Die Magenschmerzen nach dem Essen zählen zu einem Schmerzsyndrom mit verschiedenen Ursachen. Magenschmerzen nach dem Essen beschreibt meistens eine Unverträglichkeit einzelner Lebensmittel. Bei langandauernden Magenschmerzen nach dem Essen sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Magenschmerz, Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, Gastritis
Magenschmerzen nach dem Essen können unterschiedliche Ursachen haben. In der Regel sind sie harmlos, können jedoch für den Betroffenen mit einem hohen Leidensdruck einhergehen.
Magenschmerzen äußern sich meist durch stechende oder ziehende Schmerzen im linken bis mittigen Oberbauch. Sie können je nach Ursache zeitweise wieder verschwinden, schubförmig verlaufen oder auch dauerhaft bestehen.
Personen, die unter solchen Beschwerden leiden, sollten auch auf Begleitsymptome achten, da diese wichtige Hinweise auf die Ursache der Schmerzen liefern können. Im Folgenden sind einige mögliche Ursachen für Magenschmerzen nach dem Essen aufgeführt und weitere Maßnahmen erläutert.
Magenschleimhautentzündung (Gastritis):
Eine Magenschleimhautentzündung kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Sie kann durch autoimmune Prozesse entstehen, wobei der Körper die eigene Magenschleimhaut angreift und eine Entzündungsreaktion hervorruft, sie kann jedoch auch durch eine bakterielle Besiedelung (in der Regel mit dem Bakterium Helicobacter pylori) oder chemische Stoffe (Arzneimittel, Umweltgifte, usw.) ausgelöst werden.
Bei allen Formen der Gastritis reagiert die Schleimhaut mit einer Entzündungsreaktion, die sehr schmerzhaft sein kann. Bei einer akuten Magenschleimhautentzündung verspüren die Betroffenen meist starke Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, ein allgemeines Krankheitsgefühl und Appetitlosigkeit. Typisch dabei ist, dass die Beschwerden beim Essen kurzzeitig besser werden, im Anschluss jedoch noch stärker wieder einsetzen.
Ist die Magenschleimhautentzündung chronisch, so treten nicht immer charakteristische Symptome auf. Jedoch können die Patienten auch bei dieser Form unter Appetitlosigkeit, Oberbauchschmerzen und Völlegefühl leiden. Hinzu kommt oftmals eine Abneigung gegen bestimmte Nahrungsmittel.
Magengeschwür (Ulcus):
Ein Magengeschwür kann Folge einer Magenschleimhautentzündung sein, es kann jedoch auch ohne vorangegangene Entzündung entstehen. Häufig ist ein Ungleichgewicht zwischen Säure- und Schleimproduktion des Magens ursächlich, wodurch die Schleimhaut vermehrt angegriffen wird. Patienten mit einem Magengeschwür leiden meist unter stechenden Schmerzen in der Magengegend die durch Nahrungsaufnahme noch stärker werden. Es kann auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Befindet sich das Geschwür nicht im Magen, sondern im Zwölffingerdarm, so werden die Beschwerden nach dem Essen zunächst eher besser.
Ein Magengeschwür sollte generell durch eine Gewebeprobe (Biopsie) abgeklärt werden, da sich auch eine bösartige Erkrankung dahinter verbergen kann (Magenkrebs).
Bei Allergien gegen bestimmte Nahrungsmittel können ebenfalls Magenschmerzen nach deren Verzehr auftreten. Dies ist besonders häufig bei einer Milcheiweißallergie (Laktoseintoleranz), kann jedoch auch bei anderen Nahrungsmitteln auftreten. Dazu kommen häufig noch Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, verstärkte Darmgeräusche und Blähungen. Treten die Beschwerden auffällig oft nach dem Verzehr eines bestimmten Lebensmittels auf, so sollte auf dieses gezielt verzichtet werden, um zu schauen, ob die Beschwerden so seltener werden oder sogar ganz sistieren.
