Therapieform ist das Lösen der Blockade durch die Anwendung gezielter Handgriffe. Der Patient wird zuerst vorbereitet, die blockierte Stelle wird betastet und untersucht, dann erfolgt ein schneller Impuls auf die Blockade. Manchmal ist dabei ein lautes Knacken zu hören, was ein Zeichen dafür ist, dass das Gelenk wieder in seiner ordnungsgemäßen Stellung liegt, die Bewegungsfreiheit also wieder hergestellt ist. Ist die Blockade gelöst, sind die Patienten direkt beschwerdefrei und verspüren keine Schmerzen mehr, der volle Bewegungsumfang des Rippengelenks ist wieder hergestellt und auch Symptome wie Atembeschwerden gehören der Vergangenheit an.
Physiotherapie mit Massagen und krankgengymnastischen Übungen ist hilfreich, um die Blockierung zu lösen. Es geht vor allem darum, das blockierte Gelenk zu entlasten. Die sogenannte Traktionstherapie wird hierbei oft verwendet. Ziel dieser Methode ist die Entlastung des betroffenen Gelenks, die durch Zug erreicht werden soll.
Atembeschwerden im Rahmen einer Rippenblockade lassen sich durch gezielte Atemübungen gut behandeln. Wichtig sind auch muskelstärkende Übungen, da eine starke, gut ausgebildete Muskulatur wesentlich vor Gelenkverletzungen schützt, indem sie wie ein Schutzmantel um das Gelenk herum liegt. Schnelle Bewegungen, die normalerweise zu Schäden am Gelenk führen würden, können so bis zu einem gewissen Grad von der Muskulatur ,,abgefangen“ werden. Verschiedene, den Muskel kräftigende Übungen können nach fachkundiger Anleitung dann auch Zuhause durchgeführt werden. Meist benötigt man auch keine Geräte, sondern kann die Gymnastikübungen mit dem eigenen Körpergewicht durchführen.
Vor allem wenn eine Rippenblockade zum ersten Mal auftritt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um die Diagnose zu bestätigen. Ernsthafte internistische Erkrankungen wie ein Herzinfarkt oder eine Aortendissektion können ähnliche Beschwerden verursachen und bei fehlender Behandlung tödlich enden. Betroffene können sich von ihrem Orthopäden oder Physiotherapeuten Übungen zeigen lassen, wie sie in der Akutsituation die Blockade in den Griff bekommen.
Jedoch besteht für Laien die Gefahr, bei unsachgemäßer Einrenkung einen Nerv einzuklemmen oder den Gelenkknorpel in Mitleidenschaft zu ziehen, sodass die entsprechenden Übungen vorher gut erprobt sein sollten.
In jedem Fall kann jedoch Wärme in Form einer Wärmflasche oder eines heißen Bades helfen, die Beschwerden zu lindern. Auch Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac können in den ersten Tagen eine Linderung verschaffen. Da diese jedoch bei längerfristiger Einnahme Nebenwirkungen haben können, sollte die Einnahme mit dem Arzt abgesprochen werden, wenn sie mehr als einige Tage beträgt.
Oft löst sich eine Rippenblockade mit etwas Wärme und Geduld innerhalb einiger Tage wieder von selbst. Treten die Beschwerden zum ersten Mal auf oder halten längere Zeit an, so ist der Gang zum Arzt angezeigt.
Es gibt einige Übungen für zu Hause, mit denen man eine Rippenblockade lockern kann und so die Beschwerden lindern. Um die Symptomatik nicht zu verschlimmern, indem ein Nerv eingeklemmt wird oder der Gelenkknorpel beschädigt wird, empfiehlt es sich, sich die Übungen zunächst einmal in Ruhe von einem Physiotherapeuten oder Orthopäden zeigen zu lassen, um sie fachmännisch durchführen zu können.
