Schmerzen in der Pobacke links können sehr viele und verschiedene Ursachen haben. Von einfachen muskulären Problemen, welche die wahrscheinlichsten Ursachen sind, bis hin zu altersbedingten bzw. durch Fehlbelastung entstandenen Abnutzungserscheinungen.
Die Pobacke umschreibt in der Medizin die Gesäßmuskulatur und die Unterhautfettschicht, die gemeinsam das Gewicht des Körpers im Sitzen tragen und abfedern und zusätzlich kräftige Muskelbewegungen im Hüftgelenk durchführen. Wird ein Schmerz in der linken Pobacke beschrieben, bezeichnet das verallgemeinernd auch den unteren Rücken, die Hüfte, Teile des Oberschenkels und die Genital- und Analregion. Die Schmerzen, die sich ziehend, pochend, dumpf oder stechend in der Pobacke äußern können, finden ihre Ursache in diesen Körperbereichen. Besteht der Schmerz über längere Zeit hinweg oder tritt enorm stark auf, sollte ein Arzt aufgesucht wurden, um orthopädische Grunderkrankungen ausschließen oder behandeln zu können.
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Die Ursachen für Schmerzen in der Pobacke können auf viele Strukturen zurückgeführt werden.
Die Pobacke selbst besteht größtenteils aus drei großen Muskeln. Diese ziehen vom unteren Rücken bis zum Oberschenkel und führen kräftige Streckbewegungen im Hüftgelenk durch. Ihre Kraft wird besonders bei Aktivitäten wie Treppensteigen gefordert. In einigen Fällen kann die Muskulatur selbst Ursache des Schmerzes in der Pobacke sein. Überlastungen, Fehlbelastungen, Prellungen, Zerrungen oder sonstige kleinere Unfälle können hierzu führen. Insbesondere bei Kraftsportlern oder nach intensivem Treppensteigen am Vortag kann ein simpler Muskelkater die Ursache sein. Auch wenn am Vortag eine sportliche Aktivität stattgefunden hat, können unbemerkte Überlastungen oder Zerrungen der Muskeln stattgefunden haben. Auch durch einseitige, fehlerhafte, monotone Bewegungen können die Muskeln und Sehnen strapaziert werden und schmerzen. Bei neubegonnen Sportarten wie Joggen oder Wandern kann dies zu Beginn der Fall sein.
Die Ursache des Schmerzes in der Pobacke kann jedoch auch im Rücken oder an der Hüfte zu finden sein. Das Hüftgelenk besitzt als Kugelgelenk enorm viele Bewegungsfreiheiten und Möglichkeiten der Verletzung. Neben Brüchen, Auskugeln, Sehnen- und Bandbeschwerden des Gelenks können auch langjährige Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk auftreten. Die Schmerzen in diesem Bereich werden häufig als Schmerz der Pobacke beschrieben.
Auch Nerven können in dieser Region gereizt werden. Vom Rücken aus ziehen verschiedene Nerven im Bereich des Beckens und Gesäßes zu den Beinen und Genitalen. Die Nerven können in ihrem Verlauf irritiert oder beschädigt werden. Dieser Reiz kann zu unangenehmen Schmerzen und Missempfindungen führen. Häufig ist der Ischiasnerv betroffen, einer der größten Nerven des Körpers, verantwortlich für viele Strukturen in den Beinen. Auch eine eventuell bestehende Schwangerschaft kann Beschwerden dieser Art begünstigen.
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Im Bereich der Wirbelsäule lassen sich ebenfalls Ursachen für Schmerzen in der Pobacke finden. Insbesondere auf der Höhe der Lendenwirbelsäule sind etliche Menschen von Schmerzen geplagt. Langes Sitzen, schweres Heben, Muskelschwächen und das Alter sind wichtige Risikofaktoren für Beschwerden der Wirbelsäule. Der Schmerz kann dabei quer durch die Pobacke, bis in die Beine fortgeleitet werden. Auch die sogenannte „ISG-Blockade“ stellt eine nicht seltene Ursache dieser Beschwerden dar.
Lesen Sie mehr dazu unter Symptome einer ISG-Blockade
In seltenen Fällen kann auch eine Fistel einen Schmerz an der Pobacke verursachen. Bei einer Fistel handelt es sich um eine röhrenförmige Verbindung zwischen zwei Körperbereichen, die im Regelfall nicht bestehen sollte. Fisteln können sich im Rahmen von Entzündungen entwickeln. Ein Beispiel für eine Fistel am Gesäß ist die Steißbeinfistel. Dabei wachsen auf Höhe des Steißbeins einzelne Haare in die Haut ein und entzünden sich dort. Dabei können Bakterien und andere Erreger in die Haut eindringen und zu einer größeren Entzündung führen. Die Entzündung breitet sich in das Körperinnere aus und führt zu einer fistelartigen Verbindung mit den Beckenorganen.