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Von einem Reizdarm-Syndrom spricht man, wenn trotz lange bestehender Beschwerden für diese keine organische Ursache gefunden werden kann. Die Patienten haben dennoch einen hohen Leidensdruck, da sie immer wieder über starke Bauchkrämpfe, Verstopfung oder Durchfälle, Übelkeit und auch Völlegefühl klagen.
Die Beschwerden stehen häufig im Zusammenhang mit psychischen Stresssituationen und treten auch oftmals nach dem Essen auf. Da die genaue Ursache für das Reizdarm-Syndrom bisher nicht bekannt ist, ist es wichtig, dass der Patient selber herausfindet, was ihm gut tut und was die Beschwerden lindert. Dies kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Manchen Patienten hilft es, bestimmte Lebensmittel zu meiden, anderen hilft es, wenn sie sich körperlich betätigen, um ihren Stress besser zu verarbeiten.
Prinzipiell müssen auch andere Ursachen für die Beschwerden in Betracht gezogen werden. Nicht immer kommen Schmerzen im Oberbauch tatsächlich vom Magen. Die Ursache kann auch in anderen Organen liegen.
Möglich wäre das Vorliegen von Gallensteinen, einer Gallenblasenentzündung oder eines Herzinfarkts. Daher sollten länger bestehende Beschwerden grundsätzlich ärztlich abgeklärt werden, um gravierendere Erkrankungen rechtzeitig auszuschließen. Bestimmte Medikamente – insbesondere viele Schmerzmittel – können bei dauerhafter Einnahme ebenfalls zu Magenschmerzen führen. Treten Magenschmerzen unter der Therapie mit einem Arzneimittel auf, so sollte ärztlich geprüft werden, ob die zusätzliche Verordnung eines Magenschutzmittels angezeigt wäre.
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Magenschmerzen nach dem Essen treten besonders dann auf, wenn zu der Mahlzeit Alkohol konsumiert wurde. Durch Alkohol wird zusätzlich Magensäure produziert, was bei bestehender Schädigung der Schleimhaut zu Magenschmerzen führt. Des Weiteren kommt es durch Alkohol selbst zu einer direkten Reizung des Magens. Dies führt zu einer Verschlimmerung der Symptomatik. Daher wird Patienten, die über Magenschmerzen nach dem Essen klagen, der Entzug von Alkohol empfohlen.
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Magenschmerzen nach dem Essen können sich unterschiedlich äußern. Meist treten sie sehr plötzlich im Anschluss an eine Mahlzeit auf. Sie können stechend oder dumpf und unterschiedlich stark sein und sind im linken bis mittigen Oberbauch lokalisiert. Manchmal treten sie auch kolikartig, also in Schüben verlaufend, auf.
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Zusätzlich zu den Magenschmerzen können auch weitere Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, Gewichtsabnahme, allgemeines Unwohlsein und Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel bestehen. Wichtig zu bedenken ist, dass die Beschwerden nicht immer vom Magen selbst ausgehen müssen, sondern in machen Fällen auch fälschlicherweise dem Magen zugeschrieben werden.
Magenschmerzen nach dem Essen, die mit weiteren Symptomen wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit oder Blähungen einhergehen, können beispielsweise auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen. Auch sehr fettreiche und ausgiebige Mahlzeiten können derartige Beschwerden verursachen.
Die Darmtätigkeit wird übermäßig gesteigert, die Betroffenen verspüren starkes Bauchrumoren. Später folgen dann der Durchfall und die Blähungen. Besonders bei einer Allergie gegen Milcheiweiß (Laktoseintoleranz) oder bestimmten Darmerkrankungen (Zöliakie/Sprue) werden diese Symptome häufig beobachtet.
Es können jedoch auch andere Ursachen hinter den Beschwerden stecken. Daher ist es wichtig, bei dauerhaft bestehenden oder häufig wiederkehrenden Beschwerden eine ärztliche Abklärung vornehmen zu lassen.
