Die MRT-Untersuchung ist eine diagnostische Möglichkeit, Veränderungen des Kopfes festzustellen. Es wird angewendet um Strukturen des Kopf und Gehirns darzustellen wie z.B. Blutgefäße und Hirnkammern.
Eine Magnetresonanztomographie (MRT) wird auch als Kernspintomographie bezeichnet. Wenn die Tomographie im Bereich des Kopfes durchgeführt wird spricht man von einer kranialen Magnetresonanztomographie. Sie wird durchgeführt um Strukturen im Schädel und im Gehirn genau darzustellen und gegebenenfalls krankhafte Prozesse zu entdecken.
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Eine Magnetresonanztomographie dient der detaillierten Bildgebung der Strukturen des Kopfes. Sie wird zur Erkennung oder zum Ausschluss verschiedener Erkrankungen angewendet. Hierzu gehören vor allem Erkrankungen, die die Weichteilstrukturen des Kopfbereiches betreffen, so wie Tumorerkrankungen oder Entzündungen.
Entzündungen und Tumore können im Kopfbereich viele Strukturen betreffen, so dient die MRT der Abklärung von:
Auch Hirninfarkte können durch ein MRT vom Kopf nachgewiesen werden, genauso wie Hirnblutungen und Veränderungen der Blutgefäße des Gehirns (Aneurysma), wie etwa eine Verkalkung (Arteriosklerose) oder eine Aneurysmenbildung.
Verletzungen, die die Hirnnerven betreffen lassen sich auf einem MRT-Bild erkennen, so kann zum Beispiel auch eine Funktionseinschränkung des Hör- und Gleichgewichtsnerven erkannt werden.
Da auch knöcherne Strukturen abgebildet werden, können Fehlbildungen des Schädels, Verletzungen des Kiefergelenks und der Augenhöhle nachgewiesen werden. Auch ein Schädelhirntrauma (SHT) lässt sich auf einem MRT-Bild erkennen.
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Eine MRT-Untersuchung des Kopfes bedarf, wie jede andere MRT-Untersuchung auch, keiner besonderen Vorbereitung.
Im Vorgespräch mit dem Arzt sollten eventuelle Allergien gegen Kontrastmittel abgeklärt werden und bei bestehender Platzangst sollte über die Gabe eines Beruhigungsmittels gesprochen werden.
Sollte eine ausgeprägte Platzangst bestehen, müssen über Möglichkeiten nachgedacht werden, doch ein MRT durchzuführen.
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Am Tag der MRT-Untersuchung muss der Patient alle Metallteile ablegen, die er am Körper trägt, da diese von dem Untersuchungsgerät magnetisch angezogen werden und zu Verletzungen führen können. Hierzu gehört vor allem Schmuck, wie Armbänder, Uhren, Ketten, Ohrringe und Piercings. Aber auch Kleidung mit Metallteilen wie Knöpfen oder Schnallen sollte abgelegt werden. Schlüsselbunde und Geldbeutel sollten aus den Taschen entfernt werden und auch herausnehmbarer Zahnersatz sollte herausgenommen werden. Außerdem sollten Drähte oder Schrauben, die chirurgisch in die Knochen eingebracht wurden, im Aufklärungsgespräch erwähnt werden.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Kleidung im MRT - Was muss ich anziehen?
Elektronische Geräte, wie Handys oder MP3-Player, sollten nicht mit in den Untersuchungsraum genommen werden, ebenso wie EC- oder Kreditkarten, da sie das Magnetfeld beeinflussen und dadurch außerdem selbst geschädigt werden können.
Für die MRT-Bildgebung vom Kopf muss der Patient in der Regel nicht nüchtern sein. Es bestehen keine Auswirkungen auf die Bildqualität. Die normale Zufuhr von Nahrungsmitteln und Getränken ist möglich.
Eine Ausnahme stellt die geplante Verabreichung von Kontrastmittel dar. Dabei wird das Kontrastmittel über einen in der Armbeuge gelegten Zugang dem Patienten injiziert. Zur Vermeidung einer möglichen Aspiration (Erbrochenes gelangt über die Atemwege in die Lunge) im Fall einer Kontrastmittel-Unverträglichkeit sollte aus Sicherheitsgründen auf eine Nahrungszufuhr in den 4 Stunden vor der Untersuchung verzichtet werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Muss man bei einem MRT nüchtern sein?
