Das vorherrschende Symptom bei einem Rippenbruch ist der Schmerz. Durch die starken Schmerzen, die vor allem auch durch die Einatmung verstärkt werden, atmet der Patient flach und kann in der Folge möglicherweise unter einer Zyanose leiden. Eine gebrochene Rippe kann auch innere Organe verletzen.
Ein Rippenbruch ist ohne Frage mit sehr starken Schmerzen assoziiert. Aus diesem Grund ist ein Rippenbruch garnicht zu versäumen und sollte auch auf alle Fälle sehr ernst genommen werden, da im Bereich der Rippen sich überlebenswichtige Organe, wie die Lungen und das Herz, befinden. Ohne den Schutz durch die Rippen sind auch diese genannten Strukturen einer sehr hohen Gefahr ausgesetzt. Sie erfahren die wichtigsten Symptome, damit man auch bei einem eventuellen Rippenbruch schnellstmöglich handeln kann, im folgenden Artikel.
An dieser Stelle ist es auch von Bedeutung allgemeine Informationen rund um das Thema "Rippenbruch" zu erlangen. Lesen Sie hierfür die Hauptseite: Rippenbruch - Das Wichtigste zusammengefasst
Bei einem Rippenbruch stehen besonders die starken Schmerzen im Vordergrund. Diese werden durch die Bewegungen des Brustkorbes während der Atmung immer wieder verstärkt.
Tiefe Einatmung oder ein Hustenstoß verstärken die Schmerzen noch mal massiv. Aufgrund der starken Schmerzen sucht sich der Betroffene oft eine Position, in der die Schmerzen besonders gering sind.
Ähnliche Symptome zeigen sich auch bei einer Rippenprellung.
Auch die Atmung wird deutlich eingeschränkt, der Patient atmet flach. Er befindet sich in dieser Situation oft in einem Zwiespalt zwischen starken Schmerzen und dem Atemantrieb. Atmet ein Patient dann deutlich zu wenig, kann der Sauerstoffgehalt im Blut zu gering werden. Dies wird durch eine Blaufärbung (Zyanose) zunächst der Lippen, Finger und Zehen sichtbar. So kann der Rippenbruch zu einer Art Atemnot führen.
Oftmals schränken Brüche vorne an der Brust die Atemarbeit deutlich stärker ein als Brüche an der Seite. Diese Symptome treten bei allen Formen des Rippenbruchs auf, auch wenn nur eine einzelne Rippe gebrochen ist.
Sind mehrere Rippen gebrochen (Rippenserienfraktur = mindestens drei gebrochene Rippen), kann eine paradoxe Atmung auftreten.
Hierbei zieht sich der Brustkorb aufgrund der Knochenbrüche bei der Einatmung nach innen und wölbt sich bei der Ausatmung nach außen: Also ganz im Gegensatz zu der normalen Atembewegung.
Besonders Rippenserienfrakturen können zu zahlreichen weiteren inneren Verletzungen führen. Die gebrochenen Rippen können mit ihren spitzen Enden zahlreiche Organe, wie Herz oder Hauptschlagader (Aorta), verletzten.
Besonders häufig ist die Lunge betroffen. Hierbei kann die Lunge selbst verletzt sein und führt dann zu Blutansammlungen im Brustkorb (Hämatothorax).
Dies verschlechtert die Atemsituation massiv. (Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: Hämatothorax)
Eine weitere häufigere Komplikation ist ein Pneumothorax. Dabei dringt Luft über die verletzte Brustwand in die Brusthöhle ein und hebt den physiologisch bestehenden Unterdruck in der Brusthöhle auf. Die Lunge der betroffenen Seite fällt zusammen (kollabiert). Kann die Luft wieder aus dem Loch in der Brustwand entweichen, kann sich die Lunge bei der Einatmung wieder ausdehnen und eine Atmung ist weiterhin möglich.
Dennoch muss diese Form des Pneumothorax mittels einer Drainage behandelt werden.
Die deutlich gefährlichere Form des Pneumothorax ist der Spannungspneumothorax. Dabei kann die Luft nicht mehr aus dem Brustraum entweichen, sondern dringt bei jeder Atembewegung in den Brustraum ein. Der Brustraum füllt sich mit Luft und engt die Lunge ein, sie kann sich nicht mehr ausdehnen. Schreitet der Spannungspneumothorax weiter voran, verschiebt die angesammelte Luft den gesamten Brustraum und die darin befindlichen Organe zur Gegenseite und knickt die großen lebenswichtigen Organe ab.
Der Patient leidet dann unter massiver Atemnot und wird schnell bewusstlos. Wird diese Situation nicht schnell genug erkannt und therapiert, ist dies ein lebensbedrohlicher Zustand.