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Magenschmerzen nach dem Essen treten häufig mit Aufstoßen auf. Schuld an dem Aufstoßen ist dann eine Schwäche des unteren Schließmuskels der Speiseröhre. Zusammen mit den Magenschmerzen nach dem Essen, die durch eine übermäßige Magensäureproduktion bedingt sind, bildet es den typischen Symptomkomplex einer sogenannten Refluxkrankheit. Es handelt sich dabei um eine säurebedingte Schädigung der Schleimhaut der Speiseröhre und des Magens. Da die Säure vor allem nach dem Essen ausgeschüttet wird, kommt es dann zu Magenschmerzen mit häufigem Aufstoßen. Dies sollte bei Beschwerdepersistenz ärztlich abgeklärt werden. Therapie der Wahl sind sogenannte Protonenpumpeninhibitoren, die die Produktion der Säure hemmen und so die Schleimhaut heilen lassen.
Oftmals treten Magenschmerzen nach dem Essen mit einem Brennen im Magen auf. Die Betroffenen verspüren dies meist mittig im Oberbauch. Das Brennen im Magen dauert in der Regel länger an als die typischen Schmerzen. So ist es nicht unüblich, dass es bei Magenschmerzen nach dem Essen mit Brennen im Magen für über eine Stunde zu Beschwerden kommt.
Ursächlich kann hier neben einer Refluxkrankheit ein Magengeschwür, ein sog. Ulkus, sein. Dabei handelt es sich um einen chronischen Defekt der Magenschleimhaut, der durch zu viel Magensäure hervorgerufen wird. Charakteristisch dafür kommt es zu Magenschmerzen nach dem Essen, die mit Brennen im Magen einhergehen können. Doch auch Sodbrennen mit Aufstoßen nach dem Essen führt zu Magenschmerzen mit Brennen im Magen. Diese Schmerzen werden für Magenschmerzen gehalten, sind aber in der unteren Speiseröhre lokalisiert. Wichtigste Säule der Therapie bei beidem ist die Gabe von Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol. Außerdem müssen bei dem bakteriell bedingten Magengeschwür Antibiotika gegeben werden. Des Weiteren kann hinter den Beschwerden eine Magenentzündung stecken. Diese verläuft akut und bereitet auch in Ruhe Schmerzen. Die Behandlung ist ähnlich wie beim Magengeschwür.
In einigen Fällen treten Magenschmerzen nach dem Essen zusammen mit Fieber auf. Werden die Beschwerden von Fieber begleitet, sollten zur Abklärung weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Fieber ist Zeichen einer Infektion. Sie kann viral oder bakteriell bedingt sein.
Ursachen sind eine schwere Gastritis oder ein chronisches Magengeschwür, das sogar durch die Wand gebrochen sein kann. Treten die Magenschmerzen nach dem Essen mit Fieber auf, sollte somit der Gang zum Arzt anstehen.
Bei der ärztlichen Abklärung von Magenschmerzen nach dem Essen wird der Patient zunächst nach den genauen Symptomen und deren zeitlichem Auftreten befragt. Anschließend tastet der Arzt den Bauch des Patienten ab und prüft auch die Magengegend auf Druckschmerzhaftigkeit.
Als zusätzliche Diagnostik kann eine Ultraschalluntersuchung des Bauches vorgenommen werden. Zur weiteren Beurteilung bietet sich eine Magenspiegelung an. Dazu wird dem Patienten ein Schlauch mit einer Kamera – ein sogenanntes Endoskop – durch Mund und Speiseröhre bis in den Magen eingeführt. Der Arzt kann dadurch die Schleimhaut des Patienten beurteilen und auch gleich eine Probe von auffälligen Schleimhautarealen entnehmen.
Diese kann histologisch weiter untersucht werden. Auf diese Weise können Magengeschwüre auf Bösartigkeit hin abgeklärt werden. Liegt die Ursache für die Beschwerden nicht im Magen-Darm-Bereich, kann der Arzt des Weiteren auch eine CT- oder MRT- Untersuchung vom Bauch anordnen, mit der auch die anderen Organe angeschaut werden können.
