Die Pille wird von vielen Frauen zu Verhütungszwecken verwendet. Dabei führt man dem Körper konstant Hormone zu. Wenn man die Pille dann absetzt und diese Hormone wegfallen, kann das zu einigen unangenehmen Beschwerden führen.
Frauen, die die Pille einnehmen, führen ihrem Organismus vergleichsweise große Mengen an Hormonen zu. Die in den gängigen Pillen enthaltenen Hormone kommen zwar auch natürlicherweise im Körper vor, unterliegen dort jedoch einer strengen, zyklusabhängigen Regulation.
Um eine übermäßige Zirkulation dieser Hormone innerhalb des Blutkreislaufes zu verhindern, können vor allem die Eierstöcke die Produktion drosseln. In Abhängigkeit vom tatsächlichen zyklusabhängigen Bedarf, kann die Hormonproduktion durch die Eierstöcke jedoch auch gesteigert werden. Auf diese Weise ist der Organismus dazu in der Lage jeden Abschnitt des natürlichen Menstruationszyklus exakt zu steuern.
Ein Ungleichgewicht innerhalb des Hormonhaushalts kann beispielsweise dazu führen, dass während des Zyklus keine Eizelle heranreifen und somit keine Befruchtung stattfinden kann. Dies kann vor allem für Frauen mit bestehendem Kinderwunsch verheerend sein.
Die Unterdrückung des Eisprungs durch Beeinflussung des natürlichen Hormonhaushalts kann hingegen auch gewünscht sein. Frauen, die zum Beispiel die sogenannte Minipille als Verhütungsmittel einnehmen, können auf diese Weise eine ungewollte Empfängnis verhindern. Klassische Minipillen wirken so auf den natürlichen Menstruationszyklus ein, dass der Eisprung an sich nicht verhindert wird. Allerdings beruht der Wirkmechanismus der klassischen Minipillen auf einer Störung des Aufbaus der Schleimhaut der Gebärmutter. Diese muss jedoch zur Aufnahme einer befruchteten Eizelle eine bestimmte Dicke erreichen. Durch den Einfluss auf den zyklusabhängigen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut können klassische Minipillen somit eine Empfängnis zuverlässig verhindern.
Darüber hinaus stimulieren einige der bekannten Pillen die Bildung eines zähen Schleimpfropfes am Gebärmuttereingang. Dieser Schleimpfropf ist für Spermien nahezu undurchlässig und kann die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung einer Eizelle somit weiter senken.
Die Pille gilt mittlerweile als eines der zuverlässigsten Verhütungsmittel. Die Wirksamkeit der Pille kann jedoch nur bei sachgemäßer Einnahme gewährleistet werden. Darüber hinaus sollten Frauen, welche regelmäßig die Pille einnehmen beachten, dass es durch den Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt zum Auftreten zahlreicher Nebenwirkungen kommen kann.
Die meisten Frauen werden irgendwann zwangsläufig mit der Entscheidung die Pille oder ähnliche hormonell Verhütungsmittel abzusetzen konfrontiert. Doch was genau passiert im Körper, wenn man die Pille absetzt?
In erster Linie muss in diesem Zusammenhang beachtet werden, dass sich der natürliche Hormonhaushalt wenn man die Pille absetzt, langsam wieder einstellt. In Folge dessen kann es vorerst zu Unregelmäßigkeiten im Ablauf des natürlichen Menstruationszyklus kommen. Trotz des Absetzens der Pille dauert es in der Regel mehrere Monate, bis die Fruchtbarkeit wieder hergestellt ist.
Das Absetzen der Pille sollte stets sehr gut überlegt sein. Denn unabhängig davon, ob zum Zeitpunkt des Pillenentzugs ein Kinderwunsch besteht oder ob die Pille zwecks fehlendem Geschlechtsverkehr abgesetzt wird, kann es im Körper zu ausgeprägten Reaktionen kommen. Die Pille sollte aus diesem Grund niemals kurzfristig abgesetzt werden. Im Idealfall sollten Frauen, die planen die Pille abzusetzen, vorher Kontakt mit dem behandelnden Frauenarzt aufnehmen. Dieser kann der Patientin auch genau erklären, was passiert wenn man die Pille absetzt.