Eine solche Fistel muss fast immer operativ versorgt werden. Mit der Zeit kann es zu großen Schmerzen kommen und die Entzündung kann lebensgefährlich werden, weshalb eine schnelle operative Ausräumung durchgeführt werden muss.
Lesen Sie mehr dazu unter Steißbeinfistel
Der Ischiasnerv, welcher etwa auf Höhe des 3. Lendenwirbels aus der Wirbelsäule entspringt, zieht oberhalb des Gesäßes quer bis in die Beine auf beiden Seiten. Durch die Reizung sendet der Nerv fälschlicherweise Schmerzsignale an das Gehirn. Diese werden oftmals als einschießend und elektrisierend empfunden. Zusätzlich können auch ein Taubheitsgefühl und ein Kribbeln in der Pobacke links auftreten.
Zu einer solchen Ischiasreizung kommt es, wenn im Verlauf des linken Nervus ischiadicus beispielsweise eine Einengung des Nervs besteht. Dies kann beispielsweise am Beckenknochen oder durch den linken Piriformis Muskel entstehen. Auch an der Austrittsstelle des linken Ischiasnervs aus der Wirbelsäule kann der Nerv gereizt werden, wodurch ebenfalls eine Weiterleitung des Schmerzreizes aus der Pobacke links ins Gehirn entstehen kann
Auch bei einer Schwangerschaft kann es zu einer Reizung des Nervens kommen. Durch den wachsenden Uterus (Gebärmutter) entsteht Druck im kleinen Becken, wodurch der Nerv komprimiert werden kann.
Lesen Sie mehr dazu unter Lumboischialgie in der Schwangerschaft
Auch bei dem Piriformis-Syndrom handelt es sich um eine Ischiasreizung, durch die der Schmerz in der Pobacke entsteht. Die Reizung entsteht hier sekundär durch den Piriformis-Muskel, der den Nerv zwischen seinem Muskelbauch und dem Beckenknochen einklemmen kann. Vor allem monotones Sitzen und Bewegungsarmut werden für die Entstehung dieses Schmerzes verantwortlich gemacht. Auch Druck von außen oder fehlerhafte Bewegungen können das Syndrom auslösen.
Die Therapie besteht wesentlich aus Bewegung, gezielten Muskelübungen und Massagen.
Lesen Sie mehr dazu unter Ursachen für ein Piriformis-Syndrom
Bei der Hüftarthrose handelt es sich um eine langjährige und schleichende Veränderung des Hüftgelenks. Der Verschleiß des Gelenkknorpels und der Gelenkflächen entsteht als Folge der normalen Abnutzung im Alter oder nach Fehlhaltungen und Fehlbelastungen im Hüftgelenk. Da sich die Erkrankung über Jahre hinweg entwickelt, treten die Symptome häufig erst auf, nachdem das Gelenk bereits Schäden aufweist. Der Schmerz, der dann auftritt, kann äußerlich im Gelenk, in der Pobacke oder Leiste liegen. Bei radiologischen Untersuchungen werden zu diesem Zeitpunkt oft schon starke äußerlich erkennbare Verschleißerscheinungen festzustellen sein.
Lesen Sie mehr dazu unter Ursachen einer Hüftgelenksarthrose
Bei der ISG-Blockade handelt es sich um eine muskuläre Blockierung des Iliosakralgelenks. Die Ursache für die ISG-Blockade können fehlerhafte Dauerbelastungen sein aber auch einmalige Auslöser. Oft wird von Betroffenen beschrieben, dass der Auslöser eine Art „Tritt ins Leere“ war.
Auch bei der ISG-Blockade kommt es zu Rückenschmerzen und Schmerzen in der Pobacke. Die Blockade ist prinzipiell reversibel, indem durch bestimmte Übungen und Bewegungen die Muskel- und Bandstrukturen gelockert werden. Durch einen Arzt oder Physiotherapeuten kann oft schon innerhalb kurzer Zeit mit bestimmten Handgriffen die Blockierung gelöst werden. Der Schmerz verschlimmert sich oft durch das Liegen und durch bestimmte Sitzhaltungen. Besonders entlastend ist ein Liegen mit angewinkelten Beinen. Zum Bespiel das Liegen auf dem Boden mit den Waden auf einem Stuhl empfinden die Betroffenen oft als angenehm. Der Schmerz kann mitunter auch bis in die Beine ausbreiten.