Nachdem alle metallischen Gegenstände abgelegt wurden, kann mit der Magnetresonanztomographie begonnen werden. Das normale Untersuchungsgerät ist als Röhre aufgebaut, in die eine Liege eingefahren werden kann. Der Patient legt sich auf diese Liege und wird mit dem Kopf in die Röhre gefahren. Bei Patienten, die unter Platzangst leiden, wird vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel verabreicht. Da während der Untersuchung sehr lauter technische Klopfgeräusche entstehen, werden dem Patienten entweder Schallschutzkopfhörer oder Ohrstöpsel gegeben, über die Musik gehört werden kann.
Außerdem bekommt der Patient einen Schalter in die Hand, auf den er drücken kann, um das medizinische Personal herbeizurufen. Denn dieses verlässt den Raum während der Untersuchung und nimmt hinter einer Glasscheibe Platz. Die medizinisch-technischen Radiologieassistenten können von hier aus den Patienten beobachten.
Je nach Untersuchungszweck kann es notwendig sein, zusätzlich zur normalen MRT-Untersuchung eine Aufnahmereihe mit Kontrastmittel zu machen. Dieses muss dann zwischendurch dem Patienten gespritzt werden. Wenn die Untersuchung abgeschlossen ist, wird der Patient auf der Liege aus der Röhre gefahren und hat keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Eine Ausnahme besteht dann, wenn der Patient vor der Untersuchung Beruhigungsmittel bekommen hat. Dann ist es ihm an diesem Tag nicht erlaubt, selbst ein Fahrzeug zu führen.
Die Bilder werden von einem Radiologen ausgewertet und der Patient anschließend zu einer Besprechung gebeten.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Ablauf eines MRT
Die eigentliche MRT-Untersuchung vom Kopf dauert etwa 15 bis 20 Minuten.
Hinzu kommen Wartezeit, Vorbereitungszeit, Lagerung des Patienten und das anschließende Abschlussgespräch. Je nachdem, ob die MRT mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt wird, muss dafür zusätzlich Zeit eingeplant werden.
Für alle vor- und nachbereitenden Maßnahmen und dem Kopf-MRT müssen Sie zwischen 60 - 75 Minuten einplanen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Dauer verschiedener MRT-Untersuchungen.
Bei Patienten mit einem Herzschrittmacher oder mit einem implantierbaren Defibrillator (ICD) kann eine MRT-Untersuchung in den meisten Fällen nicht durchgeführt werden. Auch bei anderen metallischen Fremdkörpern, wie zum Beispiel bei mechanischen künstlichen Herzklappen, sollte eine Magnetresonanztomographie nicht durchgeführt werden, da anderenfalls sowohl der Patient als auch das Implantat geschädigt werden kann.
Auch Insulinpumpen und ein künstliches Innenohr (Cochleaimplantat) stellen Gegenanzeigen der MRT dar. Mittlerweile gibt es aber auch MRT-geeignete Herzschrittmacher, über die der behandelnde Arzt aber trotzdem im Vorgespräch informiert werden sollte.
Darüber hinaus gibt es Einschränkungen, bei denen nicht auf eine Magnetresonanztomographie, jedoch auf die Gabe von Kontrastmittel, verzichtet werden sollte. Dies sind eine Funktionseinschränkung der Niere (Niereninsuffizienz) oder eine Schwangerschaft in den ersten drei Monaten.
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Bei der MRT-Bildgebung des Kopfes wird der Schädel und Hals mit Kissen und speziellen Gestellen fixiert. Zusätzlich wird zur Aufnahme der für die Bildgebung erforderlichen Radiowellen eine Spule um den Kopf gelegt. Dadurch erscheint die normalerweise 60 bis 70cm breite Röhre bei einer MRT-Bildgebung des Kopfes noch enger. Nach Bedarf kann dem Patienten vor der Untersuchung ein Beruhigungsmittel verabreicht werden. Zusätzlich erhält der Patient einen Knopf in die Hand, den er während der Untersuchung bei zunehmendem Unwohlsein drücken kann.