In der Regel sollte jedoch davon ausgegangen werden, dass vor allem während der akuten Umstellungsphase folgende Beschwerden auftreten können:
Unregelmäßige Menstruationsblutung
Abgeschwächte oder verstärkte Menstruationsblutung
Ausbleiben der Menstruationsblutung
Ausbleiben des Eisprungs
Veränderungen der Beschaffenheit und Menge des Zervixschleims
Hautunreinheiten
Schuppige oder fettige Haare
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Welche Nebenwirkungen entstehen, wenn ich die Pille absetze?
Die Fruchtbarkeit an sich wird hingegen nicht durch eine langfristige Pilleneinnahme beeinträchtigt. Auch Frauen, die jahrelang die Pille eingenommen haben, können nach dem Absetzen des hormonellen Verhütungsmittels innerhalb weniger Monate wieder schwanger werden.
Neben den bereits erwähnten Beschwerden, die kurze Zeit nach dem Absetzen der Pille auftreten können, hat der Hormonentzug auch positive Einflüsse auf den Körper. Durch den deutlichen Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt wird während der Pilleneinnahme auch das Risiko der Entstehung eines Blutgerinnsels (Thrombose) gesteigert. In Folge dessen kann es zu Schlaganfällen und/oder Lungenembolien kommen. Frauen, die die Pille einnehmen, sollten aus diesem Grund bereits einige Wochen vor einer geplanten größeren Operation mit dem behandelnden Arzt abklären, ob die Pille weiterhin eingenommen werden darf. In einigen Fällen muss man die Pille zwingend absetzen. Dies ist beispielsweise bei Operationen, welche die Beweglichkeit über einen längeren Zeitraum einschränken oder eine längere Bettlägerigkeit verursachen, der Fall. Andernfalls droht die Entstehung einer Thrombose.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Thromboserisiko der Pille
Darüber hinaus sollten auch Frauen, die seit Beginn der Pilleneinnahme unter Migräne leiden, das Absetzen der Pille in Erwägung ziehen. In diesen Fällen ist der Umstieg auf ein anderes Verhütungsmittel, beispielsweise die Kupferspirale oftmals sinnvoll. Was bei diesen Frauen passiert, wenn sie die Pille absetzten ist zumeist eine deutliche Reduktion der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines weiteren Migräneanfalls.
Viele Frauen gehen zudem davon aus, dass es für den Körper sinnvoll sei, die Pille hin und wieder für kurze Zeit abzusetzen. Im Allgemeinen sollte jedoch davon ausgegangen werden, dass derart kurze „Hormonpausen“ für den Organismus eher schädlich als gewinnbringend sind. Man sollte die Pille also niemals ohne medizinischen Grund über einen kurzen Zeitraum absetzen.
Doch was genau passiert im Körper, wenn man die Pille absetzt und deren Einnahme bereits kurze Zeit später wieder beginnt (sogenannte „Pillenpause“). In den meisten Fällen hat dieses Verhalten weitläufige Einflüsse auf den natürlichen Hormonhaushalt. Durch das plötzliche Absinken der Hormonkonzentration kann der gesamte Hormonhaushalt über Monate durcheinander kommen.
Einige Frauen entwickeln aus diesem Grund Beschwerden wie:
- starke Kopfschmerzen
- Kreislaufbeschwerden
Darüber hinaus kann das kurzzeitige Absetzen der Pille die Psyche nachhaltig beeinflussen. Einige Frauen reagieren auf das plötzliche Absinken der Hormonkonzentration mit Reizzuständen und erhöhter Aggressivität.
