Eine Magnetresonanztomographie ist eine ungefährliche Methode, um einen guten Einblick in den Bauchraum zu bekommen ohne operative Eingriffe durchführen zu müssen. Eine MRT Untersuchung des Bauches wird immer dann durchgeführt, wenn andere bildgebende Verfahren keine entscheidenden Hinweise für die Ursache der auslösenden Beschwerden geliefert haben.
Eine Magnetresonanztomographie ist eine ungefährliche Methode um einen guten Einblick in den Bauchraum zu bekommen ohne operative Eingriffe durchführen zu müssen.
Eine MRT-Untersuchung des Bauches (auch MRT Abdomen genannt) wird immer dann durchgeführt, wenn andere bildgebende Verfahren keine entscheidenden Hinweise für die Ursache der auslösenden Beschwerden geliefert haben. In aller Regel ist eine Bildgebung vom Bauch immer dann nötig, wenn der Patient Beschwerden wie Schmerzen oder chronische Durchfälle angibt oder wenn eine Struktur in einer vorangegangenen Bildgebung gesehen wurde, die nicht zugeordnet und nicht beurteilt werden konnte.
Lesen Sie mehr zum Thema: Ablauf eines MRT
Ein wesentlicher Nachteil neben den hohen Kosten bei einer MRT Untersuchung sind auch die Behandlungslängen. Während eine Röntgen- oder eine CT-Untersuchung nur wenige Minute dauert, kann eine MRT-Untersuchung ein Vielfaches an Zeit in Anspruch nehmen. Auch hier ist entscheidend, welche Körperregion untersucht wird.
Die Untersuchung einer Schulter durch ein MRT wird ca. 15 bis 25 Minuten dauern, die Untersuchung einer Wirbelsäule hingegen kann schon zwischen 30 und 40 Minuten dauern. Ein Sachverhalt, der viele Untersuchungen erschweren lässt, ist, wenn Patienten unter einer Platzangst leiden. So kann es aufgrund der Enge des Gerätes auch manchmal notwendig werden, dass ein kurzwirksames Beruhigungsmittel dem Patienten gegeben wird, bis die MRT-Untersuchung durchgeführt wurde. Ein MRT bei Platzangst ist also dennoch möglich.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Nicht bei jeder MRT-Untersuchung muss man nüchtern sein. Es kommt vor allem darauf an, welcher Teil des Bauches mit einem MRT untersucht wird. Wenn Magen oder Darm untersucht werden, muss der Patient nüchtern sein, um zu vermeiden, dass man Rückstände der Speisen im MRT sieht was zu Überlagerungen im Endbild führen kann. Des weiteren ist ein Darm nach vorheriger Nahrungsaufnahme z.B. auch immer mit Luft überlagert, was auch zu Blendeffekten im Bild führen kann.
Bei Untersuchungen der Leber, der Blase oder der Nieren muss der Patient nicht unbedingt nüchtern zu sein. Es ist also auch bei normalen Essgewohnheiten möglich, ein MRT der Niere durchzuführen.
Wenn dem Patienten dazu geraten wird nüchtern zu sein, reicht es aus, mindestens vier Stunden vorher nichts mehr zu essen oder zu trinken. Nach der MRT-Untersuchung kann der Untersuchte sofort wieder Nahrung zu sich nehmen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Muss man bei einem MRT nüchtern sein?
Generell kann man nicht sagen, dass eine MRT-Untersuchung mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt werden muss. Entscheidend hierbei ist zum einen welcher Teil des Bauches untersucht wird und zum zweiten, was genau die Fragestellung ist. Oftmals wird zunächst eine MRT-Nativaufnahme angefertigt, d.h. es wird zunächst die MRT-Untersuchung ohne Kontrastmittel durchgeführt. Wenn bestimmte Strukturen, die gesehen werden, sich nicht zuordnen lassen, kann es notwendig werden, ein MRT mit Kontrastmittel zu fahren.
Das Kontrastmittel färbt manche Strukturen im Körper an, andere lässt es ungefärbt. So kann der Untersucher dann im Zweifelsfall unterschiedliche Gewebe im Körper erkennen.
Eine Kontrastmittelgabe ist zum einen teurer als die Nativaufnahme, zum anderen auch nicht ohne Risiken. Es kann immer mal wieder vorkommen, dass der Untersuchte auf das Kontrastmittel allergisch reagiert. Es ist deshalb notwendig den Patienten vorher zu fragen, ob eine entsprechende Kontrastmittelallergie bekannt ist. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verwendung von iodhaltigen Kontrastmitteln. Wenn der Patient unter einer Erkrankung der Schilddrüse leidet, muss auf ein anderes, nicht-iodhaltiges Medikament ausgewichen werden.
Lesen sie mehr zum Thema unter: Gibt es bei einem MRT Nebenwirkungen? und Kontrastmittelallergie.