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Ein Blutgerinnsel, also eine Thrombose, kann grundsätzlich in der linken Pobacke Schmerzen auslösen. Üblicherweise setzen sich solche Gerinnsel vor allem in den tiefen Beinvenen fest, von dort können sie in die Leiste weitertransportiert werden. Verkantet sich die Thrombose in der linken Leiste, können Schmerzen entstehen, die in die linke Pobacke ausstrahlen.
Eine direkte Thrombose in einem Gefäß, welches die linke Pobacke versorgt, ist dagegen eher selten. Bei der Thrombose werden die Schmerzen dadurch ausgelöst, dass das Gewebe hinter dem verstopften Blutgefäß nicht mehr ausreichend mit Blut, Sauerstoff und anderen Nährstoffen versorgt werden kann. In der Folge entstehen Schmerzen aufgrund der Mangeldurchblutung.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: tiefe Beinvenenthrombose.
Das Leitsymptom der meisten ursächlichen Beschwerden ist der Schmerz. Dieser kann sich jedoch in vielerlei Weise äußern. Auch zur Eingrenzung der möglichen Ursache ist es von Bedeutung, ob es sich um einen dumpfen, stechenden, ziehenden oder brennenden Schmerz handelt und, ob der Schmerz durch Bewegung auslösbar ist oder sich in andere Körperbereiche fortleitet. Die genauen Begleitumstände des Schmerzes können dabei variieren, so auch der Zeitpunkt des Schmerzes und begleitende Symptome. Je nach Ursache schließen sich weitere Symptome an. Bei Muskelbeschwerden wird überwiegend ein stechender Schmerz diffus im Muskel bei Aktivitäten wie Treppensteigen beschrieben.
Liegt die Ursache im Bereich der Hüfte können stechende Schmerzen an der Seite beim Laufen, Liegen und anderen Haltungen auftreten. Bei Schmerzen, die vom Rücken ausgehen, kann es zusätzlich zu Blockaden, Schmerzfortleitungen, Kribbeln in den Beinen, Taubheitsgefühlen und sogar Lähmungen kommen. Blockaden äußern sich in extremen, plötzlichen Schmerzen, bei bestimmten Bewegungen.
Bei einigen Betroffenen, die unter Schmerzen in der Pobacke auf der linken Seite leiden, kann sich der Schmerz fortleiten und ausstrahlen. Dies spricht für eine Beteiligung eines Nervs. Von der Lendenwirbelsäule aus ziehen Nervenbündel quer durch das Gesäß in die Beine und versorgen dort die Muskeln motorisch und die Haut des Beines sensibel. Besteht eine Beeinträchtigung dieser Nerven durch hohen Druck im Becken oder Einklemmung, kann es zu Funktionseinschränkungen und Ausfällen entlang dieser Nervenstränge kommen. Als Folge können ein typisches Ameisenlaufen, Kribbeln, Schmerz und Taubheit der Beine, Füße und Zehen auftreten. Mitunter kann es sogar zu Lähmungserscheinungen kommen.
Die Reizung des Nervs kann an der Wirbelsäule selbst oder im Verlauf im Bereich des Gesäßes auftreten. Häufige Ursachen sind Bandscheibenvorfälle und ISG-Blockaden an der Wirbelsäule. Im Gesäß kann es zu Ischiasreizungen kommen, zum Beispiel auch im Rahmen des sogenannten „Piriformis-Syndroms“.
Lesen Sie mehr dazu unter Piriformis-Syndrom
Ein Großteil aller erwachsenen Menschen leidet von Zeit zu Zeit oder permanent an Rückenschmerzen. Insbesondere die Lendenwirbelsäule, die im tiefen Hohlkreuz oberhalb des Gesäßes zu verorten ist, ist häufig von Schmerzen betroffen. Die Ursachen für Rückenschmerzen können unterschiedliche sein. Dahinter muss nicht immer ein Bandscheibenvorfall oder eine Erkrankung der Bandscheibe stecken. Im Laufe der Jahre kann es durch dauerhafte oder fehlerhafte Belastungen zu Verschleißerscheinungen der Wirbelgelenke kommen. Auch Blockaden der Wirbelgelenke oder des Iliosakralgelenks sind denkbar. In diesem Zusammenhang kann es zu diffusen Schmerzen im Rücken kommen, die bis in die Pobacke ausstrahlen.