Lesen Sie mehr zu den Folgen nach dem Absetzen der Pille unter: Pille absetzen.
Frauen, bei denen ein akuter Kinderwunsch besteht, fragen sich häufig, was passiert wenn man die Pille absetzt und ab wann man wieder fruchtbar ist. Eine pauschale Antwort gibt es auf diese Frage leider nicht. Da der natürliche Hormonhaushalt und damit auch der Ablauf des Menstruationszyklus durch die Pilleneinnahme stark beeinflusst wird, benötigt der Organismus auch wenn man die Pille absetzt eine gewisse Zeit zum Umzustellen. Wie lange die Umstellung des Hormonhaushalts nach dem Absetzen der Pille tatsächlich dauert und ab wann man wieder fruchtbar ist, kann sich von Frau zu Frau deutlich unterscheiden.
Die Frage was passiert wenn man die Pille absetzt, kann demnach im Bezug darauf wann man wieder fruchtbar ist, nicht beantwortet werden. Fest steht jedoch, dass die Fruchtbarkeit erst dann wieder hergestellt ist, wenn der Menstruationszyklus wieder regelmäßig und ordnungsgemäß abläuft. Bei einigen Frauen kommt es nach dem Absetzen der Pille zu einer Verschiebung der einzelnen Abschnitte des Zyklus. Dies kann dazu führen, dass es in einzelnen Menstruationszyklen nicht zum Eisprung und aus diesem Grund auch nicht zur Empfängnis kommen kann. Bei anderen Frauen findet nachdem sie die Pille abgesetzt haben zwar zeitig wieder ein Eisprung statt, die Länge der zweiten Zyklushälfte reicht jedoch nicht aus um die Einnistung einer befruchteten Eizelle zu gewährleisten. Die zweite Hälfte des Menstruationszyklus müsste dazu nämlich mindestens 10 bis 12 Tage betragen.
Darüber hinaus kann es, wenn man die Pille absetzt, dazu kommen, dass sich die erste Hälfte des Menstruationszyklus deutlich verschiebt. In Folge dessen kann der Eisprung unter Umständen nicht zwischen dem 13. und 14. Zyklustag, sondern erst sehr viel später stattfinden. Auch bei diesen Frauen muss sich der Hormonhaushalt umstellen, bevor sie wieder fruchtbar sind.
Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass sich der Zyklus bei ungefähr der Hälfte der Frauen, welche die Pille absetzen, bereits nach kurzer Zeit wieder eingependelt hat. Bei den übrigen 50 Prozent der Frauen dauert es zumeist nur wenige Monate bis die Hormonumstellung abgeschlossen ist und der Menstruationszyklus wieder reibungslos verläuft.
Die meisten Experten gehen in diesem Zusammenhang davon aus, dass die Einnahmedauer einen erheblichen Einfluss darauf hat, ab wann man nach dem Absetzen der Pille wieder fruchtbar ist. Es kann also davon ausgegangen werden, dass der Körper nach mehrjähriger Pilleneinnahme in der Regel deutlich länger braucht um sich wieder umzustellen.
Lesen Sie mehr zum Thema "Schwanger werden" unter: Schwanger werden Tipps und Fruchtbare Tage
Bereits zu Beginn der Pilleneinnahme verzeichnen die meisten jungen Mädchen deutliche Gewichtsveränderungen. Vor allem unter der Einnahme höher konzentrierter hormoneller Verhütungsmittel kann es bei vielen Frauen zu einer beträchtlichen Gewichtszunahme kommen.
Seit die Häufigkeit der Verschreibung der sogenannten „Minipille“ deutlich angestiegen ist, sind die Fälle von Gewichtsveränderungen nach Einnahmebeginn drastisch gesunken. Frauen, die mit der Einnahme der Minipille beginnen, berichten sogar häufig davon, seit Einnahmebeginn an Gewicht verloren zu haben. Bei den meisten jungen Frauen wirkt sich die Pille jedoch seit Umstellung der Hormonkonzentration überhaupt nicht mehr auf das Gewicht aus.