In Ausnahmefällen ist alternativ auch eine Untersuchung in einem offenen MRT möglich. Dabei handelt es sich um einen C-förmigen Magneten, der dem Patienten während der Untersuchung einen Rundum-Blick gewährt.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: MRT bei Platzangst - Welche Möglichkeiten gibt es?
Die Kosten für eine MRT-Untersuchung des Kopfes werden in der Regel von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen bei ensprechender Indikation durch den Arzt übernommen.
Sie belaufen sich, je nach Aufwand und Ort der Durchführung auf etwa 400 bis 1.000 Euro für privat Versicherte.
Wird die MRT vom Kopf mit Kontrastmittel durchgeführt, so sind die Kosten höher, als bei einer einfachen MRT.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Kosten einer MRT-Untersuchung
Auch bei Kindern kann eine Magnetresonanztomographie des Kopfes durchgeführt werden.
Da keine Strahlenbelastung stattfindet, ist sie weniger bedenklich, als eine Computertomographie oder Röntgen. Eine MRT des Kopfes kann bei Kindern notwendig sein, wenn Fehlbildungen des Kopfes innerhalb der Wachstumsphase nachgewiesen oder ausgeschlossen werden sollen.
Auch um mögliche Verletzungsfolgen eines Sturzes oder eines anderen Unfalls zu erkennen, eignet sich eine MRT-Untersuchung, da durch sie beispielsweise ein Schädelhirntrauma erkannt werden kann und eventuelle Blutungen aufgedeckt werden können.
Bei Kindern dient die Kopf-MRT auch dazu, den Reifungsgrad des Gehirns erkennen zu können und hieraus auf altersentsprechende Entwicklung oder auf eine mögliche Entwicklungsstörung schließen zu können.
Bei kleinen Kindern ist es hilfreich, dass ein Elternteil bei der Untersuchung mit im Untersuchungsraum bleibt und sich eventuell bäuchlings mit auf die Liege legt, die in die MRT-Röhre hineingefahren wird. Dadurch kann dem Kind mögliche Angst genommen werden und dafür gesorgt werden, dass aussagekräftige Bilder gemacht werden können, da hierfür das Kind sehr ruhig liegen muss.
Da bei der Magnetresonanztomographie im Gegensatz zur Computertomographie keine Strahlung verwendet wird, sind die Folgen der Untersuchung sehr gering.
Bei Einhalten aller Vorsichtsmaßnahmen und Ablegen aller metallischen Fremdkörper sind bei einer normalen MRT-Untersuchung keine Nebenwirkungen zu befürchten. Allerdings kann es bei Tätowierungen oder bei Make-up auf der Haut zu Wärmeentwicklung und daraus folgenden leichten Hautreizungen kommen.
In den ersten drei Schwangerschaftsmonaten sollten werdende Mütter aufgrund möglicher Komplikationen nur in Notfällen eine MRT-Untersuchung durchführen lassen.
Bei Verwendung von Kontrastmittel können selten allergische Hautreaktionen oder Unwohlsein und Kreislaufprobleme auftreten.
Lesen Sie mehr zu den Komplikationen bei Kontrastmittelgabe.
Nach dem Ablegen aller metallischen Gegenstände und Kleidungsstücke bestehen in der Regel keine Risiken für den Patienten durch das Magnetfeld und die Radiowellen. Die bisher durchgeführten Studien konnten keine Nebenwirkungen für den Menschen nachweisen.
Auftretende Nebenwirkungen, die während oder nach einer Untersuchung auftreten, sind auf die Verabreichung von Kontrastmittel zurückzuführen. Auch wenn das Auftreten der Nebenwirkungen selten ist, sind Temperaturempfindungsstörungen, ein Kribbeln auf der Haut, Kopfschmerzen, Übelkeit und ein allgemeines Unwohlsein möglich. Diese Symptomatik dauert jedoch nicht länger als wenige Stunden, da das Kontrastmittel schnell über die Niere ausgeschieden wird.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ist ein MRT schädlich? und Welche Nebenwirkungen gibt es beim MRT?