Weitere Symptome eines Rippenbruchs sind Druckschmerzhaftigkeit über der betroffenen Rippe. Ein offener Bruch führt zur Durchspießung der Haut. Das Bruchende ist von außen sichtbar.
Sind mehrere Rippen gebrochen, kann der gesamte Brustkorb instabil und verschieblich sein.
Sie können neben den einzelnen Hauptseiten, die im Textabschnitt verlinkt sind, auch mit folgenden Artikeln, wichtige Informationen erlangen und somit sich bezüglich des Rippenbruchs weiterbilden:
Wie schon bereits erwähnt kann ein Rippenbruch in unterschiedlichen Formen auftreten. So kann eine einzige Rippe einmal oder an mehreren Stellen oder aber auch mehrere Rippen gleichzeitig von einem Bruch betroffen sein. Mithilfe der folgenden Abbildung können Sie sich die unterschiedlichen Erscheinungsformen eines Rippenbruchs auch bildlich vorstellen.
A -Rippenbruch (Rippenfraktur)
B -Pneumothorax (Lungenkollaps)
C - Rippenserienbruch
D - Rippenstückbruch
(Rippenreihenbruch)
Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen
Bei einem Rippenbruch stellen sehr starke Schmerzen ein vollkommen normales Symptom dar. Diese Schmerzen verstärken sich bei Atmung, besonders bei tiefem Einatmen, sowie bei Husten und Niesen. Bei Druckausübung im Bereich der gebrochenen Rippe werden die Schmerzen ebenfalls verstärkt. Außerdem sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden um stärkere Schmerzen vorzubeugen.
Bei einem Rippenbruch kommt es dazu, dass Teile der Rippen in das umgebene Gewebe eindringen. Zudem verlaufen direkt oberhalb jeder Rippe Gefäß-Nervenstränge. Durch Reizung der umliegenden Nerven wird dem Gehirn ein Schmerzempfinden signalisiert.
Neben dem typischen Schmerzempfinden durch Nervenreizung kann es außerdem zu Verletzungen der umliegenden Organe kommen. Besonders gefährdet ist in diesem Fall die Lunge sowie das Herz. Durch den Bruch der Rippe können beide Organe verletzt werden. Neben Herz und Lunge kommt es in seltenen Fällen auch zu Verletzungen des Zwerchfells und der dem Zwerchfell anliegenden Organe. Dazu zählen die Leber, der Magen aber auch Milz. Solche Verletzungen oder simple Druckausübung auf die Organe können enorme Schmerzen mit sich bringen.
Je nach Ursache der Schmerzen können unterschiedliche Therapien eingeleitet werden.
Bei schlimmeren Verletzungen der inneren Organe muss schnellstmöglich interveniert werden, gegebenenfalls auch durch Operationen.
Wird der Schmerz ausschließlich durch die Reizung umliegender Nerven verursacht, können in der Regel einfache Schmerzmittel oder örtliche Betäubung die Schmerzen lindern und zur Heilung beitragen.
Sie leiden unter starken Schmerzen im Rippenbereich, befürchten einen Rippenbruch zu haben oder dieser wurde schon bereits befundet, so beschäftigen Sie sich unverzüglich mit der Behandlung des Rippenbruchs um schwerwiegende Folgen zu vermeiden und die Schmerzen zu lindern:
Die Rippen reichen von der Wirbelsäule bis zum Brustbein. Kommt es zu einem Rippenbruch im hinteren Verlauf der Rippe, kann dieser Schmerzen im Rückenbereich bewirken.
Direkt den Rippen aufliegend liegen Gefäß-Nervenstränge, die bei einem Rippenbruch gereizt werden und so zu einem Schmerzempfinden führen. Werden diese Nervenstränge im hinteren Bereich der Rippen gereizt, assoziiert das Gehirn das mit Rückenschmerzen – das Gefühl von Rückenschmerz entsteht, obwohl in der Regel der Rücken überhaupt nicht beeinträchtigt ist.
Allgemein lässt sich jedoch sagen, dass Rippenbrüche im Rückenbereich eher seltener auftreten, da sie durch die starke Rückenmuskulatur gut geschützt sind. Auch die Schmerzen eines hinteren Rippenbruchs sind meist weniger intensiv als die eines vorderen. Das liegt daran, dass die Rückenmuskulatur die Umgebung der gebrochenen Rippe stabilisiert und dadurch die Rippe wenig bewegt wird.