Die Therapie dieser diffusen Rückenschmerzen gestaltet sich oft als schwierig, da eine genaue Ursache der Rückenschmerzen oft nicht erkannt wird. Zur Prävention von Rückenschmerzen helfen ein gesundes Maß an Bewegung und Stärkung der Rückenmuskulatur. Auch in der Therapie bereits bestehender Schmerzen nehmen die Physiotherapie und der Muskelaufbau eine wichtige Rolle ein. Operationen können in seltenen Fällen auch notwendig werden.
Der Schmerz, der oft oberhalb der linken Pobacke beschrieben wird, ist sehr typisch für eine Reizung des Ischiasnervs. Dieser zieht in diesem Bereich von der Wirbelsäule aus in Richtung Beine. Die Stelle der Reizung lässt sich oft noch oberhalb der Pobacke verorten, weshalb auch dort der Hauptschmerz zu finden ist, der sich im Verlauf durch die Pobacke bis in die Beine ziehen kann. Die Ischiasreizung kann dabei verschiedene Ursachen haben.
Leicht zu verwechseln ist der Schmerz oberhalb der linken Pobacke mit Muskelbeschwerden, die aus dem Rücken ziehen. Über dem gesamten Rücken befinden sich großflächige Muskeln, die zerren, verkrampfen und verhärten können. Diese Art der Muskelbeschwerden lässt im Regelfall innerhalb weniger Tage nach.
Ein Schmerz in der Pobacke, der auf beiden Seiten auftritt, lässt zunächst an ein muskuläres Problem denken. Bei Mehrbelastungen der Muskulatur, zum Beispiel bei einer neu begonnen Sportart, können auch beidseitig durch die ungewohnte Belastung Muskelschmerzen auftreten. In manchen Fällen können auch Verhärtungen, Verspannungen und Zerrungen der Muskulatur auf beiden Seiten auftreten. Nervenreizungen, die auf beiden Seiten auftreten, sind jedoch äußerst selten. Auch ein Schmerz, der im Rücken entspringt, strahlt nur selten in beide Richtungen gleichermaßen aus.
Zieht der Schmerz von der Pobacke bis zum After, können auch Erkrankungen des letzten Darmabschnitts dahinterstecken. Viele Menschen sind von Juckreiz, Schmerzen oder anderen Beschwerden des Afters betroffen, aber die Meisten gehen aus falscher Scham nicht zu einem Arzt. Es können unter anderem Hämorrhoiden, Ausschläge, Entzündungen des Darms, Verletzungen, Fissuren oder Infektionen ursächlich sein. Insbesondere wenn der Schmerz beim Stuhlgang verschlimmert wird oder Blut im Stuhl zu finden ist, liegt eine Erkrankung des unteren Darmabschnitts nahe und es sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Schmerzen am After
Schmerzen in der Pobacke links können nach dem Sport durch verschiedene Mechanismen ausgelöst werden. Am häufigsten sind die Gesäßmuskeln (Gluteus maximus, Gluteus medius, Gluteus minimus) betroffen. Durch eine plötzliche Bewegung beim Sport kann eine Zerrung oder ein Muskelfaserriss entstehen, die daraus entstehenden Schmerzen lassen sich am besten durch körperliche Schonung behandeln und sind meist nach einigen Tagen bis Wochen verschwunden.
Auch eine Überbelastung der Gesäßmuskulatur kann durch Sport entstehen.
Die Behandlung dieser Beschwerden nimmt in der Regel mehr Zeit in Anspruch, da sich die dauerhaft geschädigten Muskeln nur langsam wieder erholen können. Beim Sport können auch kleine Muskeln im Becken betroffen sein, diese reizen die Nerven, die die linke Pobacke versorgen und führen so zu einem elektrisierender Schmerz in der Pobacke links.
Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Muskelfaseriss.
Die Diagnose wird größtenteils aus der genauen Befragung der Symptome und aus körperlichen Untersuchungen gestellt. Durch das Ausüben bestimmter Bewegungen im Hüftgelenk kann der ursächliche Bereich oft schon eingegrenzt werden. Oft jedoch wird hierbei auch festgestellt, dass der Schmerz nicht vom Muskel selbst verursacht wird. Auch Druck von außen auf die Pobacke selbst kann bei muskulären Problemen den Schmerz provozieren. Verhärtungen und Verspannungen der Muskulatur können auf diese Weise auch ertastet werden. Bei Entzündungen des Muskels lässt sich äußerlich unter Umständen eine Erwärmung und Rötung feststellen.