Da die MRT-Bilder lediglich schwarz-weiß abgebildet werden, sehen viele Gewebe recht ähnlich aus und können schwer voneinander abgegrenzt werden. Hier hilft ein Kontrastmittel, den Kontrast zwischen verschiedenen Geweben zu erhöhen.
So können zum Beispiel Muskeln und Blutgefäße besser voneinander unterschieden werden. In der Regel wird das Kontrastmittel in die Vene gespritzt. Dadurch verteilt sich das Kontrastmittel im Blut und sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße auf den MRT-Bildern vom Rest abheben.
Auch in Tumoren und deren Metastasen reichert sich das Kontrastmittel an. Daher erlaubt ein Kontrastmittel-MRT vom Kopf neben der Tumordiagnostik auch den Nachweis von Hirnaneurysmen, Hirninfarkten und Blutungen im Kopfbereich.
Erfahren Sie mehr über die MRT bei einem Schlaganfall.
MRT-Kontrastmittel sind sehr gut verträglich und können auch bei einer Allergie gegen Röntgen-Kontrastmittel eingesetzt werden, da sie kein Jod enthalten. Häufig wird Gadolinium-GTPA als Kontrastmittel verwendet. Dies ist ein Metall in Verbindung mit einer Säure.
Das Kontrastmittel wird innerhalb von 24 Stunden vollständig über den Urin ausgeschieden. Deshalb ist bei Patienten mit einer schweren Nierenerkrankung (Niereninsuffizienz) Vorsicht geboten, da sie das Kontrastmittel nicht optimal ausscheiden können.
In sehr seltenen Fällen kann durch das Kontrastmittel eine Bindegewebsveränderung, eine sogenannte nephrogene systemische Fibrose, die neben der Haut auch das Bindegewebe der inneren Organe betrifft.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter MRT mit Kontrastmittel.
Zunächst wird die Bildgebung ohne die Verabreichung von Kontrastmittel durchgeführt. Stellt der untersuchende Arzt während dieser Aufnahmen fest, dass eine Verabreichung von Kontrastmittel erforderlich bzw. hilfreich ist, wird die Untersuchung kurz unterbrochen und das Kontrastmittel dem Patienten injiziert.
Das Kontrastmittel dient vor allem der besseren Darstellung von stark durchbluteten und stoffwechselaktiven Strukturen. Dabei handelt es sich vor allem um Entzündungsherde und einige Tumore. Durch die Anreicherung des Kontrastmittels stellen sich diese Strukturen weiß im MRT-Bild dar und grenzen sich somit deutlich von ihrer Umgebung ab.
Eine MRT-Untersuchung vom Kopf ohne Kontramittel bringt nahezu keine Nebenwirkungen mit sich. Sie kann auch bei Patienten mit einer Nierenstörung oder bei Patienten mit einer Allergie gegen MRT-Kontrastmittel durchgeführt werden.
Bei einigen Anwendungsgebieten sind MRT-Aufnahmen ohne Kontrastmittel schon sehr aufschlussreich, bei Diagnosestellungen, die detailliertere Aufnahmen der Blutgefäße benötigen, reichen sie jedoch oft nicht. Auch in der Tumordiagnostik wird meistens eine MRT mit Kontrastmittel durchgeführt.
Bei der MRT-Bildgebung unterscheidet man zwei verschiedene Verfahren (T1-/T2-Gewichtung). Das hat zur Folge, dass Strukturen, die bei dem einen Verfahren als weiß dargestellt werden, im anderen Verfahren als schwarz erscheinen. Der Farbe kommt daher ohne Berücksichtigung des Verfahrens (T1/T2) keine wesentliche Bedeutung zu. Bei T1-gewichteten Aufnahmen erscheint Fettgewebe hell bzw. weiß (u.a. auch das Gehirnmark), während bei T2-gewichteten Aufnahmen Flüssigkeiten (u.a. der Liquor) hell dargestellt wird.
Deutlich abgrenzbaren Flecken in der MRT-Bildgebung können unterschiedliche Erkrankungen zugrunde liegen. Zum Teil handelt es sich auch um eine alte, abgeheilte Entzündung im Gehirn und ist nicht pathologisch.
