Die Kernspin-Tomographie, auch Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) genannt, ist eine diagnostische Technik zur Darstellung der inneren Organe, Gewebe und Gelenke mit Hilfe von Magnetfeldern und Radiowellen. Besonders eignet sich das MRT auch, um die Leber darzustellen.
Bei einer Magnetresonanzuntersuchung (MRT) wird der Patient in eine Röhre, die mit Magnetspulen besetzt ist, geschoben. Mit Hilfe von Strom beginnt sich ein Magnetfeld aufzubauen, das dann über komplexe Rechenvorgänge ein Bild erzeugt.
Ein MRT der Leber wird immer dann durchgeführt, wenn andere bildgebende Verfahren keine genaue Darstellung der Leber gewährleisten können. Im Allgemeinen kann man sagen, dass die Darstellung von Weichteilen und Nerven, Sehnen etc. mit dem MRT besser darstellbar sind als z.B. in der Computertomographie.
Ein Röntgenbild hat bei der Darstellung der Leber keinen Sinn, da hauptsächlich nur Knochen mit dem normalen Röntgen dargestellt werden können.
Vor allem bei unklaren Beschwerden im rechten Oberbauch sollte an ein CT oder MRT als weitere Diagnostik gedacht werden. Vor allem wenn bei einem Patienten die Leberwerte im Blut erhöht sind und keine Ursache dafür gefunden werden kann sollte an die Durchführung einer MRT Untersuchung der Leber gedacht werden.
Lesen Sie mehr zum Thema: Aufgaben der Leber
Eine MRT Untersuchung der Leber sollte auch immer dann durchgeführt werden, wenn im Ultraschall eine unklare Struktur des Lebergewebes gesehen und nicht zugeordnet werden konnte. Die MRT Untersuchung dauert verglichen mit anderen bildgebenden Verfahren lang. Für eine MRT Untersuchung der Leber sollte ca. 15-30 Minuten eingeplant werden. Schwierig wird eine MRT Untersuchung, wenn der Patient unter Ängsten, speziell unter Platzangst leidet. Aber auch ein MRT bei Platzangst ist möglich.
Eine MRT Untersuchung muss nicht per se nüchtern durchgeführt werden. Wenn z.B eine Untersuchung des Darms oder des Magens durchgeführt werden soll, dann ist darauf zu achten, dass der Patient nüchtern ist. Ansonsten ist dies nicht unbedingt wichtig. Im Falle einer Leberuntersuchung durch ein MRT muss der Patient nicht nüchtern sein, um entsprechende Luftüberlagerungen zu vermeiden kann es aber empfohlen werden. In diesem Fall reicht es aber aus 4 Stunden vorher nichts zu essen.
Eine MRT Untersuchung muss nicht per se nüchtern durchgeführt werden. Wenn z.B eine Untersuchung des Darms oder des Magens durchgeführt werden soll, dann ist darauf zu achten, dass der Patient nüchtern ist. Ansonsten ist dies nicht unbedingt wichtig. Im Falle einer Leberuntersuchung durch ein MRT muss der Patient nicht nüchtern sein, um entsprechende Luftüberlagerungen zu vermeiden kann es aber empfohlen werden. In diesem Fall reicht es aber aus 4 Stunden vorher nichts zu essen.
Lesen sie mehr zum Thema unter: Muss man bei einem MRT nüchtern sein?
Eine Magnetresonanztomografie kann mit oder ohne vorherige Kontrastmittelgabe durchgeführt werden. In der MRT Aufnahme sehen oftmals viele Gewebe ähnlich oder gleich aus. Um sie voneinander besser unterscheiden zu können, kann es sinnvoll sein vor der MRT Untersuchung über die Vene dem Patienten ein Kontrastmittel zu applizieren. Dieses flutet innerhalb weniger Sekunden im Körper an und „färbt“ manche Organe in einem anderen Signal, das sich dann im entstandenen MRT Bild von den nicht „angefärbten“ Geweben absetzt und unterscheidet.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter MRT mit Kontrastmittel.
Es gibt einige Aufnahmen, die fast ausschließlich mit Kontrastmittel durchgeführt werden. Dazu zählen z.B. Aufnahmen des zentralen Nervensystem und des Gehirns.
Im Falle eines MRT der Leber kann abgewogen werden, ob die Kontrastmittelapplikation notwendig ist. Zu beachten ist nämlich, dass Kontrastmittel auch nicht selten zu allergischen Reaktionen führen kann. Aus diesem Grund ist vor der MRT Untersuchung auch sehr wichtig zu erfragen, ob eine entsprechende Allergie bekannt ist. Im Falle einer MRT Untersuchung der Leber kann auch erst einmal eine oder mehrere Aufnahmen ohne Kontrastmittel durchgeführt werden und geschaut werden, ob der Blick ausreicht. Sollte dies nicht der Fall sein, kann nachträglich auch noch Kontrastmittel appliziert werden.