Die Therapie von Magenschmerzen nach dem Essen richtet sich nach der jeweiligen Ursache der Beschwerden. Handelt es sich um eine Nahrungsmittelunverträglichkeit, so sollte das entsprechende Lebensmittel nach Möglichkeit gemieden werden.
Bei einer Magenschleimhautentzündung, die durch bakterielle Besiedlung entstanden ist, kann der Einsatz eines Antibiotikums erforderlich werden. Magengeschwüre müssen durch eine Gewebeprobe abgeklärt und entsprechend behandelt, beziehungsweise entfernt, werden. Liegt die Ursache der Beschwerden nicht im Magen-Darm-Trakt selbst, so muss nach weiteren möglichen Ursachen gefahndet und die Therapie dementsprechend angepasst werden (siehe: Medikamente gegen Magenschmerzen).
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Sind Hausmittel bei Magenschmerzen nach dem Essen nicht mehr ausreichend oder halten die Beschwerden über lange Zeit an, sollten eventuell Medikamente zum Einsatz kommen.
Die größte Säule der Therapie bei Magenschmerzen spielen Protonenpumpeninhibitoren wie Pantoprazol oder Omeprazol. Sie hemmen direkt im Magen die Zellen, die die Magensäure produzieren. Dies ist wichtig, um bei chronischem Sodbrennen oder einem Magengeschwür den unterhaltenden Faktor auszuschalten.
Diese Medikamente sind effektiv, kostengünstig und haben nur sehr wenige Nebenwirkungen. Sind die Magenschmerzen nach dem Essen durch ein Geschwür verursacht, sollten die Säurehemmer für 6-8 Wochen eingenommen werden. In dieser Zeit kann sich die Schleimhaut erholen und die Magenschmerzen nach dem Essen verschwinden.
In einigen Fällen ist ein Magengeschwür bakteriell bedingt. Dann sollten als zusätzliche Medikamente bestimmte Antibiotika eingenommen werden. Bei chronischem Sodbrennen kann eine längere Einnahme der Protonenpumpeninhibitoren ebenfalls sinnvoll sein.
Menschen, die unter Magenschmerzen nach dem Essen leiden, können zunächst verschiedene Hausmittel zur Bekämpfung der Beschwerden einsetzen.
Gegen die Magenschmerzen nach dem Essen helfen magenfreundliche Tees wie Fenchel oder Kamille. Sie wirken beruhigend und können helfen, Magenschmerzen nach dem Essen zu lindern. Auch Pfefferminztee lindert Magenschmerzen und wirkt darüber hinaus antibakteriell.
Ein weiteres bekanntes Hausmittel ist die Anwendung von Wärme. Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche entspannen den Magen. Zusätzlich können leichte Bauchmassagen helfen. Es sollte darauf geachtet werden, zum Essen stilles Wasser zu trinken und Getränke mit Kohlensäure zu meiden. Darüber hinaus sollte man auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten.
Kleine Mahlzeiten helfen ebenfalls, Magenschmerzen nach dem Essen zu vermeiden. Sind neben den Magenschmerzen nach dem Essen auch Symptome wie Sodbrennen das Problem, sind weitere Hausmittel sinnvoll.
Die Anwendung von Bullrichsalz neutralisiert die Säure, kann aber auch zu Völlegefühl im Magen führen. Nachts kann es helfen, mit leicht erhöhtem Oberkörper zu schlafen. Hausmittel lindern vor allem leichte Symptome. Allerdings sollte bei anhaltenden Magenschmerzen nach dem Essen eine ärztliche Abklärung erfolgen, um schwerwiegende Erkrankungen früh zu erkennen.
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Ergänzend zur Schulmedizin kann bei Magenschmerzen nach dem Essen auch die Homöopathie zum Einsatz kommen.
Homöopathische Mittel können zur Unterstützung gegeben werden, um die Symptome zu lindern. Beispiele für Mittel der Homöopathie gegen Magenschmerzen nach dem Essen sind Sepia officinalis oder Nux vomica. Sie helfen gegen Magenschmerzen und Krämpfe. Allerdings ist der wissenschaftliche Wirkungsnachweis von Homöopathie noch nicht erbracht worden.