Rückenschmerzen sind im Alltag nichts Seltenes und können die unterschiedlichsten Ursachen haben. Daher ist es wichtig auch Rückenschmerzen nicht zu unterschätzen und nach dem Grund zu suchen. Lesen Sie hierfür den folgenden Artikel: Ursachen von Rückenschmerzen
Neben Schmerzen sowohl bei der Bewegung als auch bei der Atmung, kann auch eine Schwellung bei einem Rippenbruch vorkommen.
Diese Schwellung kann durch den Rippenbruch selbst auftreten, wenn sich der Knochen nach außen hin vorwölbt oder kann auch in Folge einer Blutung entstehen. Werden bei einem Rippenbruch die Gefäße oder auch innere Organe verletzt, kann ein Bluterguss (Hämatom) entstehen, das sich unter der Haut ausbreitet und zu einer Schwellung im Bereich der Verletzung führt.
Die Haut über der Schwellung zeigt sich dann gespannt und rot- bläulich gefärbt. Oftmals ist diese Region sehr druckempfindlich und bei Berührung treten sehr starke Schmerzen auf. Für eine ärztliche Behandlung ist die Schwellung ein Hinweis auf die Lokalisation der Verletzung.
Um eine Schwellung zu vermeiden, sollte direkt nach dem Unfall die betroffene Seite ausreichend gekühlt werden. So wird verhindert, dass übermäßig Blut oder Flüssigkeit ins Gewebe fließen können, da sich die Gefäße bei Kälte zusammen ziehen.
Eine Schwellung ist typisch dafür, dass sie nach Verletzungen entsteht, jedoch können auch andere Ursachen Grund dafür sein. Auch der folgende Artikel könnte Sie diesbezüglich interessieren: Schwellung - Was steckt dahinter?
In äußerst seltenen Fällen kann eine Rippe durch zu starken Husten brechen. Oft stellt der Husten einen unwillkürlichen Prozess dar. Aus diesem Grund kann sich die Muskulatur nur teilweise auf den plötzlichen Luftausstoß vorbereiten, wodurch die Rippen beweglicher sind.
Durch diese extreme Krafteinwirkung kann es leichter zu einem Rippenbruch kommen als bei angespannter Muskulatur. Besonders hoch ist das Risiko eines Rippenbruchs durch Husten bei Personen mit geringer Knochendichte, also beispielsweise Personen mit Osteoporose.
Die Symptome eines Rippenbruchs durch Husten gleichen denen eines normalen Rippenbruchs. Die Schmerzen werden auch auf die gleiche Art und Weise ausgelöst. Exemplarisch für einen Bruch durch Husten ist, dass direkt nach dem Husten ein sich verstärkender Schmerz einsetzt. Dieser Schmerz kann enorme Ausmaße annehmen und sollte unter Umständen durch einen Arzt untersucht werden.
Unsere Hauptseite bezüglich des Themas "Rippenbruch durch Husten" liefert Ihnen ausführliche Informationen und klärt Sie über das Wichtigste auf: Rippenbruch durch Husten - Ist das möglich?
Ein Rippenbruch und eine Rippenprellung lassen sich im ersten Blick nur schwer voneinander unterscheiden.
Der Arzt versucht zunächst durch Ertasten festzustellen ob es sich um einen Rippenbruch handelt. Dabei ist im Regelfall eine kleine Stufe innerhalb der Rippe zu ertasten, während bei einer Rippenprellung die Rippenknochen intakt sind. Um ganz sicher festzustellen ob eine Prellung oder ein Bruch vorliegt, werden Röntgenuntersuchungen durchgeführt. Im Ausnahmefall können auch CT oder MRT gemacht werden.
Allgemein lässt sich im Regelfall sagen, dass eine Rippenprellung weniger schmerzhaft als ein Rippenbruch ist. Dementsprechend heilen die Rippenprellungen auch innerhalb von zwei bis drei Wochen, während Rippenbrüche bis zu acht Wochen zur vollständigen Heilung brauchen.
Sowohl Rippenprellung als auch Rippenbrüche führen zu Schmerzen beim tiefen Einatmen, Husten und Niesen. Je nach Schwere der Rippenprellung kommt es zu Blutergüssen, die auch von außen zu erkennen sind. Bei einem Rippenbruch sind diese Blutergüsse ebenfalls eine Begleiterscheinung.
Um mit voller Sicherheit unterscheiden zu können, ob es sich um einen Rippenbruch oder eine Rippenprellung handelt, muss jedoch im Normfall ein Röntgenbild gemacht werden.
Die Symptome einer Rippenprellung sowie eines Rippenbruchs unterscheiden sich nur sehr gering. Man kann jedoch anhand der Stärke der Schmerzen und durch einfaches Abtasten bereits eine Verdachtsdiagnose stellen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit der Diagnose durch das Röntgenbild übereinstimmen wird.