Typischerweise treten rund-ovale weiße Flecken im Rahmen der Multiplen Sklerose auf. Diese Entzündungsherde finden sich dabei vor allem am Rand der mit Liquor gefüllten Ventrikel. Zur besseren Darstellung, Abgrenzung und Unterscheidung der einzelnen Flecken kann man dem Patienten Kontrastmittel verabreichen.
Auch Tumore (gutartig/bösartig) können als weiße Flecken im Bild des MRTs auftreten. Durch die starke Durchblutung von stoffwechselaktiven Tumoren reichert sich viel Kontrastmittel im Tumorgewebe an, was den Tumor in der Bildgebung weiß erscheinen lässt. Darüber hinaus können weiße Flecken im MRT bei einem T2-gewichteten Bild für freie Flüssigkeit, Liquor (z.B. bei Zysten) oder Vernarbungen im Bereich des Gehirns hindeuten.
Zur weiteren Differenzierung zwischen den Ursachen der Flecken sind Tests erforderlich, die in der Regel durch einen Neurologen durchgeführt werden.
Zur Diagnosesicherung einer Multiplen Sklerose (MS) kann eine MRT des Kopfes hilfreich sein. Nachdem der Arzt die Beschwerden des Patienten erfragt hat und der Verdacht auf MS besteht, so kann eine MRT-Untersuchung Aufschluss über die vorliegenden Veränderungen im Gehirn liefern.
In 85% der Fälle kann eine Multiple Sklerose bereits im Frühstadium durch eine MRT vom Kopf erkannt werden. Für diese Erkrankung gibt es auf den MRT-Bildern ein typisches Erscheinungsbild.
Es treten rundlich bis ovale weiße Flecken (Herde) an mehreren Stellen des Gehirns auf. Vorzugsweise lassen diese sich an den Rändern der Hirnkammern erkennen. In manchen Fällen lassen bereits diese Flecken eine eindeutige Diagnose zu, in anderen Fällen sind sie jedoch nicht von kleinen Arealen mit einer verminderten Durchblutung zu unterscheiden.
Junge Menschen weisen manchmal im Bereich des äußeren Gehirns weiße Flecken auf, die jedoch meist völlig harmlos sind.
Lesen Sie mehr hierzu in unserem Thema: MRT bei multipler Sklerose und MRT vom Gehirn
Bei Migräne handelt es sich um eine Form von chronischen Kopfschmerzen. Diese treten typischerweise einseitig auf und werden häufig von Übelkeit, Erbrechen sowie Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet.
Bis auf einige auslösende Faktoren ist die genaue Ursache und Entstehung dabei nicht geklärt. Aus diesem Grund kann die Migräne leicht mit anderen Ursachen von chronischen Kopfschmerzen verwechselt werden. Die MRT-Bildgebung stellt dabei eine zusätzliche Form der Diagnostik dar, die zur Abgrenzung der Ursache von unklaren chronischen Kopfschmerzen dient. Dadurch dient sie unter anderem dem Ausschluss lebensbedrohlicher Ursachen (z.B. eine Subarachnoidal-Blutung oder Hirntumore).
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Die Magnetresonanztomographie (MRT) liefert detaillierte Schnittbilder des Gehirns und der Liquorräume. Die Liquorräume sind ein Kammersystem im Gehirn, das mit dem Hirnwasser, dem sogenanntem Liquor, gefüllt ist. Ein erhöhter Hirndruck zeigt sich in der Regel durch unterschiedliche indirekte Zeichen. Der erhöhte Druck führt zu einer Erweiterung der Liquorräume, v.a. der inneren in seltenen Fällen auch der äußeren. Als Folge kann es zu einer Verengung und Verschluss der venösen Abflüsse des Gehirns kommen. Zudem können bestimmte Strukturen des Hirngewebes, die sich normalerweise rundlich darstellen, abgeflacht sein. Ein weiteres Zeichen ist eine prominente Sehnerv-Papille Die Zeichen sollten jedoch immer im Gesamten unter den bestehenden Symptomen betrachtet und mit Voraufnahmen verglichen werden.
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Bei einer Vaskulitis handelt es sich um eine Entzündung der Gefäße, die am gesamten Körper auftreten kann. Die einzelnen Krankheiten werden dabei nach Größe der betroffenen Gefäße unterteilt (u.a. Wegener Granulomatose, Purpura Schönlein-Henoch, Polyarteriitis nodosa, Riesenzellarteriitis).