Daher empfiehlt es sich, Homöopathie bei leichten Beschwerden zu nutzen und bei schweren Symptomen einen Arzt aufzusuchen.
Eine direkte Prophylaxe zur Vermeidung von Magenschmerzen nach dem Essen gibt es nicht. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann jedoch zu einer geregelten Verdauung beitragen.
Sehr fett – oder zuckerhaltige Speisen können bei manchen Menschen zu Magenschmerzen führen. Um die Entstehung von Magengeschwüren zu vermeiden, sollte auf Alkohol und Nikotin möglichst verzichtet werden. Bei einer dauerhaften Einnahme von Medikamenten sollte unbedingt abgeklärt werden, ob diese eine zusätzliche Einnahme von Magenschutzmitteln erfordern.
Ansonsten gilt, dass länger anhaltende und immer wiederkehrende Magenschmerzen unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollten, um ernsthaftere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.
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Magenschmerzen nach dem Essen weisen keinen direkten Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auf. Bei einer bisher nicht bekannten Schwangerschaft äußert diese sich eher durch Ziehen im Unterleib, weniger durch mit der Nahrungsaufnahme assoziierten Schmerzen im Oberbauch.
Bei einer weiter fortgeschrittenen Schwangerschaft kann es jedoch durchaus zu Oberbauchschmerzen kommen, da das heranwachsende Kind mit der Zeit immer mehr Platz im Leib der Mutter beansprucht. Dadurch übt es Druck auf die umliegenden Organe aus. Liegt das Kind in einer ungünstigen Position, kann es demnach auch Magenschmerzen provozieren. Besonders wenn das Kind direkt im Anschluss an eine Mahlzeit der Mutter im Bauch zu strampeln beginnt, kann dies bei der Mutter zu Übelkeit und Magenschmerzen führen. Dies ist in der Regel jedoch harmlos. Sollten jedes Mal nach dem Essen Magenschmerzen auftreten, so muss auch eine andere Ursache für die Beschwerden in Betracht gezogen werden. Eine ärztliche Abklärung ist in jedem Fall zu empfehlen.
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Einige Patienten klagen besonders nachts über Magenschmerzen. Diese treten vor allem nach einem reichhaltigen Abendessen auf.
Die liegende Position im Schlaf spielt eine große Rolle. Zum einen wird die Passage der Nahrung vom Magen in den Darm verlangsamt. Zum anderen begünstigt das Liegen ein Aufsteigen von Salzsäure in Form von Sodbrennen. Dieses kann als Magenschmerzen imponieren. Darüber hinaus spricht das Auftreten von Magenschmerzen besonders nachts für ein Geschwür im Zwölffingerdarm. Dieser schließt sich an den Magen an und kann so auch Magenschmerzen verursachen. Die Beschwerden können besonders nachts effektiv gelindert werden, indem man eine leicht erhöhte Körperhaltung zum Schlafen einnimmt. Außerdem sollte man abends keine großen Portionen insbesondere an Fetten und Proteinen zu sich nehmen. So können die Menge an Magensäure kontrolliert und die Beschwerden nachts gelindert werden.
Magenschmerzen nach dem Essen
Verschiedene Formen der Nahrungsmittelunverträglichkeiten können Ursache für Magenschmerzen nach dem Essen sein. Es treten auch Blähungen, Sodbrennen und eventuell Durchfall auf.
Sodbrennen = Refluxkrankheit
Auch Sodbrennen wird häufig als Magenschmerzen nach dem Essen empfunden. Der untere Schließmuskel der Speiseröhre schießt nicht dicht, was den Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre ermöglicht und Schmerzen verursacht.
Auch eine Druckerhöhung im Bauch durch Schwangerschaft oder Übergewichtigkeit kann zum Rückfluss von Mageninhalt führen. Durch den Rückfluss von Mageninhalt kommt es in der Speiseröhre zum Umbau von Gewebe (Epithelmetaplasie) was man Barett-Ösophagus nennt.
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