Sie weisen die typischen Symptome eines Rippenbruchs bzw einer Rippenprellung auf, aber wissen nicht genau, um welche Verletzung es sich genau handelt. Erfahren Sie mehr über dieses Thema unter: Rippenbruch oder Rippenprellung? - Was liegt vor?
Wenn Kinder sich verletzten oder einen Unfall erleiden, erschreckt nicht nur das Kind sondern auch die Eltern werden vor eine herausfordernde Situation gestellt. Da sich Kinder oft schlecht ausdrücken können, wo genau sie Schmerzen haben und in welcher Art sich der Schmerz äußert, müssen die Eltern zum einen gezielt fragen, wo es weh tut und zum anderen sollten sie das Kind genau beobachten.
Durch einen Sturz oder Unfall können Kinder auch einen Rippenbruch durchleben. Das Kind, wenn es schon etwas älter ist, kann eventuell beschreiben, dass es ein Knacken gehört hat.
Rippenbrüche können auch bei Kindern sehr schmerzhaft sein. Ein Hinweis auf eine oder mehrere gebrochene Rippen kann eine flache Atmung sein. Das verletzte Kind atmet nicht mehr normal tief ein, weil es dabei noch größere Schmerzen hat. Auch kann jede Art von Bewegung Schmerzen verursachen, daher sollte das Kind beruhigt und ruhig gehalten werden, bis ärztliche Hilfe eintrifft.
Weiterhin können durch den Rippenbruch innere Organe verletzt werden. Manche Rippenbrüche können daher auch zu einem tief liegenden Bluterguss führen. In jedem Fall sollte das Kind von einem Arzt genauer untersucht werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bluterguss beim Kind
Die Heilungsdauer eines Rippenbruchs ist abhängig vom Schweregrad des Bruchs und auch von der Anzahl der gebrochenen Rippen.
Unkomplizierte Rippenbrüche, die ein bis zwei Rippen betreffen, heilen in der Regel innerhalb der nächsten sechs Wochen.
Etwas länger benötigen stabile Rippenbrüche, die drei oder mehr Rippen betreffen und zudem auf der gleichen Seite des Brustkorbs liegen. An der Bruchstelle wird in den ersten vier Wochen zunächst das zerstörte Knochengewebe abgebaut. Zunächst bildet sich dann ein Kallus. Dieser Kallus besteht aus weichem knöchernen Material und ist weniger belastbar als der eigentliche Knochen. Aber bereits nach der Kallusbildung werden die Schmerzen des Patienten deutlich geringer.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Kallus
Im weiteren Verlauf wird das weiche Gewebe durch die eigentliche harte und stabile Knochenmatrix ersetzt. Bis die volle Belastbarkeit wieder erreicht ist, können bis zu zwölf Wochen vergehen. Die Heilungsdauer ist weiterhin abhängig vom Alter des Patienten sowie der Lage des Knochenbruchs.
Bei jüngeren Patienten, die sich zudem noch im Wachstum befinden, heilen Brüche generell schneller. Bei älteren Patienten kann die Heilungsdauer dagegen schon deutlich länger dauern. Problematisch wird die Heilung, wenn zusätzlich zu dem Rippenbruch eine Osteoporose vorliegt. Hier wird dann eine operative Versorgung des Bruchs notwendig, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen.
Eine operative Behandlung ist auch bei anderen Gegebenheiten erforderlich. Dazu zählen zum Beispiel Rippenserienbrüche, also wenn mehrere Frakturen nebeneinander liegen. Weiterhin müssen stark gesplitterte Frakturen oder mehrfach gebrochene Rippen auch in einer Operation wieder miteinander verbunden werden. Eine Operation kann die Heilung beschleunigen oder verlängern. Das ist schließlich von der Operationstechnik und der Komplexität der Fraktur abhängig.
Manche Rippenbrüche werden mit Schrauben und Metallplatten wieder verbunden. Je nach Art des Bruchs können diese Platten im Körper verbleiben oder werden nach der Ausheilung wieder entfernt. Bei solchen versorgten Brüchen dauert die Heilung meistens etwas länger. Ist dann die volle Belastbarkeit der Rippen wieder erreicht, können die Metallplatten wieder entfernt werden. Demnach findet eine erneute Operation statt, dessen Wunde in der Regel aber sehr klein ist und die Heilung schnell voranschreitet.
Die Hauptseite rund um das Thema "Heilungsdauer eines Rippenbruchs" finden Sie unter: Heilungsdauer eines Rippenbruchs
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