In diesem Artikel geht es um Schwindel durch Eisenmangel. Es wird zunächst die Ursache hierfür erläutert. Daraufhin werden weitere Symptome, die Therapie und auch die Prognose besprochen.
Rund 600.000.000 Menschen weltweit leiden an einem relevanten Eisenmangel. In den meisten Fällen geht dieser Eisenmangel mit einem Schwindel einher, der aus einer Blutarmut und damit Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff resultiert. Es sollten jedoch zunächst andere Ursachen für den Schwindel ausgeschlossen werden.
Der Schwindel durch Eisenmangel entsteht auf der Grundlage einer sogenannten Eisenmangelanämie.
Leidet der Patient an einem Mangel an Eisen, greift der menschliche Körper auf seine eigenen Eisenreserven zurück, bis diese ausgeschöpft sind. Danach wird das Eisen aus unseren roten Blutzellen verwendet. Im roten Blutfarbstoff dient das Eisen zum Transport des Sauerstoffes aus der Lunge in andere Organe des Körpers. Bei fehlendem Eisen im menschlichen Körper wird demnach weniger Sauerstoff weitertransportiert und es kommt zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, die den Schwindel verursacht.
Durch den Eisenmangel entwickelt sich ein niedrigeres Energieniveau des Körpers, was ebenfalls ein Schwindelgefühl bei den Patienten auslöst und dieses weiterhin verstärkt. Gerade bei Frauen kommt es häufiger zu einem Schwindel durch Eisenmangel, da sie während ihrer Regelblutung bereits einen zusätzlichen Eisenverlust haben.
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Der Schwindel durch Eisenmangel zeigt sich in vielen Fällen als erstes Symptom einer bestehenden Anämie.
Häufig wird er als ein Drehschwindel beschrieben, der fast täglich auftritt und einen langanhaltenden Charakter hat. Bei länger bestehendem oder schon weit fortgeschrittenem Eisenmangel verstärkt sich das Schwindelgefühl. Neben dem anhaltenden Schwindel entwickelt sich bedingt durch die Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff auch eine Konzentrationsschwäche und Aufmerksamkeitsschwäche. Auch Kopfschmerzen können auftreten.
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Durch den Mangel an effektivem Sauerstofftransport aufgrund des Einsemangels entsteht eine Unterversorgung aller Organe in unserem Körper.
Dadurch sind neben dem Gehirn auch die anderen Organe weniger leistungsfähig als im Normalzustand. Dies zeichnet sich durch eine anhaltende Müdigkeit und Abgeschlagenheit des Patienten aus. Die Patienten berichten über eine ständig anhaltende Antriebslosigkeit und lange Schlafphasen. Durch die andauernde Müdigkeit und den Schwindel kann es zu starken Beeinträchtigungen im täglichen Leben und auch bei der Arbeit kommen.
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Der Schwindel durch Eisenmangel geht ebenfalls häufig mit Übelkeit und Unwohlsein einher.
Durch den einsetzenden Drehschwindel kommt es zu einer Irritation in der Gleichgewichtswahrnehmung und der räumlichen Orientierung. Die Umgebung scheint sich fortlaufend zu drehen. Ähnlich wie in einem fahrenden Karussell. Die einsetzende Übelkeit bleibt oft unterschwellig als flaues Gefühl vorhanden. Bei starken Schwindelattacken kann sie bis zum Erbrechen führen.
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Bedingt durch den Schwindel ist es für die Augen schwer, die Umgebung richtig zu fixieren und die Informationen korrekt zu verarbeiten. Es entstehen Sehstörungen.
Die Patienten berichten von einem Flimmern, das im Gesichtsfeld erscheint. Auch leichte vorübergehende Ausfälle des Gesichtsfeldes und verschwommenes Sehen können auftreten. Ebenfalls kann die räumliche Wahrnehmung eingeschränkt sein.
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Durch Eisenmangel kann es zu Schwindelanfällen kommen, die oftmals mit Benommenheit einhergehen.