In einigen Fällen sind dabei auch die Gefäße des Kopfes betroffen. Auch eine Beteiligung des zentralen Nervensystems ist in seltenen Fällen möglich.
Zur besseren Darstellung der Gefäßentzündungen dient dabei die Verabreichung von Kontrastmittel während einer MRT-Untersuchung. Die Entzündungsherde, die die Gefäße umgeben, stellen sich dabei als breite weiße Läsionen entlang der Gefäße dar. Der MRT-Befund ist jedoch häufig unspezifisch und spricht für mehrere Krankheitsbilder - eine weitere Untersuchung ist erforderlich.
Bei bestehendem Verdacht auf einen Tumor im Bereich des Kopfes wird zum Nachweis eine MRT-Untersuchung durchgeführt. Durch diese lassen sich Tumore und Metastasen in der Regel sehr gut erkennen und deren Größe und Lage kann beurteilt werden. Hierfür wird eine MRT mit Kontrastmittel durchgeführt, da sich dieses besonders in Tumoren und Metastasen anreichert und diese sich somit von dem umliegenden Gewebe unterscheiden lassen. Das Durchführen einer MRT bietet im Bereich der Tumordiagnostik bessere Möglichkeiten, als eine Computertomographie.
Zusätzlich dazu, dass sich die Tumoren im Kopf in ihrer Färbung auf den MRT-Aufnahmen vom umliegenden Gewebe unterscheiden, ist es grade auch bei größeren Tumoren der Fall, dass sie das umliegende Gewebe verdrängen. Durch den entstehenden Druck werden die Hirnkammern zusammengedrückt und die gesamte Gehirnmasse verlagert sich. Trotz dieser oft eindeutigen Merkmale, ist es bei der Erstdiagnose eines Hirntumors notwendig, durch eine Gewebeentnahme (Biopsie) die Diagnose eines Tumors zu sichern.
Epilepsie kann entweder genetisch bedingt sein oder aber im Laufe des Lebens erworben werden. Beide Formen können anhand von MRT-Bildern unterschieden werden. Eine genetisch verursachte Epilepsie weist in MRT-Aufnahmen in der Regel keine Änderungen der Gehirnstruktur auf. Hierfür wird ein Elektroenzephalogramm (EEG) benötigt, in dem man typische Veränderungen erkennen kann.
Im Gegensatz dazu liegen bei erworbenen Epilepsien Strukturveränderungen des Gehirns zugrunde, die man auf MRT-Bildern vom Kopf erkennen kann. Diese Strukturveränderungen sind meistens lokalisiert und können entweder eine oder aber beide Gehirnhälften betreffen. Manchmal sind die Veränderungen aber auch so klein, dass sie kaum erkennbar sind, dann ist eine Nachbearbeitung der Bilder mit dem Computer notwendig.
Epilepsien können auch durch strukturelle Veränderungen entstehen, so können Vernarbungen, die durch eine vorausgegangene Erkrankung entstanden sind, im weiteren Verlauf eine Epilepsie verursachen.
Das Verfahren einer MRT dient der bildgebenden Diagnostik und basiert auf dem Anlegen eines Magnetfeldes. Hierdurch werden bestimmte Teilchen im Körper auf das Magnetfeld ausgerichtet. Wird das Magnetfeld abgeschaltet, so orientieren sich die Teilchen wieder in ihrer ursprünglichen Position und die jeweilige Geschwindigkeit zum Erreichen der Position wird gemessen.
Da diese für alle Teilchen unterschiedlich ist, können aus den Messdaten Bilder erstellt werden. Es werden hier keine Strahlen wie beim Röntgen oder CT verwendet.
Bei einer MRT werden Schnittbilder des Kopfes erstellt, die es erlauben, verschiedene Strukturen sehr genau beurteilen zu können. Durch eine MRT des Kopfes können das Gehirn, der Schädel, die Blutgefäße, die Hirnkammern (Ventrikel), die mit Nervenwasser (Liquor) gefüllt sind und die übrigen Weichteile des Schädels dargestellt werden.
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