Der Arzt oder Physiotherapeut wendet bestimmte Griffe an, um das Gelenk zu deblockieren, weshalb diese Übungen allein schwer durchzuführen sind. Eine Pauschalanleitung zum Deblockieren gibt es hierbei nicht, weshalb die Beratung durch einen Profi meist unabdingbar ist.
Jedoch enthalten bestimmte Sportarten wie Yoga, Pilates oder eine Rückenschule Übungen, die die Rückenmuskulatur gezielt stärken und so das erneute Auftreten einer Rippenblockade verhindern können. Zudem ist diese Art Bewegung während und nach einer Rippenblockade essentiell, um einer Verkrampfung der Muskulatur und der Ausbildung von Blockaden vorzubeugen. Auch spezielle Atemübungen sind sehr effektiv bei einer Rippenblockade, da die Betroffenen häufig beim Atmen große Schmerzen haben und so nur oberflächlich atmen.
Grundpfeiler des diagnostischen Verfahrens einer Rippenblockade ist, wie so oft, das Anamnesegespräch (Erhebung der Krankengeschichte) durch den behandelnden Arzt. Schon die Art der Schmerzen und die Tatsache, dass sich die Schmerzen durch Lagewechsel verringern lassen, geben erste Hinweise auf eine Blockade des Rippengelenks. Es folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, um mögliche andere Krankheiten auszuschließen und das Ausmaß der Blockade zu beurteilen. Neurologische Beurteilungen, wie das Testen der Reflexe an den Armen, gehören ebenfalls zu einer solchen Untersuchung. Abschließend besteht die Möglichkeit mit einer Magnetresonanztomographie auch ein bildgebendes Verfahren zu Rate zu ziehen.
Eine Rippenblockade lässt sich im Normalfall gut durch Physiotherapie oder manuelle Therapie behandeln, so dass nach erfolgreicher Therapie die Beschwerden schnell abklingen. Eine Nachbehandlung oder weitere Medikation sind dann nicht mehr erforderlich.
In den meisten Fällen hält eine Rippenblockade nur kurz an und wird durch eine zufällige Bewegung wieder gelöst. Die Dauer beschränkt sich in der Mehrzahl der Fälle von daher auf Sekunden oder wenige Minuten.
In manchen Fällen kann es aber sein, dass sich die Rippenblockade nicht vom Betroffenen selbst lösen lässt bzw. dieser eine so extreme Schonhaltung einnimmt, dass die Rippe sich nicht in ihre ursprüngliche Gelenkposition wieder einfügen kann. Hier hält sie bis zur Therapie bzw. Lösung von einem Arzt, Physiotherapeuten oder Chiropraktiker an.
Prophylaktisch, also zur Vorbeugung einer Blockade eines Rippengelenks, ist es enorm wichtig den Rücken zu stärken. Mittel der Wahl ist hier die Rückenschule. Verschiedene, kräftigende Übungen, die zu Hause oder unter der Anleitung eines Physiotherapeuten durchgeführt werden, helfen die gesamte Muskulatur des Rückens zu stärken und die schützende Funktion aufrecht zu erhalten. Neben kräftigenden Übungen spielen auch Dehnungsübungen eine wichtige Rolle. Sie halten die Muskulatur flexibel und gewähren mehr Bewegungsspielraum. Rückenschonendes Heben und Tragen stellt sicher, dass es nicht zur Rippenblockade beim Transportieren schwerer Lasten kommt.
Hebt man etwas Schweres an, geht man, um den Rücken zu entlasten, in die Knie und richtet sich dann mit geradem Rücken wieder auf. Setzt man seine Last ab, geht man gleichfalls mit geradem Rücken zuerst in die Knie um dann die Last abzusetzen.
Generell sollte man immer darauf achten, ergonomisch zu arbeiten. Auch im Büro gilt es Fehlhaltungen, die durch langes Sitzen entstehen, zu vermeiden. Regelmäßige Bewegung und sportliche Betätigungen sind wichtige, schützende Faktoren zur Vorbeugung von Rippenblockaden.