Durch den verminderten Eisenwert kann das Blut nicht ausreichend Sauerstoff aufnehmen, wodurch das Gehirn zeitweise unterversorgt wird. In der Folge fühlen sich die Betroffenen müde, abgeschlagen, leiden an Schwindel und Benommenheit. Diese Art des Schwindels wird auch als Benommenheitsschwindel bezeichnet. Die Patienten fühlen sich dabei „schwummrig“ und haben Gangunsicherheiten.
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Schwindel, der in Kombination mit Ohrensausen auftritt, können Symptome von Eisenmangel sein.
Durch den Eisenmangel kommt es zu einer verminderten Sauerstoffversorgung, wodurch die Sinneszellen des Innenohres mit Ohrensausen (Tinnitus) reagieren. Der Tinnitus kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In manchen Fällen wird er von den Betroffenen gar nicht bemerkt, in anderen wiederum ist die Beeinträchtigung durch das ständige Geräusch im Ohr enorm. Bei Ohrensausen und Schwindel sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um festzustellen, ob ein Eisenmangel oder eine andere Ursache dahinter steckt. Der behandelnde HNO-Arzt muss außerdem ausschließen, dass ein Hörsturz vorliegt.
Zur Diagnose eines Schwindels durch Eisenmangel ist neben den klinischen Symptomen eine Blutuntersuchung wichtig. Hierbei wird die Blutmenge (Hb), ein Wert für den Eisentransport (Transferrin–Sättigung) und der Eisenspeicher (Serum–Ferritin) bestimmt.
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Um den Schwindel durch Eisenmangel zu beheben sollte zunächst auf eine eisenreiche Ernährung geachtet werden.
Der Verzehr von grünem Gemüse, roten Früchten und Fleisch oder Fisch spielt dabei eine wichtige Rolle. Dennoch reicht eine Ernährungsumstellung in den meisten Fällen nicht aus, um einen relevanten Eisenmangel auszugleichen. In diesen Fällen erfolgt die Eisensubstitution in Form von Tabletten, die über einen längeren Zeitraum (ungefähr 4–6 Monate) eingenommen werden sollten, damit die Eisenspeicher wird aufgefüllt werden oder auch Medikamente wie Floradix® (Kräuterblut).
Sollte eine orale Medikation nicht ausreichen oder nicht vertragen werden, ist es auch möglich Eisen über die Vene zuzuführen. Bei manchen vorliegenden Erkrankungen, wie zum Beispiel einer Niereninsuffizienz, ist die intravenöse Zufuhr die Therapie erster Wahl. Da bei Schwindel durch Eisenmangel während der Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko für das Ungeborene besteht, werden in vielen Fällen ebenfalls Eisenpräparate verordnet.
Die Behebung eines Eisenmangels dauert mehrere Monate, allerdings steigt der Eisenwert schon nach wenigen Wochen an.
Sobald der Eisenwert im Körper ansteigt, vermehren sich die Retikulozyten. Dabei handelt es sich um Vorläuferzellen der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Ausgereifte Erythrozyten enthalten Eisen und binden darüber Sauerstoff. Sobald die roten Blutkörperchen wieder ansteigen, verbessert sich die Sauerstoffversorgung der Zellen und Gewebe im Körper. Auch das Gehirn wird vermehrt mit Sauerstoff versorgt und die Schwindelsymptome lassen nach. Bis es so weit ist, kann relativ viel Zeit vergehen. Meist sollten bei einer erfolgreichen Therapie nach etwa vier bis sechs Monaten alle Beschwerden verschwunden sein.
Während einer Schwangerschaft kommt es häufig zu Schwindel durch Eisenmangel. Dabei ist jedoch zu beachten, dass ein etwas erniedrigter Eisenspiegel während der Schwangerschaft normal ist, da ein erhöhtes Blutvolumen mit verhältnismäßig weniger roten Blutkörperchen vorhanden ist. Die Versorgung des Kindes wird so vorerst gewährleistet, doch die Eisenreserven können auch dann schnell ausgeschöpft sein. Frauen in der Schwangerschaft klagen neben Schwindel dann häufig über Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit.
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