Lesen sie mehr zum Thema unter: Gibt es bei einem MRT Nebenwirkungen?
Primovist ist ein Kontrastmittel, das vor allem bei der MRT Untersuchung der Leber zum Einsatz kommt. Es besteht aus Gadolinium und wird vor allem bei der Diagnostik von Lebermetastasen oder auch des Leberkrebs eingesetzt.
Wichtig ist bei dem Einsatz von Primovist, dass nicht nur die eigentliche Auffälligkeit in der Leber besser dargestellt wird, weil sich das entsprechende Gewebe „anfärbt“ und vom übrigen Gewebe absetzt, sondern es lässt auch Aussagen darüber zu, ob es sich um eine gutartige oder bösartige Raumforderung handelt.
Die Dauer variiert stark nach dem zu untersuchenden Organabschnitt. Prinzipiell kann man aber sagen, dass eine MRT Untersuchung meist immer länger dauert als eine CT Untersuchung oder eine Röntgenaufnahme. Wenn z.B, eine Wirbelsäule im MRT Gerät genauer angesehen werden soll, müssen die Patienten schon mit einer Dauer von bis zu 30 Minuten rechnen.
Der Radiologe überwacht während der Aufnahme die Bildqualität. Gibt es Ungenauigkeiten oder Verwackelungen im Bildabschnitt können bestimmte Aufnahmesequenzen entsprechend wiederholt werden, was zu einer Verlängerung der Gesamtdiagnostik dauert. Eine ganz genaue Zeitangabe ist deshalb schwierig zu treffen.
Die sehr häufig durchgeführten MRT Untersuchungen der Schulter z.B. dauern in der Regel nicht ganz so lange während die Darstellung des Bauchraumes allerdings schon bis zu 30 Minuten in Anspruch nehmen kann.
Wird zunächst eine Nativaufnahme gemacht (also die Untersuchung ohne Kontrastmittel durchgeführt) und anschließend noch Kontrastmittel über die Vene nachgespritzt, dann verzögert sich die Gesamtzeit der MRT Untersuchung ebenfalls.
Bei der MRT Untersuchung der Leber sollte man, wenn alle Abschnitte mit und ohne Kontrastmittel dargestellt werden sollen, ebenfalls mit einer Länge von ca. 15 bis 30 Minuten rechnen. Sollte der Patient Platzangst haben, sollte überlegt werden, ein niedrig dosiertes Beruhigungsmittel (z.B. Tavor zu geben).
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Eine MRT Untersuchung stellt eines der teureren Untersuchungsinstrumente in der Medizin dar. Grund sind neben sehr hohen Entwicklungs-, und Anschaffungskosten auch der hohe Aufwand an Wartung und Instandsetzung.
Eine MRT Untersuchung ist zwar im Gegensatz zu einer Röntgen-, oder CT Untersuchung unschädlich, Kosten, Länge und Notwendigkeit sollten aber bei der Indikationsstellung beachtet werden.
Die Kosten für eine MRT des Kopfes und der Halsregion liegen bei ca. 370 EUR. Wenn zusätzlich noch die Kontrastmittelgabe notwendig ist, erhöhen sich die Kosten auf 445 EUR.
Untersuchung der Wirbelsäule mit Kontrastmittel würde mit 430 EUR zu Buche schlagen und die Untersuchung der Brustorgane würden sich ohne Kontrastmittel auf 360 EUR mit Kontrastmittel auf 440 EUR belaufen.
Die Untersuchung der Schulterregion und das MRT der Halswirbelsäule stellt die teuerste Untersuchung dar. Ohne Kontrastmittel werden Kosten von 517 EUR fällig mit Kontrastmittel Kosten von knapp 600 EUR.
In aller Regel werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen. In Zweifelsfällen muss ein Antrag zur Kostenerstattung vor einer Untersuchung bei der gesetzlichen Krankenkasse eingereicht werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Kosten einer MRT-Untersuchung.
Eine MRT Untersuchung der Galle wird immer dann durchgeführt wenn Auffälligkeiten im Ultraschall gesehen wurden, die nicht sicher zuordenbar sind. Auch wenn Gallensteine in der Gallenblase und vor allem im Gallengang gesehen wurden, soll eine MRT Untersuchung die genaue Lokalisation des Gallensteins zeigen.
Erhöhung von Gallenwerten im Blutbild und unauffälliges Ultraschall kann ebenso gut eine MRT Untersuchung der Gallenblase notwendig machen, wie eine Raumforderung, die im Bereich der Gallenblasenwand oder in der Gallenblase gefunden wurde.