Die Befragung nach einem Ausstrahlen und Fortleiten der Schmerzen gibt eindeutige Hinweise auf eine Beteiligung der Nerven. Bei Beschwerden dieser Art wird es häufig notwendig zusätzlich zur Befragung ein radiologisches Bild anzufertigen. CT und MRT Aufnahmen bieten sich dazu an, wobei im MRT die Weichteilgewebe ohne Strahlenbelastung besser differenziert werden können.
Lesen Sie mehr dazu unter MRT oder CT- Was ist der Unterschied?
Die Behandlung bei Schmerzen in der Pobacke auf der linken Seite kann symptomatisch und gezielt ursächlich erfolgen. Letztere muss von der vorliegenden Grunderkrankung abhängig gemacht werden.
Bei den allermeisten Schmerzen, die in der Pobacke zu spüren sind, handelt es sich um simple Muskelbeschwerden. Dies können neben dem Muskelkater auch Verspannungen, Zerrungen, Verhärtungen oder Risse sein. Nur selten muss dieser Schmerz therapiert werden. Die Dauer bis zur eigenständigen Heilung kann mit Schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten überbrückt werden. Hierzu empfehlen sich anfänglich naturheilkundliche Mittel, sowie Ruhigstellung und Kühlung des Muskels. Bei stärkeren Schmerzen können auch Medikamente aus der Gruppe der NSAR zum Einsatz kommen. Die prominentesten Vertreter sind Ibuprofen, Indometacin oder Diclofenac. Diese wirken auch einer eventuellen Entzündung in diesem Bereich entgegen. Bei mehrtägiger Anwendung muss auf die Nebenwirkungen geachtet werden, insbesondere auf ein eventuelles Sodbrennen im Magen. Bei extrem starken Schmerzen können auf ein Rezept eines Arztes hin auch Schmerzmedikamente der Opiode, wie etwa Morphin, eingenommen werden.
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Die ursächliche Therapie, falls notwendig, muss an der Ursache des Schmerzes in der Pobacke ausgerichtet werden. Oft stecken Nervenreizungen dahinter, zum Beispiel Reizungen des Ischiasnervs. Diese klingen oft ebenfalls von selbst ab. Unter Umständen müssen sie jedoch operativ entlastet werden. Nicht selten treten solche Belastungen der Nerven im Rahmen einer Schwangerschaft auf. Hier muss zunächst das Ende der Schwangerschaft abgewartet werden, wodurch auch meistens die Schmerzen zurückgehen.
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Liegt die Ursache im Hüftgelenk können verschiedene Therapien zum Einsatz kommen. Bei starken Schmerzen stehen Schonungen des Gelenks im Vordergrund. Vielfach stecken auch chronische Prozesse dahinter, die einer Physiotherapie oder eines Muskelaufbaus bedürfen. In schweren Fällen können auch hier operative Eingriffe notwendig werden.
Liegt die Ursache an der Wirbelsäule sind die Behandlungen individuell und vom Einzelfall abhängig. Bandscheibenvorfälle etwa können medikamentös, physiotherapeutisch oder operativ versorgt werden. Sogenannte ISG-Blockaden, die einen Schmerz in der Pobacke verursachen, können durch spezielle Übungen und Manipulationen durch einen Arzt oder Physiotherapeuten gelockert werden.
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Die Dauer ist stark abhängig von der auslösenden Ursache und der Ausprägung der Grunderkrankung. Auch muskuläre Probleme, die in der Vielzahl der Fälle schuldig sind, variieren stark in ihrer Heilungsdauer. Eine Verspannung, eine Verhärtung oder ein Muskelkater können innerhalb weniger Tage von selbst zurückgehen. Schwere Zerrungen, Blutergüsse oder Muskelfaserrisse wiederum bedürfen oft mehrere Wochen der Heilung.
Erkrankungen der Wirbelsäule können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Nach einem Bandscheibenvorfall etwa kann es sein, dass der Schmerz nach nur wenigen Tagen bis Wochen verschwindet. Insbesondere an der Wirbelsäule können die Beschwerden jedoch auch chronisch verlaufen und über mehr als 6 Monate bestehen bleiben. Auch chronische Erkrankungen im Hüftgelenk können sich über einen langen Zeitraum ziehen. Bei schweren arthrotischen Veränderungen ist eine Heilung nicht absehbar, mit einer Operation können diese jedoch innerhalb kurzer Zeit zufriedenstellend operiert werden.
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