Gewichtsveränderungen, die mit dem Beginn der Pille in einem Zusammenhang stehen, werden vor allem durch den Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt hervorgerufen. Die Frage, was passiert wenn man die Pille absetzt, kann im Bezug auf eine mögliche Gewichtsveränderung aus diesem Grund nicht pauschal beantwortet werden. Grundsätzlich kann es wenn man die Pille absetzt dazu kommen, dass man an Gewicht zunimmt.
Auch deutliche Gewichtsabnahmen können nach dem Ende der Pilleneinnahme häufig beobachtet werden. Gewichtsveränderungen in Form einer Gewichtszunahme können dabei in der Regel direkt mit der hormonellen Umstellung in Zusammenhang gebracht werden. Durch den plötzlichen Hormonmangel neigen vielen Frauen dazu, Heißhungerattacken zu entwickeln und deshalb einige Kilos zuzulegen.
Da es im Zuge der Pilleneinnahme jedoch auch zu vermehrten Wassereinlagerungen kommen kann, besteht ebenso die Möglichkeit an Gewicht zu verlieren wenn man die Pille absetzt. Grund dafür ist dann die Tatsache, dass die überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe ausgeschwemmt und über die Nieren ausgeschieden wird.
Neben den Gewichtsveränderungen zählen Beeinflussungen der Haut und der Haarstruktur zu den typischen Nebenwirkungen der Pille. Aus diesem Grund kann es, wenn man die Pille absetzt, zu ausgeprägten Hautveränderungen kommen.
Grund dafür ist vor allem die Tatsache, dass sowohl die Hautoberfläche, als auch die Haare auf Grund der hormonellen Umstellung plötzlich eine vollkommen andere Pflege benötigen. Frauen, bei denen sich durch die Einnahme der Pille das Hautbild positiv verändert hat, müssen zudem damit rechnen, dass es nach dem Absetzen der synthetischen Hormone erneut zu Hautveränderungen kommen kann. Vor allem das erneute Auftreten von Pickeln und Akne kann, wenn man die Pille absetzt, häufig beobachtet werden.
Die Pille gehört bis heute weltweit zu den beliebtesten hormonellen Verhütungsmitteln. Viele Frauen beginnen bereits während der Pubertät mit der Einnahme dieses Verhütungsmittels. Grund dafür ist aber nicht unbedingt die Tatsache, dass eine ungewollte Empfängnis bei regelmäßiger Einnahme der Pille sicher verhindert werden kann.
Durch den Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt kann die Pille zudem dabei helfen Hautprobleme zu behandeln.
Darüber hinaus kann die Pille Frauen, die unter starken Menstruationsbeschwerden leiden, Linderung verschaffen.
Auch auf die Stimmung hat die Pille häufig einen positiven Einfluss. Durch die regelmäßige Einnahme der Pille kann starken Stimmungsschwankungen oftmals vorgebeugt werden. Da der Einfluss dieses hormonellen Verhütungsmittels auf den Organismus derart vielfältig ist, fragen sich einige Frauen, was passiert wenn man die Pille absetzt.
Vor allem die Auswirkung des Hormonentzugs auf die Stimmung spielt dabei eine entscheidende Rolle. Tatsächlich lässt sich bei vielen Frauen, die über Jahre die Pille eingenommen haben, beobachten, dass sich der plötzliche Hormonentzug stark auf die Stimmung auswirken kann. Betroffene Frauen leiden gerade in den ersten Wochen nach dem Absetzten der Pille unter ausgeprägten Stimmungsschwankungen.
Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass einige Frauen unmittelbar nachdem sie die Pille abgesetzt haben, zunehmend gedrückter und antriebsloser werden. Aus diesem Grund besteht die Annahme, dass der plötzliche Hormonentzug die Stimmung in eine eher depressive Richtung verschieben kann.
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