Ganz häufig wird eine MRT Untersuchung der Gallenblase auch dann angeordnet wenn ein Verschluss der Gallenblase oder des Gallengangs befürchtet wird aber die Ursache nicht klar ist. Bösartige Neubildungen können dann mit Hilfe der MRT Untersuchung sehr gut gesehen werden.
Wichtig ist zu beachten, dass es zu Verzögerungen und langen Wartezeiten kommen kann, wenn sich für eine MRT Untersuchung generell entschieden wird. Manchmal bis zu 4 Wochen können verstreichen, bis ein Termin für eine MRT Untersuchung frei ist. Wichtig ist hier für den Hausarzt zu entscheiden, ob die Zeit ausreicht oder ein schnellerer Termin gefunden werden muss.
Wird eine MRT Untersuchung der Gallenblase und oder der Gallengänge durchgeführt, sollte mit einer 10-20 minütigen Länge der Untersuchung gerechnet werden. Oftmals werden erst Nativaufnahmen ohne Kontrastmittel durchgeführt und anschließend die Aufnahmen mit einer in die Venen abgegebenen Kontrastmittelmenge wiederholt.
Bei einem Hämangiom handelt es sich um eine Gefäßumbildung. Diese kann in allen Bereichen auftreten, wo Blutgefäße liegen. Ganz häufig sind Hämangiome im Gesichtsbereich. Sie können aber auch im Bereich der Leber auftreten. In aller Regel weiß der Betroffene nichts von ihnen, da sie keine Symptome machen.
Lesen Sie mehr zu dem Thema: Hämangiom der Leber
Einen ersten Hinweis liefert in der Regel eine zufällig durchgeführte Ultraschalluntersuchung des Bauches, in der im Bereich der Leber kreisrunde weißliche Stellen gesehen werden. Diese fleckigen Veränderungen sind in der Regel schon durch eine Blickdiagnose als Hämangiom zu klassifizieren. Ist man sich nicht sicher, kann auch eine MRT Untersuchung der Leber durchgeführt werden.
Wichtig ist ein Hämangiom von einer Lebermetastase zu unterscheiden. Ein Hämangiom ist ungefährlich und benötigt in der Regel keine Behandlung. Wichtig ist auch die Größe und die Anzahl der Hämangiome zu beobachten. Eine Ultraschallkontrolle einmal im Jahr beim Hausarzt genügt in der Regel. Hämangiome in sichtbaren Bereichen können operativ aus kosmetischen Gründen entfernt werden. Im Bereich der inneren Organe, wie der Leber, macht das keinen Sinn. Liegen die Hämangiome an der Leberoberfläche können sie prinzipiell durch mechanische Scherkräfte aufreißen und bluten. Dies ist jedoch so selten, dass eine prophylaktische Entfernung eher keinen Sinn macht.
Der Patient, bei dem eine MRT Untersuchung durchgeführt werden soll, geht mit seiner Überweisung vom Hausarzt, auf dem MRT-Leber draufsteht, zu einem Radiologen, bei dem vorher ein Termin ausgemacht wurde. Oftmals kann eine Wartezeit von bis zu 4 Wochen notwendig sein, bis eine MRT Untersuchung durchgeführt werden kann.
Im Vorfeld muss der Patient einen Aufklärungsbogen durchlesen und unterschreiben. Die MRT Untersuchung ist zwar eine ungefährliche Untersuchung, jedoch kann es notwendig werden Kontrastmittel zu spritzen, was prinzipiell zu allergischen Reaktionen führen kann. Auch ist es wichtig den Radiologen darüber zu informieren ob metallische Implantate im Körper vorhanden sind. In Deutschland darf eine MRT Untersuchung bei Herzschrittmacherträgern nicht durchgeführt werden, da die Gefahr der Elektrodenlösung besteht.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Ist ein MRT schädlich?
Der Patient muss sich dann auf eine Liege legen die automatisch in das MRT Gerät eingefahren wird. Zuvor bekommt er noch einen venösen Zugang in die Armvene gelegt, für den Fall dass noch Kontrastmittel gespritzt werden muss. Da es durch die elektrischen Spulen äußerst laut in einem MRT Gerät werden kann, bekommt der Patient einen Kopfhörer auf die Ohren gesetzt. Über diesen Kopfhörer kann er auch Anweisungen aus dem Schaltraum bekommen, wo eine medizinisch technische Assistentin oder ein Radiologe die Untersuchung durchführt.
Durch einen Knopf in der Hand kann der Patient in Notfällen die Untersuchung beenden, falls es ihm nicht gut geht. Die Untersuchung kann bis zu 30 Minuten dauern.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Ablauf eines MRT.
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Eine Übersicht aller Untersuchungsmethoden, die wir bereits veröffentlicht haben finden Sie unter: Diagnostik A - Z