Bestehen keine Einwände und der Patient hat den Aufklärungsbogen mit den möglichen Risiken und Nebenwirkungen unterschrieben, wird ihm ein venöser Zugang entweder in eine Vene des Handrückens oder auch in eine Vene der Ellenbeuge gelegt. Danach wird der Patient auf einer Liege in das MRT-Gerät eingefahren. Wenn entschieden wird, dass der Patient ein Kontrastmittel erhalten muss, um die Darstellung des Bauchraumes im MRT zu verbessern, wird von außen das Kontrastmittel über den bereits vorhandenen Zugang appliziert. Das Kontrastmittel flutet innerhalb weniger Sekunden im Körper an. Das Kontrastmittel wird auch schnell wieder abgeflutet, was dann zur Folge hat, dass entsprechendes Bild des Bauchraumes wieder undeutlich wird. Eile ist also geboten. Sodann müssen die Aufnahmen durchgeführt werden. Man kann auch die Kontrastmittelgabe wiederholen, sollte aber so wenig wie nötig Kontrastmittelapplikationen durchführen, um entsprechende Risiken und Gefahren der allergischen Reaktion zu minimieren.
Bei folgenden MRT Aufnahmen kommen Kontrastmittelapplikationen besonders häufig vor. Zu nennen wäre die Darstellung des Gallengangsystems, da hier viele Strukturen nebeneinander liegen, die unterschieden werden müssen. Untersuchungen des Darms, weil hier genau die Grenze zwischen Darmwand und Darminhalt gezeigt werden muss (oftmals wird hier auch das Kontrastmittel vorher getrunken und gewartet, bis es sich im Darmtrakt angesammelt und verteilt hat). Sodann werden die MRT Aufnahmen durchgeführt. Auch bei geschluckten Kontrastmitteln sind Risiken und Gefahren zu beachten
Lesen Sie mehr zum Thema: MRT mit Kontrastmittel
Das MRT stellt eine der teuersten diagnostischen Maßnahmen in der Medizin dar. Grund sind zum einen die hohen Entwicklungskosten des Gerätes, die hohen Anschaffungspreise sowie die hohen Instandhaltungs-, und Wartungskosten, die regelmäßig anfallen. Des Weiteren kommt hinzu, dass durch die Länge einer MRT Untersuchung nicht so viele Patienten am Tag untersucht werden können und aus diesem Grund das Gerät weniger Profit einfahren kann.
Die Kosten einer MRT Untersuchung variieren stark von der untersuchten Körperregion. Die Untersuchung der Schulter und des Halsbereiches verursachen die höchsten Kosten. Diese belaufen sich etwa auf 600 EUR und können sich bei der Verwendung von Kontrastmittel noch erhöhen.
Bei der Untersuchung der Leber oder der Nieren fallen etwa zwischen 350 und 450 EUR an. Auch hier kann die zusätzliche Kontrastmittelgabe die Kosten in die Höhe schnellen lassen. Bei der Untersuchung des gesamten Dick- oder Dünndarms schlagen Kosten von ca. 500-700 EUR je nach Untersuchungslänge und -abschnitt an.
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung wird in der Regel von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es gibt einige Grenzentscheidungen, bei denen zunächst ein Antrag auf Kostenübernahmen gestellt werden muss. Wichtig ist natürlich auch die Indikationsstellung, die durch einen Arzt gestellt wird. Zeitweise hat sich auch der Einsatz eines mehr oder weniger Ganzkörper-MRTs als Vorsorgeuntersuchung ins Gespräch gebracht. Aufgrund der massiven Kosten wurde diese Idee auch wieder schnell verworfen.
Lesen Sie mehr zum Thema: Kosten einer MRT-Untersuchung.
In aller Regel wird nach der körperlichen Untersuchung noch eine Ultraschalluntersuchung des Bauches durchgeführt, bevor die Indikation zu einem MRT gestellt wird. Wurde z.B. im Ultraschall ein Gallenstein gesehen und es soll abgeklärt werden, ob sich im weiteren Verlauf des Gallengansystems noch andere Steine befinden, wird ebenfalls zu einer MRT Untersuchung des Bauches geraten.
Auch wenn auffällige Strukturen an der Leber gefunden wurden, die nicht richtig zugeordnet werden konnten, ist ein MRT indiziert. Hierbei gibt es die Möglichkeit zusätzlich ein MRT der Leber zu fahren.
Seit einigen Jahren besteht auch die Möglichkeit anstelle einer Darmspiegelung (Koloskopie) eine virtuelle Darmspiegelung mittels einer MRT-Untersuchung durchzuführen. Die Bilder des Darms werden hierbei so aufgenommen, dass man die Darmwand und die Strukturen sowie mögliche Polypen oder Veränderungen, wie bei einer Darmspiegelung erkennen kann. Die Koloskopie ist aber dennoch um einiges genauer und stellt den Standard bei Darmuntersuchungen dar.
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